Schlagworte: Gegenwart, Männer, Dummheit, Schlauheit
„Der große Mann eilt seiner Zeit voraus,
der kluge kommt ihr nach auf allen Wegen.
Der Schlaukopf beutet sie gehörig aus,
der Dummkopf aber stellt sich ihr entgegen.“
Eduard von Bauernfeld (Werk: Xenien)
367 Stimmen:
spressi 15.02.2010, 14:01 Uhr
Das würde bedeuten, dass viele große Männer gleichzeitig Dummköpfe waren.
Zenpoetin 15.02.2010, 23:40 Uhr
spressi, wahre Größe ist Weitsicht - dass Dummköpfe oft Berühmtheit erlangten liegt daran, dass es genügend Dummköpfe gab, die ihnen folgten.
Mich hat dieses Zitat spontan begeistert - es trifft die Sache genau!
Zenpoetin 15.02.2010, 23:45 Uhr
Da fällt mir noch was ein:
Fairerweise sollte man den "Mann" im Zitat durch "Mensch" ersetzen.
Frauen können nämlich auch denken - was sich im 19. Jahrhundert wohl noch nicht so recht rumgesprochen hatte...
Senftopf 15.02.2010, 23:49 Uhr
Sehr gut - @Zenpoetin!!
Der wahre Wolfgang 15.02.2010, 23:49 Uhr
@Zenpoetin, du hast doch an anderer Stelle mit deiner praktischen Begabung angegeben.
Häkelst du etwa?
Ingrid Z 15.02.2010, 23:51 Uhr
Genau das hatte ich auch schon kommentiert (kommentieren wollen), aber mein Starfighter von PC hatte es nicht zugelassen :-o
Mensch statt Mann.
Der wahre Wolfgang 15.02.2010, 23:55 Uhr
Klar, statt Mann, Mensch! Aber der Dummkopf darf bleiben. Oder?
Ingrid Z 15.02.2010, 23:57 Uhr
Ob jetzt DER Mann oder DER Mensch, es bleibt bei DER. Alles klar um diese Zeit?
Senftopf 15.02.2010, 23:59 Uhr
@Wolle v. 23.49 - ich glaube nicht, daß es ihre Masche ist ...
Der wahre Wolfgang 16.02.2010, 00:02 Uhr
Dann lassen wir sie eben fallen...
Senftopf 16.02.2010, 00:05 Uhr
Nee, @Wolle, zwei links - eine rechts und eine fallen lassen, paßt eher heute zum närrischen Schunkelverein...
Hakan Altug 16.02.2010, 04:27 Uhr
*Glaube denen,die Wahrheit suchen,und zweifle an denen die sie gefunden haben. -Andre Gide-(1869-1951)
Hakan Altug 16.02.2010, 05:03 Uhr
ps. welche "Platz hat demfall der kluge/der schlaukopf,wohl?...
spressi 16.02.2010, 14:08 Uhr
@Zenpoetin: Ich meinte etwas anderes. Aus dem Zitat folgt, dass viele wahrhaftig große Menschen gleichzeitig Dummköpfe waren, da ihre Weitsicht darin bestand, sich gegen die Zeit zu stellen.
Der wahre Wolfgang 16.02.2010, 15:01 Uhr
@spressi, das Zitat spricht verschieden "Typen" -bis hin zum Gegensatz- an. Dass "große Männer "gleichzeitig" Dummköpfe waren, davon ist nun wirklich nichts zu lesen.
ZEN 16.02.2010, 15:12 Uhr
@Hakan
>> Glaube denen, die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben. -Andre Gide-
Glaube und Wahrheit
gehen so wenig zusammen, wie Feuer und Wasser.
Glaube mag
für sehr viele Menschen nützlich sein;
aber der Weg der Wahrheit ist ein gänzlich anderer.
