Schlagworte: Reisen, Wissenschaft
„Das Reisen, das gleichsam eine höhere und ernstere Wissenschaft ist, führt uns zu uns zurück.“
346 Stimmen:
ZEN 27.12.2009, 09:45 Uhr
@ Albert
>> Das Reisen, das gleichsam eine höhere und ernstere Wissenschaft ist, führt uns zu uns zurück.
Alles, lieber Albert, führt uns letztendlich zu uns selbst zurück.
Wie weit wir uns
im "Außen" auch "weg"-bewegen....,
wie elastisch das Gummiband auch sein mag, wir entkommen uns nicht.
ZEN
Reinhard Knoppka 27.12.2009, 09:55 Uhr
Das Reisen kann uns aber auch von uns wegführen, quasi eine Flucht vor sich selbst sein. Um zu sich selbst zu finden, braucht man nicht die Globetrotterei, wenngleich sie ein intensivierender Faktor sein kann, sondern die Reise ins innere Selbst - und das ist durch Meditation vielleicht besser erreichbar als durch Jet-set.
Schompel 27.12.2009, 12:29 Uhr
@ A. Camus
Was meint "er" mit "uns zu uns"?
Da gibt es doch z.B. Seele, Geist, Ver/Unvernunft und den großen inneren Riesen, daß
immer noch verkannte UNTERBEWUSSTSEIN - auch das "ich" (wo sitzt es?) nicht zu vergessen. Wenn "er" das Ganze dann noch als höhere Wissenschaft betrachtet, bin ich echt überfordert, mich der Diskussion darüber anzuschließen!! Ich bitte, daß zukünftig
einfachere zu diskutierende Zitate gewählt werden..
Oder ist das hier eine "Runde" für Akademiker aufwärts?
H. Smidt 27.12.2009, 13:48 Uhr
@Schompel
Zu kannst wählen ob und zu welchem Zitat du einen Kommentar schreiben willst. Manchmal kommt eine Diskussion zustande, manchmal nicht.
Seine Gedanken äußern kann hier jeder der das möchte.
Wissenschaft ist die Erweiterung des Wissens durch Er-Forschung; und man erforscht dadurch, daß man sich mit dem was einen umgibt näher befaßt - also beim Reisen: fremde Menschen und Kulturen - was wiederum uns selbst ebenfalls beeinflusst.
Zenpoetin 27.12.2009, 18:36 Uhr
Wissenschaft ist, was Wissen schafft - das Reisen ermöglicht neue Eindrücke und führt oft dazu, neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Das hat Camus wohl etwas schwammig empfunden und ebenso ausgedrückt.
Dass Reisen den Horizont erweitert, ist ein alter Hut...
renette 27.12.2009, 19:43 Uhr
@zenpoetin: aber auf reisen ist man eben auch aus seiner gewohnten umgebung herausgenommen (um nicht zu sagen -gerissen), einschließlich freunden und verwandten. und außerdem begegnen einem tagtäglich neue dinge. und das bedeutet, daß man auf reisen nahezu auschließlich auf sich selbst angewiesen / zurückgeworfen ist. auf diese weise erlebt man selbst sehr stark seine stärken und auch seine schwächen. manchmal ist es eine grenzerfahrung, weil man erfährt, daß man evtl. etwas nicht so gut kann (nur als bsp.), was man zuvor von sich dachte, daß man dazu in der lage ist (oder umgekehrt). diese erfahrung kann man, so glaube ich, so intensiv nur auf reisen machen. somit ist es nicht allein so, daß man durch das den horizont erweitert, was man an neuem gesehen und an wissen aufgenommen hat, sondern auch die art und weise, wie man mit all dem, was einem widerfährt auf reisen, umgeht. das eben führt einen menschen zu sich selbst zurück.
