Zitate von Antoine de Rivarol

Antoine de Rivarol

Antoine de Rivarol, französischer Schriftsteller

* 20. 06. 1753 - Bagnols-sur-Cèze
† 13. 04. 1801 - Berlin

Antoine de Rivarol war ein französischer Schriftsteller.

Dieser heute kaum noch, einst aber europaweit bekannte Literat kam aus einer italienischstämmigen eher kleinbürgerlichen Familie, erhielt aber eine passable Schulbildung, weil er Geistlicher werden sollte. Nach einem kurzen Zwischenspiel als Hauslehrer in Lyon ging er 1777 mit 24 nach Paris, wo er sich als adeliger Chevalier de Parcieux ausgab.

Er zeigte sich rasch als talentierter Satiriker, dem sich einige Zeitschriften öffneten, z.B. der renommierte Mercure de France. Vor allem aber erwies er sich als begnadeter Salon-Animateur, dem sich kaum eine Tür in der Hauptstadt verschloss. Hatte er anfangs Schwierigkeiten mit seinem falschen Chevalier-Titel gehabt und ihn sogar aufgeben müssen, regte sich wenige Jahre später kaum Protest, als er sich selbstbewusst sogar als Comte (Graf) betitelte.

In ganz Europa berühmt wurde Rivarol 1784, gerade 30jährig, als er den Preis der Berliner Akademie errang mit seinem Discours sur l'universalité de la langue française (=Rede über die Universalität der französischen Sprache), worin er mit diesen oder jenen rationalen, vor allem aber vielen pseudorationalen Argumenten den damals in Europa allgemein akzeptierten Vorrang des Französischen als Literatur-, Wissenschafts-, Hof- und Diplomatensprache zu erklären und zu legitimieren versuchte.

Während der Revolutionsjahre betätigte sich Rivarol – wie so viele Literaten – als Journalist, und zwar als Monarchist und Verteidiger der Verhältnisse des Ancien Régime. 1792 wich er dem Druck der revolutionären Kräfte und floh, zuerst ins damals österreichische Brüssel, dann 1794 weiter nach London und 1795 nach Hamburg, einer Hochburg der französischen Emigration.

1800 besuchte er Berlin und ließ sich dort noch einmal feiern. Er starb kurz vor seiner geplanten Rückkehr nach Frankreich, wo inzwischen Napoléon Bonaparte an die Macht gekommen war und, weil er Offiziere und Verwaltungsbeamte für die von französischen Truppen okkupierten Gebiete brauchte, den Emigranten goldene Brücken baute.

Die besten Zitate des Autors

[Literaturzitate - Allgemein]

Schlagworte: Vertrauen, Freundschaft, Hass

Aus Vertraulichkeit entsteht die zarteste Freundschaft und der stärkste Hass.

Antoine de Rivarol (Werk: Maximen und Reflexionen)

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[Sprüche - Künstler & Literaten]

Schlagworte: Geld, Reichtum, Vermögen

Manche Leute haben nichts weiter von ihrem Vermögen, als die Furcht es zu verlieren.

Antoine de Rivarol

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[Literaturzitate - Allgemein]

Schlagworte: Ehrgeiz, Lust

Ehrgeiz und Lust sprechen oft dieselbe Sprache.

Antoine de Rivarol (Werk: Maximen und Reflexionen)

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[Literaturzitate - Allgemein]

Schlagworte: Macht

Die Macht ist die organisierte Gewalt, die Verbindung von Werkzeug und Gewalt. Die Welt ist voll von Gewalten, die nur ein Werkzeug suchen, um Mächte zu werden. Wind und Wasser sind Gewalten; in Verbindung mit einer Mühle oder Pumpe, die ihre Werkzeuge sind, werden sie Macht. Das Volk ist Gewalt, die Regierung Werkzeug; aus der Vereinigung beider konstruiert sich die politische Macht.

Antoine de Rivarol

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[Literaturzitate - Allgemein]

Schlagworte: Armee, Volk, Regierung

Hängt die Armee vom Volk ab, so hängt schließlich die Regierung von der Armee ab.

Antoine de Rivarol (Werk: Maximen und Reflexionen)

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