Schlagworte: Lesen, Verstehen, Müßiggang
„Lesen und nicht verstehen
ist halbes Müßiggehen.“
307 Stimmen:
Sadiki 25.08.2017, 11:24 Uhr
„Lesen und nicht verstehen
ist halbes Müßiggehen.“
KA !!! ZEN
But, today is gonna be a good day :-)
Walnuss 25.08.2017, 12:23 Uhr
Lesen macht mehr Spaß, wenn einen das Thema interessiert, wenn man schon etwas über das Thema weiß, wenn man nicht alle 30 Sekunden ins Wörterbuch schauen muss und Lesen geht schneller und erfolgreicher, wenn man weiß, was einen erwartet - wenn man also die Textsorte und deren Besonderheiten kennt, zum Beispiel Nachrichten von Kommentaren unterscheiden kann.
Dann klappt es auch mit dem Verstehen!
Allerdings - Lesen und nicht verstehen - trifft zu auf @ZEN's Kommentare, deshalb habe ich mit dem Lesen derselben aufgehört, denn wie schon erwähnt:
Lesen macht mehr Spaß, wenn einen das Thema interessiert!
ZEN 23.08.2018, 12:21 Uhr
Lesen macht uns
zu Wiederkäuern.
Vieles Lesen ist willige Regression... in die Herde der Wiederkäuer.
Auf diese Weise wird die Intelligenz erfolgreich in Schach gehalten.
ZEN
Anders Gheede 23.08.2018, 13:00 Uhr
Traue niemanden, der nur ein Buch gelesen hat" so lautet ein altes italienisches Sprichwort.
Früher galt als weise (und alt), wer viel Geschichten erzählen konnte. Das war die Zeit als Wissen und Weisheit (da machte man keinen Unterschied) noch vorwiegend oral tradiert wurde.
Später gab es das Wort "Belesen" und "Gebildet" um zu bekräftigen, daß jemand weise sei.
Heute gibt es viel zu häufig Menschen, die nur ein Buch gelesen haben, und sich nicht nur nicht bemühen andere Bücher zu verstehen, sondern auch danach streben, Lesen allgemein als schädlich darzustellen. Warum sie dann so erpicht sind, selbst viel zu schreiben, ist vielleicht auf Eitelkeit zurückzuführen.
Das Maß bestimmt das Gift, und übermäßiges Lesen von Schundromanen und tägliche, alleinige Bildzeitung ist keine angenehme Zeitverschwendung, aber:
Lesen öffnet Horizonte!
Lies, zenzi, Lies! Vielleicht schweigst Du dann hier.
ZEN 23.08.2018, 13:21 Uhr
Lesen macht uns
zu Wiederkäuern.
In den niederen, wie auch den höheren Lehranstalten wird Kindern und Jugendlichen
vorrangig das Lesen, das Rezitieren, das blind glauben und das Abschreiben beigebracht,
während man die Kreativität, das selbständiges Denken, die Entfaltung der eigenen
Wahrnehmung und das kritische Hinterfragen – schon durch Leistungsdruck und
Benotung – effizient zu verhindern weiß.
ZEN
Walnuss 23.08.2018, 14:08 Uhr
Anders Gheede 23.08.2018, 13:00 Uhr
Lesen öffnet Horizonte!..
Wem sagst du das? Als Bücherwurm und Leseratte kenne ich mich aus!
Ich weiß ja nicht, welche Schulen @ZEN besucht hatte: ich war mit meinen damaligen Lehranstalten sehr zufrieden und es hatte mich für mein weiteres Leben positiv geprägt.
Aber, was erzähl ich viel, @ZEN hat doch immeer recht - muss schlimme Traumatas in seiner Baumschule erlebt haben.
Anders Gheede 23.08.2018, 14:09 Uhr
Da ich selbst auch nebenbei an einer Universität unterrichte, schätze ich zenzis Meinung - vor allem in diesem Umfang - als falsch ein.
Wie zenzi es beschreibt wurde im 19. Jahrhundert unterrichtet, und auch das nicht überall. Heute steht das kritische Hinterfragen schon lange im Lehrplan, und es wird auch gefördert.
