Schlagworte: Wissenschaft
„Gewiß ist alle Wissenschaft, die diesen Namen verdient, rational. Aber vernunftgemäß ist Wissenschaft nur, wenn sie vernunftgemäßen Zielen dient.“
322 Stimmen:
Erk Singerhoff 15.07.2007, 10:48 Uhr
Picht ist NICHT Träger des Literaturnobelpreises 2005!
Heidi 07.11.2008, 12:36 Uhr
Tja, schau an
ich brüte gerade über den (dem?) Unterschied
zwischen Vernunft und Verstand.....?????
und zweifle wirklich daran, ob die Wissenschaft wirklich Wissen-schafft.
Wissen kann ich mir doch nur selber erarbeiten...
Wolfgang 07.11.2008, 15:24 Uhr
Hallo @Heidi,Popper würde es vermutlich so oder ähnlich sagen: Wir alle wissen nichts oder fast nichts. Selbst unser anerkanntes und bestes Wissen, das naturwissenschaftliche Wissen, ist nur "Vermutungswissen". Das ist wohl eine Grundtatsache unseres Lebens.Wissen aber kann nicht nur Vermutung (Hypothese) sein.Wissen impliziert immer sicheres Wissen, also, Sicherheit und Gewissheit. Wenn du aber nicht sicher bist, so weißt du es nicht, sondern vermutest nur.Popper sagt unmissverständlich: "Wir wissen nicht, sondern wir raten." Wissen dient dem Trost der Menschen, die sicheres Wissen wollen und glauben, darauf auch nicht verzichten zu können.Intellektuelle Bescheidenheit ist angesagt.Ihre Unbescheidenheit ist-so Popper- Anmaßung. Intellektuelle wissen nicht. Sie tasten. Trotzdem: Wissenschaft ist das Größte und Hoffnungsvollste, was Menschen geschaffen haben.
Heidi 07.11.2008, 18:54 Uhr
Hallo @ Wolfgang.
Ich denke, jeder Mensch sollte erst einmal bei sich selbst anfangen, um sich selbst „sicherer“ zu werden. Sich Wissen selbst erarbeiten. Ohne das Erarbeiten bleibt es nur die Information.
Ist das nicht besser, als „Vermutungswissen“ von anderen zu übernehmen um der scheinbaren Sicherheit willen?
Wissen, Gewissheit für mich selbst erlange ich nur durch TUN, überprüfen... Und mein Außen/Umwelt hängt von meinem Inneren ab. (Merke ich, dass ich denke? Pausenlos… wie kann ich es beeinflussen?)
Wissen impliziert Gewissheit, sehe ich auch so.
Müsste/sollte nicht jeder bei sich selbst anfangen mit dem Sich-bewusst-werden/sein. Ok, gute Informationen/Arbeitsanweisungen sind selten. (Was will ich und wie geht´s?)
Sagte nicht auch Popper: Glaubt mir nicht, überprüft es!?
Du meinst: Wissen (das was jemand als sein Wissen ihnen „verkauft“?) dient dem Trost der Menschen……? Andere geben ihnen diese scheinbare Sicherheit und sie glauben (nur)? Ist das Trost? Wofür soll der Mensch getröstet werden? Menschen sind ja sooo bequem.
Wissenschaft/Forschung ist sicher großartig.
Wolfgang 07.11.2008, 19:56 Uhr
Menschen, die glauben sicheres Wissen nicht entbehren zu können, sind suggestionsbedürftige Menschen, denen der Mut fehlt, auf Sicherheiten, auf Gewissheiten und auf geistige Führungen -dazu gehört auch die "Autorität des geschriebenen Wortes" - verzichten zu können bzw. sich ihnen nicht zu "unterwerfen".Sind diese Menschen nicht im Kindesalter steckengeblieben? So fragt an dieser Stelle auch Meister Popper.
@Heidi, "Jeder sollte bei sich selbst anfangen mit dem Sich-bewusst-werden....", schreibst du.
Etwa um Gewissheit zu erlangen? Nun, ich kann nur die Wahrheit sagen, so gut ich sie kenne.
Ich kann mir nie sicher sein. Insofern vermute ich. Ich weiß es nicht ( um den Denkansatz von Popper aufzunehmen). Wir kommen wohl, ausgenommen vielleicht Trivialitäten, nicht über Vermutungen hinaus....Was nun?
Heidi 07.11.2008, 21:14 Uhr
Hallo @Wolfgang. Menschen, die sicheres Wissen nicht entbehren können…, bekommen doch genügend scheinbares „Wissen“. Sie sind manipulierbar. Fühlen sich scheinbar sicher und „aufgehoben“. Geistige Führungen… ideal. Sie werden dann gelebt.
Die „Autorität des geschriebenen Wortes“? Was meinste denn damit?
Ich meine: Mit Abstand lesen. Einer hats geschrieben, der hats auch gedacht. Es ist seins.
Nicht identifizieren. Leicht gesagt…. gute Übung. Genau wie TV-Filme.
Unterwerfen kann ich mich „nur“ einem Menschen. Unterordnen kann ich mich einem Ziel. Gut, wenn es mein eigenes ist. Was will ich und wie geht´s?
Steckengebliebene?? Gibt es…………
Jeder hat seine eigene Wirklichkeit. Ich kann mir meiner selbst-sicher sein. Kann meine Software bearbeiten, wenn ich will. Mir Wissen aneignen. Soweit ich bereitwillig bin.
Also raus aus dem trivialen Hamsterrädchen. Habe ich schon gesagt, dass das ganz schön unbequem ist?? Sind Menschen nicht allzu oft zu bequem? Ich womöglich auch?
Vermuten? Ja, denn ich weiß nicht wirklich ob schwarze Löcher denn nun eine Oberfläche haben oder nicht. Und ich weiß auch nicht, ob Schrödingers Katze noch lebt….
Ohhhh jeeeee.
Wolfgang 08.11.2008, 14:48 Uhr
Genau, @Heidi, das Suggestionsbedürfnis ist stark. Die Unsicherheit wird gefürchtet und bisweilen entwickelt sich das Dogma zum fanatischen Glauben.Wir sollten uns von den Dogmen und Ideologien der "Wisser" befreien. Das Suggestionsbedürfnis ist eine große Macht. Aber die Wahrheit auch, wenn man für sie kämpft. Als Wurzel der "Suggestionsanfälligkeit" sieht Popper die "Feigheit". Allerdings möchte ich an dieser Stelle keinen besonderen Mut vortäuschen oder gar zu heroischen Taten auffordern. Also: Keine neue Ideologie oder gar Religionsgründung (sie richten eher nur Schaden an) an Tagen wie heute. Bin im Hier und Jetzt zum Martinsmarkt -ganz ideologiefrei (oberflächlich betrachtet).
Heidi 10.11.2008, 08:32 Uhr
Ist nicht "Feigheit" der einfachere, bequemere Weg? Für viele ist es doch wenigstens etwas.
Bequemlichkeit und Desorganisation stehen uns im Weg.
Ist Feigheit nicht ziemlich verantwortungsfrei?
Dazu kommt der Glaube. Glaube setzt sich aus bisherigen Erfahrungen zusammen, die sich aber dann darüber hinaus entwickeln können/sollten!
Meiner Meinung nach gibt es 2 Arten von Glauben.
1. im pos. Sinne ein Impuls, eine Eigenschaft in die wir uns hineindenken. Zum wirklichen Glauben gehören immer zukunftsweisende Infos. Das gibt die Kraft die eigenen Fähigkeiten umzusetzen. Hat es zum Ziel geführt?
So ist Glaube überprüfbar und es wird Wissen daraus.
Das bedeutet, dass wir die Begrifflichkeit erfassen, damit der Inhalt richtungweisend umgesetzt wird.
Ob es sich realisiert ist abhängig von der Reife und der Fähigkeit eines Menschen, der projiziert...
2.: Auf bereits erprobten Erfahrungen kommt es zu Erwartungen, wie Dinge und Abläufe zu sein haben. Wenn, dann.......
Also glauben und sicher sein, dass alles gemäß den Erwartungen abläuft. Dass wir so aus Glauben Mechanik machen ist das Fixierende.
Wir unterwerfen uns dann einer Autorität.
Wolfgang 10.11.2008, 20:15 Uhr
Hallo @Heidi,du erklärst Glauben vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen, die sich dann darüber hinaus entwickeln sollen. Worüber hinaus uns wohin eigentlich?
Zum wirklichen Glauben gehören immer zukunftsweisende "Infos". Das macht mich aber neugierig. Wo kommen die "Infos" her? Bedarf es einer bestimmten Zugangsweise oder kann das jeder? Erfahrungen produzieren Erwartungen, schreibst du. Die Erfahrungen und Erwartungen sind doch dieseitsorientiert? Was hat das mit "Glauben " zu tun? Alles Wissen stammt aus der Erfahrung, sagt Immanuel Kant. Sind nicht Glauben oder gar religiöser Glaube und Erfahrungen (Wissen) unterschiedliche Ebenen? Glauben gehört -so meine ich- in den Bereich der Grundentscheidungen, zu denen wir Stellung beziehen, ohne darüber die letzte Gewissheit zu haben.
In der protestantischen Theologie grenzt Karl Barth (ein "Achttausender" der prot. Theologie) Glauben gegen Religion ab. Religion ist der "eigenmächtige" Weg des Menschen zu Gott.Irgendwo bezeichnete er diesen Weg auch Mal als "Sünde", die aber -gottlob, äh, "barthlob"- sein darf. Glauben hingegen ist eine Transzendenzerfahrung, die mich als "Gunst Gottes" ereilt - oder auch nicht. Derartige "existentielle Erfahrungen" lassen sich demnach nicht
zwangsläufig wissend oder handelnd erwirken - jedenfalls nicht im barth`schen Kontext.
Glauben bedeutet aber auch Vertrauen (griech. "pisteuein"= vertrauen) und damit Nichtzweifeln, an dem , was man nicht sieht. Der Herr sei mit Euch...
Heidi 11.11.2008, 08:38 Uhr
@ Wolfgang, hallo. Upppps, deine Ausführungen zeigen mir, dass mein "Gerippe" wohl etwas mehr Fleisch braucht….
Wo kommen im Informationszeitalter Infos her? Ich bin immer neugierig.
-Buch, Seminar, Uniprof, Freunde usw.. Kant scheint Recht zu haben: Alles Wissen stammt aus Erfahrung.
Bevor ich also weiß, kann/muss ich doch erst mal glauben, dann erfahren (selbst), dann ist es mein Wissen.
