Schlagworte: Alter, Kerker, Balkon, Jugend
„Das Alter ist für mich kein Kerker, sondern ein Balkon, von dem man zugleich weiter und genauer sieht.“
Marie Luise Kaschnitz (Werk: Orte)
350 Stimmen:
H. Smidt 14.02.2011, 00:23 Uhr
Ratta-da-zong, Ratta-da-zong, wech is der Balkon, dong! :) ...
LIEBE 14.02.2011, 00:31 Uhr
Aber was war es dann wohl vorher für Frau Kaschnitz, bevor es der nette Balkon wurde?
(Vielleicht eine Terrasse?! Aber so eine ist doch auch schön:)
Neumann 14.02.2011, 01:30 Uhr
So eine Art Raucherbalkon.
LIEBE 14.02.2011, 01:35 Uhr
Raucher(?)balkon..ah, war sie Raucherin?
Georg Herrmann 14.02.2011, 08:15 Uhr
Ich bin auch im Balkonalter - nur die Augen wollen nicht mehr so recht.
Reiner 14.02.2011, 09:19 Uhr
@Georg Herrmann...aha,Anzeichen von "Kerkerdasein" ? Na , und allgemein...ich finde, dieses Zitat ist doch gar nicht so schwierig zu interpretieren... ;-)
Bea 14.02.2011, 10:53 Uhr
Georg: oder wollen die Augen nicht mehr so recht sehen, was es zu sehen gibt?
Manchmal hab ich auch keine Lust mehr, von meinem Balkon runterzugucken...
Dann doch lieber nach oben :-)
Ingrid Z 14.02.2011, 21:17 Uhr
@Neumann, du hast es erfasst! Denselbigen habe ich ;-D und befinde mich auch im sog. Balkonalter, aber ich sehe noch ganz klar, was gegenüber in unserem großen Park so alles vor sich geht ;-) = eine tolle Weitsicht!
Oder auf der vier-spurigen Straße darunter. Wenn ich für jeden Radfahrer, der auf der falschen Seite fährt und dazu noch ohne Licht 1 € bekäme, dann wäre das ein schönes zusätzliches Taschengeld.
Siebenkäs 14.02.2011, 21:52 Uhr
Wenn man im Balkonalter ist, wäre es besser, man ist schwindelfrei und Lügen haben kurze Beine.
Ingrid Z 14.02.2011, 22:05 Uhr
@Siebenkäs, wir sind im 4. Stock, unser Balkongitter ist aufgestockt worden, damit es Selbstmörder nicht so leicht haben. Aber bitte, was heißt schon Balkonalter?
Diese gibt es in schwindelnden Höhen. Und es gibt jene auf dem Flachland - die Rasenflächen an einer bestimmten Bahnlinie ......und da wollte eben EINER nicht mehr weiter sehen und.....
Georg Herrmann 15.02.2011, 09:49 Uhr
Ich freue mich, dass das Wort vom Balkonalter so locker aufgenommen wird.
Natürlich beanspruche ich als "Älterer" die größere Erfahrung und den größeren Weitblick. Aber oft staune ich auch ein wenig neidvoll, zu welchen Lösungen und Ansichten Leute kommen, die zur Generation meiner Kinder und Enkel gehören.
Hinzu kommen die tatsächlichen Gebrechen inclusive müder Augen, die uns Alte etwas zurücktreten lassen - nicht nur von der Balkonbrüstung.
@ Reiner: Vom Kerkerdasein bin ich noch weit entfernt.
Grüße @ all
Bea 15.02.2011, 10:21 Uhr
staune ich auch ein wenig neidvoll - hej, Georg - sei doch froh, dass Du so kluge Kinder und Enkel hast ;-) - manch einer glaubt, dass seine Nachkommenschaft überhaupt nix zuwege bringt!
Und wir können dann im Alter tatsächlich von ihrer Erfindungsfreudigkeit profitieren:
Link
Neumann 15.02.2011, 12:51 Uhr
Ja, @Georg...als "Älterer" blickt man natürlich immer etwas neidvoll auf die Jüngeren...ganz einfach, weil so noch länger leben dürfen, die "Schweine".
Neumann 15.02.2011, 12:53 Uhr
Den Spiess umdrehen heißt, den Johannes Heesters machen: Ich überlebe Euch alle auf meinem Balkon...mein Blick vernichtet.
H. Smidt 15.02.2011, 13:24 Uhr
@Neumann *...mein Blick vernichtet.*
hmmm hat da der gute Jopi dem Peter Alexander einen vernichtenden Blick zugeworfen? Und da ist der mit seinem Balkon - nun ja, ratta-da-zong....
Georg Herrmann 16.02.2011, 08:20 Uhr
@Bea: Danke für den JapanLink
H. Smidt 10.04.2011, 15:49 Uhr
Balkonalter ist doch immer - sogar schon bei den jung verliebten Romeo und Julia. Und wenn es doch die Lerche war, könnte dann das Ehe-Leben der Beiden soaussehen?...
