H. Smidt 13.04.2008, 20:48 Uhr
Ja! Manchmal muß es die rote Rose statt Brot sein. :-)
Ingrid Z 14.04.2008, 14:51 Uhr
...oder ein netter Lebenspartner, statt Single zu bleiben ;-D
Muttzier 09.06.2008, 15:20 Uhr
...und das nennt man dann Luxus.
Finna 11.06.2008, 14:36 Uhr
"Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert." Oscar Wilde
Anarchisterix 15.06.2008, 17:22 Uhr
Und das wäre ...?
Muttzier 15.06.2008, 17:29 Uhr
...Rose statt Brot, netter Lebenspartner, Luxus... ;-)
Anarchisterix 15.06.2008, 18:07 Uhr
> Bedarf man dieser Dinge "am meisten"? Nein. Man bedarf ihrer, aber nicht am meisten und auch nicht "oft" am meisten.
Ingrid Z 15.06.2008, 18:13 Uhr
Richtig, man "bedarf" diese Dinge nicht "am meisten". Aber es soll vorkommen, dass einem Unnötiges eben wichtiger erscheint, zumindest für den Augenblick.
Finna 05.07.2008, 17:16 Uhr
Man bedarf dieser Dinge am meisten, weil diese Dinge das Leben doch erst ausmachen und dein Leben zu einem besonderen machen, das sich von den anderen unterscheidet. Ich spreche hier nicht unbedingt von Luxusgütern, sondern einfach von Dingen, die einem persönlich sehr viel bedeuten. Das kann zum Beispiel ein altes Erbstück sein von einer nahe stehenden Person oder andere Dinge, die vielleicht von geringem finanziellen Wert sind, dafür aber für einen selbst eine große Bedeutung haben. Natürlich könnte man ohne diese Dinge leben, aber es schmerzt doch sehr, wenn man zum Beispiel das eben erwähnte Erbstück verliert. Solche unnötigen Dinge sind auch Kunst und Musik. Unnötig, doch sie bringen Farbe in das Leben.
H. Smidt 05.07.2008, 17:39 Uhr
Hallo Finna: Ich greife mal dein 'Erbstück' auf: Die Freude am Besitz dieses Stückes liegt doch in in dir. In deiner Seele und in deinen Gedanken. In deiner Erinnerung an die Person von der du es erbtest, was dich mit ihr verband und was ihr füreinander wart.
Man braucht Nahrung für den Körper und auch die Seele braucht Nahrung. Wie z. Musik hören oder selbst musizieren. Oder jemand schenkt uns eine rote Rose als Zeichen seiner Zuneigung, oder einfach um uns eine Freude zu machen.
Nahrung für den Körper können wir uns kaufen. Aber Zeichen der Zuneigung und Wertschätzung sind ein Geschenk.
Anarchisterix 13.07.2008, 18:35 Uhr
@ Finna: Wenn du satt bist, dir warm ist und du Wasser zum Trinken und Waschen und ein Dach über dem Kopf hast, ja, dann könntest du recht haben.
Finna 25.07.2008, 16:36 Uhr
@ Anarchisterix: Und wenn du nicht satt bist, du frierst, kein Dach über dem Kopf hast - würdest du dann das Erbstück von dem ich geredet hatte gegen ein Stück Brot eintauschen oder gegen die Möglichkeit, die nächste Nacht im Hotel verbringen zu können? Ich glaube nicht, denn das Erbstück ist etwas, woran du dich in all deiner Armut festhalten kannst. Man kann Kraft daraus schöpfen und sich sagen "Ich besitze doch wenigstens noch das." ...
Anarchisterix 04.08.2008, 13:13 Uhr
> Finna, das Erbstück, das vielleicht nur "von geringem finanziellen Wert" ist, ist unnötig und du bedarfst dessen in Not nicht, sondern Essen, Trinken, Obdach. Du meinst, dass unnötige Dinge die Not erträglicher machen, aber dennoch bedarfst du dieser nicht, sondern notwendige. Eine Wohlstandsgören-Philosophie wird nicht dadurch richtiger, dass es Leute gibt, denen es gutgeht, - so gut, dass sie ihr eigenes Wohlbehagen zur Weltanschauung zusammenspinnen.
Finna 15.08.2008, 15:23 Uhr
Auf diese Weise könnte man sicher jedes Zitat auseinandernehmen. Es ist natürlich unumstritten, dass wir Nahrung, Obdach usw. am allermeisten brauchen und ohne Essen verhungern würden - da helfen uns die "unnötigen Dinge" natürlich kein Stück weiter. Berthold Auerbach wollte meiner Meinung nach aber nur darstellen, wie wichtig uns manche Dinge sind, auch wenn sie nicht lebenswichtig sind. Er geht davon wohl von normalen Durchschnittsmenschen aus, solchen, deren Grundbedürfnisse weitestgehend erfüllt sind. Und das ist doch das Prinzip solcher Sprüche - nur so können Aussagen getroffen werden, die auf eine breite Masse zutreffen.