- Z. B.: die Herdplatte ist heiss... (das weiß ich doch erst, wenn....)
- Z. B.: Jemand hat ne bestimmte Vorgehensweise, um seine Ziele zu erreichen. Interessiert mich.
Also er sagt, er mache eine Zielprojektion, schriftlich. Das Ziel muss seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten entsprechen, oder er muss letztere erweitern. Das Ziel muss nützlich und sinnvoll sein für alle Beteiligten, Sinn und Zweck haben. Zeitfaktor muss mit einbezogen werden. Also wie viel Zeit ist notwendig, wie viel Arbeit und Leistung will er investieren?
Wann will er das Ziel erreicht haben, wann muss er also beginnen……
Dem/das kann/muss ich vorerst mal glauben. Mache ich mit einem meiner Ziele die eigene Erfahrung, weiss ich.
Ja, immer diesseitsorientiert! Bodenständig.
Du fragst: Sind nicht Glauben oder gar relig. Glaube und Erfahrungen (Wissen) unterschiedliche Ebenen? Das ist es ja gerade. Wird doch kaum differenziert. Eben „ohne darüber Gewissheit zu haben“.
Glaube gegen Religion?? Und Sünde, was ist das? Wird doch gleich wieder vergeben, oder? Und wenn mich die „Gunst Gottes“ ereilt, transzendent, bin ich dann erleuchtet?
Zu 2. meines Skeletts:
- Z. B.: eine „Glaubensgemeinschaft“ (im wahrsten Sinne des Wortes, egal ob ev., kath., oder sonst etwas, Angebote gibt es ja reichlich) will mich z. B. erretten….. für die Auferstehung oder so. Verspricht Heil… Erklären mir glaubhaft, „vertrauensvoll“: wenn, dann…
Haben auf alle Fragen eine Antwort. Und doch, es ist und bleibt (nur)Glaube. Kann, oder kann auch nicht sein. Dann lieber ein schwarzes Schäfchen sein........... LGH
Wolfgang 11.11.2008, 11:49 Uhr
Schön,@Heidi, das schwarze Schäfchen im Diesseits (das Kleine Schwarze steht dir ausgesprochen gut)... Hierzu einige "aufschlussreiche" Kommentare zu einem Einstein- Zitat in diesem Forum: "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man selber ein Schaf sein". Zur Weg-Ziel-Problematik kannst du Ausführlicheres im Zusammenhang mit dem Konfuzius-Zitat, "Der Weg ist das Ziel", nachlesen.
Heidi 11.11.2008, 12:32 Uhr
Der Weg war nie mein Ziel...
Der Weg ist im Ziel!
Heidi 11.11.2008, 13:30 Uhr
Tja, ich schätze mal, das kleine Schwarze (Schäfchen) ist sogar um Einiges kuscheliger als, wahrscheinlich jedenfalls, es sich wohl bei einem Glaubensgemeinschaftsverbundenheitsge [..] hlstreffen je anfühlen kann...
Bin gerade von einem Ausflug zu den Kommentare zu "Der Weg ist das Ziel" zurück.
Herrlicher Schlagabtausch auch zw. Flix und dir. (Habe auch mal in der
"Nr. 1" geblättert.)...Bemerkenswert auch deine Schreibausführlichkeitsmöglichkeit. Meine "Skelette" sind oft zu unverständlich. Noch mangelt es mir an Ausfühlichkeit... nicht nur an dieser Stelle.
Bin mir manchmal nicht sicher, ob dir jemand wirklich in Allem folgen kann.
Bin mir sicher, dass es dir (fast) egal ist. ?!
Wolfgang 11.11.2008, 18:33 Uhr
Hallo @Heidi, du bist dir manchmal nicht sicher, ob mir jemand wirklich in Allem folgen kann? Herzlichen Glückwunsch! Du bist eine unverbesserliche Optimistin.
Immerhin bist du dir ja im Grunde sicher, dass man mir in fast Allem folgen kann. Du bist dir also nur manchmal unsicher? Was sind das für Augenblicke und wer ist dieser ominöse "Jemand", der mir nur vielleicht in Allem folgen könnte? Du siehst, das "Unternehmen" hier ist mir schon eine Herzensangelegenheit.
Der Weg war nie dein Ziel? Nicht einmal der Talweg in Bonn?
Der Weg ist im Ziel? Der Weg ist sozusagen Interieur im Ziel? Oder denkst du dir das Weg-Ziel-Verhältnis ehen implantantiv (du weißt schon: ist wie beim Drittzahn)?
Stehen Weg und Zeit überhaupt noch in einer Beziehung zueinander? Sind sie gar eins und nicht einmal mehr Verschnitt, Gemisch oder Konglomerat? Die wahre Philosophie ist und bleibt wohl das Unverstandene. Wo kämen wir sonst auch hin? Man will ja unter sich bleiben.Schoppenhauers Freiheit begann ja schließlich auch da, wo er keinen mehr um sich hatte. Im Ganzen fand er den Zustand dieser Welt höchst trübselig: Seine Philosophie beginnt mit dem Erstaunen, über das Böse, das Übel und den Tod.Der Widerspruch zwischen der Güte Gottes und dem Elend dieser Welt bleibt unaufgelöst, ebenso der Widerspruch zwischen der Freiheit des Willens und dem "Vorherwissen" Gottes. Und du, liebe @Heidi, verpflanzt auch noch den Weg ins Ziel. Da bleibt ja nur noch der freie Fall. Oder?
Heidi 11.11.2008, 21:34 Uhr
Hallo @ Wolfgang.
….unverbesserliche Optimistin? Optimismus an sich lässt sich demnach nicht verbessern, optimieren? Heißt das womöglich schon Ziel erreicht? Wobei dann ja der Weg wohl völlig übersehen wurde? Ach ja, der ist ja im Ziel. Welches trotz ohne genauerer Projektion und da es ja keinen Zufall gibt (!), wahrscheinlich aus Resonanzgründen, erreicht wurde. Womöglich „vorherwissend“ erreichte das Ziel sozusagen schicksalhaft den Empfänger? Obwohl „Schicksal“ (nicht nur) als Wort auch eher neg. besetzt ist. Oder gibt es „jemanden“ der von (s)einem freudigen Schicksal berichten kann? Meistens schlägt es ja zu…
Tja und wie der Weg genau hieß, bleibt wohl offen. „Tal“ kann der Name wohl nicht gewesen sein. Tal steht ja eher in Verbindung zu abwärts. Dieser Weg-Name ist/wäre nix für Optimisten. Oder?
Deine Frage nach dem „Verhältnis“ von Weg und Ziel kann ich leider auch nicht beantworten. Vielleicht trafen sie sich beim Zahnarzt in der Talstr. in Bonn??
Was sagt die Wissenschaft denn aus logischer Sicht? Logik ist ja die Lehre der Folgerichtigkeit. Oder erkenntnistheoretisch gesehen die logische Auffassung des Gegebenen.
Logik ist verlässlich, weil eindeutig.
Popper meint ja auch, dass die offene Gesellschaft keine Mauern kennt, auch nicht in den Köpfen. Vielleicht kennt sie Wege???? Vielleicht bleibt das offen, denn… lt. Popper:
Wir können das Wissen von Morgen nicht schon heute haben.
Newton wusste ja auch nicht, dass Einstein kommen würde………
Wolfgang 12.11.2008, 00:02 Uhr
Hallo @Heidi,der "unverbesserliche Optimist" trägt doch einen kritischen Unterton in sich. Nicht der Optimist als Optimist ist zu verbessern (optimieren, wie du sagtst), nein, der Mensch , der Optimist, ist zu verbessern. Patout immer nur das halbvolle Glas zu sehen, das kann doch nicht dein Ernst sein. Verbesserung -ganz im Sinne von Schoppenhauer- wäre das Wahrnehmen der Realität gerade auch in und mit ihren Unzulänglichkeiten (das Dunkle, die Schattenseiten, zwielichtige Gestalten, Ballack, Berti Vogts etc.).
Du bist noch nicht am Ziel. Dass du auf irgendeinem Weg bist, dass weiß ich. Allerdings muss ich zugeben, dass sich hier Binsenweisheit und Philosophie die Hand geben.Eine unselige Allianz allemal, aber Mensch ist Mensch und fehlbar. Zahl` ab jetzt für jede Binsenweisheit fünf € in mein selbstgebasteltes Sparschwein (Töpferkurs VHS). Sollte übrigens effektiver als die Riesterrente sein.
Nochmal zur Sache: Führt die offene Gessellschaft (Popper) geradewegs ins Paradies?
Wohin uns "geschlossene" (ideologisch -dogmatisch eher starr definierte Gesellschaften)Gesellschaften führen, das zeigt uns die aktuelle Finanz- und Welwirtschaftskrise schon recht deutlich. Marcuse (graben wir den alten Herrn Mal wieder aus) verwarf die bestehenden hochindustrialisierten Gesellschaftssysteme, den Monokapitalismus des Westens ebenso wie den Monosozialismus des Ostens. Beide sind eindimensional (geschlossen), denn beide verabsolutieren oder verabsolutierten(?) ihren jeweiligen Staus quo und verfolgen dasselbe Ziel (diesmal mit Anlauf und Weg -versteht sich): die Unterbindung sozialen Wandels und damit die Verhinderung einer echten Alternative in Form eines...hier nennt Marcuse den "demokratischen Sozialismus".Warum eigentlich nicht. Nur offen muss er sein. Das heißt,
Dogmen sind nie das Ziel eines Diskurses, sondern immer wieder neuer Anfang und der Beginn von Lösungssuchen. Popper würde sagen, wir spüren im Dogma die Fehler auf (falsifizieren). Das ist substanziell etwas anderes, als die Plausibilät eines Dogmas zu beweisen (verifizieren).
Liebe @Heidi, das Wissen von Morgen ist substanziell auch etwas anderes als das Wissen von morgen. Dazu vielleicht morgen mehr.....
Wolfgang 12.11.2008, 00:04 Uhr
Der Mensch darf sich verbessern: Partout ist besser
Felix 12.11.2008, 13:06 Uhr
@Heidi, aehmmm, wer ist Flix?
Wissen und Verstand in der Wissenschaft sind rational und an Maßstäben mess- und berechenbar. Wissen, auch wenn es nur vermutetes Wissen ist, z.B. Erklärungen und mathematische Beschreibungen von nicht Sichtbarem (Quarks, Mesonen, Bosonen, etc.) oder Chaos-Prozessen (Panik von großen Menschenmassen) oder die Bildung des Universums, ist beschrieben, berechnet und bewiesen.