....und in Erinnerung an den Tag ihres Kennenlernens klettert der gealterte Romeo zu seiner ebenfalls in die Jahre gekommenden Julia ein Mal im Jahr über den Balkon ins nächtliche Schlafzimmer. Als Zugeständnis an seine Betagtheit allerdings heutzutage mit einer Leiter.
Herr Kunft 18.04.2013, 23:06 Uhr
Kommt halt drauf an für einige, wie die Altersresidenzen ist.
Ingrid Z 19.04.2013, 01:18 Uhr
Das Alter hatte ich noch nie als Kerker angesehen, aber nicht jeder hat einen Balkon, von dem er aus weiter und genauer sieht. Was eigentlich?
Herr Kunft 19.04.2013, 10:13 Uhr
@Ingrid Z, das was man dann sieht, ob nach Augen-OP wider dem Grünen Star oder der Erzähl-Perspektive der Pflegekraft nach, es kommt in vielen Fällen wieder auf die örtlich gelegene Residenz an.
Aber irgendetwas natürlich Grünes wäre schon nicht schlecht, will ich mal meinen.. :-)
delphi 20.04.2013, 00:28 Uhr
Herr @Kunft, bitte bezeichnen Sie Ihr Angaben etwas genauer. Ausser der ganzen vielen Krankheiten, die Sie bezeichnen, gibt es auch noch die ganz normalen Menschen...
LG Delphi
Herr Kunft 20.04.2013, 01:55 Uhr
Letzteres "Grünes" = Vegetationszonen, Bäume und Co... Huch, das ist doch schön und nicht krank? (wobei ich jetzt nicht sagen will, krank ist unschön, ich kenne welche die sind krank und sexy...aber ich schweife wieder ab...)
Und es ist doch leider nunmal so, dass Sehkraft im Alter auf Tücken stößt und viele "Alte" in Pflegeheimen aufgehoben werden, wo die örtliche Aussicht dann -schlechterdings- keine graue Betonwand sein sollte... Vlt. ist es jetzt etwas genauer von mir gesagt, dass ich hier nicht mit Krankenscheinen herumwinken will.
..man ist das spät..ich muss ins Bett... ich hoffe morgen, was heute ist, das schönes Wetter kommt, und freue mich auf die Sonne..dann mal gute Träume (was ja eine Kunst ist), wenngleich ihr auch schon munter dabei seid...
Herr Kunft 20.04.2013, 01:59 Uhr
Tschuldigung Fehler: "-bestenfalls-" und nicht "-schlechterdings-".
Ingrid Z 20.04.2013, 14:45 Uhr
@Herr Kunft:...es kommt in vielen Fällen wieder auf die örtlich gelegene Residenz an.
Nun mit dieser Residenz können wir in unserer Stadt dienen, sogar Weltkulturerbe ;-)
Von deren Balkons ist sogar eine Weitsicht auf den großen Hofgarten möglich und nach OP des Grüner Stars oder Gehörgänge, kann man auch wieder seinen Namensvetter, den schwarzen sehen und hören.
Aber ich gebe dir recht, für manche ist das Alter ein Kerker, gerade für diejenigen, die in Alters-und Pflegeheimen ans Bett 'gefesselt'sind, niemand haben, der sie mal z.B. im Rollstuhl nach draußen bringt.
Kenne da eine 92Jährige, die sich schon seit Wochen nach meinen Besuchen sehnt, damit ich sie nach draußen fahren kann, was noch längere Zeit nicht der Fall sein wird, da ich nach einer OP zur Reha gehe. Aber sie meint dann am Telefon: 'Die Hoffnung stirbt zum Schluss' oder 'Vorfreude ist die schönste Freude!'
Herr Kunft 20.04.2013, 18:39 Uhr
Hier ein interessanter Beitrag zu unsrem Thema:
"Ebenfalls in Bremen gibt es seit einem Jahr so genannte "Wohlfühlanrufe" des Vereins "Ambulante Versorgungslücken". Für einen kleinen Jahresbeitrag können sich alte Menschen anrufen lassen. Die Nachfrage steigt, weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus. Das Wohlfühltelefon versteht sich laut der Initiatorin Elsbeth Rütten unter anderem als ein Präventivangebot. "Das wohltuende Wissen darum, dass am anderen Ende der elektronischen Leitung ein realer Mensch sitzt, der zuhört, nachfragt, mit dem man gemeinsam eine gewisse Zeit lachen oder auch nachdenklich sein kann, erleichtert nicht selten den Griff zum Telefon, wenn eine kritische Situation entsteht", betont sie."
Ingrid Z 21.04.2013, 16:02 Uhr
@Herr Kunft, das finde ich eine supertolle Idee!! Habe diesen Link sofort an einen unserer Stadträte gemailt, der sich bis jetzt immer als sehr engagiert erwiesen hat. Wennn es ähnliches in unserer Stadt nicht schon gibt - wovon ich sicher gehört hätte - wäre das doch ein guter Ansatz.
Danke für die Info!
Senftopf 26.06.2018, 13:49 Uhr
Phantastisch, ihre Interpretation und Sichtweise.Zumal man von Kerker absolut nicht sprechen kann. Denn die Freiheit, die sich einem im Alter bietet, ist beispiellos...
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