Schlagworte: Vernunft, Glaube, Himmel, Geschenk
„Wenn die Vernunft ein Geschenk des Himmels ist und wenn man vom Glauben das gleiche sagen kann, so hat uns der Himmel zwei unvereinbare, einander widersprechende Geschenke gemacht.“
338 Stimmen:
boldischar 01.01.2008, 11:01 Uhr
Ich halte es fehl am Platz zu behaupten, dass der Glaube und die Vernunft in Widerspruch stehen. Weil der Glaube, laut der allgemeine Definition der Bibel eine Überzeugung über unsichbaren Dingen ist. Folglich ist die Vernunft das einzige Instrument, womit man ihn prüfen kann. In fast allen Bereiche der Wissenschaft gilt dieselbe Regel, dass man anhand der Beweise unsichtbare Dinge durch Vernunft nachvollziehen kann. Der eizige Bereich des Glaubens, wo man nicht mit Vernunft arbeiten kann ist, wo man, aus empirischen Gründen, oder einfach aus Vertrauen, Intuition, wie auch immer wir es nennen, Dinge glaubt, die über den Verstand, Vernunft und über alle Naturgesetze stehen. (z.B. Geburt von Isaak) Aufgrund der Beziehung, die man zum Himmel hat und hegt werden sog. unmöglichen Ereignisse zur Realität. Hier muss sich die Vernunft dem Glauben beugen, weil hier die Allmacht im Spiel ist.
Peter Kutzer-Salm 02.01.2008, 17:30 Uhr
Ich kann mich nur den Ausführungen boldischars anschließen. Hier irrt Diderot.
In der heiligen Schrift heißt es wörtlich: "Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht." Und das schreibt der hochgebildete Paulus, ein Schriftgelehrter des 1.Jahrhunderts unter Inspiration.
Dabei handelt es sich um den Glauben, den auch ein Landwird hat, wenn er z.B. Weizen sät, er kann sicher sein, dass er nicht Hafer erntet. Und das ist doch vernünftig, oder?
H. Smidt 02.01.2008, 23:05 Uhr
Ich finde hier kommt der Gedankengang von Niels Bohr zum Tragen in welchem er sagt: „Es gibt triviale Wahrheiten und es gibt große Wahrheiten. Das Gegenteil einer trivialen Wahrheit ist einfach falsch. Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist auch wahr.“
ZEN 20.08.2018, 10:16 Uhr
„Wenn die Vernunft ein Geschenk des Himmels ist und wenn man vom Glauben
das gleiche sagen kann, so hat uns der Himmel zwei unvereinbare, einander wi-
dersprechende Geschenke gemacht.“ – Denis Diderot
Den Verstand haben wir qua Geburt mitbekommen. In seine reinen, unbeschriebenen
Form – als Hilfe, hier auf der Erde zurecht zu kommen. Aber das bleibt nicht so. Schon
sehr früh, möglicherweise bereits pränatal, wird der Verstand durch unsere unmittelbare
Umgebung konditioniert und damit auf das Leben in der speziellen, nämlich der vor Ort
bestehenden Gemeinschaft vorbereitet.
Die Vernunft ist keine einheitliche Größe, sie ist ein Konstrukt des
menschlichen Verstandes, gemäß der Konditionierung programmiert.
Der Glaube ist ebenfalls keine einheitliche Größe, auch er ist ein Konstrukt
des menschlichen Verstandes, gemäß seiner Konditionierung programmiert.
Während die Vernunft ein Modul für das Praktische ist, ist der Glaube eines,
das zu einem großen Teil auf Ängstlichkeit beruht, sofern die Endlichkeit des
Körpers und des Verstandes realisiert werden.
Glaube und Vernunft... sind keine himmlischen
Geschenke, sondern Programme; made by men.
Bewußtsein, lieber Denis Diderot, löst deine kleine
Sorge in Luft auf. Es ist größer als Glaube & Vernunft.
ZEN
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