Schlagworte: Wahnvorstellungen, Religion
„Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion.“
Robert M. Pirsig (Werk: Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten)
409 Stimmen:
zugeschickt von: Christian
Selbsternannter Denkerkopf 01.07.2009, 21:03 Uhr
Wow. Das ist ein wirklich schlauer Spruch. Und wenn man darüber nachdenkt, stimmt er auch zu 100%!
Neumann 01.07.2009, 21:49 Uhr
@Selbsternannter Denkerkopf: Du klingst ja schon wie Bernard Bonvivant!
Ingrid Z 01.07.2009, 23:27 Uhr
Robert M. Pirsig (Werk: Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten)
Was hat das bitteschön mit Religion zu tun? - Kenne sein Werk nicht. Vielleicht sollte man beten, dass das Motorrad nach der Wartung auch wirklich funktioniert :-o
Bruno 06.09.2009, 21:13 Uhr
Ich habe das Buch: In der ersten Seite steht, dass der Titel nichts mit dem Inhalt zu tun hat... Google mal den Titel, ich glaub das Buch wrid als eines der größten modernen Philosohpie-Bücher gehandelt (es ist zumindest mal literarisch wertvoll)...
Ich habe das Buch noch nicht gelesen, wie schon gesagt, steht aber auf der ersten Seite das, was ich shcon beschrieben hab...
Außerdem stimm ich dem Zitat oben zu!
Ralf 06.09.2009, 21:43 Uhr
Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so geht er zum Psychiater.
Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann hocken sie einträchtig vor einem Kreuz in der Kirche.
Ingrid Z 06.09.2009, 23:04 Uhr
Hallo @Ralf, DAS kann ich so nicht stehen lassen! Ich bin gerne Katholikin, aber ich mache einen Unterschied zwischen der Institution Kirche und meinem Glauben.
Es gibt in jeder Religion Fanatikerl, aber die sitzen nicht alle vor einem Kreuz.
Ralf 07.09.2009, 00:08 Uhr
Ach, @Ingrid, ich hätte sie auch in einer Moschee oder Synagoge hocken lassen können - ganz ohne Kreuz.
Ingrid Z 07.09.2009, 21:25 Uhr
@Ralf, Famatiker mit Wahnvorstellungen gibt es in allen Bereichen. Die einen sind die harmlosen Spinner, die anderen....nun liest ja man fast täglich in der Zeitung oder hört in den Nachrichten davon.
Neumann 07.09.2009, 23:58 Uhr
Es wäre ja in beiden Fällen wünschenswert, wenn sie daran LEIDEN würden... Leider erfühlen sie das LEIDEN an sich selbst zumeist ganz und gar nicht..., sondern projizierend...LEIDEN sie am bösen FEIND...sei es der Wahn, der von Außen als projizierte Fantasie/ Phobie bedroht...oder der Ungläubige, der Gottlose, der Nicht-Fanatiker...
Ralf 08.09.2009, 00:00 Uhr
Ich glaube nicht, dass Pirsig auf einige wenige Fanatiker angespielt hat, @Ingrid. Ich glaube, er sieht die Religion selbst als eine Art Wahnvorstellung an, weil jede Religion auf einem Wunderglauben basiert und es - nüchtern betrachtet - seltsam anmutet, dass Menschen sich millionenfach einem solchen Wunderglauben zugehörig fühlen, ja sich gar willig seinen abstrusen Dogmen unterwerfen.
Ingrid Z 08.09.2009, 00:17 Uhr
@Ralf, htte dir gerade auf deinen Kommentar ein gutes Statement gesschrieben....aber es war irgendwie veschwunden. Und jetzt kann ich es geistig nicht mehr wiederfinden......sorry, bin Fränkin und genehmigte mir einen sehr guten Domina-Rotewein. Desaaahalb gute Nacht für heute!
Ralf 08.09.2009, 08:10 Uhr
Mein (längerer) Text hat sich ebenfalls kurz vor seinem Ziel - dieser Seite - in Luft aufgelöst. Was ich hinterher zusammenstückelte, ist eine schnell rekonstruierte Fassung, die leider nicht mehr so ganz "dem Original" entspricht.
Um zu erfahren, was der Autor wirklich meinte, müssen wir wohl sein Buch lesen. Oder warten, bis Bruno es gelesen hat. Er kann uns dann ja Bericht erstatten...
Moy 26.10.2012, 09:27 Uhr
@ Ingrid Z
Als gute Katholikin musst du glauben:
- Maria war Jungfrau bei Jesus Geburt
- Der Pfarrer kann Wein in Blut und Brot in Fleisch verwandeln (Mit ein paar Zaubersprüchen)
- Um seine Seele zu retten, muss man das Fleisch seines Gottes essen und sein Blut trinken
Da würde mir noch jede Menge einfallen, es lohnt sich nicht alles aufzuzählen. Und das sind keine Dogmen, die Kirche verlangt von ihren Anhängern, dass dies alles die Warheit ist!
Wenn das keine Wahnvorstellungen sind, dann weiß ich auch nicht...
Bach 26.10.2012, 19:49 Uhr
Erstmal wäre mir das egal, ob hier Religion eine "Wahnvorstellung" sein soll, zum einen gehört selbstverständlich der Islam zu Deutschland, so wie auch das Christentum, das Judentum, so wie alle Glaubensbekenntnisse deutscher Menschen (und unserer ausländischen Mitbürger).
An erster Stelle gehört zu Deutschland, dass jeder nach seiner Fasson selig werden darf. Das hat Tradition.
Die Religionen Müßen
alle Tolleriret werden
und Mus der Fiscal nuhr
das Auge darauf haben
das keine der anderen
abruch Tuhe, den hier
mus ein jeder nach
Seiner Faßon Selich
werden.
Dies schrieb einst der Alte Fritz an den Rand einer Anfrage, ob die römisch-katholischen Schulen in Preußen wieder abgeschafft werden sollten.
________
Aber was ich mich nun noch mehr frage und auf das Zitat und der Auffassung von @Ralf eingeht, ist, mit welcher Begründung oder Rechtfertigung greift nun der Psychiater zur Diagnostik einer "Wahnvorstellung"? (hier müsste ich ehrer sagen: wie er einen Wahn feststellt. Da der "Wahn" keiner eigenständigen, Diagnose, Klassifikation in der Psychiatrie angehört).
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