Zitate - Literaturzitate - Aphorismen
Schlagworte: Literatur, Bücher, Aphorismen
„Ein guter Aphorismus ist die Weisheit eines ganzen Buches in einem einzigen Satz.“
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19 Kommentare zum Zitat
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Reinhard Knoppka 20.02.2010, 09:38 Uhr
Einer meiner Lieblingsaphorismen. Er hat mich zu "meinem" inspiriert:
Aphorismus: ein Samenkorn, in dem ein ganzer Baum steckt. -
Neumann 20.02.2010, 13:35 Uhr
Oder: Ein Baum, in dem ein Schreibtisch, eine Haustür und ein gedrucktes Buch steckt.
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Neumann 20.02.2010, 13:38 Uhr
Oder: Ein olympisches Starterfeld, in dem ein einsamer Sieger steckt.
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Zenpoetin 20.02.2010, 14:16 Uhr
Richtig Knoppka - das Problem ist nur, dass viele Menschen die Eiche in der Eichel nicht sehen...
Ich persönlich lese lieber Aphorismen, als Romane, weil das sehr viel Zeit spart - außerdem können nur wenige Autoren anschaulich erzählen.
Abstraktes Denken ist für viele ungewohnt und deshalb mühsam.
Sie leben nach dem Motto:
Warum das Hirn anstrengen, wenn es einem auch so gut geht? Und überhaupt könnte man sich bei dem einen oder anderen Spruch ja auf den Schlips getreten fühlen... Dazu fällt mir nur ein:
"Wer Wahrheiten scheut, möchte nicht in sich gehen."
oder
"Wer sich der Weisheit verschließt, hat etwas zu verbergen."
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Neumann 20.02.2010, 14:23 Uhr
@Zenpoetin: "Ich persönlich lese lieber Aphorismen, als Romane, weil das sehr viel Zeit spart"..."Warum das Hirn anstrengen, wenn es einem auch so gut geht?"
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Neumann 20.02.2010, 14:28 Uhr
Das Problem solcher Aphorismen ala @Knoppka ist, dass sie ein paar Schranken einfach gedanklich überspringen, denn um ein Baum zu werden, muss das Samenkorn zahlreiche Hindernisse überwinden...es steckt mitnichten da der Baum drin...nur das theoretische Potenzial dazu. Theoretisch kann vor dem Start auch jeder Teilnehmer Olympiasieger werden, ABER: der Wettkampf muss erst noch durchgestanden...und dann gewonnen werden...da lauern also Hindernisse noch, die solche Aphorismen schöngeistig plattbügeln. Erbauungsliteratur...aber nicht mehr.
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Katja 20.02.2010, 14:40 Uhr
>Warum das Hirn anstrengen, wenn es einem auch so gut geht? <
Genau, dafür gibt es doch für manche Google
>"Wer Wahrheiten scheut, möchte nicht in sich gehen."<
Nicht wissend, wie nah die Wahrheit ist,
suchen die Menschen sie weit weg -
wie schade !
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ZEN 20.02.2010, 15:11 Uhr
@Theodor
>> Ein guter Aphorismus ist die Weisheit eines ganzen Buches in einem einzigen Satz.
Der Grund,
warum ich scho lang kein Buch mehr les.
Für einen gscheiten Satz - den man eh scho kennt - soll ich den ganzen Schmarrn lesen ? ?
ZEN -
Der wahre Wolfgang 20.02.2010, 15:25 Uhr
Kleiner Exkurs zum Problem der "Eiche in der Eichel":"Einsamer sucht Einsame zum Einsamen."
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Reinhard Knoppka 20.02.2010, 16:02 Uhr
Zenpoetin, ein Aphorismus ist unter U. anstrengender als ein dicker Schmöker. Bei letzterem braucht man nicht nachzudenken, weil einem jedes Klischee durchgekaut und dann serviert wird. Bei einem Aphorismus muß man aber sein eigenes Gehirn anschmeißen, um überhaupt was daraus zu ziehen.
Neuman: "Das Problem solcher Aphorismen ala @Knoppka ist, dass sie ein paar Schranken einfach gedanklich überspringen, denn um ein Baum zu werden, muss das Samenkorn zahlreiche Hindernisse überwinden"
Ach, echt? Daß ich Dummi darauf nicht gekommen bin! Aber es ist ja klar, daß eine Gen-Sammlung oder Datei nur mit entsprechender Hardware bzw. Pflege ihr eigenes Material explizit machen kann. Doch wenn nicht eine Eiche in der Eichel steckt - wo dann? Da helfen Sonne, Wasser, Erde nix.
Ich hätte ja auch mit Fontane sagen können: Ein gutes Samenkorn ist die Potenz eines ganzen Baumes in einer einzigen Kapsel. Aber klar: mies machen kann man letztlich alles. -
Neumann 20.02.2010, 16:12 Uhr
Ja, damit ist dann aber auch "ein Samenkorn, in dem ein ganzer Baum steckt" schon erläutert. Ich weiß nicht, ob in dicken Schmökern Thomas Manns nicht noch etwas mehr drin steckt.
