„Alles Leben ist Problemlösen.“
Karl Raimund Popper (Werk: Alles Leben ist Problemlösen. Über Erkenntnis, Geschichte und Politik.)
484 Stimmen:
zugeschickt von: Karl-Heinz Walk
dagmar thorn 28.12.2011, 12:17 Uhr
Wie wahr!!!
Mercédès 28.12.2011, 16:03 Uhr
Leben ist Problem schaffen.
Walnuss 17.10.2017, 14:54 Uhr
Karl Popper, einer der einflußreichsten Denker des 20. Jahrhunderts, hat an diesem Buch bis zu seinem Tod gearbeitet. In den sechzehn Texten kommen noch einmal die großen Themen zur Sprache, die sein Lebenswerk beherrscht haben:
Fragen der Erkenntnis und der Beschränktheit der Wissenschaft, der Frieden, die Freiheit, die Verantwortung der Intellektuellen, die offene Gesellschaft und ihre Feinde.
ZEN 17.10.2017, 17:29 Uhr
@Walnuss 17.10.2017, 14:54 Uhr
1. Warum machst du nicht kenntlich, daß der ("dein") Text zu 100% von der Firma Piper stammt?
fragt ZEN
ZEN 17.10.2017, 18:16 Uhr
„»Aberglaube« ist ein Wort, das wir nur mit größter Vorsicht verwenden dürfen: mit dem Wissen,
wie wenig wir wissen und wie sicher es ist, daß wir selbst, ohne es zu wissen, in verschiedenen
Formen des Aberglaubens befangen sind.“ – Karl Raimund Popper
Popper: „»Aberglaube« ist ein Wort, das wir nur mit größter Vorsicht verwenden dürfen...“
Und warum folgst du deiner eigenen Warnung nicht?
Unser Leben in dieser Dimension besteht zu 99,9% aus notwendigem (!) „Aberglauben“.
(Aber-)Glauben = hier verstanden als Konglomerat all der Vermutungen bezüglich
dessen, was wir in einem x-beliebigen Augenblick tatsächlich nicht wissen (können).
Ohne permanent aufkommende Annahmen, Mutmaßungen, Erwartungen, Vermu-
tungen, spontane Theoriebildung und dergleichen, könnten wir gar nicht (über-)leben.
Und wenn z.B. Newton über lange Zeit einer bestimmten Theorie anhing..., was solls?
Wir können einen Wechsel von einer Annahme zu einer anderen erst dann vollziehen,
wenn die Bereitschaft dafür gegeben ist.
Vielleicht passiert der Wechsel bei Leuten, die nicht eine bestimmte Theorie/Meinung
verfolgen, sondern vorrangig an der Wahrheit interessiert sind, etwas schneller.
Ja, der vorwurfsvolle Begriff „Aberglaube“ wird vorrangig von Leuten verwen-
det, die die vielen Schichten ihres eigenen Aberglaubens nicht sehen können.
ZEN
ZEN 17.10.2017, 18:35 Uhr
„Alles Leben ist Problemlösen.“ – Karl Raimund Popper
Diese Aussage (und also dieser Buchtitel) ist natür-
lich völliger Blödsinn; allenfalls... ein Aberglaube.
ZEN
ZEN 17.10.2017, 19:09 Uhr
@Karl Raimund >> Unter den drei Geistesriesen ... unter diesen drei Größten <<
Du sprichst von Fachleuten.
Es bedarf einer guten Portion Minderwertigkeitsdenken, um auf andere
(Mit-)Menschen Riesenhaftes, also eine ÜBERGRÖßE zu projizieren.
Es gibt keinen Übermenschen.
Alles, vom Niedrigsten bis zum Höchsten, ist genau so... in dir vorhanden.
ZEN
Senftopf 17.10.2017, 23:30 Uhr
Das mag ja aus seiner Sicht heraus alles stimmen, @Walnuss. Denke aber, das dies nur SUBJEKTIVE Erkenntnis ist...oder?
Walnuss 18.10.2017, 13:37 Uhr
Zum 100. Geburtstag von Karl R. Popper Alles Leben ist Problemlösen – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/16494160 ©2017
"Warum glauben Sie, dass die Demokratie die beste Staatsform ist, besser als der Kommunismus?", fragten Studenten in China einen europäischen Gast.
Der antwortete, das glaube er gar nicht - großes Gelächter -, aber Karl Popper habe hierzu etwas sehr Treffendes gesagt, nämlich:
"Die Demokratie ist die einzige Staatsform, die wir kennen, in der wir unfähige Politiker unblutig loswerden können."
Ja @ZEN, da ich das betr. Buch vor mir habe - nachher wieder lesend - hatte ich erklärenderweise den Text des PIPER-Verlages wiedergegeben.
Aber weshalb bist du so echauffiert, was die Ansichten von Karl R. Popper angeht?
