Schlagworte: Kapitulation, Scheitern
„Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern.“
403 Stimmen:
zugeschickt von: archimedes24
Bea 24.11.2010, 21:32 Uhr
Dieser Satz war lange Zeit (m)ein Leitspruch: immer zu früh aufgeben, nie mehr versuchen, ob es nicht doch noch klappt - dieses Verhalten hat mich immer aufgeregt und ich fand es Klasse, es auf eine knappe und prägnante Art so auf den Punkt gebracht zu lesen.
Finna 24.11.2010, 21:41 Uhr
Nur wer sagt, ob die, die aufgegeben haben, nicht andernfalls gescheitert wären? Darauf kann man jetzt natürlich direkt die Gegenfrage stellen, ob sie es nicht doch geschafft hätten... Aber ich halte es für wichtig, in einer Situation selber möglichst realistisch einzuschätzen, ob es sich lohnt Zeit und Mühe zu investieren, oder ob man seine Pläne nicht ändern sollte. Eine Sache aufzugeben kann schließlich einer neuen Sache die Tür öffnen.
Ingrid Z 25.11.2010, 00:38 Uhr
@Finna, so sehe ich es auch.
Oft sind es Mitmenschen, Organisationen, die das große Sagen haben usw. die einen kapitulieren lassen - vorerst jedenfalls - aber das eine schließt doch das andere nicht aus. Oder?
Bea 26.11.2010, 23:09 Uhr
Ja ok, aber dann sind sie gescheitert und haben nicht kapituliert - meine und seine Rede :-)
Ingrid Z 26.11.2010, 23:43 Uhr
Nein @Bea, dann haben sie kapituliert, weil sie gegen Ignoranz, Engstirnigkeit, Mobbing... nichts ausrichten konnten, weil es, wie ich schon kommentierte, Verantwortliche in einem Leben gibt, die das große Sagen haben.
Scheitern tue ich, wenn ich einer Aufgabe nicht gewachsen bin oder es zu glauben scheine und deshalb betr. Ziel nicht weiter verfolge.
Ingrid Z 27.11.2010, 00:57 Uhr
Zu nächtlicher Stunde fällt mir da ein passendes Gedicht von Eugen Roth ein:
Mensch und Unmensch
Ein Mensch, der leicht zu kränken ist,
Wird rasch das Opfer roher List:
Ein Unmensch hats drauf angelegt,
Dass er des Menschen Zorn erregt.
Bis der, infolge schwacher Nerven,
Bereit ist, alles hinzuwerfen.
Der Unmensch brauchts nur aufzuheben,
Um ganz vergnügt davon zu leben.
Bea 27.11.2010, 22:15 Uhr
Ingrid, Du kannst mir ja gerne widersprechen, aber ich habe da ne andere Einstellung als Du und das ist ok so. Ich scheitere nicht an der Engstirnigkeit anderer Menschen, sondern würde an meiner Einstellung dazu kapitulieren, wenn ich es zulasse, dass andere Menschen mein Leben bestimmen wollten. Sicherlich gibt es in der Geschichte Menschen, die an der "höheren Gewalt" gescheitert sind, aber eine Kapitulation ist ja das Strecken der Waffen, ein Aufgeben ohne weitere Ansprüche. Sozusagen Aufgeben meines Gebietes.
Dazu bin ich überhaupt nicht bereit!
Roth hat das doch gut erkannt - es liegt nicht an dem Unhold, sondern an dem schwachen Nervenbündel.
Oder an beiden zusammen - unglückliches Zusammentreffen zweier, die sich gesucht und gefunden haben.
Also, was schließen wir daraus? Gute Nerven sind die beste Verteidigung ;-) und den Humor nicht vergessen, sonst wirds verbissen...
ZEN 07.01.2017, 15:07 Uhr
Henry Ford sagt: „Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern.“
Ja, das kann man so sagen – ohne die entsprechende
wissenschaftliche Untersuchung abwarten zu müssen.
Besonders dieser Henry kann das so sagen, denn er hat sehr viel mit
„Erfolg & Scheitern“ experimentiert. Er hat hier viel Felderfahrung.
Es gibt mehr Leute, die viel zu früh die Flinte ins Korn werfen, bevor sie
noch alle Möglichkeiten gesehen und ausprobiert haben, als solche, die
wirklich alles gegeben, alles versucht und probiert haben, aber dennoch
ihre Vorstellung nicht umsetzen, ihr Ziel nicht verwirklichen können.
ZEN
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