Daß auch das heutige Lehrsystem kritisch zu sehen ist, steht außer Frage, vor allem der Leistungs- und Nützlichkeitsdruck ist einseitig und damit schädlich.
Dennoch kann man sich fragen, warum soviel kreative Leistungen des angehenden 20. Jahrhunderts von Schützlingen der alten Schule vollbracht wurden. Effizient behindert wurde also selbständiges Denken schon damals nicht (schon gar nicht komplett verhindert), umso weniger heute.
Das Auswendiglernen ist meiner Ansicht nicht per se schädlich, sondern fördert im Gegenteil auch kognitive wie kreative Fähigkeiten.
Wenn wenigstens die Kulturschelte sich aufs Fernsehen beziehen würde, statt aufs Lesen...!
Lies, zenzi, Lies! Vielleicht schweigst Du dann hier.
ZEN 23.08.2018, 16:34 Uhr
Anders Gheede 23.08.2018, 14:09 Uhr >> Da ich selbst auch nebenbei an einer Universität unterrichte <<
Das wäre schlimm, denn ein "Lehrer", der vorwiegend die persönliche Ebene aufsucht,
statt die Sachebene zu bedienen, ist kein Lehrer, sondern eine Zumutung für die Leute,
die ihm zuhören wollen sollen.
Denn genau das macht einen Lehrer aus, und das beschreibt u.a. den Reife-Grad
Lehrer (5), daß er sich nicht auf das Niveau der Schüler herunterziehen läßt, daß
ihm seine Verantwortung ihnen gegenüber, jederzeit bewußt ist.
Anders Gheede >> Wenn wenigstens die Kulturschelte sich aufs Fernsehen beziehen würde, statt aufs Lesen...! <<
Das ist ja schon fast ein konstruktiver Beitrag. 😃
Ja, wenn wir die (größtenteils „mechanisch funktionierende“) Rezeption im Weiteren
betrachten, kommt natürlich auch das Problem der optischen, bzw. die Reiz-Rezeption
(bewegte Bilder) ins Blickfeld – und damit auch die Möglichkeit der Manipulation auf-
grund mangelnder Bewußtheit der Rezipienten.
Ja, das kommt in den Lehranstalten ebenfalls zu kurz oder kommt gar nicht vor, weil die
Lehrkraft erst einiges über die Psychologie der Manipulation in Erfahrung bringen müßte.
Aber Achtung: Informationen von anderen sammeln ist nicht identisch mit In-
Erfahrung-Bringen. Dies sind zwei ganz verschiedene Formen der Aneignung !
Niemand wird mit bloß der theoretischen Prüfung auf den Straßenverkehr losgelassen.
Das wäre fatal, aber hier weiß man ziemlich gut, daß theoretisches Lernen zwar wichtig
ist, aber nur den untergeordneten Teil des Lernens ausmachen darf.
ZEN
ZEN 23.08.2018, 16:44 Uhr
Lesen macht uns
zu Wiederkäuern.
Das ist nicht ganz korrekt, ZEN, denn die Wiederkäuer rupfen
das Gras noch selbst, welches sie durchkauen und wiederkäuen.
1. Lesen fördert den Glauben.
2. Lesen fördert den Glauben, zu wissen – nicht das Wissen.
3. Lesen fördert den Glauben an die Kompetenz der anderen.
4. Lesen fördert NICHT die Weisheit.
ZEN
Anders Gheede 24.08.2018, 09:27 Uhr
da ist soviel hanebüchener Unsinn in jedem zweiten Halbsatz, zenzi. Es hilft nichts wenn Du garnierst mit Schlaumeier-Wörtern (à la 'mechanische Rezeption'), die ganz offensichtlich höchstens halb verstanden werden.
Es ist beispielsweise sicher nicht mangelnde Bewußtheit, sondern mangelndes Bewußtsein, welches bei Schülern vorherrscht. So wie bei Dir auch zenzi. Bewußtsein entsteht durch offene Begegnung mit Anderen, auch - und um beim Thema zu bleiben - mit dem Gedankengut anderer, zB im Gespräch oder beim Lesen. Ein Denis Diderot hätte Dir im 18 Jhd eins auf die Mütze gegeben, falls Du Deine absonderliche These, "Lesen fördert den Glauben", versucht hättest anzubringen.
