Schlagworte: Überzeugung, Wahrheit, Lüge
„Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.“
Friedrich Nietzsche (Werk: Menschliches, Allzumenschliches I)
530 Stimmen:
Neumann 13.07.2009, 15:04 Uhr
Unerbitterliche Selbsthinterfragung fordert Herr Nietzsche..., damit man zum Übermenschen sich aufbäumt...oder so ähnlich...dumm nur, dass religiös Überzeugte wieder im Aufmarsch sind heutzutage...aus Verunsicherung in schnelllebigen Zeiten...
ZEN 13.07.2009, 15:45 Uhr
„Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.“ - Friedrich Nietzsche -
Eine Lüge hat möglicherweise noch einenen praktischen Nutzen
(warum sonst sollte man die Un-Wahrheit sagen?)
Aber eine Überzeugung ist einfach nur dumm.
Denn an ihr muß man engegen allen frischen Einsichten festhalten.
Meinungen & Überzeugungen
sind eindeutige Indizien für nichtgenutzte Intelligenz.
ZEN
ZEN 13.07.2009, 15:50 Uhr
@Neumann
Neumann = Der Neue Mensch ?
Ja, dann ist
"Unerbitterliche Selbsthinterfragung (ge-)fordert"
ZEN ;-)
__________________________
ps
keine sorge,
du kannst dabei
nichts von wert verlieren.
Neumann 13.07.2009, 15:59 Uhr
...man kann sein Ich-Gefühl verlieren...seine "feste Burg" der Identität...klar kann man da ins Wanken geraten...und viel verlieren, das man zum (Über-)Leben braucht...so einfach ist er nicht zu haben, der "neue Mensch", der sublimiert statt verdrängt (um mit Freud einzugreifen)...Selbstüberwindung fordert ja Nietzsche...scheint mir ein schmaler Grad zu sein...zum Sich-Verlieren...den Kampf hat ja Nietzsche selber auch verloren am Ende.
ZEN 13.07.2009, 17:17 Uhr
@Neumann
> man kann sein Ich-Gefühl verlieren...seine "feste Burg" der Identität...
> klar kann man da ins Wanken geraten...und viel verlieren, das man zum (Über-)Leben braucht...
Ja, dein "Ich-Gefühl" kannst du verlieren (unter uns: ist eh nur ne Idee ;-)
aber das, was du "feste Burg" nennst, ist eben das, was übrig bleibt, wenn alles, was in´s Wanken geraten kann, umgekippt ist.
Das Unkaputtbare
ist die "feste Burg", alles andere ist Pappmaschee.
Der alte Hiob hatte recht.
Nichts, was (wirklich) Bedeutung hat,
kann dir genommen werden, alles andere geht flöten - über kurz, oder etwas länger.
War einfach intelligent, der Kerl.
> so einfach ist er nicht zu haben, der "neue Mensch"
Aber
einfacher,
als du denkst :-)
> Selbstüberwindung fordert ja Nietzsche
Das ist halt der Haken mit Worten/Wörtern und ihrer sich ändernden Bedeutung: Ego-"Überwindung" sagt man heute.
Das "Selbst"
ist das, was bleibt.
"Überwindung"
ist auch nicht nötig, klingt seeehr anstrengend.
Es reicht,
wenn man das Falsche einfach fallen läßt.
> scheint mir ein schmaler Grad zu sein...zum Sich-Verlieren...
Ja,
da braucht´s Schneid!
Meditierer sind (SelbstEr-)Forscher und keine Weicheier.
ZEN
_____________________________________ [..] _____________
ps
du kennst den Ego-losen "Zustand" aber schon längst;
es sei denn, du warst z.B. noch niemals liebend oder von Schönheit überwältigt, oder plötzlich...
Anarchisterix 17.07.2009, 18:51 Uhr
Zarathustra aber sah das Volk an und wunderte sich. Dann sprach er also:
Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Tier und Übermensch, - ein Seil über einem Abgrunde.
Ein gefährliches Hinüber, ein gefährliches Auf-dem-Wege, ein gefährliches Zurückblicken, ein gefährliches Schaudern und Stehenbleiben.
Was groß ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, das ist, dass er ein Übergang und ein Untergang ist.
Ich liebe die, welche nicht zu leben wissen, es sei denn als Untergehende, denn es sind die Hinübergehenden.
Ich liebe die großen Verachtenden, weil sie die großen Verehrenden sind und Pfeile der Sehnsucht nach dem andern Ufer.
Ich liebe die, welche nicht erst hinter den Sternen einen Grund suchen, unterzugehen und Opfer zu sein: sondern die sich der Erde opfern, dass die Erde einst der Übermenschen werde.
Ich liebe den, welcher lebt, damit er erkenne, und welcher erkennen will, damit einst der Übermensch lebe. Und so will er seinen Untergang.
Ich liebe den, welcher arbeitet und erfindet, dass er dem Übermenschen das Haus baue und zu ihm Erde, Tier und Pflanze vorbereite: denn so will er seinen Untergang.
Ich liebe den, welcher seine Tugend liebt: denn Tugend ist Wille zum Untergang und ein Pfeil der Sehnsucht.
