Schlagworte: Lehren, lernen, Lehrer
„Immer, wenn du lehrst, lehre gleichzeitig, an dem zu zweifeln, was du lehrst.“
347 Stimmen:
ZEN 16.05.2016, 00:16 Uhr
Immer, wenn du
lehrst, lehre gleichzeitig,
an dem zu zweifeln, was du lehrst.
– José Ortega y Gasset
Denn andernfalls...
handelt es sich nicht um Anleitung zur Mündigkeit.
Andernfalls arbeitet der Lehrer nicht aufklärend, sondern verdummend.
Andernfalls fördert er die Gläubigkeit in Bezug auf die "Experten",
behindert er das autonome Denkvermögen, die Kritikfähigkeit, das
Unterscheidungsvermögen, kurz: Er betreibt Intelligenz-Beschränkung.
Danke, José Ortega !
ZEN
Delphin 18.05.2016, 21:48 Uhr
Der Zweifel ist das Maß der Dinge und damit eine unumstößliche Wahrheit?
Der Zweifel mit dem Absolutheitsanspruch einer nicht mehr hinterfragbaren Wahrheit? So,so!
Nehmen ich v. Gasset`s Botschaft konsequent ernst, dann zweifel ich auch an dem Postualat des Zweifels.
Und dann? Ja, dann haben wir den Salat -den paradoxen. Mister @ZEN. Wieder mal zu kurz gehüpft.
Der Philosoph K. POPPER hat den Gedanken des Zweifels plausibler akzentuiert:
Zweifel ist auch ein möglicher Weg der Erkenntnis. Der systematische Zweifel ist ein wissenschaftliche Prinzip und damit eigentlich nichts anderes als ein institutionalisierter, systematischer Zweifel:
"Wir lernen immer eine ganze Menge durch eine Falsifikation. Wir lernen nicht nur, dass eine Theorie falsch ist, sondern wir lernen, warum sie falsch ist. Und vor allem anderen gewinnen wir ein neues und schärfer gefasstes Problem; und ein neues Problem ist der echte Ausgangspunkt einer neuen wissenschaftlichen Entwicklung."
Ob ich mir im POPPER- Kontext gar Zweifel am Zweifeln erlauben darf? Da hab` ich allerdings auch bei POPPER erhebliche Zweifel....
ZEN 19.05.2016, 09:12 Uhr
@Delphin 18.05.2016, 21:48 Uhr
Mit sophistischer Argumentation (sophisteia),
mit logischen Wortspielen (2) werden wir die
Intention des Ortega y Gasset nicht erkennen.
Entweder wir verstehen sein Ansinnen unmittelbar – oder nicht.
Ein Herr Popper wird also auch nicht gebraucht.
José Ortega y Gasset spricht hier auf einer hohen Ebene der Geistigen Reife.
Er spricht nicht nur als Lehrer (5), sondern als
Lehrer der Lehrer, als Mentor oder Supervisor.
Seine Intention ist gespeist aus der Liebe (7).
ZEN
Delphin 19.05.2016, 09:44 Uhr
@ZEN, Behauptung ohne Begründung. Das ist deine "Denkart" -jahrein, jahraus.
Wie gesagt: Reife-Stufe Null (Bratkartoffel).
ZEN 19.05.2016, 10:44 Uhr
@Delphin 19.05.2016, 09:44 Uhr
Offen Sichtliches bedarf keiner Begründung.
ZEN
Bedeutendes kann wohl erfahren oder erkannt,
aber nicht begründet werden. Liebe und Wahrheit zum Beispiel.
Die Begründung als solche ist nur ein kleines Modul im logischen System.
Die Logik wiederum ist in ihrer praktischen Nützlichkeit zwar unterstützend, aber nicht bedeutend.
Zu Bedeutendem hat die Logik keinen Zugang.
Delphin 19.05.2016, 21:45 Uhr
@ZEN, als Feierabendbuddhist lehnst du dich mit der Überhöhung des Zweifelns unbuddhistisch weit aus dem Fenster. Die innere Anschauung kennt keinen Zweifel. Liebe ist! Wahrheit ist! Leben ist! Alles ist! Basta! Das Erleben des Moments ist nicht bezweifelbar. Musste nochmal reinschauen - in die Budhhasatzung. Bei acht Buddha-Leitfäden kann man schnell mal den Überblick verlieren, lieber @ZEN.