Auf ein scheinbar durch Lesen von Micky-Maus-Heftchen erworbenes Niveau lasse ich mich nicht herunter.
Stattdessen fordere ich Dich auf, erhöhe Du Dein Niveau und lies die Dialoge von Platons Phaidros oder David Foster Wallace' Essay über den freien Willen. Dann schau, was von Deinen abwegigen vier Thesen über das Lesen noch übrig bleibt.
Beim Lesen kann man - im Gegensatz zum Fernseher oder Smartphone - das Buch sinken lassen und Nach-Denken und Nach-Empfinden.
zenzi, Du bist eines der besten Beispiele dafür, daß Selbst-Ersonnenes, sozusagen auf dem eigenen Mist Gewachsenes, nicht notwendig bahnbrechend oder gar weise ist, sondern sehr häufig einfach Mist bleibt.
Lies, zenzi, Lies! Vielleicht schweigst Du dann hier.
ZEN 24.08.2018, 10:08 Uhr
Viel lesen und nicht durchschauen
ist viel essen und übel verdauen.
– Deutsches Sprichwort
ZEN 24.08.2018, 10:47 Uhr
„Das Lesen versieht das Leben nur mit dem Material für das Wissen, erst das Denken
macht das Gelesene zu unserem Eigentum. Es genügt nicht, daß wir uns mit einer großen
Ladung von Sammelgütern anfüllen, wenn wir diese nicht durchdenken, werden sie uns
keine Kraft und Nahrung geben.“ – John Locke
Das wird nicht verstanden, John Locke.
Es gibt Leute, die glauben an den Wert der Quantität von
Informationsmaterial und nennen dies dann Wissen, aber...
5. Lesen fördert NICHT die Erkenntnisfähigkeit.
Was du forderst, ist Intelligentes Lesen. Aber darauf wurden
wir nicht vorbereitet. Es ist sogar weitestgehend... unbekannt.
Wer damit vertraut ist, ist 1. nicht mehr manipulierbar, wird 2. seine
Lektüre intelligent auswählen und sich 3. langsam vom Lesen und
damit von den engen Weltsichten anderer... freundlich verabschieden.
Na gut, die eine oder andere Gebrauchsanweisung...
Irgendwo auf einer Farm in Afrika.
Der Diener sieht bereits seit geraumer Zeit zu, wie seine Herrin, inzwischen schon
etwas ärgerlich, sich abmüht, mit Hilfe der Gebrauchsanweisung den neuen Dosen-
öffner in Betrieb zu nehmen.
Nach einiger Zeit fragt der Diener zurückhaltend: "Ma´am, wenn Sie erlauben?"
Er nimmt das Gerät, betrachtet es von allen Seiten und... öffnet mit ihm die Dose.
"Wie hast du denn das gemacht", fragt die Frau ganz erstaunt, "du kannst doch
gar nicht lesen!"
Der Diener antwortet: „Wer nicht lesen kann, Ma´am, muß die Intelligenz benutzen.“
ZEN
Anders Gheede 24.08.2018, 12:48 Uhr
Niemand behauptet: wer besonders viel liest wird besonders schlau. Niemand behauptet: wer besonders viel isst, wird besonders stark.
Das Telefonbuch von Wuppertal fördert nicht die Fähigkeit zur Erkenntnis, Platons Phaidon könnte das aber durchaus.
Jeder, der gute Literatur liest und sie genießend nachdenkt und nachempfindet, erwirbt sich ganz von selbst (ziran) die Fähigkeit zu erkennen.
Lesen ist zwar keine unbedingte Voraussetzung zur eigenen Erkenntnis, oder eigenen Fähigkeit zu Empfinden und zu Denken. Aber viel eher lässt das Ablehnen, das Ignorieren von Gedanken Anderer - sei es in der Literatur, Philosophie oder Kunst - die Fähigkeit zur Erkenntnis verkümmern. Es schadet definitiv nicht, den eigenen Horizont durch Lesen zu weiten.
