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Walnuss 02.08.2019, 13:33 Uhr
Gehörtihr auch zu jenen Menschen, die ihre Rasenkanten penibel per Hand nachschneiden?nachschneiden? Die keinen Halm dem Zufall überlassen und jeden braunen Fleck im Grün schon für Vorboten völliger Verwahrlosung halten?
Dann müßt ihr jetzt stark sein. Experten gehen nämlich davon aus, dass der akkurat gepflegte Zierrasen langfristig ins Gras beißen wird. Und schuld daran ist mal wieder der Klimawandel. Denn die rundum verhätschelte Grünfläche nach feiner englischer Art ist nicht nur schön, sondern vor allem durstig. Nun kann es zwar durchaus etwas Meditatives haben, im Sommer des Abends auf der Terrasse mit einem Kaltgetränk in der Hand dem Rasensprenger bei der Verrichtung seines gleichförmigen Tagwerks zuzuschauen.
Aber das kostet halt auch eine Menge Wasser – Untersuchungen zufolge bis zu 800 Liter pro Stunde. Sobald die Vorräte in Zisternen und Regentonnen aufgebraucht sind, versickert also kostbares Trinkwasser in heimischen Grünflächen. In Teilen der USA dürfen die Leute schon jetzt ihre Gärten nur noch zweimal pro Woche eine Viertelstunde lang gießen. Das Ergebnis: Rasenflächen sterben dort aus. Rasender Verfall quasi. Von „Wasserstress“ sprechen Experten, wenn die Grundversorgung des Rasens in Gefahr gerät.
Auch in Deutschland könnte das bald ein Thema werden, betont das Umweltbundesamt. Harte Zeiten also für die Rasenkantenschneider unter uns. Zur Entwöhnung empfehlen wir Mut zur wild wachsenden Wiese. Gut für die Bienen, gut für die Umwelt – und weniger Arbeit macht es auch.
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