Delphin 19.05.2016, 21:47 Uhr
Buddhasatzung
Delphin 19.05.2016, 22:01 Uhr
@ZEN. "Mit sophistischer Argumentation (sophisteia),
mit logischen Wortspielen (2) werden wir die
Intention des Ortega y Gasset nicht erkennen."
Reichlich blasiert, dieser Mister @ZEN.
Deine Beiträge zu fast allen Zitaten würde ich als gering ambitionierter Freigeist erkenntnismäßig in die Kategorie "Rohrkrepierer" einordnen.Das will schon was heißen. Aber ich bin ja nicht das Maß der Dinge. Andere würden für -oder besser:gegen- dich noch schlimmere Wörter finden. Nicht wahr, @Katja,@Walnuss,@Senftopf und die anderen unbekannten Heckenschützen.
Delphin 19.05.2016, 22:09 Uhr
Die 8 miesesten Aktien
Der VW-Skandal war nur der Anfang. Absturz-Gefahr für 8 weitere Aktien
Meine eben genannten acht Buddhapfade generieren gleich die o.g. Werbung. Das kann doch kein Zufall sein. Oder?
ZEN 20.05.2016, 13:43 Uhr
@Delphin 19.05.2016, 21:45 Uhr >> Die innere Anschauung kennt keinen Zweifel. Liebe ist! Wahrheit ist! Leben ist! Alles ist! Basta! Das Erleben des Moments ist nicht bezweifelbar. <<
Kein Einwand.
Was wahr ist, ist wahr.
Solche Äußerungen haben ihren Wert aber nur in der unmittelbaren Erkenntnis.
Alles andere ist bloß Ansammlung von Druckerschwärze und Bits.
@Delphin 19.05.2016, 21:45 Uhr >> mit der Überhöhung des Zweifelns <<
Sprichst du aus dem geistlichen Feld, also auf der spirituellen Ebene, hast du natürlich Recht.
Hier ist alles "außer Zweifel". Schon Wahrheit, schon Liebe... sind außer Zweifel.
Aber wir befinden uns nicht
nur in spirituellen Gefilden.
Gleichzeitig befinden wir uns in einem sozialen (Um-)Feld.
Hier ist der Zweifel von großem Nutzen und großem Wert!
– Der Zweifel ist Grundlage der Wissenschaft.
– Ohne den Zweifel sind sowohl die persönliche
– als auch die geistige Emanzipation nicht möglich.
Und wenn José Ortega y Gasset den Lehrer dazu auffordert:
Immer, wenn du
lehrst, lehre gleichzeitig,
an dem zu zweifeln, was du lehrst.
...plädiert er für den mündigen Menschen,
nicht für den blind gläubigen, nicht für den blind Nachplappernden.
Er fordert dazu auf, den Zweifel, die Kritikfähigkeit des Menschen... zu achten und zu fördern.
Mit dem Ziel der Mündigkeit, mit dem Ziel eines selbstbewußten Umgangs
mit allen Facetten des Lebens und mit dem Ziel... der Würde des selbständigen Denkens.
Im sozialen Leben hat er seinen wichtigen Platz..., der Zweifel.
ZEN
Delphin 20.05.2016, 14:00 Uhr
@ZEN: "Der Zweifel ist Grundlage der Wissenschaft."
Das ist doch nur die Wiederholung dessen, was ich unter Bezugnahme auf K.POPPER schon gesagt habe.
Jedenfalls hast du den POPPER - ohne es zu bemerken- sehr wohl gebraucht.
Die philosophischen Aspekte des Zweifels ansich (Zweifel als Absolutum und nicht mehr hinterfragbarer Wahrheit)sind damit selbstverständlich nicht "erledigt".
ist damit selbstverständlich nicht aufgelöst.
Delphin 20.05.2016, 14:04 Uhr
ist damit selbstverständlich nicht aufgelöst. ....muss weg
Delphin 20.05.2016, 14:29 Uhr
Das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Zweifel bedarf zudem einer Klärung.