Ob das nun alles vernünftig ist, entscheidet der Verstand, der die Vernunft am aktuellen selbstdefinierten Maßstab der Ethik mißt.
rationales Wissen: E=mc2
vernünftiges Ziel: Energiegewinnung
"un"-vernünftiges Ziel: Zerstörung
rationales Wissen: menschlicher Gencode
was wir letztendlich mit dem Wissen machen, muß noch durch Vernunft entschieden werden.
Wissen ist eindeutig.
Vernunft kann variieren, heute so und morgen anders.
Felix 12.11.2008, 13:18 Uhr
@Erk Singerhoff
Picht ist NICHT Träger des Literaturnobelpreises 2005!
warum hälst du das Zitat für pinteresque?
Pinters Poesie basiert auf Realität, Komik, Absurdität, mit dem Erscheinen etwas Unheimlichem, Unerwartetem.
Das Zitat von Georg Picht hat aber reale, natürliche und mit der Gentechnik aktuelle Hintergründe und entbehrt jeglicher Komik und Absurdität.
Heidi 12.11.2008, 16:03 Uhr
@ Felix, entschuldige. Zum Trost noch ein paar eeeeeeeee.
Wissen ist eindeutig?? Wissenschaft ist widerlegbar (falsifizierbar), sonst wär es keine Wissenschaft. Temporäres Wissen? Scheinbares Wissen?
Energie ist Energie ist Energie. Wir müssen lernen mit ihr umzugehen.
Energie kann nicht gewonnen werden, verbraucht, erneuert oder entzogen oder sogar geraubt, oder so. Nun ja.
An dem Unterschied zwischen Vernunft und Verstand arbeite ich noch.....
Muss mich jetzt mal kurzfristig um die Realität hier daheim kümmern....
Felix 12.11.2008, 17:31 Uhr
Wissenschaft ist nicht widerlegbar. Wissen dagegen, kann durch neue Erkentnisse widerlegt oder erweitert werden. Wissen ist der, zum Betrachtungszeitpunkt allgemein akzeptierte Zustand. Wissen ist dynamisch und nicht statisch, daher verändert und vermehrt sich Wissen.
Wissenschaft bedient sich der Forschung, einer Methodik mit Verstand Wissen zu schaffen. Dabei darf sie nicht von Vernunft begrenzt werden. Erst die Anwendung von Wissen, nicht die Schaffung von Wissen, sollte durch Vernunft gesteuert und gelenkt werden.
Meine unwissenschaftliche, unmaßgebliche Meinung.
Felix 12.11.2008, 17:37 Uhr
@Heidi, danke für die e, aber bitte nicht zuviel E, das dient als Geschmacksverstärker und Dickmacher.
Heidi 12.11.2008, 18:21 Uhr
@ Wolfgang Danke, gute Idee. Hatte ich mir doch während meines Töpferkurses in der Toskana selbst ein Riesterschwein gefertigt. 5 € für meine Binsen, könnte teuer werden…
Deine Ansicht ...der Mensch der Optimist, ist zu verbessern??
Der Mensch an sich kann sich nur selbst ändern. Das geht nur durch eigene Bereitwilligkeit, ändern der eigenen Betrachtungsweise, erkennen und überwinden des Negativen.
Zum pos. Denken gehört 1. Gegenwartsbezogenes Denken und 2. bewusstes zukunftsorientiertes Denken (Ziele). Alles was der Mensch denkt, ist Programm (gleich Arbeitsanweisung). Bereitwilligkeit und tun ist genauso leicht, wie das negative Denken leicht fällt. (Dabei geht es nicht nur um das …. Glas)
Du sagst Wahrnehmen der Realität, Unzulänglichkeiten (Das Dunkel, die Schattenseiten…)
Das ist sogar unumgänglich. Bei anderen zu schauen (Ballack Co.) ist leicht, gell?
Aber es geht um das Überwinden unserer eigenen Negativität. Denn: Erzogen wird (nur) mit Verboten. (Fall nicht hin…immer bekommen wir gesagt, was wir NICHT tun sollen) Ganz absehen von den biblischen 10 Geboten. Äääh Verboten… Also, aus der subjektiven Realität lösen! Dann können wir umfassender handeln!
Nun, bei aller Binsenweisheit drumherum, ein paar meiner wichtigen Weg-gefährten sind schon dabei.
Es gibt keinen Zufall. (uns fällt nichts einfach so zu), gehe ich von grundsätzlich von Ursache und Wirkung aus. Resonanz ist ein wichtiger Faktor. Menschen ziehen bestimmte Menschen, Themen, Situationen usw. an. Die Amplitude hängt wesentl. von den Dämpfungseigenschaften (meistens (innere) Widerstände) des Resonators und vom Frequenzunterschied zwischen erregtem und erregendem System ab. Also, z. B.: entweder ich mag denjenigen der mir begegnet sehr, evtl. weniger, oder gar nicht. Meistens reagieren wir, verhalten uns. Dann auch noch emotional…. Emotion ist immer eine Re-aktion und damit immer einen Schritt zu spät.
Besser als re-agieren, ist agieren…
Wir bestimmen unsere Zukunft. Entweder im Leiden oder im Ändern oder im 5 € riestern…
Auf Schicksal, auf die Frage: Ist das Leben selbst-, fremd- oder womöglich vorbestimmt?? Komme ich ein anderes Mal zurück.
Z.Zt. gehe ich noch einer anderen Sache nach. Die Psychologie von heute hat das Wort Seele aus ihrem Sprachgebrauch eleminiert. ??? Wie kann der Hauptbestandteil unseres Seins als Wort nicht mehr existieren, bzw. nicht mehr benutzt werden??? Wie kann ein Teil von Körper Seele Geist verleugnet werden, ohne Systemzusammenbruch?
Ob ich das je verstehen kann??
Wolfgang 12.11.2008, 18:25 Uhr
@Felix, hier geht es jetzt ein bisschen durcheinander mit den Begriffen "Wissen" und "Wissenschaft". Sind "Wissen" und "Wissenschaft" nun eindeutig oder widerlegbar?
Im Hinblick auf "Wissenschaft" als Kategorie oder Art und Weise menschlichen Zugangs zur Welt,lässt sich der Begriff durchaus objektiv denken. Wahrscheinlich aber nur auf dem ersten -trügerischen- Blick. Letztlich ist auch die Wissenschaft, trotz der ihr inneliegenden Systematik und Rationalität nur eine von vielen möglichen (relativen)Zugangsweisen, die Welt zu erfahren. Wahrheit als letzte und unwiderlegbare Tatsache sieht anders aus.Aber selbst das ist nicht gewiss....
Die hier vage vorgenommene Unterscheidung zwischen Vernunft (Anwendungsebene?) und Wissen(Erfahrung, Fachkenntnisse, Bescheid wissen etc.) ist mir -soviel zunächst- eine eher erzwungene. Meine Vermutungen gehen in eine andere Richtung.
Wolfgang 12.11.2008, 18:36 Uhr
Guten Abend @Heidi, da hast du ja ein richtiges Gedankenfeuerwerk entfacht. Ich warte zunächst mal ab, bis sich die Rauchschwaden verzogen haben.Zum klaren und klärenden Blick gehört auch die gereinigte Atmosphäre.Bis später....
Heidi 12.11.2008, 18:52 Uhr
Hallo @ Felix
Wissen ohne Möglichkeit zur Überprüfung ist Glauben.
Aber
meine Erkenntnis von morgen könnte schon eine andere sein.
meine Erkenntnis von Morgen evtl. auch
Gruß an @ Wolfgang, der in der momentan unreinen Atmosphäre.
Mit geklärtem Blick findest du sicher den Weg zurück...
Wolfgang 12.11.2008, 22:10 Uhr
Hallo @Heidi,der Mensch kann sich nur selbst ändern,indem er gegenwartsbezogen und zukunftsorientiert letztlich das Negative überwindet.Das klingt zunächst noch höchst formal.Welche Gegenwart meinst du? Von der Zukunft ganz zu schweigen. Als Politikerin hättest du jetzt alle Handlungsoptionen. Je formaler, desto weniger kann man der Lüge überführt werden (was - wie wir wissen -im Einzelfall auch ganz kräftig misslingen kann).
Alles Denken ist einerseits "Programm" im Sinne von Handlungsanweisung, andereseits "bewusstes Denken" mit (selbst?) gesetzten Zielen, schreibst du sinngemäß. Wie geht das zusammen? An anderer Stelle führst du das Ursache-Wirkungs-Prinzip, das keine Zufälle zulässt, an. Dazu passt dein phsyikalisch erklärtes zwischenmenschliches "Beziehungsbild" sehr gut. Dein wie in Beton gegossener Satz, "Wir bestimmen unsere Zukunft...",ist allerdings eine glatte Abkehr gegenüber deiner o.g. deterministisch orientierten "Weltsicht". Oder hast du schnellstmöglich eine Hypothese verworfen? Dem Feuerwerk an sich sind eben eine Menge Imponderabilien immanent - im Chaos wie in der Ordnung gleichermaßen.
Beachtlich allerdings, wie unaufgeregt du den Erregungszustand physikalischer Prozesse beschreibst. Jedenfalls mach´ich mir so meine Gedanken darüber, wie du dieses Modell ganz konkret im "Zwischenmenschlichen" verankerst. Ja, und wenn du dich dann erstmal aus deiner "subjektiven Realität" verabschiedest,wirst du dann, auf unbegreifliche Weise, in deinem Streben nach Harmonie und Einklang, in kosmisch-göttlichen Sphären eintauchen und im objektiven "Weltganzen" entschwinden? Und ich schau` in die Röhre und hab` "Vernunft und/contra Wissen" immer noch nicht erledigt.
Heidi 13.11.2008, 09:22 Uhr
Ja hallo @ Wolfgang. Wieder gegenwärtig?
Gegenwart ist hier und jetzt. Wer aber ist denn gedanklich schon länger als ein paar Sekunden gegenwärtig??? Ja, der Körper ist immer in der Gegenwart. Der Mensch ist mit seinen Gedanken ständig unterwegs. Meistens Vergangenheit, meistens gaaanz weit weg, und das natürlich auch während des Autofahrens…. Tja, wo sind sie nur alle hin, während der Körper sie nach hause bringt? Ach ja, sagt ja Popper schon Es gibt 2 Arten des Lernens. Und die eine davon ist lernen um zu vergessen. D.h. z.B. Ich lerne Autofahren (Schalten, Blinken, Gänge usw.) um es dann zu vergessen, (es hat sich irgendwann automatisiert) damit ich mich auf den Verkehr konzentrieren kann. Aber wo sind wir in Gedanken??
