„Ihr meine Verurteiler (...) die ihr mich hinrichtet, es wird (...) eine weit schwerere Strafe über euch kommen als die, mit welcher ihr mich getötet habt. Denn jetzt habt ihr dies getan in der Meinung, nun entledigt zu sein von der Rechenschaft über euer Leben. (...) Mehrere werden sein, die euch zur Untersuchung ziehen, welche ich nur bisher zurückgehalten, ihr aber gar nicht bemerkt habt. Und um desto beschwerlicher werden sie euch werden, je jünger sie sind, und ihr um desto unwilliger. Denn wenn ihr meint, durch Hinrichtungen dem Einhalt zu tun, daß euch niemand schelten soll, wenn ihr nicht recht lebt, so bedenkt ihr das sehr schlecht. Denn diese Entledigung ist weder recht ausführbar, noch ist sie edel. Sondern jene ist die edelste und leichteste: nicht anderen wehren, sondern sich selbst so einrichten, daß man möglichst gut sei.“
Platon (Werk: Apologie des Sokrates)
324 Stimmen:
freie meinung 10.05.2009, 21:27 Uhr
das unverzeihliche.unmoralicheund unmenschliche ist das mann die menschen im falschen glauben führt und lässt aus angst vor der unbeugsamen wahrheit aber was sollst der mensch wird die wahrheit schon merken wenn die sonne vom westen auf geht dann keiner kann sie zurückhalten
Julian W. 11.08.2012, 16:35 Uhr
Dies Zitat entstammt Platons Apologie, Kapitel 30. Da Sokrates hier selbst seine Rede hält und zumindest in diesem Werk nicht Worte nach inhaltlicher Willkür des Autors von Platon in den Mund gelegt bekommt, demnach folglich keinesfalls nur eine literarisch gestaltete Figur ist, schlage ich vor, diese hier zitierten Worte der Person des Sokrates zuzuschreiben und nicht nur Platon, der in seiner Apologie hauptsächlich die Rolle des Überlieferers einnimmt und nicht die des Denkers, die in diesem Werk nämlich vor allem dem Sokrates zufällt.
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