Schlagworte: Sieg, Gewalttaten, Gewalt, Mensch
„Ein guter Mensch erringt einen Sieg und belässt es dabei. Er geht nicht zu Gewalttaten über.“
383 Stimmen:
Ingrid Z 09.03.2008, 14:23 Uhr
Wenn das nur alle beherzigt hätten in den letzten großen Kriegen und noch beherzigten. Es geht doch schon lange nicht mehr Mann gegen Mann, sondern gegen Kinder und Frauen, Bevölkerung eben. Wobei interessant wäre, zu erfahren, was Laozi unter Gewalttaten verstand. Die gleichen wie eh und je?
H. Smidt 05.07.2008, 00:08 Uhr
Ingrid, wenn du das herausfinden fillst, dann lies das Buch :Taote king
Ingrid Z 05.07.2008, 00:15 Uhr
Werde den Rat beherzigen, wenn es mir zufällig in die Finger fällt. - Kaufe schon lange keine Bücher mehr. Lasse sie mir schenken oder krame in einer kostenlosen Bücherkiste und was ich gelesen habe, geht noch durch mehrere Hände, bis es dort landet, wo der Erlös des Buchverkaufs dem Tierheim gespendet wird.
Mit nächtlichem Gruß Ingrid
tigrib 21.06.2012, 03:23 Uhr
Dafür, würde ich meine Hand ins Feuer legen.
Der wahre Wolfgang 21.06.2012, 15:53 Uhr
Wer erinnert sich noch an die gewaltfreien Siege der Alliierten
oder an die gewaltfreien Siege des Boxchampions Mohammed Ali?
Kann der wirklch gute Mensch auch siegreich sein?
Fußballtrainer Udo Lattek vertrat die offensichtlich gar nicht so ungewöhnliche Fußballphilosophie, dass jede Spitzenmannschaft mindestens eine "Drecksau" benötigt.
Das sogenannte taktische Foul, also die grundsätzliche und beabsichtigte Regelübertretung, die zudem auch Verletzungen des Gegenspielers in Kauf nimmt,wird als siegversprechende Handlung sogar veredelt und akzeptiert.
Schnitt 21.06.2012, 22:02 Uhr
Ohne den Allierten, hätten wir die Freiheit nicht.
Bernd 15.12.2012, 18:53 Uhr
Ingrid, Mann gegen Mann hätte dir besser gefallen, was?
Hepra 19.07.2014, 10:36 Uhr
Das Problem mit den Gewalttaten der Sieger (VAE VICTIS! = Wehe den Besiegten!) ist, wie man sieht, nicht neu. Das gab es also schon im wahrscheinlich 6. Jh. V. Chr.
Laozi hat absolut Recht: Den Unterlegenen oder Besiegten noch zusätzlich zu demütigen, zeugt von niedriger Gesinnung.
@ Bernd: Der Kampf Mann gegen Mann stellvertretend für das gesamte Heer wurde in früheren Zeiten tatsächlich hin und wieder praktiziert, siehe das Hildebrandslied. Hier treffen Vater und Sohn, die im jeweils gegnerischen Heer kämpfen, aufeinander. Durch einen solchen Stellvertreterkampf wurde, obwohl einer von beiden sterben musste, das Leben vieler Soldaten verschont = das kleinere Übel.
Das Beispiel Muhammad Ali finde ich nicht so geeignet. Der Kampf selbst geht ja nie ohne Gewalt ab, aber wenn es beim Boxen vorbei ist und der Sieger feststeht, ist (zumindest bis zum nächsten Kampf) Schluss damit.
Hepra 19.07.2014, 10:40 Uhr
@ Der wahre Wolfgang:
in Laozis Zitat geht es nicht wie in deinen Beispielen um den Kampf selbst, sondern darum, was danach geschieht.
delphi 20.07.2014, 01:24 Uhr
Jap...@Hepra..ich empfinde "Boxen" echt als sehr fürchterlich und gewaltsam.
Hepra 20.07.2014, 09:31 Uhr
@delphi: Ich auch. Und wenn sie auch nach bestimmen Regeln stattfindet, Prügelei bleibt Prügelei. Aber den "sportlichen" Faustkampf gab es (leider!) schon bei den alten Griechen.
Ingrid Z 21.07.2014, 00:22 Uhr
@Hepra und @delphi: Der sportliche Boxkampf hat nichts mit Prügelei zu tun und hat seine Regeln. Bevor ein Boxer 'zu Schaden' kommt, greift der Ringrichter ein oder das eigene Team wirft sozusagen das Handtuch zum Abbruch in den Ring.
