Zitate - Sprichwörter - altväterliche
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8 Kommentare zum Zitat
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Ingrid Z 05.02.2014, 00:45 Uhr
Anders gesagt:
"In der Not frisst der Teufel Fliegen."
In einer Notsituation tut man Dinge, die man sonst nicht tun würde; Wenn es denn überhaupt nicht anders geht, dann sollte man es tun, auch das 'Schamhütchen' abziehen -
Siebenkäs 06.02.2014, 19:25 Uhr
Verstehe ich das richtig, in der Not soll man schamlos sein? Was bedeutet überhaupt schamlos? Ist es gleichzusetzen mit rücksichtslos? Naja. Also schämen möchte ich mich nie für mein Verhalten, egal wie schlecht es mir geht.
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mathie 06.02.2014, 20:16 Uhr
@ Siebenkäs. Ja, das verstehst du richtig, ich würde aber das Wörtchen "soll" (es unterstreicht nicht nachdrücklich genug eine Notsituation) durch "muss" ersetzen. Du bist dazu gezwungen, gäbe es eine andere Lösung entfällt der Zwang.
Genau darum geht es. Sich überwinden, eigene (Scham)Grenzen überschreiten zu müssen.
Schamlos würde ich nicht mit Rücksichtslos gleichsetzen. Handelst du schamlos, gibts du dich selber preis. Handelst du rücksichtslos, dann geht es auf Kosten anderer.
Du mußt dich auch nicht für ein Verhalten schämen, dass aus (wirklicher) Not geboren ist. Auch wenn's schwer fällt ;-) -
Ingrid Z 06.02.2014, 23:34 Uhr
@mathie du hast es erfasst!
Erinnert mich etwas ans 'Dschungelcamp' ;-D
In der Not muss man sich überwinden, etwas zu tun, das einem eigentlich zuwider ist. Egal auf welchem Sektor.
Leider gibt es dann diese Mitmenschen (Eugen Roth nennt sie 'Unmenschen')die diese Notsituationen schamlos ausnützen :-( -
mathie 07.02.2014, 17:48 Uhr
Hallo Ingrid Z
Dschungelcamp .. *hihi* Ob das jetzt gerade die Notsituation ist, die mich dazu zwingen könnte?
Da gebe ich dem Eugen Recht. Das sind "Unmenschen". Leider wird unser Verstand durch Medien und Meinungsmache ausgebremst. Sonst würden wir manchesmal erkennen, wer die wirklichen Asozialen in unserer Gesellschaft sind.
Liebe Grüße :-) -
Ingrid Z 07.02.2014, 19:03 Uhr
Hallo @mathie
Mir fallen da die Kriegszeiten ein, gerade jene deutsche Soldaten, die in Russland waren und vor lauter Hunger rohes Pferdefleisch aßen.
Viele Gerichte, die aus der Not entstanden sind, werden jetzt oft als Delikatess in betr. Lokalitäten dargeboten: Kuddeln, Schnickerli, gebratenes oder angemachtes Hirn, Herz, Lunge, Nieren, Kuheuter als paniertes Schnitzel...
Das waren sog. Abfallprodukte und billig zu haben, um den Hunger zu stillen.
Da mein Vater Hobbyangler war, gab es auch verschiedene Fischsorten.
Dabei erinnere ich mich immer an die Aale, die wohl schon abgehäutet und zerkleinert waren, trotzdem noch aus der heißen Pfanne hüpften.
„Ein Mensch erkennt: Sein ärgster Feind:
Ein Unmensch, wenn er menschlich scheint!“
Eugen Roth (Werk: Mensch und Unmensch)
LG -
mathie 08.02.2014, 16:10 Uhr
Hallo Ingrid Z
Eugen Roth ist dein Lieblingsdichter?
Ich mag ihn auch gerne, weil er recht bodenständig daherkommt und den Nagel heiter bis schmerzlich auf den Kopf trifft.
Und für manches Ekelessen (Schnecken) muss man richtig zahlen *grins*.
Selber schuld.
Grüßli :-)
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Ingrid Z 08.02.2014, 20:11 Uhr
@mathie, nur nebenbei gesagt: Ja ich mag den Stil von Eugen Roth, auch von Wilhelm Busch und als Maler zählt dazu Spitzweg, der Milieumaler.
Mein Vater war auch Liebhaber von Eugen Roth und schrieb sein Tagebuch in amerikanischer Gefangenschaft im Eugen-Roth-Stil "Ein Mensch mal hinter Stacheldraht".
Auch er hatte da viel Humor zwischen den Zeilen versteckt.
„In der Not muß man das Schamhütchen abziehen.“ Aber man muss dabei nicht seinen Humor verlieren!
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