Matthias 22.01.2010, 18:10 Uhr
Hallo! Kann jemand posten, aus welchem Werk Camus' dieses Zitat stammt? Ich kenne es...und zwar aus dem Bahnhof von Bologna, wo es über einer der Eingangstüren geschrieben steht, finde es aber nirgendwo in einer vollständigen Version. Es ist mir deshalb wichtig, weil dieses Zitat meiner Meinung nach so verkürzt wie es oft wiedergegeben wird seinen Sinn verliert oder sogar verkehrt. Das Zitat geht nämlich ungefähr so weiter, dass Camus sagt: Reisen ist nichts angenehmes und schönes, sondern es ist im Gegenteil etwas das uns Angst macht und uns am Liebsten dazu bringen würde, wieder in die vertraute Umgebung zurückzukehren, wo wir wissen wie die Dinge funktionieren und wo alles einen Sinn hat. Reisen sind für Camus schmerzhaft Auf einer Reise hingegen fühlt man sich fremd und hat Angst...doch genau deshalb und nur deshalb sind sie für ihn so wichtig: Man merkt, dass alles, was man bisher geglaubt und gewusst, was einem so vertraut war, nichts universelles ist und plötzlich nicht mehr zu stimmen scheint. Man fühlt sich fremd. Die eigenen Werte kommen einem in Anbetracht der unglaublichen Größe der Welt absurd vor. Dieses Fremdsein ist für Camus der Beginn des Verständnisses davon, was die menschliche Existenz eigentlich ist. (nicht umsonst heißt sein berühmtestes Buch "Der Fremde"). Wir Menschen sind fremd in der Welt, es ist uns nur nicht bewusst, weil wir täglich unserem gewohnten Trott nachgehen und uns daher einen Sinn konstruieren. Aber es gibt eben keinen Sinn, keinen Gott, kein Ziel. Ich sehe es wie renette: Konfrontiert mit der unglaublichen Weite kriegt man Angst. Man wird auf sich selbst zurückgeworfen und man lernt sich selbst kennen und das ist ein schmerzhafter und anstrengender Prozess. Das hat mit Urlaub wenig zu tun, der ja meist Entspannung und zur Ruhe kommen bedeutet - was es auch ziemlich blödsinnig macht, dass dieses Zitat in vielen Reiseführern steht, die es dem Menschen gerade abnehmen, sich fremd zu fühlen und somit zu erkennen, dass das, was er bisher geglaubt hat nur Konvention und nicht Wahrheit war. So würde ich das verstehen aber wie gesagt, es wäre besser, wenn das gesamte Zitat hier stünde.
ZEN 25.01.2010, 15:52 Uhr
>> Wir Menschen sind fremd in der Welt (Albert Camus)
Ein
ängstliches Kind
mag das so empfinden, aber...
in jeder Ecke der Welt - sind wir zuhause!
Es gibt
keinen Platz,
wo wir nicht zuhause sind.
>> ...und uns daher einen Sinn konstruieren. Aber es gibt eben keinen Sinn, keinen Gott, kein Ziel.
Yes,
es ist sinnlos
und ziellos, dieses Leben.
Es ist
vollkommen
zwecklos zu *feiern*, das Leben.
(Das Komma steht richtig, Albert ;-)
@Matthias
>> man lernt sich selbst kennen und das ist ein schmerzhafter und anstrengender Prozess.
"schmerzhaft"
nur so lange, bis die
falschen Ideen weggebrochen sind
und man sich so annehmen kann - wie man ist.
Dann ist es
gaaanz leicht.
ZEN
Schompel 25.01.2010, 16:32 Uhr
@ ZEN >> yes, es ist sinnlos und ziellos, dieses Leben.
Es fällt auf, daß Du in vielen Deiner Weisheiten von Dich auf andere schließt und Deine
Meinung (lt. Deinen "Lehrsätzen" gibt es zwar keine eigene Meinung) wohl als universell
betrachtest.
Vielleicht machst Du mal eine Ausnahme?
Dann würde sich Dein Spruch so anhören (lesen):>> Yes, es ist sinnlos und ziellos,
dieses - MEIN - Leben>>.
Senftopf 01.04.2013, 15:28 Uhr
...und niemand vermisst hier das zweite "S"...wahrscheinlich sind alle mit Reiseprospekten/Kofferpacken/und/oder Urlaubbuchen beschäftigt...;-)
Siebenkäs 01.04.2013, 19:55 Uhr
Welches zweite S? Ich stehe auf dem Schlauch. Obwohl hier ist nur Schnee, den ich seh im Ostertee.
Senftopf 01.04.2013, 21:10 Uhr
Nein, liebe @Siebenkäs, du stehst schon richtig,weder auf dem Schlauch, noch wie Ochs vorm Berg...ich hatte das Zitat völlig falsch intetrpretiert...vergessen wir das zweite "S" und widmen wir uns lieber genüsslich dem 2. (und letzten) Oster-Abend...;-)
delphi 01.04.2013, 21:47 Uhr
...oh nee @senftopf und @siebenkäs / @schompel und @zen schrieben im Januar "2010" / wir haben jetzt April 2013
Es ist davon auszugehen, dass wir uns alle weiter entwickelt haben. Jetzt ist aber Feierabend mit meiner Geduld.
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