„Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt.“
Erik Satie (Werk: Mit dem ersten Glied)
405 Stimmen:
Bernard Bonvivant 06.12.2008, 09:53 Uhr
Dieses Zitat sollte sich die Presse als Leitzitat wählen. Leider steht es um die Pressefreiheit immer noch sehr schlecht in dieser Welt. Jedes Jahr verschwinden Journalisten und tauchen nicht wieder auf. Es ist ein schwacher Trost, wenn Erik Satie, die Einkerkerung der Freiheit bereits zu seiner Zeit als ein Übel sah. Bernard Bonvivant, Schriftsteller
Clara 07.12.2008, 23:21 Uhr
Da betont der Bernard bei jedem einzelnen Beitrag seinen Beruf und kann nichtmal Kommata richtig setzen... Sagt das etwas über die Qualität dieses Schriftstellers aus? Die meisten seiner inhaltslosen Beiträge tun dies auf jedem Fall.
Wolfgang 08.12.2008, 00:06 Uhr
Richtig, @Clara, du sprichst das sogenannte BONVIVANT-Syndrom unseres Schriftsetzers an. Wie armselig muss man wirklich sein, um derart penetrant und unaufhörlich für sich zu "werben". Wo normale Menschen Feingefühl haben und sich vielleicht auch einmal das schlechte Gewissen meldet und man auch Mal schamhaft einen Rückzug antreten kann, da hat dieser Bonvivant wohl eine Hornhaut und Kritik wird er mit fettgedrucktem Verweis auf seine "Profession" beantworten.
Nun, die Interpunktion sagt natürlich nicht unbedingt etwas über die Oualität seines Schaffens aus. Seine nichtssagenden Beiträge, die sagen allerdings einiges aus: Ich denke, für Bonvivant ist das Forum eine billige Werbung für seine überflüssigen Schwarten. Der Wert seiner Literatur beträgt etwa 1000 kcal/h. Das ist in etwa der Heizwert von vergilbtem Papier.
Wolfgang 08.12.2008, 07:36 Uhr
...und BONVIVANT, "Einkerkerung" -in welcher Zeit auch immer- ist nicht einmal ein "schwacher Trost"! Da hat der Schriftsetzer Mal wieder geschwächelt!
Nachtigall 19.12.2008, 21:44 Uhr
Das Zitat ist durchaus ein weises Wort, stammt jedoch keinesfalls vom Komponisten Erik Satie!
Es stammt von einem fiktiven Charakter namens "Aaron Satie", dessen Name in der Folge "Das Standgericht" (englischer Titel: "The Drumhead") der Serie "Star Trek: Das nächste Jahrhundert" (orig. "Star Trek: The Next Generation") erwähnt wird (der aber nicht als wirklicher Charakter auftritt).
Somit ist das Zitat in Wirklichkeit der Drehbuchautorin dieser (wohlgemerkt exzellenten) Serienfolge, Jeri Taylor, zuzuschreiben.
Chandler 20.01.2009, 11:32 Uhr
Hallo Nachtigall,
das stimmt so nicht ganz... das Zitat ist wirklich von Erik Satie! Die wohlgemerkt exzellenten Drehbuchautoren haben sich in diesem Fall lediglich des Zitates bedient und einem fiktiven Nachkommen in den Mund gelegt...
Live long and prosper ;-)
Neumann 14.02.2009, 03:23 Uhr
Verstehe es alles latent sexuell metaphorisch. Wegen des "ersten Gliedes", das hier die Hauptrolle spielt, und seiner immensen Wirkung. Dann erst ist Spannung im Raum..., die Rede stockt...die Gedanken blockieren...und nun tritt die Möglichkeit von Fesselspielen und Freiheitsentzug auf den Spielplan.
Jethro 28.02.2009, 23:43 Uhr
Immer diesen Freudianer...
Siggi Selector 12.09.2009, 13:22 Uhr
Dieses Zitat erinnert mich daran, dass ich Eheleute oder Heiratswillige oft frage, ob sie sich darüber im Klaren sind, dass der Ehering nichts anderes ist, als ein Glied in einer Kette und dass das Tragen eines Ringes den anderen signalisieren soll, dass man bereits gebunden ist. Krass ausgedrückt: Der Träger des Rings ist bereits angekettet.
Interessant finde ich, dass auch die anderen im Zitat erwähnten Einschränkungen auf das Eheleben übertragbar sind: Man kann seinem Partner nicht alles sagen, es ist verboten an Fremdgehen zu denken und auch ist die Freiheit genommen, alles zu tun, wonach man Lust hat, weil man immer Rücksicht auf den anderen nehmen und Kompromisse eingehen muss. In diesem Sinne sind alle Eheleute unwiderruflich aneinander gefesselt.
Wobei unsere moderne Kultur der früher üblichen Unwiderruflichkeit "bis dass der Tod uns scheidet" etwas entgegen gesetzt und einen Ausweg geschaffen hat, nämlich die Möglichkeit zur Scheidung, damit man den Ring wieder ablegen und die uneingeschränkte Freiheit wiedererlangen kann.
Es wäre interessant zu wissen, ob Erik Satie verheiratet oder überzeugter Single war.
Libertist 02.12.2011, 21:18 Uhr
Dieses Zitat muss in der heutigen Zeit öfter rezitiert werden. Wenn man bedenkt wie oft die Mächtigen unsere Rechte beschneiden und die breite Masse keinen Anstoß daran nimmt.
ZEN 23.01.2017, 13:22 Uhr
@Siggi Selector 12.09.2009, 13:22 Uhr Du sprichst mit deinem Vergleich
des Ordnungs-Konstrukts Ehe die Thematik: Innere Unfreiheit an.
Eigentlich sind wir Menschen frei und wir könnten die Freiheit feiern. Aber immer wieder
lassen wir uns Konstrukte einfallen, mit denen wir uns selber in Ketten legen, oder etwas
weniger dramatisch ausgedrückt ...mit vielen feinen, nahezu unsichtbaren Fäden binden.
Die Ehe ist e i n solches Konstrukt.
Gleichzeitig sprichst du die Bereitwilligkeit zur Anpassung an.
Das Phänomen Anpassung ist die Maschine, mit der wir die
dünnen Fäden zur Bindung unserer Freiheit produzieren.
Hinzu kommt die Unbewußtheit. Mit ihrer „Hilfe“ sorgen wir dafür, daß wir die vielen
kleinen Unfreiheiten nicht sofort als u n s e r Werk der Anpassung ausmachen können.
ZEN
ZEN 23.01.2017, 13:59 Uhr
Der römische Dichter Ovid hat vor 2000 Jahren vor der Gefahr
der schleichenden Unfreiheit durch Anpassung mal so gewarnt:
Principiis obsta: sero medicina paratur
cum mala per longas convaluere moras.
Wehre den Anfängen, denn spät findet sich ein Gegenmittel,
wenn das Unheil durch langes Zögern Kräfte gewonnen hat.
– Ovid
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