Es gibt keinen Übermenschen.
Aber oft habe ich das Gefühl, dass du dich für einen hältst - immer über der Sache schwebend.
ZEN 18.10.2017, 16:53 Uhr
Popper´s Grundthese / „Probierbewegungen“
Karl Raimund: >>Die Naturwissenschaften sowie die Sozialwissenschaften gehen immer von Problemen aus; davon, daß etwas unsere Verwunderung erregt <<
Verwunderung ist (noch) kein Problem, ist nicht mit „Problem“ identisch.
Fragestellungen und Hypothesen sind ebenfalls nicht per se ein Problem.
Es ist eher hochdringliche... (energetisierte)
Neugierde (2), die Forschung vorantreibt.
Karl Raimund: >> daß jede wissenschaftliche Entwicklung nur so zu verstehen ist, daß ihr Ausgangspunkt ein Problem ist <<
Das ist Quatsch.
Daß du sie „nur so verstehen“ kannst, das mag sein.
Der Ausgangspunkt ist eine simple Frage – mit
unterschiedlicher Dringlichkeit der Beantwortung.
Karl Raimund: >> Zur Lösung dieser Probleme verwenden die Wissenschaften grundsätzlich dieselbe Methode <<
Das hoffe ich mal nicht, denn das würde ja bedeuten, daß in der
Wissenschaft nahezu gar keine Intelligenz genutzt würde :-)
Karl Raimund: >> die der gesunde Menschenverstand verwendet <<
Und das wäre (oder ist?) fatal, denn „der gesunde Menschenverstand ist ein Konglomerat
von Vorurteilen, die uns vor dem 18. Lebensjahr eingetrichtert worden sind.“ (AE) Ich teile
diese Definition. Sie weist uns darauf hin, daß viele unbewußte Element in ihm stecken, die
alles andere, als „wissenschaftlich“ sind. „Glaubensbekenntnisse“ trifft es schon genauer.
Aber es ist zu befürchten, daß viel mit diesem manipulierten Ding gearbeitet wird;
was sehr viele Arbeiten verfälscht, solange dem Forschenden dies nicht bewußt ist.
Karl Raimund: >> Eine Lösung nach der anderen wird ausprobiert und eliminiert <<
Das ist eine der primitivsten Möglichkeiten, den Weg zu finden.
Wir sollten es vielleicht doch mal... mit Intelligenz probieren?
Mindestens zusätzlich...
zu den simplen Methoden:
1. (intelligente) Fragen stellen
2. intelligente Methoden finden
3. intelligente Deutungsversuche
Mit der Interpretation steht und fällt der Wert der
Arbeiten. Sie benötigt den Königsanteil an Intelligenz.
Und etwas Weisheit (6), durch die erst wichtige/bedeutsame Fragen gestellt werden
können, würde der Wissenschaft nicht schaden. Sie ist sogar dringend erforderlich!
Keine Ahnung, was man an dem Buch finden
kann, dessen Titel schon... die Unwahrheit ist.
ZEN
ZEN 18.10.2017, 17:19 Uhr
@Walnuss 18.10.2017, 13:37 Uhr >> habe ich das Gefühl, dass du dich für einen (Übermenschen) hältst - immer über der Sache schwebend <<
Wofür wir uns halten, ist nicht so wichtig.
Aber keine Sorge, wenn du über einer Sache schwebst, wenn du sie also aus einer
höheren Perspektive betrachtest, das macht dich noch nicht zum „Übermenschen“.
Das ist bloß eine intelligente Weise..., eine Sache zu betrachten.
ZEN
ZEN 18.10.2017, 18:46 Uhr
"Jeder Rationalist muß mit Kant sagen: Die Philosophie kann man nicht lehren –
höchstens das Philosophieren; das heißt, die kritische Einstellung." – Karl Raimund Popper
Karl Raimund: "Jeder Rationalist muß...“
„Rationalist“ – Kein Ausdruck der Moderne :-)
Du kannst wahrscheinlich die Enge nicht sehen, die in deinem Begriff steckt.
Du versuchst – das gottseidank Unmögliche – das Höhere, die Intelligenz in
das Kleinere, in die Ratio zu quetschen. Ein Ding der Unmöglichkeit.
Du hast wohl noch nicht verstanden, daß die Ratio, ein Teil des intellektu-
ellen Verstandes, real nicht die Größe und Weite hat, die du ihr zubilligst.
Aber hättest du „Intelligenzialist“ gesagt, wäre ich wohl auch
ein bißchen zusammengezuckt: Christ, Kommunist, Existenzialist...
Allein die Endung „ist“ macht die Dinge schon eng.
Karl Raimund: „...mit Kant sagen: Die Philosophie kann man nicht lehren – höchstens das Philosophieren.“
Hier bin ich sowohl mit dir, als auch
mit Immanuel Kant einig. Zu 100% !
