Schlagworte: Erfindungen, Lorbeeren, Profit
„Bei Erfindungen ist der Erste immer der Dumme; den Ruhm kassiert der Zweite, und das Geschäft macht erst der Dritte.“
335 Stimmen:
H. Smidt 19.09.2009, 10:15 Uhr
"Dem Ersten den Tod, dem Zweiten die Not, dem Dritten das Brot"
hieß es schon bei den Moorkolonisten des Teufelsmoors im 1. Jahrhundert.
und auch den Banater Schwaben war diese Redensart nicht unbekannt.
Damals bedeutete das wohl soviel, daß von der Urbarmachung bis zu ertragreichen Ernte von der man leben kann, 3 Generationen ins Land gehen.
Diese '3er-Regel' scheint sich wohl nicht geändert zu haben. Höchstens die Zeitläufe.
H. Smidt 19.09.2009, 10:17 Uhr
... 17. Jahrhundert ...
Ingrid Z 07.09.2010, 00:46 Uhr
@H.Smidt, es geht auch retour:
Der Erste hat ein Geschäft aufgebaut, der Zweite etwas daraus gemacht, der Dritte es ruiniert. Auch eine Art von Dreier-Regel, gerade innerhalb eines Familienimperiums.
Walnuss 01.05.2017, 14:27 Uhr
Banal und doch genial!
Hinter vielen Dingen des täglichen Gebrauchs stecken erstaunliche Geschichten:
Am 5. Januar 1875 erhielt der New Yorker Charles de Quillfeldt in den USA das Patent für den Bügelverschluss.
Doch erst der deutschstämmige Karl Hutter, der De Quillfeldt die Rechte abgekauft hatte, verhalf dem Porzellanverschluss zum Durchbruch. Zuvor waren Versuche gescheitert, sprudelndes Bier mit Eichenkorken oder Gummizapfen zu verschließen.
Reißzwecken wurden ursprünglich dafür verwendet, die Zeichnungen von Konstrukteuren und Architekten vorübergehend zu befestigen.
Angeblich war es jedoch die Idee des deutschen Uhrmachers Johann Kirsten, am Ende der Nadel eine flache Scheibe zu befestigen. Aus chronischer Geldnot sah er sich dann aber gezwungen, sein Design an den Fabrikbesitzer Arthur Lindstedt zu verkaufen, der mit der Produktion ein Vermögen machte.
An heißen Sommertagen sind wir besonders dankbar für diese Erfindung: das Eis am Stiel. Die leckere Erfrischung verdanken wir einem elfjährigen Jungen aus Kalifornien.
Im Jahr 1905 ließ er an einem kalten Winterabend ein Glas mit Limonade, samt Strohhalm auf der Veranda stehen.
Am nächsten Morgen hielt der kleine Frank Epperson das erste Eis am Stiel in seinen Händen.
Sadiki 01.05.2017, 17:59 Uhr
@Wallnuss - banal und doch genial! :-)
Eis am Stiel
……18 Jahre später auch von Frank Epperson patentiert.
Kartoffel-Chips
Der beliebte Snack ist eigentlich nur dank eines Wutanfalls entstanden. In einem Restaurant in den USA brachte 1853 ein reicher Mann den Koch George Crum zur Weissglut, indem er die servierten Bratkartoffeln immer wieder in die Küche zurückgehen liess. Sie seien ihm nicht genug dünn geschnitten, beschwerte er sich. Irgendwann platzte dem Koch der Kragen und er schnitt die Kartoffeln in so dünne Scheiben, dass der unzufriedene Gast sie nicht mehr mit der Gabel essen konnte. Trotzdem war dieser von dem Snack wahnsinnig begeistert und das Restaurant nahm denn Snack als «Saratoga Chips» in die Menükarte auf.
Cornflakes
Die Brüder Kellogg leiteten 1894 ein Sanatorium in Battle Creek (USA). Für das Frühstück der Patienten waren sie auf der Suche nach einer gesunden Alternative zu Speck, Brot und Ei. Sie sollte vegetarisch und fettarm sei. Dafür kochten sie Weizen ein, in der Hoffnung, ein gesundes Frühstück daraus zu kreieren. Doch schlussendlich verdankten sie die Frühstücks-Erfindung dem Zufall. Eine Schüssel gekochter Weizen blieb nämlich über Nacht stehen, trocknete ein und liess sich dadurch problemlos walzen, rösten und mahlen. Die Cornflakes waren geboren.
Teebeutel
Der amerikanische Teehändler Thomas Sullivan wollte anfangs 20. Jahrhundert seinen Kunden eine neue Tee Sorte vorstellen. Dafür wickelte er einige Teeblätter in Seidenbeutel und verschickte sie als Kostprobe. Ohne es zu wissen, hatte er damit den Teebeutel erfunden. Seine Kundschaft ging davon aus, dass Sullivan dachte, dass sie den Beutel direkt in die Tasse tauchen sollen. Sie waren von der praktischen Idee begeistert. Den Teebeutel aus Filterpapier, wie wir in heute kennen, wurde 1929 von der deutschen Firma «Teekanne» eingeführt.
Penicillin
Ohne dieses wissenschaftliche «Missgeschick» wären schon sehr viele Menschen gestorben. Der schottische Bakteriologe Alexander Fleming liess 1928 während seinen Sommerferien eine seiner Proben im Labor stehen. Als er zurückkam, entdeckte er, dass darauf ein Schimmelpilz gewachsen war. Dieser hatte alle Bakterien in seinem Umfeld getötet. Fleming hatte damit das weltweit erste Mittel gegen bakterielle Erkrankungen entdeckt. 1945 erhielt er für die Erfindung des Antibiotikums den Nobelpreis.
Fotografie
Der Vorgänger der Fotokamera, die Camara Obscura, ist bereits seit vielen Jahrhunderten bekannt. Doch ihre flüchtigen Bilder konnten nicht haltbar gemacht werden. Darum suchte Louis-Jacques Daguerre 1837 nach einem Verfahren, um das zu ändern. Er belichtete Silberplatten und fand heraus, dass die Bilder darauf für eine kurze Zeit sichtbar blieben. Als ihn bei Versuchen im Freien ein Gewitter überraschte, legte er die Silberplatten in einen Labor Schrank. Später stellte er fest, dass das Bild darauf noch erkennbar war, weil sich im Schrank zufällig auch Quecksilberkügelchen befanden. Das Mittel zur Fixierung war gefunden. Die Daguerreotypie, die nach ihrem Erfinder benannt wurde, war das erste praktikable Fotografie-Verfahren.
Walnuss 02.05.2017, 10:33 Uhr
@Sadiki, die Reihe ließe sich nach belieben fortsetzen.
Wäscheklammern, Eis am Stil, Kaffeefilter: Viele grandios simple Dinge wurden nicht von Wissenschaftlern in sterilen Labors erfunden, sondern von Hobby-Tüftlern - oder ganz zufällig.
Wie auch die Erfindung des Kaffeefilters durch die Dresdner Hausfrau Melitta Benz.
Am 20. Juni 1908 meldete sie ihre segensreiche Erfindung beim Kaiserlichen Patentamt zu Berlin an.
Noch im selben Jahr gründete die Ex-Hausfrau mit gerade einmal 72 Reichspfennigen Startkapital das Familienunternehmen M. Bentz, später schlicht Melitta. Der Rest ist Geschichte: Filterkaffee wurde zum Nationalgetränk - und der Vorname der Erfinderin Kult.
Und dergleichen Alltagserfindungen mehr!
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