ZEN
spressi 16.02.2010, 19:17 Uhr
@Wolfgang: Ich hab auch nicht behauptet, dass in dem Zitat die Aussage getätigt wird, große Menschen wären Dummköpfe. Ich sagte lediglich, dass dies unter einer einfachen Prämisse aus dem Zitat folgt.
Ich möchte jeden hier zum genauen Lesen ermutigen, auch ZEN:
Apfel und Birnen mögen nicht zusammengehen, allerdings dürfen sie beide trotzdem im selben Satz auftauchen.
Außerdem geht es in dem Zitat von Gide nicht um den (religiösen) Glauben (als Verb: an jemanden bzw. etwas glauben), sondern darum jemandem zu glauben bzw. Glauben zu schenken. Letzteres könnte hierbei definiert werden als die Überzeugung einer Person, dass ein Anderer die Wahrheit spricht - schon haben wir die Verknüpfung von Glauben und Wahrheit.
Jeder Glaube, auch der religiöse, ist eine Wahrheitsüberzeugung. Wie diese Überzeugung zustande kommt steht dabei auf einem anderen Blatt.
Hakan Altug 16.02.2010, 19:34 Uhr
@spressi,vielen dank!Du hast mir eine Arbeit ersprart...
Manche Zitat muss man bei sich wirken lassen,beim "naechste mal" wirkt sicherlich.(Man hat ja egene Erfahrung damit..)
Der wahre Wolfgang 16.02.2010, 20:11 Uhr
@spressi, die Wirkung eines Zitates,die Assoziationen, die man hat oder anstellt,das ist das Eine. Da darf man sich von mir aus auch vom eigentlichen Text wegbewegen.
Den Text "an sich" verstehen zu wollen, ist eine ganz andere Geschichte.Grundfrage: Was hat der Autor mit welchen sprachlichen Mitteln gesagt oder gemeint? Wenn das Gesagte nicht das Gemeinte ist, dann wird uns vielleicht das Wissen um den Kontext des "Spechers" weiterhelfen. Insofern sollte man sich schon der "profanen" Werkzeuge der Textanalyse bedienen (können).
Kleine Kritik, @spressi: Genau gelesen hast du nun eben nicht. Den Optimismus von @Hakan Altug möchte ich aber schon teilen: "Beim nächsten mal" eben...
Katja 16.02.2010, 20:18 Uhr
Wer weiß, das sein eigentliches
Lebensziel einfach nur darin besteht,
glücklich zu sein, der kann der Weisheit
den Vorzug geben und braucht nicht
auf der Dummheit zu beharren.
Der wahre Wolfgang 16.02.2010, 20:31 Uhr
Entscheidend ist, wie die der Mann handelt und dafür hat Bauernfeld jeweils eine wertende Charakterisierung vorangestellt.Der gleiche Mann kann durchaus "dumm" oder "groß" sein. Aber, bitteschön, die Bewertung hängt davon ab, wie er jeweils handelt. Und das ist doch wohl recht unterschiedlich. So steht`s jedenfalls im Text -bei genauerer Betrachtung.
Um die Handlungen "an sich" kümmer` ich mich bei Gelegenheit.
Dewr wahre Wolfgang 16.02.2010, 23:19 Uhr
@Katja, der @spressi lehnt sich ja auf seine Weise noch irgendwie an das Zitat an und du platzierst deinen immergleichen Horizont (Symptomatik: "Sibirische Hysterie")ziemlich beliebig. Im obigen Zitat ist der große Mann seiner Zeit voraus und stümpert und dümpelt nicht auf der Ebene eigener, mickriger Glückseligkeitssuche dahin. Mensch, @Katja, der große Mann hat Visionen; er ist ein Bahnbrecher. Da steht der kleine (oder die kleine süße Katze@Katja), dumme Blockierer nur störend im Weg herum . Der kleine Dumme hat mit Visionen nichts am Hut - so sinngemäß der Autor. Würde mich in diesem Reigen als den Schlauen -den Gerissenen- sehen, der an und von den großen Visionen partizipiert. Na klar, bin ich ein Dieb. Aber, muss man denn alles selbermachen?
spressi 17.02.2010, 01:35 Uhr
@Katja: Wir müssen Wolfgang ja nicht verraten, worauf du dich bezogen hast ;)
Katja 17.02.2010, 08:05 Uhr
@spressi
>@Katja: Wir müssen Wolfgang ja nicht verraten, worauf du dich bezogen hast ;)<
Nein, das ist auch nicht nötig.