Das ist ja meine Klage, daß viel zu viel gelesen,
aber viel zu wenig... intelligent beobachtet wird.
Das betrifft natürlich auch deine Bücher: Lesen ist nicht
intelligenzfördernd, Philosophieren (im Wortsinn) schon.
Das Philosophieren muß spätestens in den letzten Schuljahren gelehrt werden.
Die Philosophie-Literatur dagegen ist bedeutungslos, da sind wir drei uns einig.
Karl Raimund: „...das heißt, die kritische Einstellung."
Hier sind wir nicht mehr einig:
Die „kritische Einstellung“ ist nicht das Nonplusultra.
Sie ist auch eine enge Form, die Dinge zu betrachten.
Wir brauchen
* das intelligente Lesen
* das intelligente Lernen
* das intelligente Denken
Die Intelligenz ist größer > als unser Gehirn, größer
als unser Verstand, als unsere Ratio, als unsere Logik.
ZEN
Katja 18.10.2017, 19:39 Uhr
Wow ! bei den Kommentaren kann man nur schweben:-)
Gerade auf meinem Handy gelesen..
Das Leben ist kurz!
Brich die Regeln,
vergib schnell,
küsse langsam
liebe wahrhaftig,
lache und kontrolliert,und bereue nichts,
was dir ein Lächeln geschenkt hat (Mark Twain)
genau so und ohne Buch:-)
ZEN 18.10.2017, 22:03 Uhr
In diesem Text vom Mark Twain ist ein Fehler versteckt.
Wer entdeckt ihn
ohne zu guggeln ?
Senftopf 18.10.2017, 22:42 Uhr
LACHE UNKONTROLLIERT... (?) (Nicht gegooglet!)
Senftopf 19.10.2017, 09:27 Uhr
@ZEN "Versteckt"? Nö, der ist offensichtlich!!!Schon beim ersten Durchlesen stolpert man drüber..
ZEN 19.10.2017, 10:39 Uhr
Am 20. Januar 1960 vor der Britischen Akademie: "It might be well for all of us to remember that,
while differing widely in the various little bits we know, in our infinite ignorance we are all equal."
„Es dürfte uns gut tun, uns manchmal daran zu erinnern, daß wir zwar in dem Wenigen,
das wir wissen, sehr verschieden sein mögen, daß wir aber in unserer grenzenlosen
Unwissenheit alle gleich sind. – Karl Raimund Popper
Ja, nicht nur „in unserer grenzenlosen Unwissenheit“ sind wir alle gleich. In allen
wichtigen Bereichen sind wir ebenfalls alle gleich, unterscheiden wir uns gar nicht.
Bewußtsein zum Beispiel.
Bewußtheit ist nichts Persönliches, nichts Abgezirkeltes. Sie ist uns manchmal, oder oft,
oder meistens oder fast immer gar nicht bewußt, die Bewußtheit, aber sie ist immer da.
Wir können uns ihrer jederzeit wieder erinnern und... bewußt sein. Die Bewußtheit gehört
einem einzelnen Menschen so wenig, wie der blaue Himmel über uns etwas mit einer
einzelnen Person zu tun hat.
Nur in der Peripherie unterscheiden wir uns ein bißchen durch die unterschiedlichen Ego-
Strukturen, die speziellen Konditionierungen und durch die verschiedenen Wissens- und
Bildungs-, Religions- und Erfahrungs-Kompendien. Klingt nach viel, ist aber im Vergleich
gesehen, nicht der Rede wert.
Also sollten wir von den paar Nuancen, durch die wir uns
voneinander unterscheiden, nicht so viel Aufhebens machen.
„Es dürfte uns gut tun, uns manchmal daran zu erinnern...“ – Popper
ZEN
ZEN 19.10.2017, 11:01 Uhr
"Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." – Karl Raimund Popper
Dem ist (fast) nichts hinzuzufügen.
Wir wissen nichts.
ZEN
Katja 19.10.2017, 14:47 Uhr
Also sollten wir von den paar Nuancen, durch die wir uns
voneinander unterscheiden, nicht so viel Aufhebens machen.
Ja.
Aber gerade durch diese paar Nuancen entstehen bei den meisten
die Dramen in jedem Bereich des Lebens.
ZEN 19.10.2017, 15:43 Uhr
@Katja 19.10.2017, 14:47 Uhr >> gerade durch diese paar Nuancen entstehen bei den meisten die Dramen <<
Ja, durch diese paar Nuancen plus Verstand
plus Emotions-Körper plus Ego-Struktur...
Das ist allerdings nur dann und nur so lange der Fall, wie die
Identifikation mit den Elementen an der Peripherie besteht,
solange die Illusion Bestand hat, daß „ich die Drama-Figur bin“.
Wird das Drama als solches
erkannt.., ist es keins mehr.
ZEN
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