Schlagworte: Zurückhaltung, Klage
„Wer sich zum Wurme macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird.“
577 Stimmen:
zugeschickt von: Plempelmann
Kerstin G. 09.10.2009, 07:53 Uhr
Treffende Worte. Leider machen wir uns viel zu oft kleiner als wir sind.
Reinhard Knoppka 09.10.2009, 09:31 Uhr
Ja, es lädt andere geradezu ein, auf einen zu treten. Nietzsche sagt ja: Wer sich selbst erniedrigt, will erhöht werden - Vorsicht, das kann schiefgehen ;-)
Oft ist es aber auch so, daß man erst "zur Schnecke", zum Wurm gemacht wird, damit es für den anderen einfacher ist, einen zu treten. Das sollte man auf keinen Fall zulassen!
Rattenkönig 09.10.2009, 16:16 Uhr
Manche Menschen brauchen ihre Fußabtreter. Aber wenn man als solcher unten auf dem Boden liegt, kann man immer noch ihre Eier erwischen...
Ingrid Z 09.10.2009, 16:30 Uhr
...@Rattenkönig, aber nur, wenn du auf dem Rücken liegst...
Walnuss 11.10.2014, 01:30 Uhr
Oder wie es Gerhard Uhlenbruck ausdrückte:
"Um sich selbst ins richtige Licht setzen zu können, muss man die anderen in den Schatten stellen."
ZEN 01.05.2018, 15:08 Uhr
„Kein Mensch ist so wichtig, wie er sich nimmt.“ – Immanuel Kant
1. Damit sagst du unter anderem auch, daß du dich selbst ebenfalls
für wichtiger ansiehst, als du tatsächlich bist. (Mal abgesehen von
den logischen Spielchen, die hier möglich wären...) Du sagst damit
weiter, daß du noch niemanden treffen konntest, der sich (zumin-
dest dem Anschein nach) nicht ganz so wichtig nimmt.
2. Daß du so jemandem (incl. deiner selbst) noch nicht begegnet bist,
bedeutet aber noch nicht, daß es solche Menschen nicht gibt. Es gibt
sie. Bloß sind diese... für Menschen, denen das Ego von größerer Be-
deutung ist, nicht erkennbar.
3. Von einer anderen Ebene aus betrachtet ist der einzelne Mensch
gar unverzichtbar, also... extrem wichtig !
4. Ab einer gewissen Reife schätzen wir den Nächsten wie uns selbst.
Folglich begegnen wir ihm auf gleicher Augenhöhe.
5. Und ja, wenn wir uns nur etwas weniger ernst nehmen, können wir
den Anderen viel leichter erkennen.
ZEN
ZEN 01.05.2018, 15:33 Uhr
Würde
„Wer sich zum Wurme macht, kann nachher nicht klagen,
wenn er mit Füßen getreten wird.“ – Immanuel Kant
Diesem Satz des Immanuel Kant antworte
ich heute mit einem anderen seiner Sätze:
Die Pflicht gegen sich selbst besteht darin,
daß der Mensch die Würde der Menschheit
in seiner eigenen Person bewahre.
– Immanuel Kant
ZEN
Anders Gheede 01.05.2018, 20:16 Uhr
„Kein Mensch ist so wichtig, wie er sich nimmt.“ – Immanuel Kant
Die Kernaussage ist hier, daß jeder Mensch sich wichtiger nimmt, als er eigentlich ist.
Zenzi verdreht und entstellt diese einfache Aussage völlig unnötig - eine 'höhere Ebene' und 'geistige Reife' fälschlich und anmaßend beanspruchend. Ganz offenbar - tausende Kommentare illustrieren dies - um ihr maßloses Ego noch weiter zu erhöhen.
