„Gib Worte deinem Schmerz. Grimm, der nicht spricht, presst das beladene Herz, bis das es bricht!“
William Shakespeare (Werk: MacBeth)
2368 Stimmen:
Bernard Bonvivant 25.06.2008, 18:44 Uhr
Weise Worte, die zu allen Zeiten gelten. Bernard Bonvivant
Der wahre Wolfgang 10.04.2010, 18:14 Uhr
Die Existenz des Schreibenden ist eine andere.Ich schreibe, also bin ich. Wenn ich nicht schreibe, bin ich nichts, ich bin mir selbst vollkommen fremd, wie aus mir herausgefallen.
Es ist eine absonderliche Ebene, eine seltsame Art der Existenz: asozial, einsam, verdammt. Ja, es ist etwas verdammt daran,ohne Tastatur -also wortlos und zu sein. Der Schmerz wird nicht verleugnet. Seine Spuren nicht verwischt. Wir müssen den Schmerz wahrmachen. Denn wir wollen sehend werden. Nur jener geheime Schmerz macht uns für die Erfahrung empfindlich und insbesondere für die Wahrheit. Wenn wir in diesen Zustand kommen, indem der Schmerz fruchtbar wird, können wir sagen: "Mir sind die Augen aufgegangen."
Nicht, weil wir die Sache oder Situation äußerlich wahrnehmen, sagen wir das, nein, wir begreifen, was wir doch nicht sehen können. In diesem Sinne gehen uns die Augen auf und in diesem Sinne ist den Menschen auch die Wahrheit zumutbar.
Angelgrinder 24.04.2012, 01:23 Uhr
red über deinen kummer dann gehts dir besser
mathie 23.02.2014, 16:47 Uhr
Da hat der gute William völlig recht: Wenn wir allen Schmerz wortlos in uns hineinfressen, verdrängen, macht er uns krank.
Wir müssen darüber sprechen. Den Schmerz in Worte fassen. Damit er wahr und echt wird, ein Antlitz bekommt. Dann können wir das Geschehene verarbeiten.
Sadiki 22.05.2017, 14:19 Uhr
Wir müssen darüber sprechen. Den Schmerz in Worte fassen. Damit er wahr und echt wird, ein Antlitz bekommt. Dann können wir das Geschehene verarbeiten.
@mathie - Mit Betonung auf sprechen, völlig richtig, sehe ich auch so. Shakespear und andere scheuen sich vllt. daher verlagern sie....
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