Schlagworte: Mensch
„Kein Mensch ist unersetzbar in Geschäften.“
Wilhelm von Humboldt (Werk: Briefe 1832)
13 Stimmen:
zugeschickt von: Arnulf Greimel
Herr Kunft 25.04.2013, 22:19 Uhr
Jetzt ist vielleicht die Frage, wie weit ist unser Kapitalismus ein Geschäft :-[
Herr Kunft 25.04.2013, 22:32 Uhr
Wie komme ich da drauf... weil mir der Nida-Rümelin eben ins Auge sprang, der ebenso wie der R D. Precht wieder den Humbolt herausholt:
"Bildung heißt Freiheit: Julian Nida-Rümelins Streitschrift gegen die Ökonomisierung von Schulen und Unis. Der Philosoph fordert: Menschen sollen befähigt werden, die „Autorschaft“ über ihr Leben zu erlangen."
"Wer über Bildung sprechen wolle, müsse über sein Menschenbild nachdenken, sagt Nida-Rümelin: „Bildung ist ohne Persönlichkeitsideal nicht vorstellbar.“ Doch welche Persönlichkeitsmerkmale sollen in den Bildungseinrichtungen gefördert werden? Die kapitalistische Gesellschaft hat auf diese schwierige ethische Frage eine einfache ökonomische Antwort gefunden: Staatliche Bildungsanstrengungen gelten als geglückt, wenn aus verspielten Kindern bruttosozialproduktsteigernde Arbeitnehmer geworden sind. Schulen und Universitäten sollen dazu befähigen, auf dem globalen Arbeitsmarkt mit der Konkurrenz mithalten zu können. Deshalb müssen die Kleinen möglichst früh mit Englisch und Chinesisch in Kontakt kommen, außerdem selbstdisziplinierende und -optimierende Strategien erlernen. Damit sie sich später – überspitzt gesagt – möglichst vorteilhaft durch das Assessmentcenter des Lebens hangeln können."
"Was folgt aus dem Freiheitsanspruch? Zunächst vor allem ein kritischer Blick auf die bisherigen Bildungsziele und ihre jeweiligen Testverfahren, meint Nida-Rümelin. Bei den Pisa-Tests würden Sprachkenntnisse und Fachwissen keine Rolle spielen. Das sei fragwürdig. Und es sei absurd, dass amerikanische Eliteunis sich am Forschungs- und Bildungsideal Humboldts orientieren, während in Europa ausgerechnet das schlecht funktionierende und hochselektive amerikanische Collegesystem kopiert wird."
tagesspiegel.de
Excision 26.04.2013, 11:24 Uhr
@Herr Kunft, Zuallererst einmal wirst Du von Einzelhändlern auf den Markt gebracht, wirst später ins Warenhaus geschickt (zu erst mit geringen Lieferkosten, so weit ich weiß, halt je nach Strecke), dort wirst Du ins Sortiment aufgenommen, etikettiert und erhälst ein Preisschild, nicht selten wird Ware auch zuvor eher aussortiert, während ander Waren Aufwertungen bekommen, mit Etiketten wie, "spitzenaktion" oder "preisknüller"... Die mit guter Spitzenqualität gewerteten Waren, bekommen nun den leichten Zugang, werden schön in der Mitte positioniert, so das sie Aufmerksamkeit mehr erhalten. Während es neber diesen Waren noch andere gibt, zu denen man sich weit mehr mühsam bügen oder strecken muss... die Warenbesitzer reden hier auch von Billigware oder Büg- und Streckware. Allenfalls kann es mit der Ware schon im Produktionsprozess oder im späteren Einzelhandel zur Beschädigung kommen, solche beschädigte Ware, wir ganz vornehmlich gleich ausortiert...
Nein, aber mehr im Ernst, Theodor W. Adorno schrieb ja viel über den Warencharakter der uns zugeteilt wird und allgemeiner von "dem beschädigten Leben", so unaktuell ist das gar nicht.
Falls die Liebe immer siegt, stirbt der Kapitalismus (leider erst früher od später).
"Der Staat ist der Repataturbetrieb des Kapitalismus", sagte mal irgens so ein Bürgermeister..
Anders gesagt, spüre ich so den abstrakten Kapitalismus, er begegnet mir ja leider immer so teuflisch unpersönlich.
Excision 26.04.2013, 12:01 Uhr
"BüCKware" ... man lernt nie aus :-)
ZEN 26.04.2013, 13:31 Uhr
Nida-Rümelin: >> Wer über Bildung sprechen wolle, müsse über sein Menschenbild nachdenken <<
So is.
Und zunächst sollten wir uns den Begriff „Bildung“ anschauen: Bildung, bilden, gestalten.
Nida-Rümelin: >> Staatliche Bildungsanstrengungen gelten als geglückt, wenn aus verspielten Kindern bruttosozialproduktsteigernde Arbeitnehmer geworden sind. <<
Wenn wir ein menschenfreundlicheres Menschenbild vorziehen, sollten wir den Begriff „Bildung“ canceln und durch „Entfaltung“ ersetzen.
Bildung: Die Gesellschaft formt die Kinder... nach ihren Vorstellungen.
Entfaltung: Die Gesellschaft unterstützt die Förderung des Vorhandenen.
Das Eine ist nahe an der Gewalt,
das Andere ist nahe am Respekt.
ZEN
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