Der Verstand kann in der Mitte nicht existieren.
FeliXL 17.02.2010, 09:01 Uhr
Nun, es ist doch interessant zu lesen, wie sich einige in der Mitte finden.
Die Großen oder die Dummen sind nicht Widersacher der Zeit sondern sich selbst, beeinflußt von ihrem sozialen Umfeld.
Der kluge, wahre Wolfgang eilt sich selber nach, im Bemühen Nietzsche zu verstehen, um AnaXXL paroli zu bieten.
Katja, beindruckt von ZEN, stellt sich ihrer Mitte selbst entgegen, sonst würde sie nicht so oft darüber debattieren wollen.
Ich bin mir immer selbst voraus, indem ich Gedanken niederschreibe, die ich erst durchdenken muß.
Katja 17.02.2010, 10:16 Uhr
Ich bevorzuge eben meine Mitte
andere ihr Schattenkabinett
FeliXL 17.02.2010, 10:22 Uhr
Sorry Katja, aber du bist doch nur der Schatten, den sich ZEN geschafen hat.
Katja 17.02.2010, 10:31 Uhr
Ja, ich weiß, diese falsche Wahrnehmung ist es,
die Dir unglaublich zu schaffen macht.
Die Realität liegt immer im Auge des Betrachters.
FeliXL 17.02.2010, 10:42 Uhr
Meist ist es nicht die Wahrnehmung des Betrachters, sondern die Darstellung des Objekts, wie der Betrachter es wahr nimmt.
Wenn ich dir etwas nicht vermitteln/schulen kann, du es nicht verstehst, liegt es nicht an dir, sondern an mir.
Wenn selbstherrliche Lehrer glauben, dass Schüler doof sind, sind sie es, die ihre Unfähigkeit nicht erkennen.
Das war ganz komisch. Als ich mal Erwachsenenbildung (Berufsabschluss) gemacht habe, hatte mein Vorgänger eine Erfolgsquote von ca. 20% (bei ca. 20 Teilnehmern). In den zwei Jahren der Ausbildung haben 80% das Handtuch geworfen. In meinem Kurs haben über 80% die nachgeholte Berufsausbildung vor der IHK bestanden.
Der wahre Wolfgang 17.02.2010, 17:02 Uhr
@FeliXL, dann werde ich mich irgendwann mal selber überholen? Der Genscher war so einer. Der war als Außenminister so viel unterwegs, dass er sich- so kolportiert man- selber begegnete. Das Nietzsche-Thema ist wohl abgefrühstückt. @AnaLXX spielt nicht mehr mit mir. Wir haben uns auseinandergelebt.
@FeliXL kennst du wirklich selbstherrliche Lehrer -also XXL-Lehrer? Nun ja,bisweilen sind sie halt etwas leerer und manchmal ein bisschen voller. Wie im richtigen Leben.
FeliXL 18.02.2010, 08:57 Uhr
apropos Lehrer:
meist Lehrerinnen wollen alles besser wissen.
Bei den Lehrern hat mir einer, weil ich Arbeiterkind war, den Besuch des Gymnasiums verhindert mit einem anderen, aber viel später, habe ich mich nur noch über meinen RA unterhalten, bis der einsah die Unterhaltung abzubrechen.
Hakan Altug 18.02.2010, 09:03 Uhr
Lehrer haben vormittags recht, und nachmittags frei! (?!)
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