John Locke, den zenzi so belesen zitiert, war ein eifriger Leser von scholastischen Werken und von René Descartes. Er hat sein Leben lang gelesen und nicht à la zenzi "sich langsam vom Lesen verabschiedet". Denn vermutlich war er sich darüber klar, man lernt nie aus, wenn - ja falls - man einmal damit begonnen hat.
Wer vermeint die Wahrheit "unumkehrbar" gefunden zu haben, der sollte aus der Sonne gehen.
John Locke hat übrigens auch ein Essay zur Erkenntnisfähigkeit geschrieben. Gelesen? zu "enge Weltsicht"?
Lies, zenzi, Lies! Vielleicht schweigst Du dann hier.
ZEN 24.08.2018, 21:04 Uhr
Anders Gheede 24.08.2018, 12:48 Uhr >> Platons Phaidon könnte das [die Erkenntnisfähigkeit fördern] aber durchaus <<
Gibt es wenigstens eine (eigene) Erkenntnis, die du als Beleg anführen könntest?
Anders Gheede >> Jeder, der gute Literatur liest und sie genießend nachdenkt
und nachempfindet, erwirbt sich ganz von selbst (ziran) die Fähigkeit zu erkennen <<
Hiermit hast du die Märchenstunde eröffnet. 😃
Denn wenn es tatsächlich so wäre, könnten wir uns vor Erkenntnissen (besonders der
Hochschulabsolventen) kaum noch retten. 😫 Und du gäbest ein strahlendes Beispiel.
Nein, Erkenntnis, Weisheit, Wahrheit, Liebe, Ehrfurcht...,
alles das stand und steht nicht auf den Stundenplänen.
Es gibt also nur wenige Menschen, die sich in diesen Sparten heimisch fühlen.
Anders Gheede >> oder eigenen Fähigkeit zu Empfinden und zu denken <<
Die Fähigkeit zu empfinden hat nichts zu tun mit der Fähigkeit, zu
denken und auch nicht mit der, Erkenntnisse gewinnen zu können.
Anders Gheede >> ...sei es in der Literatur, Philosophie oder Kunst... <<
Die Philosophie, die wir kennen, ist nichts anderes als Literatur, als Belletristik:
Beide Bereiche bestehen aus bedrucktem Papier. Die Kunst macht eine Ausnahme,
weil es hier zusätzlich auch noch um bemalte Flächen, Plastiken und bunte Töne geht.
Anders Gheede >> John Locke hat übrigens auch ein Essay zur Erkenntnisfähigkeit geschrieben <<
Den hat John Locke geschrieben. Aber was ist mit deiner Erkenntnisfähigkeit
und mit deinem Essay dazu? Wir können hier gerne mal über ihn sprechen.
Alle (mal angenommenen) Erkenntnisse des John Locke nützen dir nichts.
Du kommst nicht umhin, die eigenen zu gewinnen. Hic Rhodus, hic salta !
Warum solltest du einen Essay über Erkenntnis von einem Engländer des 17. Jahrhunderts an-
preisen, könntest du auf Grund deiner Erfahrung mit diesem Phänomen, selber einen schreiben?
Bei den Intellektuellen und solchen, die es gerne sein
möchten, taugt das Lesen gerade mal zur Verblendung.
Deshalb kann ich das Lesen nicht empfehlen !
Aber sehr wohl kann ich das Selberdenken, so-
wie das unmittelbare Wahrnehmen empfehlen.
ZEN
...und natürlich auch das Sich-offen-halten für Erkenntnisse!
Anders Gheede 25.08.2018, 13:39 Uhr
zenzi: "Die Fähigkeit zu empfinden hat nichts zu tun mit der Fähigkeit, zu
denken und auch nicht mit der, Erkenntnisse gewinnen zu können."
Du bist eiskalt und ohne Herz.
