Reinhard Knoppka 20.11.2009, 07:50 Uhr
Ich dachte, der Weg sei das Ziel.
Wer kennt schon sein Ziel? Meist ist es doch so, daß die Menschen ihr Ziel zu wissen glauben - und dabei an ihr wirkliches vorbeirauschen: das erkennen sie oft erst, wenn es viel zu spät ist.
Zenpoetin 20.11.2009, 16:21 Uhr
Darum geht es ja, Knoppka, das Ziel zu erkennen!
Ich kannte diesen Spruch nicht, aber in meinem Aphorismenbuch kannst Du auf Seite 13 lesen:
"Nicht der Weg ist das Ziel,
sondern das Ziel bestimmt den Weg."
Mir ging das Gefasel vom Weg, der schon das Ziel sei, nämlich gehörig auf den Keks - das ist einfach unlogisch und dient nur der bequemen Rechtfertigung oberflächlicher Chaoten, die nicht darüber anchdenken wollen, was der eigentliche Sinn ihres Lebens ist. Dass viele Menschen ein Leben lang herumirren, weil sie in ihrer Kindheit nicht gefördert, sondern zurechtgestutzt, über den Kamm geschert und von billigen Zeitvertreiben verführt wurden, ist eine traurige Tatsache, setzt den Wahrheitsgehalt dieser Erkenntnis aber nicht außer Kraft.
Jeder Mensch hat Talente, die ihn prädestinieren, eine bestimmte Rolle im Leben zu spielen. Sowas nennt man Berufung. Und wer diesem inneren Ruf folgt, findet auch seine eigentliche Aufgabe.
zuyamoon 20.11.2009, 16:28 Uhr
@ Knoppka
Es ist auch ein Ziel, sich z.B. vom Leben treiben zu lassen. Viele lassen das Leben an sich "vorbeirauschen", ohne je ein WIRKLICHES Ziel gehabt zu haben.
Wer sein Ziel kennt, sollte aber auch die Freude auf dem Weg zum Erreichen kennen.
Da Freude aber auch Energie und Kraft weckt, ist die Wegfindung oft eine Leichte.
Vielleicht hatte der alte LAOZI als einer der weisesten "unter der Sonne" auch
ähnliche Gedanken betr. Zielkennung?
Senftopf 20.11.2009, 16:31 Uhr
@zuyamoon, diesen Gedanken schliesse ich mich an, d.h., sie sind identisch mit denen, die ich bereits vorher hatte....
H. Smidt 20.11.2009, 16:32 Uhr
Solange man den Weg nicht geht, kommt man nicht ans Ziel.
Senftopf 20.11.2009, 16:36 Uhr
@Zuyamoon, dennoch eine kleine Frage: meintest Du nicht LAOTSE ???
Senftopf 20.11.2009, 16:38 Uhr
Sorry, @zuyamoon, war eine Bildungslücke von mir - natürlich LAOZI, aber ich denke, bekannter ist/war er unter dem von mir gen. Namen, oder?
H. Smidt 20.11.2009, 16:47 Uhr
@Senftopf Es gibt mehr als eine Schreibweise:
Laozi (chin. 老子, Lǎozǐ, W.-G. Lao Tzu „‚Alter Meister‘“)
Je nach Umschrift wird der Name auch Laotse, Lao-Tse oder Lao-tzu geschrieben.
Reinhard Knoppka 23.11.2009, 17:33 Uhr
Der alte Laotse, übrigens als historische Figur völlig ungewiß, hat tatsächlich den Weg als Ziel gemeint. Es geht nämlich bei ihm eben nicht um ein abstrahiertes Ziel, sondern um das ganz konkrete Sein im Hier und Jetzt.Nicht das Gucken in die Ferne, sondern das Bewußtsein von dem, was IST, ist gemeint. Da kann alles zum Mittelpunkt werden - drastisch ausgedrückt sogar jeder Hundehaufen. Denn alles ist eins und eins ist alles. So ist z.B. der Hundehaufen ebenso wichtig wie die Rose - deren Dünger eben jener ist.
Bruno Mayer 12.12.2009, 14:06 Uhr
Der Weg ist das Ziel! Carl Hermann
Bruno Mayer 31.12.2009, 20:07 Uhr
"Die Genugtuung liegt in der Mühe sein Ziel zu erreichen und nicht im erreichen selbst." Mohandas Karamchand Gandhi genannt Mahatma Gandhi
hirsebrei 04.01.2010, 01:09 Uhr
Ha ha, den Spruch von Laozi hat sich sogar DIE LINKE zum Slogan gemacht:
LINKEZEITUNG.DE
hirsebrei 04.01.2010, 01:16 Uhr
Der Link funktioniert irgendwie nicht. Ich probiere es mal anders:
http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=6710&Itemid=92
Neumann 04.01.2010, 01:32 Uhr
...daher fährt so mancher Teilnehmer des Berlin-Marathons zwischendurch mal kurz mit der U-Bahn...um doch noch irgendwie zum Ziel zu kommen...