Ich bin nicht bereit diese Entstellungen hinzunehmen. Sie sind schädlich und gefährlich. Mit dem Begriff "Zen" sollten keine Ego-Erhöhungen verbunden werden. Ein chan-buddhistische Versuch einer umfassenden Lebensphilosophie darf von solch besserwisserischer und fehlerhafter Schwarz/Weiß-Denke nicht verunreinigt werden. Die Dummheit maßt sich durch Zenzi und das kleine Licht ihrer Logeleien und Verdrehungen eine Deutungshoheit über die philosophischen Zitate auf dieser Seite an, und verdeutlich damit bestens eben dieses Kant-Zitat: Die Menschen nehmen sich zu wichtig.
Und ja, wahrscheinlich nahm Kant sich selbst aus diesem Kreis nicht aus! Man frägt sich jedoch kopfschüttelnd warum Zenzi dies tut...
Ich möchte hier einige grundlegende Fehler bei Zenzi offen legen:
Logik, Klugheit, Gelehrtheit, Intellekt und das Lesen von Büchern sind keine Hindernisse für Herzlichkeit, Weisheit und zufriedene Gelassenheit. Sie scheinen es zu sein, wenn man nicht gewahr wird, daß eben ihr Studium zu ihrer Überwindung führt. Wenn man die beiden großen menschlichen Fähigkeiten: das Empfinden und das Denken nicht sich gemeinsam und abwechselnd leiten und folgen lässt. Wenn man sich oder das erworbene Wissen zu wichtig nimmt, die Möglichkeit eines Irrtums nicht in Kauf nimmt (wie Zenzi von ihrer irreversiblen Erkenntnis spricht), somit in Fanatismus und Verblendung erstarrt, statt das eigene Nicht-Wissen im Gegenlicht des weiten Horizonts zu erkennen. Das Gelehrtentum aller Zeiten speiste seine Motivation aus dem Drang der Wahrheit näher zu kommen, aus der Empfindung der eigenen Kleinheit. Manch einer wollt sich erhöhen und häufte deshalb Wissen an, das ist durchaus ein Grundzug der Evolution. Wer jedoch glaubte, eine Wahrheit end-gültig erfasst zu haben, wurde gleich-gültig und hielt sich für wichtig genug, sich und seine Umwelt ins Unglück zu stürzen, wurde sozusagen von der Evolution wieder entsorgt.
Es sollte also nicht um die einseitige Verdammung des Denkens gehen. Dabei ist es egal, ob man es Logik nennt oder ihm andere Namen wie Verstand, Vernunft, Klugheit, Weisheit, Intellekt, Intelligenz etc gibt. Das Denken darf nicht verdammt werden um Dummheit zu erreichen.
Auch das Empfinden, oder wie man es sonst genannt hat: Gefühl, Herz, Glaube, Frömmigkeit, Gewißheit, Intuition wurde in der Geschichte schon oft verdammt. Beides ist falsch. Es geht ums Miteinander. Derzeit schlägt ja eine falsche Esoterik auf eine weltverachtende Exoterik ein. Es ist ein Irrtum anzunehmen, daß 'wahrhaftige' Gerechtigkeit und Zufriedenheit erst dann entsteht, wenn die Logik aufgegeben wird. Notfalls wie Zenzi andernorts ihr geradezu faschistoides Gedankengut ausbreitet, mit sachbezogenem Mandat von ernannten (nicht gewählten) Vertretern, die den festgelegten Wahrheitsbegriff durchzusetzen haben. Wehret den Anfängen, auch der Nationalsozialismus hatte tiefe und fruchtbare Wurzeln in der Esoterik-Welle des ausgehenden 19ten Jahrhunderts.
Nein, das Denken ist nicht der Feind des Herzens. Das ist ein vereinfachendes schwarz/weißes Weltbild.
Zenzi sitzt leider durch eigenes Verschulden in der verführerischen Falle der eigenen Missverständnisse und ist unbelehrbar. Es tut mir leid. Es ist Geschwafel und das kommt von Schwefel. Weg damit.
Dies grundlegende Missverständnis - das Denken, Bildung, Lesen ist schlecht, Intelligenz, Weisheit und geistige Reife ist gut - kann erklären, warum Zenzis Kommentare so widersprüchlich sind.
