Schlagworte: Also sprach Zarathustra, I, Von den Freuden- und Leidenschaften
„Wen die Flamme der Eifersucht umringt, der wendet zuletzt, gleich dem Skorpione, gegen sich selber den vergifteten Stachel.“
Friedrich Nietzsche (Werk: Also sprach Zarathustra)
346 Stimmen:
Chiara 16.01.2012, 12:54 Uhr
Ein Griff in den Giftschrank reicht auch, um seinen Leiden ein Ende zu setzen.
Michele 16.01.2012, 13:03 Uhr
Jamabelle! :-)
Tolstois Erzählung “Die Kreutzersonate”, Chabrols Film “L’Enfer”, Millets autobiografischem Récit “Jour de Souffrance”.
Der wahre Wolfgang 16.01.2012, 20:19 Uhr
Zarathustra spricht von vielen persönlichen Tugenden, die in einem kriegerischen Wettstreit stehen:
"Mein Bruder, ist Krieg und Schlacht böse? Aber notwendig ist dies Böse, notwendig ist der Neid und das Mißtrauen und die Verleumdung unter deinen Tugenden.
Siehe, wie jede deiner Tugenden begehrlich ist nach dem Höchsten: sie will deinen ganzen Geist, daß er ihr Herold sei, sie will deine ganze Kraft in Zorn, Haß und Liebe.
Eifersüchtig ist jede Tugend auf die andre, und ein furchtbares Ding ist Eifersucht. Auch Tugenden können an der Eifersucht zugrunde gehn.
Wen die Flamme der Eifersucht umringt, der wendet zuletzt, gleich dem Skorpione, gegen sich selber den vergifteten Stachel."
@Chiara, in diesem Kontext gibt Nietzsche natürlich keine Anleitungen zu einem Suizid.
Der Autor spricht die persönlichen konkurrierenden Tugenden an und am Ende des Kampfes steht des Kampfes steht dann ja bekanntlich sein "Übermensch".
Ingrid Z 16.01.2012, 22:43 Uhr
„Wen die Flamme der Eifersucht umringt..."
Also, wenn irgendeine Flamme jemand oder etwas umringt, dann dürfte es zu Verbrennungen kommen. Was soll da noch ein Giftstachel? - Den würde ixch zuerst vorziehen, damit ich den Schmerz beim Verbrennen nicht verspüre...oder so ähnlich :-o
Chiara 17.01.2012, 10:32 Uhr
@Der wahre Wolfgang: Wer denkt denn da an Suizid? Im Giftschrank befindet sich auch das Gegengift :-)
FeliXXL 17.01.2012, 16:55 Uhr
Den giftigen Stachel gegen sich zu wenden, ist nicht gleich ihn gegen sich einzusetzen. Vielmehr ist es eine Drohgebärde, um sich seines Verhaltens gewahr zu werden. Eifersucht ist der Ausdruck von Schwäche und Minderwertigkeitsgefühl. Eifersucht tötet das Selbstwertgefühl, ohne dabei den Körper zu töten. Aber der Körper ist gelähmt der Eifersucht wegen und damit gewisserweise Emotionstot.
Vergleichsweise sind eher Frauen eifersüchtig und fordern von den Männern alleinig beachtet, geschätzt, begehrt und geliebt zu werden. Sie drängen die Männer in einen Käfig, aus dem sie sich irgendwann doch befreien. Indem sie ihre Männer gefangen nehmen, sind sie schon selbst in sich gefangen und haben den giftigen Stachel in dem Moment gegen sich gerichtet, indem sie die Männer "wegsperren".
Herr Schall+Rauch 28.05.2012, 04:14 Uhr
@FeliXXL
Ich stimme deinen Ausführungen zu. Allerdings ist dein Beispiel zu oberflächlich gedacht, bedenkt man, dass es einige Kulturkreise gibt, in denen Frauen in Burkas gezwungen werden und dies mit religiösen Misinterpretationen gestützt wird. Auch dies würde ich als Eifersüchtiges 'wegsperren' bezeichnen und auch hier wird die Saat gepflanzt, der Freiheitswille wird irgendwann so stark, dass sich die Frau dagegen auflehnt.
ABC 30.04.2017, 19:10 Uhr
Nietzsche: „Wen die Flamme der Eifersucht umringt, der wendet zuletzt, gleich dem Skorpione, gegen sich selber den vergifteten Stachel.“
Andersdenkend: Wenn mich die Flamme der Eifersucht umringt/umzingelt, dann ist da wer, der mich „töten“ will. Aber, besagter Jemand lebt, ohne mich, mit seiner flammenden Eifersucht allein, vergiftet sich allein, und stirbt solange, bis er in seiner Asche liegt. Ohne mich.
Nietzsche: „Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.“
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