Hapert es nicht bei den meisten Menschen, besonders im zwischenmenschlichen Bereich gut auszukommen? Interaktionsfelder aufrecht zu erhalten? Wirklicher Fortschritt wäre, wenn jeder etwas mehr bei sich selbst zu ändern anfinge. Sich verstecken hinter „man“ (man könnte ja mal das und das……also wer?…) bedeutet dass nicht, mit sich selbst nix zu tun zu haben? Sind wir uns unseres Denkens und unserer Worte bewusst? Meist wissen wir über andere ganz gut bescheid…. (Gell Wolfgang?) Konkrete Ziele? Fehlanzeige. Die Meisten wissen nur was sie nicht! wollen. Selbst wenn Ziele vorhanden sind, scheitert das Erreichen nicht viel zu oft an Versuchen und Irrtümern? Wer außer mir selbst ist den sonst verantwortlich für das, was mir passiert? Ich bin unperfekter Praktiker (nein, kein Nachlass von 20 %. Ok, 5 € ins Riesterschwein…) auf gutem Weg und zwischenmenschlich meistens gut verankert. Leben ist lernen. Und verabschieden in kosmische Sphären scheint sehr reizvoll. Und die virtuellen morphischen Felder interessieren mich sehr. Aber vorher hab ich ja auch noch etwas zu erledigen. Vielleicht steht mir dazu Verstand und Vernunft im Weg? Ich will erst noch den Unipol finden. Bipolare Welt ist klar, wie aber heißt das, was keinen Gegenpol hat, mit Namen. Was könnte unipolar sein? Kannst du mir da rein philosophisch evtl. auf die Sprünge helfen? Ich habe gerade erst mit dem Philosophie-Studium begonnen. (U3L Goethe-Uni). Alles fing mit Karl Raimund an. Theoretiker der…..!
Felix 13.11.2008, 13:50 Uhr
Zitat Heidi
"Energie ist Energie ist Energie. Wir müssen lernen mit ihr umzugehen.
Energie kann nicht gewonnen werden, verbraucht, erneuert oder entzogen oder sogar geraubt, oder so. Nun ja."
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Energie gewonnen, nutzbare Energie, um sie zu verbrauchen. Du hast recht, dass sie lediglich von einem Zustand in einen anderen überführt wird.
Das hat mich diese Nacht bei Vollmond etwas grübeln lassen. War die Singularität unseres Seins, vor dem Urknall, reine Energie, die sich in Masse umwandelte und mit dem Urknall unser Universum entstehen lies oder waren wir von Anbeginn das Uratom, das nach erreichen eines kritischen Zustands (Masse und Temperatur) den Urknall auslöste? Nimmt Energie einen Raum ein? Energie ist doch nur die Differenz zwischen zwei Zuständen. Welchen Zustand nähme ich ein, würde ich meine Energie 9*10^18 Joule abgeben.
Fragen ohne Antworten.
Wolfgang 13.11.2008, 17:57 Uhr
"...reine Energie, die sich in Masse umwandelt..."?
Ist nicht- der Beziehung e = m * c² folgend- Energie ein Produkt aus Masse (m) mal Lichgeschwindikeit (c) zum Quadrat (beschleunigte Lichtgeschwindigkeit)? Die Masse (m)ist dann folgerichtig ein Quotient aus e durch c² also: m = e/c². Die jeweilige physikalische Größe ist jeweils das Produkt oder der Quotient der beiden anderen Größen.
@Felix,mit der Energie, die du abgibst (9*1o^ 18 Joule), das sind immerhin 9000000000000000000 Joule oder Wattsekunden = 2,5 *10^ 12 KWh = 2.500.000.000.000 KWh,trägst du den Energiebedarf zur Stromversorgung weltweit für ein Jahr. Du bist ein fleischgewordenes Energiekraftpaket. Ich kann getrost meinen Heizkessel aubauen und du darfst mietfrei bei mir wohnen. Bügeln wirst du wahrscheinlich mit der flachen Hand (2kWh- ohne Dampf)....
Wolfgang 13.11.2008, 17:59 Uhr
ausbauen...
Heidi 14.11.2008, 12:57 Uhr
Hallo @ Wolfgang. Möchte noch mal kurz auf etwas eingehen.
Du sagst:….. ist allerdings eine glatte Abkehr gegenüber deiner o.g. deterministisch orientierten „Weltsicht“, Hypothese verworfen??
Ich hatte immer schon die Ansicht, dass der Mensch oder das was ihm passiert, was er tut usw. nicht vorherbestimmt ist. Der Mensch bestimmt selbst was ist und sein wird.
Zufälle? Der Mensch ist doch nicht zufällig so wie er ist, und dann noch ohne Änderungsmöglichkeit? Ohne Fähigkeiten des Erkennens, des Dazu-Lernens…
Und ja, der Mensch muss so handeln, wie er handeln muss. Das ist es ja gerade. Weil er glaubt, er sei so wie er sei. Fertig. Da fängt es doch erst an. Die Ursache für das, was einem Menschen passiert, liegt in ihm selbst. Er nimmt die Wirkung hin. Er ist eben so wie er ist? Muss er also mit immer der gleichen Wirkung leben? Eben da ist er immer in einer Re-aktion. Also, dann ist er schon längst gestorben und nur noch nicht umgefallen? Der Mensch sollte sich in Frage stellen. Verantwortung für sich selbst übernehmen!
Lerne ich also mir, die mir eigenen Ursachen zu konfrontieren, wäre ich in der Lage z. B. meine bisher immer gleichen Verhaltensweisen, Gewohnheiten, oder meine bisher immer gleichen Re-aktionen zu ändern (..anderer Umgang mit Emotionen), erwirke ich eine andere Wirkung. Innen wie außen. Konfrontation u. Interaktion mit uns selbst haben wir nur nie gelernt. Wenn ich die „Kausalität“ nicht kenne, muss/kann ich sie mir erschließen. Input = Output. LGH
Felix 14.11.2008, 13:40 Uhr
@Wolfgang
Energiegewinn durch Massenverlust. Wenn ich mich spalte, ohne Haarspalterei, ist die Summe meiner Spaltprodukte kleiner als meine Ausgangsmasse. Die Massendifferenz entspricht der Energie (E=(Verlustmasse*c^2)
Wenn ich also ganz aufgelöst bin, strahle ich ganz viel Energie ab.
Felix 14.11.2008, 13:54 Uhr
@Heidi
dein Leben ist von Zufällen, fremdbestimmt geprägt. Du kannst nicht bestimmen wer dir zufällig begegnet oder Entscheidungen trifft, die dein Leben beeinflussen.
Du kannst mit den Zufällen arbeiten, auf sie reagieren, aber nicht bestimmen.
Wem du hier auf der virtuellen Seite begegnest, ist doch rein zufällig.
Heidi 14.11.2008, 15:10 Uhr
@ Felix, ich grüße dich. Du sagst mein Leben sei von Zufällen fremdbestimmt geprägt usw. Ich sage nööööööööööö, mein Leben nicht. Ich bekomme genau das, was ich brauche. Aber nicht durch Zufall, sondern ich bin doch die Ursache für alles was mir passiert. (Resonanz,,,)
Wie kommst du denn eigentlich darauf? Woher weißt du, dass es bei mir so ist? Du sagst ich könne mit Zufällen arbeiten, auf sie reagieren, du sagst ich könne nicht bestimmen?? Und wem ich begegne, auf dieser virtuellen Seite sei zufällig?? Nööö, also ich bekomme schon genau das Paroli, was ich brauche…. I
Gruß an @ Wolfgang.
Ist das bei dir so??? und du hast es einfach auch mal auf mich bezogen? Oder gilt das evtl. für alle?
Machst du es dir da nicht etwas zu einfach?? Bequem ist es allemal so zu denken.
Könnte der Mensch sich dann nicht gleich einfach die Kugel geben??
Wenn er sowieso nicht wirklich etwas ausrichten kann? Statist im eigenen Leben sein? Wie spannend...
Wozu leben wir dann?
...??? LGH
Felix 14.11.2008, 16:06 Uhr
@Heidi, noch ein schönes WE, dass dir die begegnen, denen du begegnen möchtest.
Das Leben basiert auf dem zwischenmenschlichen Miteinander. Wie Roy Black schon sang: "Du bist nicht allein."
Da draussen sind 6 Mrd. Menschen und 80 Mio. in Deutschland. Wieviel verschiedenen Menschen magst du pro Tag begegnen? Wieviele kennst du davon? Wieviele sind Freunde? Wodurch hast du deine Freunde kennen gelernt?
Haben deine heutigen Freunde, nicht irgendwann mal deinen Weg zufällig gekreuzt?
Hättest du durch Zufall im Lotto gewonnen, wären dir sicherlich andere Menschen begegnet.
Nur eine andere Begegnung hätte dein Leben aus der Bahn werfen können.
Nur eine andere Begegnung hätte dich zur Königin machen können.
Was du aus den zufälligen Begegnungen machst, liegt an dir, ja das bestimmst du mit, aber nicht alleine. Aktio = Reaktio. Mit deiner Aktio verursachst du aber auch Dinge, die du so nicht wolltest. Es wäre zu einfach, wenn alles das geschehen würde, so wie ich es mir denke oder für richtig empfinde.
Felix 14.11.2008, 16:11 Uhr
Ich weiss nicht, wer mir heute noch begegnet. Eins ist doch zu min. 95% gewiss: Wolfgang
denn Wolfgang ist ein Gewohnheitsmensch, sozusagen ein Hüttenmensch.
Wolfgang 14.11.2008, 17:42 Uhr
Nein,@Felix, da habe ich eine andere Vermutung. Nicht nur du bist ganz aufgelöst und strahlst ganz viel: Vielmehr wird es @Heidi so ergehen: hast du sie nämlich, kraft der außergewöhnlichen (zunächst nur?) virtuell-imaginären Begegnung mit dir, zur (derzeit noch mystisch -verschleierten) Königin gemacht- und das nicht nur für einen Nacht. Aber vielleicht gehen mir hier nur die nie ganz abgelegten Monarchie-Träumereien, für die Menschen gerade in unseren Kreisen anfällig scheinen,durch und das Ganze hat eben doch einen Pferdefuß- einen hinkenden. Nebenfrage (vornehmlich an die orthopädisch Gebildeten): Ist Hinken auch mit beiden Beinen möglich?