Ingrid Z 25.03.2010, 01:22 Uhr
@Neumann, gewusst wie ;-D
Ingrid Z 16.06.2011, 23:50 Uhr
Andererseits: Sein Ziel nicht ins Navi eingeben, falls es doch nicht ganz erkennbar scheint. ES scheint den Weg zu finden, aber ob dieser auch das zuvor erkennbare Ziel ist???
delphi 02.06.2013, 00:55 Uhr
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint-Exupéry (Werk: Der Kleine Prinz
ZEN 02.06.2013, 13:50 Uhr
- Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg. (angebl. Laozi)
- Reinhard Knoppka >>Ich dachte, der Weg sei das Ziel.<<
Diese Verunsicherung kann man auch im NT nachlesen. Dort lautete die Antwort auf eine verwandte Frage: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist.“
Es ist eine Frage der Ebene:
Es geht um die Unterscheidung von Gesellschaftlichem und Spirituellem.
Auf der gesellschaftlichen Ebene müssen wir wissen, was wir wollen, müssen uns das Ziel unseres Engagements vorstellen können, erst dann erschließt sich der Weg...
Auf der spirituellen Ebene - wenn wir bewußt sind - verschwinden die Ziele; oder anders gesagt, ist jeder einzelne Schritt des Weges, jeder Moment... das Ziel.
ZEN
Herr Kunft 02.06.2013, 17:47 Uhr
@ZEN,
Die Ebenen kreuzen sich halt schlimmstenfalls im Verkehr ;):
sollte man dann am besten beim Strassen überqueren in der Gesellschaft, besser nicht auf spirituelle Gedanken kommen? ..also ich mein wenn die Ziele so einfach dann verschwinden, dann will man weder Fußgänger noch Autofahrer sein.
Na ja, jedenfalls meine ich steckt das was Ernstes drin, denn umso mehr die eine Ebene die andere aus funktionellen Gründen ausblenden muss... wird ziemlich klar, dass der andere Ebene.. vorgeschriebene (ja meistens dann nur "private") Ortschaften verbleiben.
delphi 02.06.2013, 20:29 Uhr
@Herr Kunft, darum geht es ja gerade. Es kommt darauf an, welche Brille man auf seine Nase setzt.
Jibbet "Liebe, Glaube und Hoffnung" oder alles im Einzelnen samt freier Auswahl...
Unterstellen wir einmal realistisch, dass wir alle Fußgänger und Autofahrer bleiben wollen. Es geht ja auch nicht anders, bin immer ganz froh, wenn nicht alle so handeln wie ich. Anders würden mit mir und zum gleichen Zeitpunkt alle Verkehrsteilnehmer losgehen oder fahren - oh menno, es gäbe sofort ein Verkehrchaos.
Dies ist einmal ganz sicher....
Der gemeinsame Nenner kommt nur in der Bruchrechnung vor...
delphi 02.06.2013, 21:02 Uhr
„Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut. Nur der Liebende ist mutig, nur der Genügsame ist großzügig, nur der Demütige ist fähig zu herrschen.“
Laozi
Herr Kunft 02.06.2013, 21:41 Uhr
@delphilein... du verstehts mich aber gerade miss.. es geht mir nicht um ein Beklagen von unterschiedlichen Verahlten.
Eher: Auf einer so verkehrsgeplagten Straße wie nicht weit von mir hier, da wird einem so was von der gewollte spirituelle Weg bzw. Geist ausgetrieben, wenn man da entlang läuft, bloß weil man streng (am besten nach Verherhskodex) auf die Ziele achten muss.. somit ging es mir darum, je mehr verschaltet und verwaltet unsere alltäglichen Bahnen funktionieren, um so weniger Raum für Ziele die verschwinden können oder weniger man sich schon überall am richtigen Zeilort sehen kann...
Herr Kunft 02.06.2013, 21:46 Uhr
"Verkehrskodex" war gemeint.
Herr Kunft 02.06.2013, 22:01 Uhr
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“ übrigens, ohne Witz, ein Werbeslogan für Navigationssysteme.
Ok.. mit Witz, aber Obacht für mitlesende Marketingberater!
Katja 03.06.2013, 00:44 Uhr
Ein Weg bildet sich dadurch, dass er begangen wird.
- Chuang-tzu -
Der Weg ist das Ziel ...
delphi 03.06.2013, 20:54 Uhr
@herr übereinkunft....geht um suggestive wege....die falle ist überall... viele ärtzte finden auch eine Krankheit nicht mehr, weil sie überinformiert sind...und nur nach den kompliziertesten Dingen suchen, ohne bei a.) angefangen zu sein....was normal eine Selbstverständlichkeit sein sollte...