ZEN 25.08.2018, 14:26 Uhr
Anders Gheede 24.08.2018, 12:48 Uhr >> ...erwirbt sich ganz von selbst (ziran) die Fähigkeit zu erkennen <<
1. Die Erkenntnisfähigkeit kann nicht erworben¹ werden.
2. Jeder Mensch ist qua Geburt mit dieser Fähigkeit ausgestattet. (Ziran²)
3. P r i n z i p i e l l³ ist es jedem Menschen möglich, sich für Erkenntnisse zu öffnen.
4. Man wird kaum einen Menschen finden können, der noch keine Erfahrung⁴ mit Erkenntnis hatte.
5. Aber man wird nur vergleichsweise wenige Menschen finden können (internalisiertes Tabu⁵), denen das Eintreffen von Erkenntnissen bewußt ist.
ZEN
¹)Die Erkenntnisfähigkeit ist nicht etwas, das von Außen kommen oder durch jemandem gegeben werden könnte.
²) Ziran = so-aus-sich-heraus; von-selbst-so.
³) Prinzipiell heißt, daß es hier ein paar durch den konditionierten Verstand, also von uns selbst konstruierte Hürden gibt.
⁴) Das Eintreffen einer Erkenntnis wird gerne als Ergebnis logischen Denkens mißverstanden.
⁵) Unsere weise Seite ist gesellschaftlich tabuisiert. Tabuisiert = ist das, worüber man in einer Geburtstags-Kaffee-Runde nicht offen spricht.
ZEN 25.08.2018, 14:30 Uhr
ZEN: "Die Fähigkeit zu empfinden hat nichts zu tun mit der Fähigkeit,
zu denken und auch nicht mit der, Erkenntnisse gewinnen zu können."
Anders Gheede 25.08.2018, 13:39 Uhr >> Du bist eiskalt und ohne Herz <<
Es ist, was ist und es ist, wie es ist. Es ist nicht meine Erfindung.
Würdest du einem Chirurgen, der sachlich konzentriert an deiner
Wirbelsäule operiert, vorwerfen: „Du bist eiskalt und ohne Herz“?
Wenn du etwas klar sehen willst, darfst du dich nicht durch
Empfindungen (welcher Art auch immer) auslenken lassen.
Wahrheit ist nüchtern. Emotionen haben hier nichts verloren.
Verstand, Körperempfindung, Emotion sind auf der Horizontalen.
Erkenntnis erreicht uns aus der Vertikalen. Da gibt es keinen Link.
ZEN
Mike 25.08.2018, 22:30 Uhr
Was ist mit der "Liebe" @ZEN, darf also der Arzt oder Chirurg keine Liebe für seine Patienten empfinden...?
Ist nicht die fehlende Empfindung und Einfühlsamkeit heutzutage in den Arztpraxen, das eigentliche Problem...?
Die Wahrheit @ZEN, erscheint dort, wo man sie am wenigsten erwartet! und das gilt auch für dich...
ZEN 25.08.2018, 22:44 Uhr
„Das Lesen liegt an der Schwelle des geistigen Lebens; es kann uns darin einführen.“ ― Marcel Proust
Klingt ganz nett, ist aber blanker Unsinn.
Lesen kann uns weder in das Leben, noch in das geistige Le-
ben einführen; allenfalls in die Hirngespinste anderer Leute.
ZEN
(PS: Daß „Schrifthersteller solches sagen, ist nachvollziehbar:
Sie wollen ihre „geistigen“ Produkte in Umlauf bringen. 😏 )
ZEN 25.08.2018, 23:08 Uhr
Mike 25.08.2018, 22:30 Uhr >> Was ist mit der "Liebe"...? <<
Ups. Nick „Mike“ befindet sich zu später Stunde im falschen Faden. Hier geht
es um „lesen“ oder „selber denken“. Zur Liebe findet er... einen Faden weiter.