Ich liebe den, welcher nicht einen Tropfen Geist für sich zurückbehält, sondern ganz der Geist seiner Tugend sein will: so schreitet er als Geist über die Brücke.
Ich liebe den, welcher aus seiner Tugend seinen Hang und sein Verhängnis macht: so will er um seiner Tugend willen noch leben und nicht mehr leben.
Ich liebe den, welcher nicht zu viele Tugenden haben will. Eine Tugend ist mehr Tugend, als zwei, weil sie mehr Knoten ist, an den sich das Verhängnis hängt.
Ich liebe den, dessen Seele sich verschwendet, der nicht Dank haben will und nicht zurückgiebt: denn er schenkt immer und will sich nicht bewahren.
Ich liebe den, welcher sich schämt, wenn der Würfel zu seinem Glücke fällt und der dann fragt: bin ich denn ein falscher Spieler? - denn er will zu Grunde gehen.
Ich liebe den, welcher goldne Worte seinen Taten vorauswirft und immer noch mehr hält, als er verspricht: denn er will seinen Untergang.
Ich liebe den, welcher die Zukünftigen rechtfertigt und die Vergangenen erlöst: denn er will an den Gegenwärtigen zu Grunde gehen.
Ich liebe den, welcher seinen Gott züchtigt, weil er seinen Gott liebt: denn er muss am Zorne seines Gottes zu Grunde gehen.
Ich liebe den, dessen Seele tief ist auch in der Verwundung, und der an einem kleinen Erlebnisse zu Grunde gehen kann: so geht er gerne über die Brücke.
Ich liebe den, dessen Seele übervoll ist, so dass er sich selber vergisst, und alle Dinge in ihm sind: so werden alle Dinge sein Untergang.
Ich liebe den, der freien Geistes und freien Herzes ist: so ist sein Kopf nur das Eingeweide seines Herzens, sein Herz aber treibt ihn zum Untergang.
Ich liebe alle die, welche schwere Tropfen sind, einzeln fallend aus der dunklen Wolke, die über den Menschen hängt: sie verkündigen, dass der Blitz kommt, und gehn als Verkündiger zu Grunde.
Seht, ich bin ein Verkündiger des Blitzes und ein schwerer Tropfen aus der Wolke: dieser Blitz aber heißt Übermensch. -
Stefan Wehmeier 07.06.2011, 09:14 Uhr
"Ihr habt alle Dinge verstanden, die ich euch gesagt habe, und ihr habt sie im Glauben angenommen. Wenn ihr sie erkannt habt, dann sind sie die Eurigen. Wenn nicht, dann sind sie nicht die Eurigen."
Jesus von Nazareth (nicht in der Bibel zu finden)
"Seht, ich lehre euch den Übermenschen! Der Übermensch ist der Sinn der Erde. Euer Wille sage: der Übermensch sei der Sinn der Erde! Ich beschwöre euch, meine Brüder, bleibt der Erde treu und glaubt denen nicht, welche euch von überirdischen Hoffnungen reden! Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht."
Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra
"Steht der in Gütergemeinschaft lebende Kommunist am äußersten rechten Flügel, am Ausgangstor der gesellschaftlichen Entwicklung, bedeutet darum die kommunistische Forderung den letzten reaktionären Schritt, so muss die Natürliche Wirtschaftsordnung als Programm der Aktion, des Fortschritts des äußersten linken Flügelmannes angesehen werden. Alles, was dazwischen liegt, sind nur Entwicklungsstationen."
Silvio Gesell
"The greatest tragedy in mankind’s entire history may be the hijacking of morality by religion."
Arthur C. Clarke
Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert: Cancel Program GENESIS
Bea 07.06.2011, 10:58 Uhr
Jesus von Nazareth (nicht in der Bibel zu finden)
Woher willst Du, Stefan Wehmeier, dann wissen, dass es von Jesus stammt, wenn es nicht in der Bibel zu finden ist? Da könnte ja jeder kommen und behaupten, das oder das hat Jesus gesagt.
Das ist eine sehr eigenwillige Art, mit der Bibel umzugehen....
Ingrid Z 07.06.2011, 23:22 Uhr
@Bea gib den betr. Satz 'Ihr habt alle Dinge verstanden...' bei Google ein und du wirst einen anderen Namen als Verfasser finden, und zwar bei verschiedenen Foren: Stefan Wehmeier.
Scheint auch ein sehr eigenwilliger Bibelverein zu sein. Sieh selbst.
ZEN 28.09.2017, 15:40 Uhr
@Stefan Wehmeier 07.06.2011, 09:14 Uhr >> ...ihr habt sie (die Dinge) im Glauben angenommen. Wenn ihr sie erkannt habt, dann sind sie die Eurigen <<
Der Graben zwischen Glauben und Erkenntnis ist unüberbrückbar:
Entweder/Oder.
Der Glaubende ist nicht
identisch mit dem Erkennenden.
@Stefan Wehmeier 07.06.2011, 09:14 Uhr >> Wenn nicht, dann sind sie nicht die Eurigen. <<
Die Dinge, die ihr nicht verstanden habt, gehören euch nicht.
Dann ist es bloßes Nachplappern. Erst wenn ihr sie erkannt
und in der Tiefe verstanden habt, sind sie die euren, nicht eher.
ZEN
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