Jo, jo...die Natur gibt nicht mehr viel her...
delphi 03.06.2013, 21:03 Uhr
...das Denken ist den wenigsten gegeben... ist auch ein Zitat...müsste ich aber heraussuchen...bin heute aber zu müde dazu....nachtie mei @auskunft
dei delphi
Herr Kunft 03.06.2013, 22:14 Uhr
"geht um suggestive wege" ja, ne, aber nicht in was ich meinte...
Herr Kunft 03.06.2013, 22:16 Uhr
..bzw. nicht in dem was ich meinte..
ZEN 04.06.2013, 11:45 Uhr
@delphi >> das Denken ist den wenigsten gegeben <<
Dieser Satz wird gerne aus einer arroganten Ecke heraus gesprochen.
Wer aber etwas genauer hinschaut, kann sehen, daß er nicht stimmt; im Gegenteil:
Das
NICHTDENKEN
ist den wenigsten vertraut.
Stopp doch mal die Zeitintervalle,
in denen dein Denk-Automat still steht :-)
Nicht das Denken...
ist die Wiege der Weisheit, sondern die Stille.
ZEN
ZEN 04.06.2013, 12:04 Uhr
@zuyamoon >> einer der weisesten "unter der Sonne" <<
Würdest du deine weise Ebene nutzen, könntest du sehen,
daß Weisheit nicht steigerungsfähig ist, könntest du sehen,
daß es eine Komparation wie „weiser“, „am weisesten“... nicht gibt.
Hier gibt es kein Ranking,
hier ist jede Benotung Unfug.
Bist du im Space der Weisheit, gibt es - in Bezug zu ihr -
keinen Unterschied zwischen dir, Salomon und wem auch immer.
ZEN
delphi 05.06.2013, 21:41 Uhr
Stimmt @Zen...jeder hat seine eigene Weise im Sein, Tun und Handeln.
Mein Kommentar oben richtete sich gegen die Überinformiertheit, die sich offensichtlich auch wegen Internet & Co breit gemacht hat. Dies führt mir zu oft in verworrene Schlussfolgerungen.
Beispiel: "Die Katze ist krank". Zu oft wird angenommen, dass sie deshalb stirbt. Tja, die Leute lesen doch zu viel "Bild-hilft" oder "der Internet-doc", egal von welcher print- oder website?
Ich will sagen, dass Information doch recht unkritisch übernommen wird. Es gibt mehr schlimme Berichterstattungen, als gute bzw. einfachere Ausgestaltungen von Krankheiten...usw.....
Beispiel....
Hast Du einmal tiefes Seelenloch, bist Du gleich "Psycho"...usw....
delphi 05.06.2013, 21:59 Uhr
@zen an @zuyamoon" ....in der Angel schwebend ruhen" jibbet auch einen anderen Philosophen (kein Chinese), der diese Weisheit überliefert...Willst Du einen Fisch fangen, mußt Du dem Wasser lauschen, o.ä....". Es geht um die Angelegenheit, Dinge fließen zu lassen, weil es seinen naturgemäßen Lauf nehmen wird. Daran gibt es keine Zweifel.
Der Mensch kann nur im Einklang mit der Natur leben, wobei die Natur immer stärker ist, als der Mensch.
Wohl ist dies eine gewisse eigene Erkenntnissituation / für mich auch durch hinzuziehen der Fakten der Weltgeschichte...
Ich bin davon überzeugt, dass der Mensch die Welt vernichten kann, jedoch nicht und nie verbessern kann...
Ingrid Z 05.06.2013, 23:08 Uhr
Ich bin davon überzeugt, dass der Mensch die Welt vernichten kann, jedoch nicht und nie verbessern kann...
Nun vernichtete die Natur erst einmal des Menschen Hab und Gut.
Das Wasser hat sich seinen Weg gesucht und gefunden.
delphi 06.06.2013, 23:21 Uhr
@Ingrid, wir hier in Norddeutschland befürchten "Land unter" durch die Elbe, weil im Regenrückhaltenbecken/der Ausdehnungszone der Gewässer, von Amts wegen Neubaugebiete erschlossen wurden. Gier kommt immer vor dem Untergang, die Natur erklärt uns immer wieder, warum es so ist... Beispiel "Fukushima"....
Mein Glaube, natürlich....
dei delphi
delphi 06.06.2013, 23:44 Uhr
@Zen hat mich überzeugt. Ruhig bleiben und warten..., jeder bekommt seine Strafe und sei es irgendwann
Walnuss 07.12.2016, 12:41 Uhr
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“
Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg: "Mein Leben gehört mir! Endlich wieder selbstbestimmt leben."
Ein weiteres Mal wolle er nicht um den Weltmeistertitel kämpfen. Er könne zwar weitermachen und versuchen den Titel zu verteidigen, aber er frage sich: "Warum?"
"Schöner als jetzt wird es nicht mehr."
Rosberg hat sein Ziel gekannt und hat seinen Weg gefunden!
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