Viel schwerer aber wiegt ja doch das oben genannte mathematisch-physikalische Problem- trotz leichtgewichtiger Masse.
Die Aussage, "Energiegewinn durch Massenverlust" ist irreführend.Die Energiegröße (e) kann sich nur ändern, wenn das Produkt aus Masse und (beschleunigter) Lichtgeschwindigkeit sich ändert. Verkleinert sich der Faktor Masse (m), dann muss die Lichtgeschwindigkeit (zum Quadrat) eben (im Ausgleich- beide Seiten der Gleichung gleichen sich im wahrsten Sinne des Worte aus) noch einen Zacken zulegen.Im wirklichen Leben ist es ähnlich wie im relativitätstheoretischen: Die Masse verrringert sich nur bei gutem Energieumsatz und viel Bewegung. Wer zudem in der Lage ist, so zu laufen, dass sich die parallelen Wegstrecken schon in Brühl-Ost schneiden oder wer sich gar auf dem Rückweg selber begegnet, der erwirbt den Einsteinpokal (als Wandertrophäe- auch für Schnell-Läufer) aus Bimsstein.
Wolfgang 14.11.2008, 20:19 Uhr
Hallo @Heidi, ein Problem (wenn auch ein kleines) ist, dass es mit den Vorstellungen von Determinismus und freiem Willen ein wenig hin und her geht:
Der Mensch handelt wie er handeln muss oder er folgt einem Programm im Sinne einer Arbeitsanweisung? Da ist der freie Wille wohl doch weniger gefragt.
Wir bestimmen unsere Zukunft! Da meldet der freie Willi doch seine Ansprüche an.Oder?
Das Gegenteil wäre: Alle Dinge und Vorgänge sind vorherbestimmt und der menschliche Wille ist von äußeren Ursachen abhängig.
Wenn wir das Prinzip der deterministischen Weltanschauung "radikalisieren", dann folgt alles Leben und Tun der Logik naturwissenschaftlicher Ordnungsprinzipien (Ursache-Wirkung, Aktion-Reaktion). Den Vorstellungen des Urknallprinzips (Frage: Wer hat den Knall gehört? Bitte melden)folgend, dehnen sich unendliche viele Elementarteilchen analog der naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten aus. Letzlich hat auch alles menschliche Sein hier seinen Ursprung.Der Ausdehnungsprozess ist nur scheinbar und oberflächlich betrachtet chaotisch.Die unendliche Vielfalt der "Ursache-Wirkungs- Geschehnisse" lassen eine systematische Ordnung dieser dynamischen Systeme nicht zu.Das kann der Mensch mit seinen naturwissenschaftlichen Methoden und Zugangangsvoraussetzungen nicht leisten.Damit ist allerdings die "immanente Ordnung" dieser kontinuierlichen Ausdehnungsprozesse nicht widerlegt.
Wenn also der Affe auf Madagaskar seine Kokusnuss fallen lässt und ich meine Tasse Kaffee verschütte, dann ist das -streng deterministisch betrachtet- kein Zufall, sondern die Ereignissse laufen geradezu darauf hinaus.
Liebe @Heidi, mit den Emotionen (Gefühlen) ,die , wie du schreibst,deinem Verstand hinterherlaufen, verhält es sich wohl eher umgekehrt: Wenn also Gefühle neurologisch determiniert sind (es deutet ja einiges darauf hin, dass sie hirnorganisch auch "dichter" vernetzt sind als auf der "Denkebene"), dann passiieren sie, ob ich will oder nicht.Da bleibt doch der Verstand auf der Strecke und meist nur zweiter Sieger. Denk´ doch Mal an die ganz großen Gefühle.. Ich denke, also bin ich! Dass ich nicht lache....
Für den, der es eindimensional wünscht, also im weitesten Sinne monopolar, der sollte aber nicht vergessen, dass sich der monopolare Punkt auf einer Achse befindet, der richtungsmäßig seinen Daumen auch- ich betone: auch- nach unten zeigen kann.
Wolfgang 14.11.2008, 20:29 Uhr
Oder anders herum: Für den, der es eindimensional wünscht, also im weitesten Sinne unipolar, der sollte aber nicht vergessen, dass sich der unipolare Punkt auf einer Achse befindet, die richtungsmäßig ihren Daumen auch- ich betone:auch- nach unten zeigen kann.
Also Achse und/oder Punkt, das ist hier die Frage...Auf jeden Fall aber polar- mono oder uni, ganz nach Wunsch...
Heidi 15.11.2008, 17:59 Uhr
Hallo @ Wolfgang. Arbeitsanweisungen fürs Leben, für die Alltagspraxis, werden nicht gelehrt. Irgendwie kommt der Mensch irgendwie zurecht, ohne genaue Planung erreicht er irgendein Ziel. Was will ich und wie geht’s wäre ein Anfang. Seine Situation hinterfragen. Infos dazu kann gibt es ja genügend. Dann Strategien entwickeln lernen (Beginn meiner eigene Arbeitsanweisung, aufgrund einer neuen Info weise ich mich selbst an). Das hilft erkennen, dass ich die Ursache für meine allzu oft misslichen Lagen selbst setze. (Für mein Parken im absoluten Halteverbot setze ich die Ursache, verstoße gegen Regeln und Ordnung. Die Wirkung ist vielleicht nicht nur der Strafzettel. In Beziehungen setze ich die Ursache für die Reaktion des anderen. (Wie ich in den Wald hineinrufe…)
Der Mensch handelt wie er handelt aufgrund seiner Prägungen, des bisher erziehungsmäßig Gelernten und aufgrund seiner eigenen Erfahrungen usw. (Das ist individuell unterschiedlich). Und das Handeln ist emotional und in Gewohnheiten fixiert. Emotion hat keinen fördernden Sinn. (Oft sagt er noch: ich bin eben so, ich kann nicht anders.) Er ist, wie er denkt.
Vielleicht ändert er aber noch mal sein Urlaubsziel….). Er ist zufrieden. Dann ist es gut.
Widerstand und Protest gegen „Neues“ schiebt ihn weiter in die Vergangenheitsstruktur. Er rotiert mehr oder weniger. Will er ändern? Der freie Wille ist gefragt! Er bestimmt selbst seine Zukunft. Er könnte/kann ändern. Die Bequemlichkeit steht ihm oft im Weg. (So schlecht geht es ihm nun auch wieder nicht) Er kann Bewusstsein ausdehnen.
Er bestimmt mit Entscheidungen. Kauft er sich also die BILD oder die FAZ? Was ist da vorherbestimmt? Wie groß ist der Schlauch auf dem ich (nur scheinbar?) stehe?
Und lieber @ Wolfgang Emotion ist der Gegenpol von Gefühl! - und +, Endpunkte auf einer Achse. Die Emotion treibt uns in Geschichten, die wir nicht haben wollen. Re-aktion ist immer eine Fehlentscheidung oder Fehlhandlung. Ein Impuls kommt von außen… Die Re-aktion passiert immer zwanghaft, ob wir wollen oder nicht! Die Emotionen stehen zunächst mal einer Handlungs- oder Verhaltensentscheidung im Wege.
Polarität. Unipol wäre ja der Punkt der geringsten Beeinflussung. Der Punkt auf einer Achse mittig zwischen – und +. Und damit neutral. Ich habe gehört, es soll in unserer bipolaren Welt einen Unipol geben. Ich wüsste gern, wie das Ding heißt…..
Neeeeee Moment, der Unipol kann doch gar keine Achse haben…., dann stünde er ja zwischen + u. - . + und – bedingen einander. Den Pol der geringsten Beeinflussung in Mitte von + u. – gibt es ja schon. Mir raucht der Kopf……………
Wolfgang 15.11.2008, 18:17 Uhr
Hallo @Heidei, Pol , gr. polos : Achse, Achsenpunkt
Pol ohne Achse geht wohl nicht... und "Punkt" und "Pol" sind demnach keine identischern Begriffe.
Die Begriffe "Emotion" und "Gefühl" werden meist synonym gebraucht.Das muss aber nicht unabänderlich sein..da haben wir alle Freiheiten.
Zum "Eigentlichen" später mehr...
Heidi 15.11.2008, 18:27 Uhr
Hallo @ Felix.
Ja, genau: Nur eine andere Begegnung hat mein Leben aus der Bahn geworfen, von den eingefahrenen Gleisen geschubst. Dafür bin ich sogar dankbar.
Kam die Begegnung zufällig? Oder sind wir nicht doch immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort??!!!
Nun will ich mal den königlichen Resonanzbogen nicht überstrapazieren, sonst geht mir vielleicht doch noch Energie flöten, ääähhhh, Energie in Form meines Lottogewinns… Mikro- gleich Makrokosmos. Jeder hat seinen eigenen Außen-spiegel.
Reflexion. Wir spiegeln uns in der Umwelt, im Außen. Und wir können unseren Reifegrad an der Re- aktion unserer Umwelt erkennen.
Ein Schiff fährt auch ohne Lotse. Die Frage ist wohin?........
Heidi 16.11.2008, 02:42 Uhr
Pol Punkt Achse...
Ich denke der Inhalt ist trotz dessen verständlich
Wolfgang 16.11.2008, 16:21 Uhr
Hallo @Heidi,du "denkst" dein Inhalt sei verständlich? Natürlich ist nicht immer das Gesagte (vielleicht sogar ganz selten nur) das Gemeinte aber deine "Setzungen" sind in dieser "Eindimensionaltität" nicht nachvollziebar.
"Arbeitanweisungen fürs Leben (...) werden nicht gelehrt (...)ohne Planung erreicht er (der Mensch) irgendein Ziel (...)".
Der Begriff "Arbeitsanweisung" löst in mir eher Unbehagen aus, als dass ich diese, weil sie nicht gelehrt wird, möglicherweise vermisse. Diese Sicht der Dinge verschließt sich mir -worüber ich nicht klage- und ist mir damit auch "unverständlich".
Selbst wenn der "freie Wille" eine Illusion ist; ich möchte mich schon als Träger und Initiator meiner Lernprozesse "fühlen" und gerade deshalb auch Fragen stellen dürfen.Damit bin ich der Ausgangspunkt und Motivationsgrund von (meinen)Lernvorgängen.