Anarchisterix 17.08.2008, 12:45 Uhr
> Richtig, uns sind auch Dinge wichtig, derer wir nicht bedürfen um zu überleben: das macht uns zu Menschen. Und Herr Auerbach geht "von normalen Durchschnittsmenschen aus, solchen, deren Grundbedürfnisse weitestgehend erfüllt sind." Aber stimmt dies? Ist der "normale Durchschnittsmensch" jemand, dessen Grundbedürfnisse weitestgehend erfüllt sind? Nein. Die Aussage ist unzulässig verallgemeinert, denn die Grundbedürfnisse der "breite[n] Masse" der Menschheit sind eben nicht befriedigt. Hieße es "Ich bedarf oft das Unnötigste am meisten.", wäre es zwar auch eine Wohlstandsgören-Aussage, aber immerhin eine zutreffende.
Finna 17.08.2008, 13:21 Uhr
Bertold Auerbach hatte da wohl (wie auch ich) die Mitmenschen seiner Gesellschaft vor Augen. In Deutschland ist es nämlich dank diverser Sozialhilfen der breiten Masse schon möglich einigermaßen über die Runden zu kommen. Dass das Zitat sich nicht auf alle Menschen der gesamten Weltbevölkerung bezieht, hebt die Aussage des Zitates meiner Meinung nach nicht auf.
Anarchisterix 17.08.2008, 14:17 Uhr
> Wirklich? Wie waren denn die sozialen Verhältnisse in Deutschland zu seiner Zeit? Und was sind die Bedürfnisse des Pöbels? Fressen, Saufen, Ficken, Fernehn.
Anarchisterix 17.08.2008, 14:19 Uhr
> Gut, das Fern[s]ehn ist wirklich Luxus.
Finna 17.08.2008, 14:37 Uhr
Dann frag mal den "Pöbel" ob er auf diese Dinge verzichten will :-)
H. Smidt 17.08.2008, 14:54 Uhr
hmmm, essen, trinken und sich lustvoll der körperlichen Liebe hingeben - das ist weltweit verbreitet in allen Bevölkerungsschichten, auf allen Kontinenten. Egal ob arm oder reich, gebildet oder ungebildet....
H. Smidt 17.08.2008, 14:58 Uhr
....das machen die Inder genauso wie der Europäer, die Aborigines genau wie die Japaner, Nordamerikaner, Indios, Eskimos, Pygmäen, du und ich...
Anarchisterix 17.08.2008, 18:10 Uhr
@ Finna: Wie, der Pöbel soll jetzt auch noch was zu sagen haben? *staun*
Wolfgang 17.08.2008, 19:17 Uhr
Es gibt Wahrheiten, die den Gelehrten und den Klugen gleichermaßen verborgen sind, die "Kleinen und "Einfachen" wissen jedoch um sie (so ähnlich sagt es auch ein Evangelist -Matthäus- im Neuen Testament).
H. Smidt 17.08.2008, 19:58 Uhr
ich hatte anfangs geschrieben
'Ja! Manchmal muß es die rote Rose statt Brot sein
Dabei bezog ich mich auf diese chinesische Weisheit:
Ich habe Brot gekauft und habe rote Rosen geschenkt bekommen: Wie glücklich bin ich beides in meinen Händen zu halten !
Brot, das ist das was wir brauchen um unseren hungrigen Magen zu füllen. Das kaufen wir, dafür geben wir unser Geld aus.
Diese rote Rose ist ein Geschenk. Ein Zeichen der Achtung, Wertschätzung, Zuneigung und Liebe. Das ist etwas, was man nicht kaufen kann. Für kein Geld der Welt. Oft erhalten wir diese Zeichen der Liebe unverhofft, haben gar nicht damit gerechnet. Sie erfüllen uns mit Freude und Glücklichsein.
Freude haben an den kleinen Dingen, an einer Rose, ein Marienkäfer an deinem großen Zeh, ein Lächeln, das du schenkst... Freude an dem zu haben was dein Herz, deine Seele lächeln läßt.
Thomas K. 22.08.2008, 20:38 Uhr
Reich macht nur, was wir nicht gegehren....
Anarchisterix 07.09.2008, 15:55 Uhr
Ich bin bescheiden: mir reicht ein Marienkäfer an meinem kleinen, kleinsten Zeh. Oder bin Ich gierig? So viel Marienkäfer und so wenig Zeh? *grübel*
H. Smidt 07.09.2008, 16:22 Uhr
nö, Anarchisterix :-o pro Zehe ein Marienkäfer das ist schon in Ordnung Einer mehr, das wäre ähmm...