Anders Gheede 26.08.2018, 08:11 Uhr
@mike, @zenzi 25.8.18
zu 1) Erkenntnis wird erworben aus sich - durch Denken und Empfinden von Erfahrungen. Das kann Begegnung mit sich oder mit anderen sein. Da ist nichts ausgeschlossen. Das Lesen und freilich auch die Liebe nicht, du Hobby-Chirurg. (danke Mike)
zu 2) brav gegockelt!
zu 3) statt "prinzipiell" meinst Du also "bedingt". Dann schreib's auch.
zu 4) Viele Erkenntnisse sind natürlich Ergebnis logischen Denkens und/oder sensualer Wahrnehmung. Schon mal Segeln gewesen? Dies wäre nur dann ausgeschlossen, wenn Du 'Erkenntnis' anders interpretierst, als der Begriff 'Erkennen' es bedeutet. Du interpretierst die Worte und ihre Bedeutung nach Deinen Gusto, damit ist keine Erkenntnis möglich - Verständigung auch nicht.
zu 5) Anzunehmen, "Weisheit sei in der Gesellschaft tabuisiert" ist eine unbewiesene Behauptung, für die sich ebenso viele Hinweise für das Gegenteil finden ließen. Ich nehme an, zenzi, Du bist auch eine aus der ganz braunen Verschwörungsecke, von denen, die sagen, wir seien alle manipuliert.
Es ist ja eine bekannte Taktik von beispielsweise Reichsbürgern, Internet-Seiten mit Kommentaren zu zumüllen, Du bist ein Troll, der gefährlichen Art.
Zumindest der Unterschied von Emotion und Empfindung sollte klar sein: Emotion kommt von lat. emovare in etwa 'hinausbewegen', Empfindung kommt aus dem Althochdeutschen 'Em-pfinde' in etwa 'in-sich-Finden' - Zwei völlig verschiedene Begriffe und Bedeutungen, die zenzi in einen Topf wirft.
Was Du zenzi immer mit Deiner Horizontalen und Vertikalen hast, das ist völlig abwegig und entspricht schlimmstenfalls einem unzulässig vereinfachenden Weltbild. Und apropos vereinfachend, zenzi: "Es ist, was ist und es ist, wie es ist. Es ist nicht meine Erfindung", ist nullkommanull ein Argument.
Aber die Reichsbürgerin zenzi braucht ja nicht Argumente zu finden, sie vermeint die Wahrheit schon zu besitzen.
Zusammenfassend: Die Art und Weise, wie eine Erkenntnis
entsteht, und die Art, wie Fähigkeit zur Erkenntnis erworben wird - auch zB das Lesen zu lernen - ist sowohl im Logos wie im Mythos zu Hause. Denn auch diese Bereiche sind nicht streng voneinander getrennt, sondern berühren sich wie Himmel und Erde - ganz offenbar scheint es verbunden miteinander, nicht getrennt zu sein.
Auch nur irgendeine Art und Weise der menschlichen Erfahrung von der Erkenntnis auszuschließen - denn wie Leibniz hinwies, kann man auch über das Denken nachdenken, oder jeder weiß, daß man einer Empfindung nachspüren kann - auch nur Eines auszuschließen also, entspricht nicht der allgemeinen menschlichen Erfahrung.
Das Horizontale bedingt das Vertikale und umgekehrt!
Zuletzt: Du zenzi hast den Hinweis von @Mike gar nicht verstanden. Natürlich muss auch ein Chirurg lieben, unter anderem sein Werk und das Erlangen der notwendigen Fertigkeit dazu. Und sicherlich hat es dazu einige, der Logik entwachsenen Erkenntnisse gehabt, sowie auch einige, die er auf dem Wege der Empfindung (oder auch lat. Intuition) gewonnen hat.
---
Wahrheit ist alles andere als "nüchtern" zenzi, denk nochmal nach. Wahrheit ist fett und reich an vielen Schattierungen zu unterschiedlichsten Zeiten. Du bist es der kalt und nüchtern ist, wahrscheinlich nummerierst Du deshalb die Welt, um die Ohnmacht Deines Herzens mit dünnem Kalk zu übertünchen.
ZEN 26.08.2018, 11:06 Uhr
„Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen.“ – Franz Kafka
Warum?
Weil wir bei der üblichen Lektüre einschlafen – während des Lesens. Sie fordert nicht
heraus, schafft keine erhöhte Aufmerksamkeit, nicht neue Blickwinkel und nicht die
Notwendigkeit, die e i g e n e Wahrnehmung zu bemühen.