Ohne Planung irgendein Ziel erreichen...? Kann man sich nicht darauf festlegen, dass der Zielerreichung immer etwas Bewusstes, Geplantes, Beabsichtigtes u.ä. immanent ist? Das Ziel beschreibt doch grundsätzlich den Endpunkt oder das Ergebnis/Produkt einer erfolreichen und beabsichtigten Handlung.
Vielleicht sitzen wir alle in einem Boot? Das mag so sein. Wir wissen nicht, warum wir es tun. Wir wissen nicht, wo wir herkommen und wir wissen auch nicht, wohin wir treiben. So ähnlich hat es auch Kiekegaard vor 160 Jahren Mal ausgedrückt.Damit mag bildhaft das beschrieben sein, was du meinst aber mit Zielerreichung hat das (noch?) nichts zu tun. Alles Wissen ist Suchen und niemals wirkliche Entdeckung (Popper).
Einige Sätze weiter folgt dann -sinngemäß- deine "Metamorphose" (oder Zielvorstellung?): Der Mensch bestimmt seine Zukunft. An anderer Stelle sprichst du von eigenen Arbeitsanweisungen, einschließlich-wenn ich das so annehmen darf- Zielvorstellungen. Die Handlunsmöglichkeiten begrenzt du, weil sie emotional und in Gewohnheiten fixiert sind.Die Emotion "treibt uns immer in Geschichten, die wir nicht haben wollen" und damit hätte die Emotion wirklich keinen fördernden Sinn, wie du schreibst. Nun darf man sich -und nicht erst seit Einstein- das Recht vorbehalten alle Thesen, einschließlich der eigenen, anzuzweifeln. Wir vermuten, dass Emotionen unser Leben von Grund auf lenken. Auf welche Weise aber beeinflussen Gefühle unsere Wahrnehmungen, Erinnerungen, Gedanken und auch Träume? Ist es unsmöglich Emotionen zu steuern, oder steuern sie uns? Sind sie Folge und Konsequenz (Erbe) unserer evolutionären Urgeschichte oder freie Fähigkeiten? Haben wir es nur mit Chemie und Elektrizität -oder was auch immer- zu tun? Du hast ja Mal den Begriff der "Seele" ins Feld geführt. Wie steht`s damit?
Emotionen sind eher etwas, was uns zustößt und weniger herbeigewünscht wird. Schaffen wir aber trotzdem nicht immer auch irgendwelche Situationen, um Emotionen in einem bestimmten Sinne zu modulieren (auch eine Art von Suggestion)?
Vermutlich werden äußere Ereignisse so arrangiert, dass die Reize (erwartete?) Emotionen (automatisch?) auslösen.Die emotinalen Reaktionen können wir wohl kaum direkt beeinflussen. Der bewusste Einfluss auf Emotionen ist schwach, umgekehrt können Emotionen das ganze Bewusstsein regelrecht überfluten. Hirnforscher begründen dies evolutiongeschichtlich damit, dass die Verbindungen von den emotionalen Systemen zu den kognitiven Systemen (Verstandesebene) stärker sind als in umgekehrter Richtung.Positiv können Emotionen damit zu bestimmenden (auch lebensnotwendigen) Motivatoren unseres künftigen Handelns werden. Natürlich können uns Emotionen auch in Schwierigkeiten bringen. Wenn z.B. aus Angst (als lebenserhaltende Emotion) zur Ängstlichkeit wird, die unser Tun in vielerlei Hinsicht und unter Umständen auch dauerhaft blockiert....
Ist das "Nach-Vorne-Schauen" eigentlich immer der Weisheit letzter Schluss?
Kierkegaard (glaube ich) sagte Mal, dass vor Allem die nach Veränderung rufen, die sich im Leben nur langweilen....Liegt vielleicht auch dem "Verharren" eine ganz besondere Kraft inne? Kann es sein, dass wir wirklich zu wenig über das nachdenken , was wir nicht haben ....?
Heidi 16.11.2008, 23:09 Uhr
Hallo @ Wolfgang, zuerst etwas zu deinem letzten Satz:
Du schreibst: Kann es sein, dass wir wirklich zu wenig über das nachdenken, was wir nicht haben…. ? Dazu fällt mir Mathias Jung ein:
Er schreibt in seinem Buch „Mut zum Ich“, Auf der Suche nach dem Eigensinn, Zitat: „Es ist weniger das Leben, das uns bedrückt. Viel öfter ist es das ungelebte Leben, das uns depressiv oder schreiend vor Sehnsucht macht. Wir haben es nicht gewagt. Der Schatten des Ungelebten fällt lastend über uns und erschlägt uns beinahe“. Der Schriftsteller und Kirchenkritiker Karlheinz Deschner sagt einmal in seinen ´Bissigen Aphorismen`: „Weniges ist so schlimm, als am Ende seines Lebens zu erkennen, nicht gelebt zu haben. Dies ist vielleicht schlimmer, als es nie zu erkennen. An schlimmsten aber, schon früh zu begreifen, dass man lebt, ohne zu leben – und doch so zu leben.“ Zitat Ende.
Zum besseren Verständnis des scheinbaren Missverständnisses morgen etwas mehr...
Heidi 17.11.2008, 17:07 Uhr
Hallo @ Wolfgang. Nun, dass mein Text auch anders verstanden werden könnte als gemeint, sooo hatte ich es noch nicht gesehen… Meine Ansicht…
ich sag es mal mit H. D. Thoreau: „Jeder Mensch ist seines eigenen Glückes Schmied…Ereignisse, Umstände etc. haben ihren Ursprung in uns selbst. Sie entsprießen einer Saat, die wir selbst ausgesät haben“.
Oder: Wir sind selbst die Ursache für das, was uns passiert.
Ob man glaubt, etwas zu können, oder nicht zu können, man behält immer Recht.
Philosophie ist der Versuch des Menschen mit dem Mittel des Denkens sein Dasein, die von ihm wahrgenommene äußere Welt und sein eigenes Inneres zu erklären.
Wie wäre es mit Ursache und Wirkung und freiem Willen?
M. Aurelius: „Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.“
Hesse: „Die Praxis sollte das Ergebnis des (Nach)Denkens sein, nicht umgekehrt“
Goethe: „Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben“.
Womit ich nicht „kompatibel“ bin: Einstein sagte: Alles ist vorherbestimmt, der Anfang wie auch das Ende, durch Kräfte, über die wir keine Gewalt haben…….
Wenn das so richtig ist, dann sind wir nur Marionetten, die von einem gefühllosen Kosmos programmiert sind, das zu tun, was sie tun???
Deterministen sind der Überzeugung alle unsere Handlungen sind bis ins Detail hinein schon vorherbestimmt. Verurteilt die Wissenschaft uns zu einem robotergleichen Dasein, ungeachtet unserer Gefühle, die doch das Gegenteil bezeugen???
Diese Überlegungen sind eine ernste Herausforderung an die Freiheit des Menschen.
Pierre Simon de Laplace glaubte, dass die Natur nichts weiter als eine vollkommene Maschine sei. Wir Menschen wären nichts weiter als kleine Rädchen in dieser Maschine, der Täuschung hingegeben, wir seien tatsächlich frei.
Tja, Fragen stellen sich in der Philosophie leicht. Lösungen aber???? Ich halt mich da an Goethe: „Was immer du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an“ und
„Wer überwindet, der gewinnt.“ Und Gandhi sagte: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.“
Es gibt keine „Anleitung“ fürs Leben oder für die Ehe oder Kindererziehung usw... Jeder „kann“ sich seine eigene entwerfen (Plan „schmieden“). Um auf Einiges aus deinem Text einzugehen. Ja, eigene Ziele müssen bewusst gesetzt werden, sonst erreicht man nur irgendwie irgendwelche. Zunächst sind des Menschen Handlungsmöglichkeiten, sich zu ändern, vorausgesetzt er will es überhaupt, ziemlich begrenzt. Zumal Neues, was nicht in das alte „System“ passt, ihn erstmal rotieren lässt. Es ist unbequem Gewohnheiten aufzugeben.
Reize/Impulse kommen (meistens unerwartet) von Außen. Die Emotionen als direkte Re-Aktion, ohne eine andere Option überhaupt zu haben, steuern uns. Emos sind individuell erworben. (auch durch Erfahrungen und erlernt)
Welche besondere Kraft könnte denn dem „Verharren“ inneliegen???????
Nun ja, auch aus Platzgründen und wegen der Übersicht beende ich hier. LGH
Wolfgang 17.11.2008, 22:05 Uhr
Hallo, @Heidi, neurologisch orientierte Emotionsforscher wie Joseph Ledoux betrachten Emotionen als biologische Funktionen des Nervensystems und heben sich von den (früheren) weit verbreiteten Ansätzen, Emotionen allein als psychisch-seelische Zustände zu erfassen ,ab.Deiner Annahme, Emotionen seien individuell erworben, stimme ich nur teilweise zu. Sie gilt nur für ein bestimmtes "Emotionssystem" oder besser: für einen "Klasse" von Emotionen. Hirnsysteme, die emotionale Verhaltensweisen erzeugen, haben sich über zahlreiche Stadien der Evolutionsgeschichte hinweg weitgehend erhalten. Das menschliche Gehirn enthält rund zehn Milliarden (10.000.000.000.) Neurone (Bohlen, Pocher und Berti Vogts kommen zusammen auf gefühlte 400 Neurone), die auf ungeheuer komplizierte Weise miteinander verdrahtet sind. Schon erstaunlich, welche Dinge die elektrischen Funken in diesen Zellen mitsamt ihrer chemischen Wechselwirkungen bewirken. Wenn ich deterministisches Denken an dieser Stelle auf die Spitze triebe, müsste ich sagen, Emotionen, wie z.B., Liebe,Verliebtheit, Angst, Furcht oder Zorn - die wir doch sehr subjektiv empfinden- sind mir auch als "fremdbestimmte" Emotionen grundsätzlich schon willkommen. Und wenn das Gefühl der Verliebtheit in einem evolutionären Zusammmenhang gar als Trick der Natur gesehen wird, der dem biologischen Imperativ,nämlich den Fortbestand der Art zu sichern,folgt, dann nehme ich auch das freudig-gelassen hin (dein Bild der "physikalischen Erregung" assoziiere ich an dieser Stelle nur deterministisch-fremdbestimmmt -keinesfalls gewollt). Vermutlich ist der Mensch auch nicht deshalb ein anderer, weil er dem einen oder dem anderen (theoretischen)Weltbild anhängt. Dass die Grenzen und Variationsbreiten gerade im Zusammenhang mit der der Verliebtheit bis hin zur Pathologie fließend sein können, steht auf einem anderen Blatt. Milliarden von Neuronen und damit die Tendenz der Fremdbestimmung "machen" nicht nur "Roboter", wie du befürchtest. Die Optionen, auf unendlich vielfache Weise Mensch sein zu dürfen oder gar zu "müssen", sind damit nicht eingeschränkt -vermute ich.