Und wo waren die 'guten Menschen' bei der Fußball-WM? Üble Fouls, Beißattacken, Ellenbogenchecks...?
Sachlich bleibben, bitte!
delphi 22.07.2014, 18:05 Uhr
Na @Ingrid....."Boxen" ist und bleibt nicht mein Ding. Wenn man dabei bedenkt, warum jemand zu Boden geht und sog. "KO" ist.
Oh nee....das ist nicht meins...
Euer @ delphilein
delphi 22.07.2014, 18:15 Uhr
@ wahrer Wolfgang da oben hat aus meiner Sicht ins Schwarze getroffen. Das Siegen an sich ist schon nicht gewaltfrei, weil sich hierbei ein Unterlegener ergibt. Diese Tatsache schmerzt den Unterlegenden.
Ingrid Z 23.07.2014, 23:12 Uhr
„Ein guter Mensch erringt einen Sieg und belässt es dabei.
Er geht nicht zu Gewalttaten über.“
Eigentlich kommentiert sich das Zitat selbst:
Ein Mensch sollte glücklich über einen Sieg sein und nicht 'nachtreten', verbal oder sonst wie.
Ingrid Z 23.07.2014, 23:35 Uhr
@delphi da fällt mir noch ein Beispiel ein. Nach dem hohen Sieg der deutschen Mannschaft gegen Brasilien verzichtete unser Team auf großen Jubelausbruch.
Sie errangen den Sieg und beließen es dabei, nahmen die gegnerischen Spieler in die Arme und trösteten sie.
delphi 25.07.2014, 16:00 Uhr
Der Sieg war mit "Miros" Tor im Sack. Das war das 2:0. Dies war den Brasilianern deutlich anzusehen...., dies, so wie ich es wahrgenommen habe...
Ein darauf belassen und bisserl Zeitspiel machen, kein legendäres 7:0 machen und nicht in den Arm nehmen...wäre vielleicht einfühlsamer gewesen? @ingel, hängel Z ?
delphi 25.07.2014, 16:01 Uhr
...sorry 7:1...bisserl Fehlerteufel habe....bisserl zu heiß hier...
Ingrid Z 26.07.2014, 22:38 Uhr
@delphi, lass dir von einem Fußballprofi sagen, dass ein 2:0 noch lange keinen Sieg bedeuten muss:
Telekom-CUP, heutiges Spiel:Der FCB führte 2:0, bekam 2 Elfmeter rein, unentschieden und erst im Elfmeter-Schießen gewann der FCB gegen Mönchengladbach.
Sie haben den Sieg errungen und haben es dabei belassen ;-)
Niemand ging zu Gewalttaten über ;-)
delphi 28.07.2014, 00:24 Uhr
Sehe ich nicht ein @Maus....so eine niedergeschmetterte Mannschaft, wie Brasilien habe ich nach Miros Tor noch nie gesehen...
Ist natürlich nur mein Empfinden.
Aber jeder, der noch danach in das Tor schmetterte, hat noch seinen Namen als sogenannter "Torjäger" verewigt, obwohl das echt nicht mehr schön anzusehen war.
Walnuss 14.06.2016, 13:03 Uhr
„Ein guter Mensch erringt einen Sieg und belässt es dabei.
Er geht nicht zu Gewalttaten über.“
Wer in diesen Tagen die Bilder aus Frankreich sieht, glaubt kaum noch an das Gute im Menschen. Sinnlose Gewalt in einer kaum da gewesenen Brutalität, ausgeübt ohne jeden Anlass. Ein russischer Hooligan erzählt, welchen Grund es für ihn gab, wie wild auf englische Fußballfans loszugehen:
"Auf eine solche Chance habe ich zehn Jahre lang gewartet. 120 Russen haben 2000 Engländer in die Flucht geschlagen, und die ganze Welt hat es gesehen", sagte der Russe, der nur Wladimir genannt werden möchte, der französischen Nachrichtenagentur AFP.
Als Dokument haben die Russen ihre Schlacht sogar gefilmt und ins Netz gestellt. "Sie sind Blender. Sie sind nicht bereit, mit ihren Fäusten zu kämpfen. Das können sie nicht. Wir haben gewonnen. Das hat nichts mit Hass zu tun. Wir wollten nur zeigen, dass wir die Stärksten sind." Besser konnte er die Sinnlosigkeit dieser Gewalt kaum zum Ausdruck bringen.
Der Mann betonte, dass die russischen Hooligans bestens auf diese EM vorbereitet gewesen seien. Nach seiner Aussage seien alle in verschiedenen Kampfsportarten trainiert.
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