Denn der Verstand okkupiert rasend schnell jeden Text mit seinen bekannten Pattern
und Vorurteilen. Ihm ist es wichtig, die Dinge zu „kennen“ und damit die Kontrolle zu
haben. Kontrolle zu haben ist ihm wichtiger... als die Wahrheit. Recht zu haben und
zu behalten, ist dem Ego-Verstand äußerst wichtig; Ungewißheit... ist ihm suspekt.
Vielleicht ist es schon mal aufgefallen, daß manchmal ein „Ja“ sofort da ist – bevor
noch das Denken, bevor ein Nachdenken möglich ist? Das Denken braucht Zeit und
ist aufwendig.
Die Wahrnehmung ist ein sehr feines Sensorium. Wir können es leicht überhören.
Sobald der laute Verstand übernommen hat, haben wir kaum noch eine Chance.
Aber, wenn wir dazu bereit sind, können wir immer öfter in jeder Lebenssituation
(also auch beim Lesen!) in eine erhöhte Wachsamkeit umschalten. Auf diese Weise
„trainieren“ wir unsere eigene Wahrnehmung und steigern das Vertrauen in sie.
ZEN
ZEN 26.08.2018, 13:18 Uhr
„Bei allzu langem Nachdenken kommt man nicht auf den richtigen Gedanken.“ – Sprichwort
Dann muß man eine Lücke lassen, einen Schritt
zurück treten.., der Intuition eine Chance geben.
ZEN
ZEN 26.08.2018, 13:35 Uhr
"Wenn du etwas wissen willst und es durch Meditation nicht finden kannst, so rate ich dir,
mein lieber sinnreicher Freund, mit dem nächsten Bekannten, der dir aufstößt, darüber zu
sprechen. Es braucht nicht eben ein scharf-denkender Kopf zu sein." – Heinrich von Kleist
Ja und der braucht nicht einmal etwas/viel von dem verstehen, worüber du schreiben willst.
Denn es ist nicht das, was gesagt wird, was dir weiterhilft, sondern die Lücke, die du
auftust, indem du der Antwort des Anderen lauschst. Es ist deine Bereitschaft, deine
Offenheit – bei kurzzeitiger Pause des Denkvorgangs.
Ansonsten ist die inhaltsleere Meditation schon
ein recht guter Weg, das Mentale zu reduzieren.
ZEN
Chiara 26.08.2018, 18:20 Uhr
Mike 25.08.2018, 22:30 Uhr / und, liest man den darauffolgenden Kommentar, von Tantchen zenzi: 25.08.2018, 23:08 Uhr, ist damit für MICH alles (so, wie ich zenzi wahrgenommen habe) bewiesen! ... übrigens nicht das erste Mal, dass sich zenzi selbst, natürlich ohne es zu merken, blossgestellt hatte. Wäre es nicht so traurig, ich lachte mich schlapp an der Zimtzicke katja zenzi.
Die Reaktion auf den Kommentar von Mike, thx @Mike, sowas von ... & erinnerte mich an die Inschrift an der Universität von Oxford: 'Sapienti sat est' -
Btw. Troll, Reichsbürger, AFD trifft's!
(Der gute alte Heinz Erhard sagte einmal, eine 'dumme Gans' wäre ein unwissender grosser weisser Vogel)
ZEN 26.08.2018, 20:18 Uhr
„Die größten Denker, die mir vorgekommen sind, waren gerade unter allen den Gelehrten
die ich habe kennen gelernt die, die am wenigsten gelesen hatten.“ „Leute, die sehr viel
gelesen haben, machen selten große Entdeckungen. Ich sage dieses nicht zur Entschuldi-
gung der Faulheit, denn Erfinden setzt eine weitläufige Selbstbetrachtung der Dinge voraus,
man muß mehr sehen als sich sagen lassen.“ – sagt Georg Christoph Lichtenberg
Das sage nicht ich, aber er hat natürlich recht, der Georg Christoph Lichtenberg.
Wir müssen selber zu Forschern werden und anfangen, selber zu sehen und uns
nicht ständig von Anderen sagen lassen, wie etwas ist. Der Anfang der Emanzipation
ist das Ende der Bevormundung – und (2x) umgekehrt.
Viel Spaß beim (selber) Entdecken!
ZEN
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