Der Erziehunsthematik ("Erziehung besteht nur aus Verboten"?)widme ich mich später- sofern du möchtest.Im Augenblick treiben mich deterministische Kräfte in eine andere Richtung. Welcher Hund zieht an meiner Leine? Laplace wird`s schon wissen...
Heidi 18.11.2008, 08:02 Uhr
Hallo @ Wolfgang. Nun ja, der wissenschaftlichen Ansicht über Emotionen kann ich nicht folgen. „Emotionssystem“, „Klasse“, evtl. teilweise „fremdbestimmt“…
Ich sehe/höre es in den Vorlesungen. Und im z. Zt. laufenden Funkkolleg hr-info, „Wer wir sind und wie wir sein könnten“. Ach du meine Güte. Lustig. Da ist (mein) Humor gefragt……
Meine Meinung: Die Menschen unterscheiden sich schon, „auf vielfache Weise“, je nachdem WAS sie denken.
Denn die Qualität des Denkens bestimmt die Qualität des Lebens, des jeweiligen Handelns. (Reflexion). Jeder speichert seine eigenen Erfahrungen, samt der dazu individuell aufkommenden und zu dem jeweiligen Ereignis gehörenden Emotion, jeweils selbst in seinem eigenen „Speicher“. Das bildet unser eigenes Referenzsystem. Lässt sich nicht Vieles auf ganz einfachen „Knopfdruck“ abrufen??? (Re-aktion) (Damit sind wir auch manipulierbar).…. Wer kennt das nicht???….
Aber, wir sind dem nicht ausgeliefert, wenn wir damit umzugehen lernen/wissen. Ich sagte es schon.
Erziehungsthematik, gute Idee. Wie passt denn deiner Meinung nach das allseits „geforderte“ Lob da hinein?.........
Ich „muss“ zur Uni. Wird bestimmt wieder lustig………(zumindest für mich)
Ach schau an,
dazu passend das Zitat des Tages: "Lieber von den Richtigen kritisiert als von den Falschen gelobt werden…" Bitte, ich möchte auch nicht von den Richtigen gelobt werden…
Felix 18.11.2008, 12:44 Uhr
Zitat Heidi:
Wir spiegeln uns in der Umwelt, im Außen. Und wir können unseren Reifegrad an der Reaktion unserer Umwelt erkennen.
Der o.g. Satz hat dich völlig disqualifiziert. Du nimmst für dich in Anspruch, die Reife deines Gesprächspartners zu beurteilen? Was ist für dich Reife? Welche Re-aktion meinst du?
Nur weil eine einheitlich wabbernde, dahin gammelnde Masse sich gegenseitig in ihren Ansichten stützt, ist die Reifeeinschätzung doch nicht immer richtig.
Wenn du lebst, um dich in der wohlwollenden Rückmeldung deiner Umwelt zu baden, um dir damit deine Reife zu bestätigen, wenn du dich von deiner Umwelt leiten lässt, um geliebt zu werden, dann bist du "unreif".
Das zur Kritik des Tages.
Wolfgang 18.11.2008, 16:12 Uhr
Hi @Felix, Heidi hat mit dem Philosophiestudium doch gerade erst begonnen und du stehst schon einige Jahrzehnte im richtigen Leben. Das kann Heidi so schnell auch nicht wettmachen.Du hast aber trotzdem nichts falsch gemacht.@Heidi möchte ja nicht einmal von den Richtigen gelobt werden. Was möchte sie wirklich...?
Ist etwa der Weg zur Lobresistenz auch, wie Heidi schreibt, ein- oder gar der Weg im Ziel und damit zugleich der Königsweg?
Felix 18.11.2008, 16:21 Uhr
@Wolfgang, den Älteren und Weisen
aehmmmmm, Heidi ist U3L und tritt bald aus dem Leben, aehmmm ich meine, sie wird nie ein Hüttenmensch sein können und werden wollen.
Heidi versucht in ihrem fortgeschrittenen Alter ihr Leben in den Griff zu bekommen, Antworten auf Fragen zu finden, die sie in ihrer aktiven Zeit im Bett nicht zu fragen gewagt hat.
Wolfgang 18.11.2008, 19:24 Uhr
@Felix, ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber das geht keinen was an. Man muss auch Mal zur rechten Zeit den Mut zur Schweigsamkeit aufbringen.
Was deine Vermutungen ( was sag` ich: in deiner Diktion sind sie so gewiss,wie das Amen in der Kirche)bezüglich Heidis Lebensbewältigungsstrategien betrifft, haben sich deine Gedanken in Richtung Äquator (also weg vom Norden, da wo laut Pisa übrigens gut gedacht wird)) bewegt. Diese Region ist in der Regel die wärmere.Das hat noch nichts mit "Nabel der Welt" zu tun. Um es im Bild zu sagen: Deine wärmste Region (wo wohl erhöhter Blutumsatz aufgrund hormoneller Umtriebigkeit ursachenrelevant scheinen)liegt in etwa mittig zwischen dem "Nabel deiner Welt" und dem musculus Quadrizep medialis.Genauer: Er, dein Äquator, steht -im streng mathematischen Sinne- senkrecht zu der Geraden, die der besagte Quadrizep... beidseitig, genauer: beidbeinig, also auf der imaginären Querachse liegend, begrenzt.
Ich befürchte, die Heidi zieht`s nach Norden. Vertragen eigentlich "helle" Typen grundsätzlich die Hitze nicht?
Wolfgang 18.11.2008, 19:27 Uhr
ursachenrelevant scheint
Felix 19.11.2008, 09:18 Uhr
aehmmmm, @Wolfgang, kann ich irgendwas für dich tun? Hast du Probleme? Willst du dich bei mir ausreden, soll ich dich auf den Arm nehmen und dir zuhören?
Heidi 19.11.2008, 10:09 Uhr
@ Felix
Es liegt mir fern, deine Reife zu beurteilen. Wer mit einem Finger auf andere zeigt, zeigt gleichzeitig mit dreien auf sich selbst. (auch damit wiederhole ich mich nur) Im be- und verurteilen bist du unerreicht.
Einen besseren Beweis für (nur) Re-Aktion in hochgradig negativer Emotionalität verstrickt, be- und abwertend, be- und verurteilend, hättest du dir gar nicht geben und ich mir gar nicht wünschen können.
Wahrscheinlich ist dir (nur) die Theorie wichtiger. Dazu ein Hinweis: Integrität ist eine ethische Forderung des philosophischen Humanismus, nämlich die Übereinstimmung zwischen idealistischen Werten und der tatsächlichen Lebenspraxis, nicht in jedem kleinen Detail, aber im Ganzen. Usw….
Dass U3L jedem offen steht, (unabhängig vom Alter), der die Zeit und die Bereitwilligkeit dazu hat, scheint nicht bekannt.
@ Wolfgang
Lob ist immer negativ, immer gemessen an….. bewertend, beurteilend.
Anerkennung und Bestätigung hat etwas mit dem richtigen Gefühl für Situationen, Dinge, und dem Wissen von und über Zusammenhänge(n) zu tun. Wie dem auch sei,
was noch zu sagen bleibt: Adieu. Mir ist Realität und Alltagspraxis wichtiger. Für mich hat sich die Anwesenheit in diesem Forum gerade erledigt.
Wolfgang 19.11.2008, 11:23 Uhr
Ja, liebe @Heidi, dein Rückzug war war zu erwarten. Deine Ausführungen und Sichtweisen stellst du sehr imperatorisch und wenig widerspruchsfrei dar.Darauf könnte man sich ja noch einlassen. Aber bei konkreten Nachfragen hinsichtlich deiner "Weltsicht" bleibst du auffällig stumm. Ich nehme an (das Leiden hält sich in dieser digitalen Welt in Grenzen), dass du wenig Interesse an einem wirklichen Diskurs hast bzw. hattest.Den Status der "großen Dame der Philosopie", den muss man sich schon -von mir aus auch im Wettstreit der Gedanken- erwerben.Da schenkt dir auch das harte Internetleben nichts. Gut, dass du lobresistent bist.Oder?
Felix 19.11.2008, 15:09 Uhr
@Heidi, entschuldige, dass ich dich so verschreckt habe. Du reagierst nicht anders als die Mädels in der Frauencommunity der "Brigitte". Schade, von dir hätte ich mehr erwartet, aber meine "Provokation" zeigt mir, das du nicht resistent genug bist, sich mit mir/uns weiter auseinander zu setzen. Du fliehst in die schnöde Realität, wo sich kaum einer wagt die brutale Wahrheit und das tatsächliche Empfinden auszusprechen, weil es verletzend sein könnte. Niemand scheint die Wahrheit über sich hören zu wollen. Realität ist Lug und Trug, belügen, verschleiern, Gier- und Machtstreben, Korruption und fisching for Kompliments. Bist du schon mal aufrichtigen Persönlichkeiten mit Zivilcourage begegnet?
Als Ergänzung zu deinem Hinweis/Zitat aus Wikipedia:
Persönliche Integrität
Gesellschaftlich deuten folgende Eigenschaften auf eine integre Persönlichkeit hin: Aufrichtigkeit, Humanismus, Gerechtigkeitsstreben, Vertrauenswürdigkeit, Zivilcourage.
Wolfgang 19.11.2008, 17:43 Uhr
Hallo @Felix,cool , dass du mich auf den Arm nehmen möchtest. Aber hast du nicht schon abgestillt? Auf Heidis "mütterliche" Zuwendung kann ich ja nun nicht mehr setzen - abgestillt hin , abgestillt her.
H. Smidt 19.11.2008, 18:07 Uhr
@ felix - irgendwie scheinst du gedanklich doch sehr mit der Frauenkommunity der 'Brigitte',zu liebäugeln und Frauen nur aus dieser Perspektive zu begreifen. Lerne damit zu leben.
Von ätzenden Bemerkungen und ähnlichen 'Beileidsbekundungen' bitte ich abzusehen. Stattdessen wäre eine großzügige finanzielle Spende für das nächstgelegene Frauenhaus willkommen.
Wolfgang 19.11.2008, 18:34 Uhr
@Felix, Brigitte beginnt dir langsam das Genick zu brechen - finanziell betrachtet.
