Schlagworte: Gaul, Geschenk, wählerisch, Wert
„Einem geschenkten Gaul
Sieht man nicht ins Maul.“
2158 Stimmen:
H. Smidt 19.03.2009, 19:42 Uhr
Die visuell durchgeführte, orale Inspektion eines unpaarhufigen Mammaloiden der Gattung Equus konterkariert die kulturellen Konventionen des sozialen Umfeldes
Ingrid Z 19.03.2009, 19:56 Uhr
Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?!
J.o.h.n 19.03.2009, 21:49 Uhr
Ich würde es eher so verstehen: Wenn du was geschenkt bekommst, frage nicht nach dem Preis!
Woody 19.03.2009, 22:03 Uhr
John: Wieso Gaul und nicht Stute ?
H. Smidt 19.03.2009, 22:11 Uhr
@Woody
Man hat diese Bezeichnung wohl deshalb gewählt, weil sich die besser auf Maul reimt.
Wenn man ein Pferd kaufen will schaut man ihm ins Maul, weil an an den Zähnen das Alter der Pferde ablesen kann.
Bekommt man eines geschenkt ist das Alter von geringerer Bedeutung als die Tatsache, daß man es nicht bezahlen mußte.
H. Smidt 19.03.2009, 22:15 Uhr
im übertragenen Sinne heißt es:
"Ein Geschenk sollte man nicht bemängeln oder kritisieren, sondern dankbar annehmen "
Fury 19.03.2009, 22:48 Uhr
Einer geschenkten Stute, schaut man in die Schnute!
Hääh?? 19.03.2009, 22:55 Uhr
@Fury, oder wolltest du etwa
sagen: "Einer geschenkten Stute, haut man auf die Schnute?
Sie ist dir wohl selbst geschenkt zu teuer?
Woody 19.03.2009, 23:20 Uhr
Smidt: Vermutlich eine alte Bauernweisheit, denn sie ackerten hart mit dem Pflug und geschenkten Gaul am Tage und freuten sich bestimmt auf den spontanen, witzigen Spruch. Sie tranken mal zwischendurch und sahen zufällig ins Maul, sie zählten dann die Zähne und riefen "Einen alten Gaul schaut man nicht ins Maul, sondern auf seine noch vorhandene auch wenn geringere Strebsamkeit." Das gleiche gilt für die Stute, nur der Unterschied ist, sie muss sorgsamer gepflegt werden...
Neumann 19.03.2009, 23:33 Uhr
Ein geklautes Pferd,
Ist aber nicht verkehrt.
Nicht nur um sich selbst zu quälen,
Sucht man wen zum Pferdestehlen.
Ingrid Z 20.03.2009, 13:04 Uhr
Einem geschenkten Gaul
sieht man nicht ins Maul.
Will man einen stehlen,
sollte man die Zähne zählen.
Manfred 20.03.2009, 14:37 Uhr
Über Hildegard Knefs Vater Hans Theodor Knef, der sechs Monate nach ihrer Geburt starb:
Er hieß Hans Theodor, war groß, war wild, war rastlos, war rothaarig – durcheilte Leben, durcheilte Berufe wie Schnellzüge Stationen – gewann Wettschwimmen gegen die Rheinströmung, gewann Fußballpokale, gewann Amateurboxkämpfe.
War verzweifelt.
Ich hätte ihn gern kennen gelernt.
Mit 17 bekam er sein EK II – mit 17½ sein EK I. Er hatte sich freiwillig gemeldet, war an der Somme, war in Verdun und war einmal im Bordell. Und als der Krieg vorbei war, rissen sie ihm am Anhalter Bahnhof in Berlin die Schulterstücke runter und die Orden ab – was ihm blieb, war die Krankheit. »Geheilt«, sagte der Arzt nach einem Jahr – »ham Se noch mal Glück jehabbt.«
Er konnte sich nicht mehr zurechtfinden in dem nach Kohlrüben riechenden Deutschland. Suchte Kriege, suchte Streit – bis er seine Frieda Auguste traf. Sie heirateten. Packten ein, packten aus, zogen hin, zogen her, führten eine Umzugsehe. manchmal verdiente er, hatte Auto samt Chauffeur, verlor beides, landete in Ulm. Da kam die nächste große, einmalige, alles bisher Dagewesene in den Schatten stellende Chance: Türkei, eigene Fabrik, Unabhängigkeit. Die vermasselte ich. Mein Auftritt fand im Dezember statt. Mein Vater raste durch die Wohnung, schrie: »Ist ihr Blut in Ordnung, Doktor, ist das Blut auch in Ordnung?« Es war.
Einen Monat später fand Mutter die Spritze. Im Flur war ein Hängeboden, auf dem Hängeboden ein Karton, im Karton die Spritze. Sie fragte ihn: Was soll die Spritze?
Sie ist wiedergekommen, die Krankheit von damals. Ich bin in Behandlung, mache mir die Spritzen, sie sagen, es ginge wieder vorbei.
Es ging nicht. Er bekam Fieber, bekam Angina. Ob das eine mit dem anderen zusammenhing, wussten sie nicht, die Ärzte. Er kam ins Krankenhaus. Mutter auch. Sie hatte eine Blinddarmentzündung. Er lag im zweiten, sie im ersten Stock. Nach zehn Tagen schrie er nach seiner Auguste, sie holten den Pfarrer. Der sprach, ihn sanft bei der Hand nehmend: Mein Sohn, sprach er, es ist Gottes Wille, wir müssen den Weg zu IHM finden. ER wird sich unser annehmen in seiner großen Güte, lass uns beten.
