H.J.K. 03.12.2008, 14:42 Uhr
Jeder Mensch lernt schon im Kindesalter seine Grenzen einzuhalten, Verantwortung und Verpflichtung für sein Handeln zu übernehmen. Mit zunehmendem Alter nehmen auch die notwendigen Arbeiten und Leistungen zu, die er jeden Tag erledigen "muß". Oder lebt er allein für sich, ausserhalb der Gesellschaft ohne soziale Bindung? Der Mensch muß viel und immer wieder tun, ob nun freiwillig, gesteuert durch die Vernunft und seine Erkenntnis oder nach Aufforderung seiner Mitmenschen. Durch Zwang, Bedürfnis oder Notwendigkeit, getan werden muß es! Natürlich kann man auch einen Anderen zwingen die Aufgaben zu übernehmen, aber das führt zur Sklaverei, Unterdrückung oder Ausbeutung. Besser ist das freiwillige Handeln, wenn etwas getan werden muß!
John D. 15.12.2008, 22:45 Uhr
Ich glaube,dass das Zitat, herausgelöst aus dem Kontext, nicht gut zu verstehen ist, denn es geht, um die Liebe und Bindung, wenn ich mich nicht recht irre, und da soll kein Mensch müssen. Es ist schon ewig her, dass ich Nathan gelesen habe.
H. Smidt 15.12.2008, 23:33 Uhr
@ John D. Na, dem kann man doch abhelfen! ;-)
Hier, für Dich: Nathan der Weise
John D. 16.12.2008, 15:17 Uhr
Vielen Dank H. Schmidt! :-)
Ingrid Z 16.12.2008, 15:31 Uhr
(1. Akt, 3. Auftritt/ 285) Um das Suchen zu erleichtern.
Ingrid Z 01.05.2010, 00:57 Uhr
Andererseits, wenn ein Mensch nicht müssen tut, ist er gut dran, aber die anderen, die müssen tuen...finden hoffentlich in der Stadt ein Häuschen der Erleichterung :-o
Annemarie K. 28.03.2011, 14:51 Uhr
Niemand muss irgendwas, doch er hat die Konsequenzen zu tragen. Wiederspricht das Handeln Gesetz, Norm, Tradition, etc., wird derjenige gezwungen oder bestraft. Nun stellt sich die Frage des Zusammenhangs zwischen Handlung, Willkür und Zwang.
Siebenkäs 28.03.2011, 17:35 Uhr
Mich interessiert die Antwort auf die Frage des Zusammenhangs zwischen Handlung, Willkür und Zwang.
Annemarie K. 28.03.2011, 22:45 Uhr
Ich verfüge nicht über das Wissen, und damit nicht über das Recht, diese Frage zu beantworten.
Mein gedanklicher Gang dazu:
Zunächst wäre zu bestimmen ob Willkür mit der Regelung einher geht oder ihr widerspricht. Aus letzterem ergibt sich ein Konflikt zwischen dem "Es" und dem "Über-Ich" nach Freud.
Wenn man davon ausgeht, dass die betroffene Person gerecht handeln will, kann die Entscheidung für oder gegen eine Handlung weitergehend von Widerstand, den man gegen die subjektiv ungerechten Regeln anwendet oder aber der Fügung dem Stärkeren, dem man ausgeliefert ist, abhängen. Der vernünftige Vorgang richtet sich nach den Folgen, die die verschiedenen Möglichkeiten nach sich ziehen. Nach diesem Prozess wählt die Person die für sie günstigste Variante. Dies beinhaltet nicht unbedingt die geringste Bestrafung, sondern eher die persönlichen Neigungen, wie Prinzipien.
Das bedeutet, dass der Inhalt des Zusammenhangs individuell, nach Charaktereigenschaften und Situation, variiert.
Ingrid Z 28.03.2011, 23:51 Uhr
@Siebenkäs - sind nun alle Fragen beantwortet?
Ist doch eine ganz präzise Erkärung deiner Frage.
Neumann 29.03.2011, 01:15 Uhr
Kein Mensch muss zum Beispiel so eine blöde Eierkopf-mit-Seitenzopf-Frisur wie Lessing tragen.