Wie grundsätzlich sollte denn der Zweifel sein?
Natürlich setzt sich der Wissenschaftler zum Ziel, seine Erkenntnisse zweifelsfrei und analog seines oder eines allgemein anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnisstandes irrtumssicher darzustellen.Das ist seine hehre Pflicht. Mit zweifelhaften Erkenntnissen sollte sich der seriös arbeitende Wissenschaftler zurückhalten. Dass Erkenntnisse nur relativ und zeitgebunden sein können,hat keinen Einfluss auf die methodisch gesicherte Arbeitsweisen und die dürfen -zunächst- über jeden Zweifel erhaben sein.
Delphin 20.05.2016, 14:30 Uhr
gesicherten Arbeitsweisen
ZEN 29.05.2016, 13:25 Uhr
Delphin 20.05.2016, 14:00 Uhr >>Jedenfalls hast du den POPPER - ohne es zu bemerken- sehr wohl gebraucht.<<
Nein. Von Herrn Popper & Co. wird nichts gebraucht.
Kein Buch, kein Satz, kein Wort, kein Punkt eines Meister POPPER wird gebraucht,
um einen klaren Blick auf die aktuellen Herausforderungen werfen zu können.
Unnötiges Lesen behindert
unnötig das Selber-Denken.
ZEN
Walnuss 29.05.2016, 15:28 Uhr
@ZEN:
Unnötiges Lesen behindert
unnötig das Selber-Denken.
Deshalb werde ich zukünftig unnötiges Lesen deiner Phrasen boykottieren.
Will doch dadurch nicht riskieren, dass mein Selber-Denken eingeschränkt wird.
Es langt doch schon deine beschränkte Sichtweise.
Senftopf 29.05.2016, 19:37 Uhr
"Legasthenie" und "Analphabetismus".... wären somit gar nicht mehr diskutabel?
Delphin 29.05.2016, 19:46 Uhr
Also doch: @ZEN leidet unter LRS.
Ich habe ihn bisher nur mit LSD in Verbindung gebracht.
Na ja, und im Zusammenhang mit seiner Bücher-und Intellektuellenfeindlichkeit assoziiere ich LSDAP.
ZEN 15.09.2016, 09:27 Uhr
@Walnuss 29.05.2016, 15:28 Uhr
Unnötiges Lesen behindert
unnötig das Selber-Denken.
>> Deshalb werde ich zukünftig unnötiges Lesen deiner Phrasen boykottieren<<
Vorsätze sollte man nur dann fassen, wenn eine realistische
Chance besteht.., sie auch tatsächlich einlösen zu können ;-)
Warum wird so gerne so viel gelesen?
Zur selben Zeit kannst/brauchst du keine eigene Gedanken denken,
kannst/brauchst du keine eigenen Beobachtungen anstellen, findet
„Lernen“... nur auf einer sehr niedrigen Ebene der Intelligenz statt.
Intelligenter ist es also, den eigenen klaren Blick zu
schärfen – unabhängig von der Bewertung anderer.
ZEN
Was bedeuten schon die Worte Emanzipation, Würde, Freiheit,
Mündigkeit... ohne die Bereitschaft, selber denken zu wollen?
ZEN 07.09.2020, 00:52 Uhr
Delphin 18.05.2016, 21:48 Uhr "Der Philosoph K. POPPER hat den Gedanken des Zweifels plausibler akzentuiert: Zweifel ist auch ein möglicher Weg der Erkenntnis."
Falls dieser Herr Popper das
tatsächlich so gesagt haben sollte...
Ja, auch über den Zweifel kann man zu einer Erkenntnis gelangen, aber
nicht auf direktem Weg (wie mit einem Hebel), sondern rein induktiv:
Wir beschäftigen uns intensiv mit A und
in Sachen B erreicht uns eine Erkenntnis.
Eine Erkenntnis ist
nicht zwangsläufig!
Sie ist auch nicht das Ergebnis
eines logischen Denk-Vorgangs.
Das Eintreffen von Erkenntnissen
haben wir nicht in unserer Hand:
Wir Menschen... können keine einzige
Erkenntnis mittels Willen produzieren.
ZEN
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