( ) gierig,
( ) üppig,
( ) zuviel des Guten,
( ) ökologisch bedenklich,
( ) verschwenderisch
(zutreffendes bitte ankreuzen)
Anarchisterix 07.09.2008, 16:29 Uhr
> Puh, mein Seelenheil ist für heute gerettet!
J.o.h.n 07.09.2008, 16:49 Uhr
Was unnötig ist braucht man nicht zum Leben, es wird uns suggeriert von Werbung und der jetzigen Zeit.
Was wichtig ist, kostet nichts und macht unser Leben erst lebenswert. Liebe, Freunde, Menschlichkeit!
Finna 07.09.2008, 21:51 Uhr
"Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert" (Oscar Wilde)
Felix 08.09.2008, 10:40 Uhr
ja, ich brauche das Unnötigste um abzutauchen in mein Reservat, meine kleine heile Welt, die mir die Kraft gibt, das Gewöhnliche zu ertragen. Ich, mein Herz, mein Gemüt erfreuen sich an den Dingen, die meinem Leben den Wert geben sein zu dürfen.
Felix 11.09.2009, 14:36 Uhr
Schon wieder habe ich mich erwischt, wie ich das Unnötigste zuerst gemacht habe.
Dieses Forum ist so unnötig wie.......?
H. Smidt 11.09.2009, 15:31 Uhr
@Felix - suchs dir aus:
( ) ein Schirm bei Regen
( ) eine Frau mit Herz an deiner Seite
( ) Tasten beim Klavier
( ) Klimpergeld fürs 'Höttche'
Felix 11.09.2009, 15:39 Uhr
Dieses Forum ist so unnötig wie.......?
( ) ein Schirm bei Regen
(X) eine Frau mit Herz an meiner Seite
( ) Tasten beim Klavier
( ) Klimpergeld fürs 'Höttche'
Christiane Marshall 11.09.2009, 18:58 Uhr
... aber n ö t i g scheint mir zu sein - und das kann ich mir nicht verkneifen: "Man bedarf DES UNNÖTIGSTEN am meisten..." oder???
Felix 14.09.2009, 09:02 Uhr
... aber n ö t i g scheint mir zu sein - und das kann ich mir nicht verkneifen: "Man bedarf DES UNNÖTIGSTEN am meisten..." oder???
Der Schwabe kann alles, außer Hochdeutsch.
H. Smidt 14.09.2009, 09:38 Uhr
Das Minimum um am Leben zu bleiben ist etwas zu essen, zu trinken und ein wenig Schlaf. Aber was wäre das für ein Leben!
Für einen Schmetterling z. B. gehören Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume dazu.
Kommentare können zur Zeit nur von registrierten Benutzern verfaßt werden! Hier können Sie sich kostenlos registrieren.
Zeige alle Zitate zum Thema Literaturzitate / Allgemein
Permanenter Link dieser Seite:
http://www.zitate-online.de/literaturzitate/allgemein/15536/man-bedarf-oft-das-unnoetigste-am-meisten.html
08.04.2024, 22:39 Uhr
Man kann einen Kri...
hsm:
Jetzt werden deutsche Soldaten in Litauen fest stationiert werden. Mit ihren Fam...
01.04.2024, 20:23 Uhr
Wenn es regnet, mu...
hsm:
Regen ist flüssiger Sonnenschein.
Demzufolge hatten wir heute reichlich Sonn...
01.04.2024, 15:34 Uhr
Klatschen heißt: A...
hsm:
Ich muss mir des öfteren verletzende Bemerkungen über mein Äußeres anhören. Als ...
27.03.2024, 11:29 Uhr
Die aufgehende Son...
hsm:
Die Menschen haben noch Hoffnung.
So lange die Sonne am nächsten Morgen wieder ...
15.03.2024, 17:25 Uhr
Angst fügt einem n...
hsm:
Jeder Mensch hat das Recht ohne ständige Angst
vor etwas oder vor jemanden zu ...
09.03.2024, 20:08 Uhr
Der Mensch ist ein...
hsm:
Da hatte der Erich Kästner so eine eigenen Gedanken:
Einst haben die Kerls au...
11.10.2021, 10:56 Uhr
Kein tägliches Zit...
hsm:
Ich finde es auch schade, daß es z.Zt. kein tägliches Zitat gibt.
Aber man...
20.07.2021, 15:28 Uhr
Kein tägliches Zit...
Norbert:
Mir geht es auch so! Sind es rechtliche oder technische Probleme? :-(...
07.06.2021, 11:59 Uhr
Kein tägliches Zit...
wortarbeiter:
Sind die Probleme auch mal behoben? ich vermisse die Email-Benachrichtigung se...
01.03.2021, 11:52 Uhr
Kein tägliches Zit...
Günther Melzer:
Zur Zeit gibt es Probleme mit dem E-Mail-Versand über den Server, deswegen kan...