Yvonne 10.01.2010, 08:21 Uhr
ja...
nur wer in der Hölle war kann den Himmel wirklich sehen...
dtH
Reinhard Knoppka 10.01.2010, 10:04 Uhr
"Ohne Leiden bildet sich kein Charakter."
Richtig, aber ohne Freuden bildet sich ein monströser.
Zuyamoon 10.01.2010, 10:59 Uhr
@ R. Knoppka
>>...ohne Freuden bildet sich ein monströser (Charakter).
Schon mal etwas von"Zeitqualität" gehört
oder den Satz "...alles zu seiner Zeit"?
So, wie es z.B. Tag/Nacht, Sommer/Winter usw. gibt,
gibt es Zeiten, in denen Freude oder Trauer bei
jedem "anklopft". Die Zeit ist dann reif dafür.
Das nennt man ZEITQUALITÄT.
Natürlich gibt es auch die "Dornen des Alltags",
(z.B. Zeitmangel (Zeitquantität nicht unter Kontrolle),
Stress, Betäub.-Mittel usw., die das Ausleben der Freude (wichtig für die Lebensqualität) und des Leides
(wichtig für die Charakterbildung) zu verhindern suchen.
Kurzzitate lassen natürlich Bedenken und Fragen offen.
Das aber ist "auch gut so".
Neumann 10.01.2010, 13:42 Uhr
...gibt es Menschen, die ohne Leiden durchs Leben kommen? Glaub nicht. Allerdings gibt es viele, die vor dem eigenen Leiden gern davonlaufen und dann lieber andere dafür erniedrigen bzw. leiden lassen.
Zenpoetin 10.01.2010, 20:18 Uhr
Charakter ist die Summe der moralischen Einstellungen eines Menschen - also eine geistige Qualität.
Leiden ist ein psychischer Zustand, der einer Verletzung folgt.
Das eine hat nur bedingt was mit dem anderen zu tun.
Eine direkte Kausalität würde ich hier nicht unbedingt ableiten.
spressi 10.01.2010, 22:30 Uhr
Mir fällt dazu ein: Wer nicht gelitten hat, weiß auch nicht wie man tröstet. -Dag Hammarskjöld
Es liegt hier wohl die Idee zugrunde, dass man Erfahrung benötigt, damit der Charakter reifen kann. Wer nie (besonders) gelitten hat, dem fehlt wohl nach von Feuchtersleben ein wichtiges Stück davon. Besonders gefährlich finde ich dabei die pragmatische Schlussfolgerung aus dem Zitat: Ich muss gelitten haben, damit sich mein Charakter bilden kann. Und folglich kommt man vielleicht sogar noch auf die Idee, leidvolle Situationen zu provozieren. Dieses schlimme Bestreben wäre dann vermutlich sogar noch erfolglos, weil erfahrenes Leid nicht die gleiche Kosequenz haben muss wie provoziertes Leid.
Ich persönlich bin also dem Zitat sehr abgeneigt. Leid kann den Charakter zwar bilden, tut das aber nicht notwendigerweise und ist schon gar nicht hinreichend dafür. Auch ohne Leid bildet sich Charakter!
@Zenpoetin: Nur die Summe der moralischen Einstellungen? Eine Verhaltensweise, Vorliebe, Neigung, etc. kann auch charakteristisch sein, jedoch nicht zwingend moralisch. Ist unser Charakter nicht alles, was uns eigen macht?
H. Smidt 10.01.2010, 22:56 Uhr
@spressi - ich denke eher, daß jemand der sensibel und feinfühlig ist weiß, wie man tröstet. Ganz instinktiv.
Wie sonst könnten sogar kleine Kinder, die noch nichts vom Leid wissen, unsere Traurigkeit und unseren Schmerz spüren?
Sie kommen und wollen uns trösten. Sind voller Mitgefühl. Klettern auf unseren Schoß, machen 'ei', nehmen uns in ihren Arm und wir bekommen sogar ein Küsschen.
H. Smidt 10.01.2010, 23:10 Uhr
Kinder trösten so, wie sie fühlen.
Natürlich trösten Erwachsene anders. Aber ohne Sensibilität und Feinfühligkeit läuft gar nichts. Es gibt Menschen die haben sehr viel Einfühlungsvermögen und Menschen denen das völlig ab geht; auch wenn sie persönliches Leid erfahren haben.
lilli 10.01.2010, 23:11 Uhr
ich behaupte, der charakter ist etwas "in die wiege gelegtes". moralische einstellungen eines menschen sind "anerzogen" und somit vergleichbar mit masken. das leiden erschaffen wir selber (gleichsam mit unserer umwelt). je nach mitgebrachtem "charakter-KERN" gehen wir unterschiedlich mit dem leiden um.
ich finde, H.Smidt unterstreicht meine theorie, durch das beispiel mit dem kind, das tröstet - wenn ein kind bereits mit einem jahr so etwas tut, dann ist es kaum "anerzogen", dann zeigt es WAHREN charakter...
Der wahre Wolfgang 10.01.2010, 23:15 Uhr
Charakter ist das, was "uns eigentlich ausmacht". Griech.: "Prägen" (ähnlich einer Münzprägung). Äußere und innere Eigenschaften (Aussehen,Verhalten,Gefühle,Reden,Denken, Beziehung zu anderen etc.) machen den Menschen unverwechselbar.
Die Moral ist da nur ein Aspekt.
Der wahre Wolfgang 10.01.2010, 23:25 Uhr
Charakterbildung und Sozialisation gehören untrennbar zusammen. Erziehen (schöner: Begleiten)bedeutet auch Charakterbildung.Sozialisation und Genetik spielen bei der Persönlichkeitsbildung gleichermaßen eine wichtige Rolle.
Senftopf 22.01.2011, 19:10 Uhr
...sagte der Zahn-Doc und setzte den Bohrer an... ;-D
Neumann 22.01.2011, 23:26 Uhr
@Senftopf: Empfehle den Zahnarzt am Heidelberger Platz (Berlin), Dr. Bohrer.
Ingrid Z 23.01.2011, 12:55 Uhr
@Neumann: Charakterstärke muss Zahnarzt Dr. Fingelos erwiesen haben, der vielleicht vorher bei einem Kollegen, dem Dr. med. dent. Carsten Fleischfresser in Behandlung war. *g*
chabayo 11.04.2012, 02:04 Uhr
Sehr schwieriges Zitat - moechte ich eigentlich absolut nicht zustimmen.
Ein Mensch kann eine Intuition annehmen aus der heraus er geradezu anmuetigst hilfsbereit, charmant, und guetig ist; so meine Meinung.
Leid, also nicht Enttaeuschung, welcheich mit Schmerz gleichsetze, ist nicht Bedingung fuer eine Charakterbildung.
Verstehe ich 'Charakter' falsch?
Fuer mich ist er die ethische Orientierung einer Persoenlichkeit.
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