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Der wahre Wolfgang 20.02.2010, 17:00 Uhr
Nicht nachvollziehbar, warum hier Aphorismen und Bücher gegeneinander ausgespielt werden.
Dass Autoren nicht anschaulich (warum eigentlich nur "anschaulich"?)erzählen können, kann doch wohl kein ernstzunehmendes Argument gegen Literatur sein -@Zenpoetin. Wer sich für mein Leben interessiert, dem reicht doch wohl kaum mein tabellarischer Lebenslauf oder meine Geburtsurkunde. -
Katja 20.02.2010, 17:12 Uhr
..oder Dein Bücherregal
Da hast Du recht, das reicht wirklich nicht. -
finix 20.02.2010, 22:39 Uhr
ihr hört euch für mich wie solche verknöcherten opis an, die ihr wissen aus schlauen sprüchen beziehen und in jeder situation einen zu erwidern haben. meiner ist z.b. ein wandelndes lexikon was das betrifft (und ich glaube er hat über alle aphorismen nachgedacht und sie verstanden), aber es hat seiner altersbedingten weisheit nicht unbedingt gutgetan, könnt ihrs euch vorstellen?
was tun denn aphorismen mit euch wenn ihr sie lest? ihr denkt drüber nach, es kristallisiert sich immer mehr eure eigene meinung raus (egal ob pro oder kontra dem aphorismus) und weil ihr ja so lange über es nachgedacht habt seit ihr über eure meinung auch dementsprechend sicher. ich gratuliere zu neuen charaktereigenschaften: verknöchert, ignorant, neunmalklug
wenn ihr mal was lesen würdet was nicht ein piratenroman a la rosamunde pilcher oder ein krimi von der stange ist werdet ihr sehen dass bücher eine ganz andere durchschlagende kraft haben als ein einzeiliger spruch. findet das richtige buch und es wird euch alle eure aphorismen aus dem hintern blasen.
versteht mich nicht falsch, ich bin kein gegner von fontanes zitat. er war halt realist (im literarischen sinne) und seine werke hatten klare aussagen, die man (vllt nicht ganz vollständig) zusammenfassen kann, aber wenn man effi briest gelesen hat weiß man erst was einengende normen zu BEDEUTEN haben. das bekommt man nicht in aphorismen. für die lesefaulen unter euch würd ich "die brück am tai" empfehlen. im vergleich dazu das hier. gut, etwas übertrieben aber egal
dieser kommentar geht natürlich nicht an Der wahre Wolfgang und Sympathisanten -
Reinhard Knoppka 21.02.2010, 00:53 Uhr
Frei nach Fontane:
„Ein guter Aphorismus ist die Weisheit eines ganzen Buches in einem einzigen Satz.“
Ein gutes Samenkorn ist die Potenz eines ganzen Baumes in einer einzigen Kapsel.
Eine gute Kindheit ist die Potenz eines ganzen Menschen in einer glücklichen Konstellation.
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ZEN 22.02.2010, 00:59 Uhr
Mir
sind alle
Bücher zu lang.
- Voltaire -
Ein
Freigeist
braucht nicht lesen.
ZEN -
Walnuss 17.05.2015, 18:41 Uhr
ZEN 20.02.2010, 15:11 Uhr
Der Grund,
warum ich scho lang kein Buch mehr les.
Für einen gscheiten Satz - den man eh scho kennt - soll ich den ganzen Schmarrn lesen ? ?
ZEN
Bücher lese ich weiterhin, aber nicht mehr den Schmarrn, den du verzapfst, den man eh schon kennt! -
ZEN 27.06.2017, 00:55 Uhr
@Walnuss 17.05.2015, 18:41 Uhr >> ...lese ich ... nicht mehr den Schmarrn, den du verzapfst <<
Das war vor 2 Jahren.
Versprechen sollte man nur abgeben, wenn man...
1. glaubt, in der Lage zu sein, das Versprechen zu erfüllen,
2. beabsichtigt, es zu erfüllen,
3. es erfüllt.
Oder... gar keine Zusagen machen ;-)
Sind eh nur Selbst-Bindungen und -Einengungen unnötiger Art.
Gute Nacht.
ZEN -
Sadiki 27.06.2017, 11:11 Uhr
wenn ihr mal was lesen würdet was nicht ein piratenroman a la rosamunde pilcher oder ein krimi von der stange ist werdet ihr sehen dass bücher eine ganz andere durchschlagende kraft haben als ein einzeiliger spruch. findet das richtige buch und es wird euch alle eure aphorismen aus dem hintern blasen.
@finix - wem sagst du das.
versteht mich nicht falsch, ich bin kein gegner von fontanes zitat. er war halt realist (im literarischen sinne) und seine werke hatten klare aussagen, die man (vllt nicht ganz vollständig) zusammenfassen kann, aber wenn man effi briest gelesen hat weiß man erst was einengende normen zu BEDEUTEN haben. das bekommt man nicht in aphorismen
@finix - dein Wort in Gottes Gehörgang.
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