Und ich halte fest, sie sind gefährlich. Es gibt Leser, die erliegen der unnachgiebigen Sirene und stimmen ein in den Gesang des einseitigen Verdammens.
Denn es gibt ein Sowohl-als-Auch, eine Polarität, ein sich gegenseitiges Bedingen der scheinbaren Gegensätze dieser Welt. Zu denen gehört auch das Denken und Empfinden.
Die Logik abzulehnen und gleichzeitig Wörter verwenden ist ein Widerspruch in sich. Die Mathematik abzulehnen und gleichzeitig aufbauende Aufzählungen zu verwenden, ist absurd. Geistige Reife zu beanspruchen während große Philosophen mit Absicht missverstanden werden wollen, ist Ausdruck großer Unreife. Augenhöhe zu beanspruchen, diese aber nicht zu erworben zu haben, ist ähnlich dem kleinen Kind, welches seinen Willen stur durchsetzen will.
Ich habe durchaus Verständnis für die Herkunft Zenzis Irrtum: Man solle wie die Kinder werden, heißt es in vielen Anleitungen zur Befriedung des menschlichen Daseins. Davon ist die Rede im Buddhismus, im Christentum, im Taoismus, bei Epikur, den Kynikern und bei auch bei modernen Philosophen klingt dieser Gedanke an. Jedoch geht es nie um Regression, um 'Zurück' zum vegetabilen Nichtdenken, nicht um die Aufgabe der Reflexion und des Menschwerdens durch Erfahrung, nicht ums Verneinen des Selbst. Sondern um den Versuch zu erkennen wie (un-)wichtig unser 'ich' in Bezug zur Wirklichkeit in Wahrheit ist. Es geht immer um eine Überwindung. Eine Überwindung durch Demut, Bereitschaft zur Gelehrsamkeit, das Erkennen der eigenen Grenzen, des Nicht-Wissens.
Statt sich selbst, wie Zenzi vorschlägt, 'extrem wichtig' und dann darauf zu hoffen sich 'weniger ernst' zu nehmen (welch abenteuerliche Irrfahrt einer flachen Logik), mahnt und erinnert Kant schlicht und ganz von vornherein zur Demut, zur Bescheidenheit im Angesicht des Weltengefüges.
Meiner Ansicht - und ich kann mich irren - braucht es keine verdrehende Verschlimmbesserung mit dem Ziel eine nicht definierte 'höhere Ebene' scheinheilig, dabei grausig und herrschsüchtig durchzusetzen, wenn es um dieses Wort Kants geht:
Kein Mensch ist so wichtig, wie er sich nimmt.
ZEN 08.08.2018, 15:54 Uhr
Walnuss 11.10.2014, 01:30 Uhr >> Gerhard Uhlenbruck: "Um sich selbst ins richtige Licht setzen zu können, muss man die anderen in den Schatten stellen." <<
Das ist albern.
So etwas macht man nur auf einer der
unteren Ebenen (2)... Geistiger Reife.
ZEN
ZEN 08.08.2018, 16:03 Uhr
„Daß große Leute nur in der Ferne schimmern und ein Fürst vor seinem Kammerdiener
viel verliert, kommt daher, weil kein Mensch groß ist.“ – Immanuel Kant
So ist es. Spirituell gesehen, sind wir alle gleich groß.
Niemand ist größer, bedeutender oder
auch kleiner als jeder andere Mensch.
Die Unterschiede liegen in der Peripherie:
Wir haben nicht alle die gleiche Körperlänge, das selbe Aussehen, die ähnliche Energie,
den selben Ehrgeiz. Es gibt viele unterschiedliche Verstände, die kognitiven Fähigkeiten
sind sehr verschieden, die Emotionalität des Einen können wir nicht mit der eines
Anderen vergleichen, unsere Konditionierungen sind grundverschieden und selbst die
Fähigkeit, Mitgefühl entfalten zu können, ist entweder gegeben, oder nicht. Also ja,...
Kein Mensch ist groß.
ZEN
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