Muttzier 29.03.2011, 01:16 Uhr
„Kein Mensch muss müssen.“
Kant beschreibt das nicht so radikal:
"Ich kann, weil ich will, was ich muss."
Und ich muss jetzt ins Bett- eigentlich auch nicht müssen, aber ich will ;-)
VIN de 31.03.2011, 18:57 Uhr
Hexenverbrennung ist ein ähnliches Thema. Norm, Tradition sind eine von der Masse gemachte Form des Selbstwiederfindens. Eine Art von Sicherheit. Verstößt eine Person gegen diese Form der Selbsterkenntnis ist er anders und wird möglicherweise böserweise abgestoßen. :D Er bringt Erkenntnisse die niemand hören will. :D
VIN de 31.03.2011, 19:20 Uhr
Dass du Anne eine Freundin des "ich habe die Fäden gerne in der Hand" bist, wissen wir ja. Dort wo du groß geworden bist ist es so ja auch üblich. Bei mir gibt/gab es kein fügen, dort machte jeder dass was ihm als rechtens erschien. Besser? Schlechter? Ich vergas, das Bewusstsein bewertet nicht. Man muss sich schon haarklein an die Regeln halten um oben mitzulobbiesten. Fag mal deine Leute wieso meine Atomkraftbeiträge nicht veröffentlicht werden. Hab schon den zweiten nachgeschrieben. Nichts passiert.
VIN de 31.03.2011, 19:25 Uhr
Es gibt halt Beiträge auf die die Kommentatoren dann auch lieber schweigen. Fazit: Lassen wir das Veröffentlichen.
VIN de 31.03.2011, 19:26 Uhr
sry (lieber nicht)
Ingrid Z 31.03.2011, 19:38 Uhr
Der genaue Wortlaut im Zusammenhang:
DERWISCH. Beim Propheten!
Dass ich kein rechter bin, mag auch wohl wahr sein.
Zwar wenn man muss -
NATHAN. Muss! Derwisch! - Derwisch muss?
Kein Mensch muss müssen, und ein Derwisch müsste?
Was müsst' er denn?
DERWISCH. Warum man ihn recht bittet,
Und er für gut erkennt: das muss ein Derwisch.
NATHAN. Bei unserm Gott! da sagst du wahr. - Lass dich
Umarmen, Mensch. - Du bist doch noch mein Freund?
VIN de 31.03.2011, 20:00 Uhr
Softwarefehler, was? ZEN?
woody 31.03.2011, 21:22 Uhr
Ingrid Z 31.03.2011, 19:38 Uhr: Eine hilfreichere, präzisere Antwort zum Spruch Lessings ist sicherlich nur bei einigen guten Literaturdozenten zu finden.
Habe im Moment keine Lust nach zu forschen...
woody 31.03.2011, 21:25 Uhr
Natürlich ist ZEN kein Zufallsprodukt, er hatte eine schwere Geburt und musste stoisch überleben...
VIN de 31.03.2011, 21:26 Uhr
Gib mir doch einfach hier die Antworten auf die Fragen ZEN. Alleine... Es gibt Wege auf die schickt man nur die Mutigen.. Wenn es mir deine peinlichen Weibchen von der Süddeutschen schon verwehren... (ärmliche Zeiten)
C.M. 25.08.2012, 17:14 Uhr
Ich habe diesen Spruch auch schon in meiner Kindheit entwickelt, also ohne zuvor I.Kant oder Lessing gekannt zu haben, geschweige etwas von diesen gelesen zu haben.
Ich bin auch der Meinung, das keiner müssen muss. Er hat immer eine Möglichkeit zu Entscheiden, es zu tun oder zu lassen. Entweder der Mensch will etwas - das ist die beste Möglichkeit - oder er soll etwas. Wenn er etwas will, dann ist es Selbstbestimmt, wenn er etwas soll, dann ist es Fremdbestimmt. Fremdbestimmt, ist durch bestimmte Möglichkeiten von Zwang möglich. Aber auch hier hat der Mensch eine bestimmte Möglichkeit der Entscheidungsfreiheit. Er hat dann wenn er sich dem Willen eines Mächtigeren widersetzt mit Konsequenzen zu rechnen, die er dann so in Kauf nehmen will
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