Felix 20.11.2008, 10:25 Uhr
was sind ätzende Bemerkungen? Aus dem was hier geschrieben wird, mache ich mir ein persönliches Bild einer Person und gebe bei Bedarf, gepaart mit meinen persönlichen Erfahrungen, meinen unmaßgeblichen Kommentar wieder.
Wenn meine Kommentare nicht gefallen oder gar falsch im Auge des Betrachters, also mir, sind, dann hat sich die jeweilige Person missverständlich dargestellt.
Probleme entstehen durch Missverständnisse, ungleiche Sprache, verschiedene Denkmuster und verschwiegene Ansichten.
Bei der Raumfahrt ist mal eine Sonde verloren gegangen, weil die Europäer mit dem metrischen und die Amerikaner mit dem angloamerikanischen Maßsystem gerechnet haben.
Felix 20.11.2008, 11:19 Uhr
@H.Smidt, wer spendet mir Opfertrost für langjährige psychologische Vergewaltigung und finanzieller Ausbeutung?
Wenn ich so abends durch unsere Kleinstadt gehe, überkommt mich das Gefühl, dass die Kneipen die Männerhäuser sind. Ich werde mich dann heute abend in ein Männerhaus zurück ziehen.
Was aber haben unsere, deine und meine Kommentare mit dem Zitat zu tun?
H. Smidt 20.11.2008, 16:23 Uhr
@felix wer spendet mir Opfertrost..... keine Ahnung. Vielleicht findet sich ja jemand dem du irgendwann in deinem Leben auch ein Trost gewesen bist.
Wegen finanzieller Ausbeutung wende dich an's Finanzamt. Das sind Fachleute auf diesem Gebiet und haben sicher so manchen Tip parat wie man anderen Leuten das Geld aus der Tasche zieht.
Felix 20.11.2008, 16:38 Uhr
ach @H.Smidt, ich werde wohl ins Männerhaus gehen müssen, um Prost zu finden.
Die Fachleute im Finanzamt sind doch alles Frauen, ja die verstehen wie man den Männern das Geld aus der Tasche zieht. Und welchen Trost oder körperlichen Ausgleich zur entgangenen finanziellen Freude kann ich erwarten?
Felix 20.11.2008, 16:39 Uhr
Korrektur: (P)Trost
Felix 20.11.2008, 16:40 Uhr
hier habt ihr noch ein Komma ,
Wolfgang 20.11.2008, 17:31 Uhr
@Felix, du gehst ins Männerhaus um "Prost" zu finden? Deine Korrektur in diesem Zusammenhang versteh`ich wirklich nicht. Vermute, dir war das koedukative Trinken in der Hütte nur ein schwacher Trost?
..Und für Heidi ist alles Lob nur negativ, da es "bewertet und beurteilt" .
Hat sie mit ihrer Hypothese die Bewertung "sehr gut" oder
"ungenügend" verdient? Das uneingeschränkte Lob für eine herausragende Leistung -ohne Fehl` und Tadel- erfordert - Popper läßt grüßen- wohl doch noch eingige Falsifikationsbemühungen. Ob sie uns davon je noch wissen läßt...?
H. Smidt 20.11.2008, 18:03 Uhr
Na, @ Wolfgang und felix - denn man Prost zum Trost. Es möge nützen!
Trinkt ein Tröpfchen oder auch zwei für mich mit. Doch vergreigt euch nicht am Meßwein und singt hinterher die schmutzigen Lieder nicht wieder so laut, daß die Nachbarschaft sich beschwert.... ;-)
Wolfgang 20.11.2008, 19:42 Uhr
....denn wo man singt, da lass` dich ruhig nieder, nur böse Menschen singen böse Lieder!
Ingrid Z 20.11.2008, 23:26 Uhr
...und mit Wein, Weib und Gesang
gehts die Häuserflucht entlang,
aber nur an Sonnentagen,
denn jetzt liegt Kälte uns im Magen (Grrrr)
Wolfgang 22.11.2008, 15:33 Uhr
Jawohl @Ingrid Z, arktische Kälte liegt auch über diesem Forum und nicht zuletzt deshalb, weil @Heidi nicht nach Anerkennung strebt. Nun, sie hätte wissen sollen, dass gerade bei neugierigen Menschen die Nervenverbindung zwischen dem ventralen Striatum und dem Hypocampus besonders ausgeprägt ist. Im Striatum sitzt nämlich das Belohnungssystem. Der Hypocampus ist für bestimmte Gedächtnisfunktionen zuständig.Arbeiten beide durch einen sehr kräftigen Nervenstrang zusammen, dann belohnt das Hirn neue Erfahrungen. Das fanden Forscher der Uni Bonn mittels
Kernspintomographen heraus. Alles nur reine Nerevensache...
sndro 18.02.2015, 06:42 Uhr
Danke Dir Wolfgang für die wahren Worte und die Vorarbeit. Zitat von Wolfgang: "Alles Wissen stammt aus der Erfahrung, sagt Immanuel Kant. Sind nicht Glauben oder gar religiöser Glaube und Erfahrungen (Wissen) unterschiedliche Ebenen? Glauben gehört -so meine ich- in den Bereich der Grundentscheidungen, zu denen wir Stellung beziehen, ohne darüber die letzte Gewissheit zu haben."
Nicht alles Wissen stammt aus der Erfahrung, da muss ich widersprechen. Wissen a priori entsteht VOR jeder eigener Erfahrung. Und ich denke genau so entsteht auch der Glaube, der Glaube an uns selbst, an eine oder mehrere höhere M(ä)cht(e). Wir können doch nicht wissen ohne zu glauben. Es ist egal an was du glaubst, hauptsache du glaubst noch an was! Noch haben wir die Möglichkeit und vorallem die Freiheit zu Glauben ohne Wissen zu müssen. (Da der Wissenschaft z.G. noch einige Begriffe fehlen um uns unserer Fantasie zu rauben.)
DEMOKRATISCHER SOZIALISMUS - Lieber Wolfgang von Dir hätte ich mehr erwartet. Diese Dinge grenzen sich aus, beides ist nicht möglich! Durch das Diktat der Mehrheit sind schon viele Menschen umgebracht (Lynchjustiz und Sündenbock) und Mörder zu Helden erkoren worden! (Hörtipp: Converge "No heroes") Die Sicherheit einiger bedingt die Freiheit der Minderheit. Wie sozial ist ein System das darauf beruht, minderheiten minder zu halten, indem die Pflichtpedanten angespornt beim walten? Wie Du gesehen hast, zählt die Virtuelle Community nicht auf Qualität von ergiebigen Diskursen sonder eher auf Quantität von Positiven Erlebnissen.
siehe "Byung-Chul Han" - psychopolitik neoliberalismus und die neuen machttechniken. Sehr beängstigend und empfehlenswert!
Heidi zeigt ein schönes Beispiel von einem verirrten Menschen -2.0. @Heidi Finde deine Ansichten z.T. sehr gefährlich, einerseits entschuldigst du den Menschen eben so wie er ist, gleichzeitig verurteilst du Glaube als Feigheit. Jetzt noch mit deinem Optimierungsdrang und die Hoffnung der Überwindung von Negativität...
Sobald du weisst, dass du nichts weisst; Gibt es 2 Möglichkeiten (genau wie bei schröddingerskatz) ENTWEDER du gibst dich diesem Vakuum hin und versuchst dieses Defizit auszugleichen, ODER du "erkennst", dass du bereits genügend weisst, um zu wissen, dass du nichts zu wissen brauchst.(Entweder Oder; SÖren Kierkeegard) So kommen wir wiedermal auf unsere 2 grösseren Utopien. Der Kommunissmuss = für alle Nichts
Kapitalismus = für alle Alles
Welches ist die utoptischere Utopie?
"Wie soll Wissen geschaft werden, wo soll wissen geschaffen werden" Dies sollte die Aufgabe der Philosophie werden - Richtungsweisend für die Wissenschaft.
Zudem frage ich mich ernsthaft wie man philosophie studieren kann und frei von der leber nach lösungen ziehlt und vom freien willen fabuliert.
ZEN 21.02.2015, 12:11 Uhr
@Georg Picht: „Gewiß ist alle Wissenschaft, die diesen Namen verdient, rational. Aber vernunftgemäß ist Wissenschaft nur, wenn sie vernunftgemäßen Zielen dient.“ Georg Picht
Georg, du unterscheidest Ratio und Vernunft.
Die beiden werden von Vielen als das selbe angesehen.
Wenn wir mal von der Besetzung der Vokabeln absehen, sind wir uns im Grunde einig:
Die Wissenschaft muß sich,
wenn auch nicht nur, der Ratio als ein wichtiges Werkzeug bedienen.
Aber man darf die Ratio nicht allein und sich selbst über- lassen.
Schon die Ideen kommen aus Regionen,
die weit oberhalb der Möglichkeiten des Verstandes beheimatet sind.
Denn der Verstand kann immer nur in der selben ihm bekannten Suppe rühren.
Des weiteren benötigt die Wissenschaft auch alle Fähigkeiten,
für die die andere Hälfte unseres Gehirns steht, sonst bleibt sie auf der Stelle stehen.
Wissenschaft braucht die Neugierde des Kleinkindes (2),
die Kreativität des Jugendlichen (3), aber auch und nicht zuletzt die Verantwortung des Erwachsenen (4).
Und aus der Einsicht zur Verantwortung geboren, sollte auch die Weisheit (6) ihren anerkannten Platz einnehmen.
Wissenschaft
darf nicht alles!
Wissenschaft, die sich vorwiegend auf die Ratio stützt,
entwickelt sich zum Schaden von Mensch und übriger Natur.
Kleinkindern (2) lassen wir zurecht nicht alles durchgehen.
Entsprechend müssen wir auch die Wissenschaft (2) kontrollieren.
ZEN
ZEN 21.02.2015, 12:24 Uhr
@Felix 19.11.2008, 15:09 >> Gesellschaftlich deuten folgende Eigenschaften auf eine integre Persönlichkeit hin: Aufrichtigkeit, Humanismus, Gerechtigkeitsstreben, Vertrauenswürdigkeit, Zivilcourage. <<
Aufrichtigkeit genügt.
Wenn du dir wirklich erlaubst, aufrichtig zu sein,
bist du das, was du hier eine integere Person nennst.
Alles weitere genannte...
ist bereits die Folge aus dem Mut zur Wahrhaftigkeit.
ZEN
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