Hans Theodor stand auf, würgte den Trostsprechenden, Sanften, bis er bewusstlos war. Schrie und schrie: Ich bin 28 hab' eine Frau hab' ein Kind ein sechs Monate altes Kind es ist nicht wahr es ist nicht SEIN Wille kann nicht SEIN Wille sein du lügst … dann fiel er über den bewusstlosen Pfarrer und starb.
Mutter sagten sie es vier Stunden später. Sie hatten sie einfach vergessen.
aus Hildegard Knef:
Der geschenkte Gaul. Bericht aus einem Leben
Senftopf 17.04.2010, 13:04 Uhr
...muß man auch nicht! Aber man kann das (so lieb gemeinte) Präsent ja weiterleiten, an dankbare, interessierte Zeitgenossen, bevor sich div. Gäule - wo auch immer - türmen...
Senftopf 17.04.2010, 13:28 Uhr
Einschränkung: Es kommt stets darauf an, von WEM das Geschenk ist. Natürlich kann es auch einen idellen ganz persönlichen Wert haben... Das meinte ich selbstbverständlich nicht.
Senftopf 17.04.2010, 13:30 Uhr
ideellen...
Hakan Altug 17.04.2010, 13:56 Uhr
@Senftopf,Wann wars du so gut,wie jetz?...macht freude,was du schreibts.
Senftopf 14.06.2010, 10:43 Uhr
@H. Smidt v. 10.3.09
Na klar, - versteht sich doch von selbst ......:-)))bo
Katja 14.06.2010, 11:07 Uhr
Hallo Senftopf,
gerade habe ich Maultaschen aus dem Schwabenland geschenkt bekommen,
scheint wohl das Lieblingsgericht der Schwaben zu sein, soweit ich dem Dialekt folgen konnte:-) hast Du ein kurzes, knackiges Rezept dafür auf Lager, ich kenne Maultschen überhaupt nicht.
Senftopf 14.06.2010, 12:53 Uhr
@ Katja, hier im Badischen ist das fürwahr eines der Renner auf der Speisekarte! Ich traue mich,dir eine hiesige Zubereitungsart "schmackhaft" zu machen: Ich kenne die "abgeschmelzt" (sehr lecker) in Butter kurz angebraten mit Zwiebelchen, evtl. noch zerlassenen Käse hinzufügen. ch mag sie mit Preiselbeeren (eine Tasse "klare Brühe" sollte man dazu servieren. Bonne appetit!
Katja 14.06.2010, 13:47 Uhr
@Senftopf
Danke, dass Du Dich getraut hast...lach
ich lass mich überraschen, ob es schmeckt....
H. Smidt 14.06.2010, 15:01 Uhr
@Senftopf und @Katja
....und sowas muß ich lesen, während mir der Magen schon bis zu den Kniekehlen hängt! ;-D
Aber echt lecker die Dinger.
Senftopf 14.06.2010, 15:24 Uhr
1(n)Fury hihi - oder: einem geschenkten Rappe(n), schaut man nicht in die Klappe...
Sorry, @H. Smidt. Und ich lächze wieder nach Lübecker Marzipanschweinchen... Hmmm!!!
Katja 14.06.2010, 15:28 Uhr
ich schicke Dir gerne ein kleines rosa Schweinchen...lach
Senftopf 14.06.2010, 15:31 Uhr
Lieb von dir @Katja, es darf auch blau sein... und der H. Smidt kannst du ja eine leckere Tasche über Hermes zukommen lassen...
Katja 14.06.2010, 15:40 Uhr
gIbt es blaue Marzipan-Schweinchen?:-)
die Taschen lasse ich über die Trave fliegen, H.Smidt muss dann nur noch den Mund aufmachen.....LACH
H. Smidt 14.06.2010, 15:53 Uhr
Katja, Sag den Taschen, daß sie bei der Hubbrücke links abbiegen sollen. :-D
Blaue Schweinchen? weiß nicht. Vielleicht gibt's ja welche mit Rum.
Katja 14.06.2010, 16:09 Uhr
ja, ich rede mit den Taschen...lach
also, blaue Schweinchen habe ich bei Niederegger noch nicht gesehen.
H. Smidt 14.06.2010, 16:15 Uhr
Ich auch nicht, aber ich erinnere mich an Seehunde in blau grau.
Danke für deine Fürsorge, @Katja du bist so gut zu mir. :-D
Katja 14.06.2010, 16:25 Uhr
Ach H.Smidt dafür nicht, ich bin immer so:-)
Ingrid Z 23.06.2011, 21:49 Uhr
Bei einem Lebewesen der Gattung Equus, das man durch eine Schenkung requiriert hat, sollte man nicht visuellen Kontakt mit seiner Nahrungsaufnahmeöffnung nehmen. oder auch: Die visuell durchgeführte, orale Inspektion eines unpaarhufigen Mammaloiden der Gattung Equus konterkariert die kulturellen Konventionen des sozialen Umfeldes.
Ist doch logisch!
Senftopf 05.08.2022, 22:36 Uhr
...das ist ja auch kaum wünschenswert, es sei denn, der muss zum
Senftopf 05.08.2022, 22:37 Uhr
Pferde-Zahnarzt
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