„Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht.“
230 Stimmen:
Knut Hacker 27.09.2010, 17:50 Uhr
Warum "den" Tag ?
Senftopf 27.09.2010, 18:05 Uhr
@Knut, weil - Akkusativ! Wen oder was sieht er?...denke ich mal...
Ingrid Z 27.09.2010, 18:27 Uhr
Vor mir den Tag (haben/sehen)) und hinter mir die Nacht.
Richtig @Senftopf!
Senftopf 27.09.2010, 18:29 Uhr
Hi, @Ingrid, ich SEHE einen Lichtstrahl am Horizont - grüß Dich!
Ingrid Z 27.09.2010, 18:45 Uhr
@Senftopf: Hinter mir die Nacht und vor mir Filmnacht im Kino und vor mir den Tag, den Ruhetag ;-)
Stefan J. 27.09.2010, 19:38 Uhr
Irgendwie ist's bei mir noch zappenduster, bin wohl zu doof.
Was hat denn der olle Dschei Dabbelju Gschie damit im übertragenen Sinne gemeint?
Bitte um Erleuchtung!
Marinne 27.09.2010, 20:04 Uhr
Vielleicht wird`s jetzt klarer?
Faust:
O glücklich, wer noch hoffen kann
Aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen!
Was man nicht weiß, das eben brauchte man,
Und was man weiß, kann man nicht brauchen.
Doch lass uns dieser Stunde schönes Gut
Durch solchen Trübsinn nicht verkümmern!
Betrachte, wie in Abendsonne-Glut
Die grün umgebnen Hütten schimmern.
Sie rückt und weicht, der Tag ist überlebt,
Dort eilt sie hin und fördert neues Leben.
O dass kein Flügel mich vom Boden hebt,
Ihr nach und immer nach zu streben!
Ich säh’ im ewigen Abendstrahl
Die stille Welt zu meinen Füßen,
Entzündet alle Höhn, beruhigt jedes Tal,
Den Silberbach in goldne Ströme fließen.
Nicht hemmte dann den göttergleichen Lauf
Der wilde Berg mit allen seinen Schluchten;
Schon tut das Meer sich mit erwärmten Buchten
Vor den erstaunten Augen auf.
Doch scheint die Göttin endlich wegzusinken;
Allein der neue Trieb erwacht,
Ich eile fort, ihr ew’ges Licht zu trinken,
Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht,
Den Himmel über mir und unter mir die Wellen.
Ein schöner Traum, indessen sie entweicht.
Ach! Zu des Geistes Flügeln wird so leicht
Kein körperlicher Flügel sich gesellen.
Doch ist es jedem eingeboren,
Dass sein Gefühl hinauf und vorwärts dringt,
Wenn über uns, im blauen Raum verloren,
Ihr schmetternd Lied die Lerche singt;
Wenn über schroffen Fichtenhöhen
Der Adler ausgebreitet schwebt,
Und über Flächen, über Seen
Der Kranich nach der Heimat strebt.
Faust.
O glücklich, wer noch hoffen kann
Aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen!
Was man nicht weiß, das eben brauchte man,
Und was man weiß, kann man nicht brauchen.
Doch lass uns dieser Stunde schönes Gut
Durch solchen Trübsinn nicht verkümmern!
Betrachte, wie in Abendsonne-Glut
Die grün umgebnen Hütten schimmern.
Sie rückt und weicht, der Tag ist überlebt,
Dort eilt sie hin und fördert neues Leben.
O dass kein Flügel mich vom Boden hebt,
Ihr nach und immer nach zu streben!
Ich säh’ im ewigen Abendstrahl
Die stille Welt zu meinen Füßen,
Entzündet alle Höhn, beruhigt jedes Tal,
Den Silberbach in goldne Ströme fließen.
Nicht hemmte dann den göttergleichen Lauf
Der wilde Berg mit allen seinen Schluchten;
Schon tut das Meer sich mit erwärmten Buchten
Vor den erstaunten Augen auf.
Doch scheint die Göttin endlich wegzusinken;
Allein der neue Trieb erwacht,
Ich eile fort, ihr ew’ges Licht zu trinken,
Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht,
Den Himmel über mir und unter mir die Wellen.
Ein schöner Traum, indessen sie entweicht.
Ach! Zu des Geistes Flügeln wird so leicht
Kein körperlicher Flügel sich gesellen.
Doch ist es jedem eingeboren,
Dass sein Gefühl hinauf und vorwärts dringt,
Wenn über uns, im blauen Raum verloren,
Ihr schmetternd Lied die Lerche singt;
Wenn über schroffen Fichtenhöhen
Der Adler ausgebreitet schwebt,
Und über Flächen, über Seen
Der Kranich nach der Heimat strebt.
Marinne 27.09.2010, 20:07 Uhr
Goethe hat`s aber nur einmal geschrieben.
Marinne 27.09.2010, 20:38 Uhr
Der anbrechnde Morgen hält für Faust neue Erfahrungen bereit ("Allein der neue Trieb erwacht": Wissensdurst und/oder Liebesdrang).
Er eilt dem "ew`gen Licht" entgegen. Das Licht gibt ihm Halt und wird zum Zentrum seiner eigenen Welt. Goethe selber verehrte die Sonne als "Offenbarung des Höchsten". Das Licht ist für ihn das Urphänomen der Reinheit (und nicht die @Bea). Licht- und Sinnsuche stehen in einer komplementären Beziehung zueinander.
Marinne 27.09.2010, 20:45 Uhr
Da musste selbst ich lachen: @Bea erklärt den "Profs", die bei ihr im Uni-Kiosk einkaufen, wer die Lichtwellen "erfunden" hat.
Marinne 27.09.2010, 20:47 Uhr
@Bea, und sag` jetzt bitte nicht gleich wieder "Müllhalde" zu mir.
Bea 27.09.2010, 21:35 Uhr
Ist doch schön, Marinne, dass Du Dich so gut mit Dir selbst unterhalten kannst - wenn man halt so alleine ist...Mach ruhig weiter so... welches Stichwort möchtest Du diesmal nehmen?
Felix_Krull 28.09.2010, 08:55 Uhr
Ja, ja, wenn da nicht die Bea wär, Marinne du hättest niemanden der dir zuhört oder dich liest.
delphilein 24.02.2015, 23:00 Uhr
Das ist doch selbst erklärend.
Jeder normale Mensch orientiert sich an dem, was vor ihm liegt.
delphilein 24.02.2015, 23:08 Uhr
...unsere Erfahrungen spielen immer in unsere neue Zeit hinein, aber trotzdem begegnen uns neue Herausforderungen für den neuen Tag.
Da gibt es doch einen Philosophen, der behauptet, dass uns jeder Tag klug macht, aber nicht klug genug für den neuen Tag...
hsm 13.09.2021, 11:00 Uhr
Aus dem Tagebuch einer Rentnerin:
Die Nacht liegt schon ein paar Stunden hinter mir, der Morgenkaffee ist auch schon getrunken, die Zeitung ist gelesen und jetzt schaue ich mal, was mir der Tag so bringen wird.
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