Schlagworte: Armut, Einsamkeit, Beachtung
„Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein.“
668 Stimmen:
zugeschickt von: simon
Hero Is Frankenhauser 31.01.2011, 14:15 Uhr
Recht hat sie! Hundert- und Tausend- und Millionenmal recht hat Mutter Teresa.
Was lernen wir daraus?
Miteinander sprechen lernen bis wir gemeinsam sind, dann sind wir nie mehr einsam.
Wolf im Schafspelz 31.01.2011, 20:22 Uhr
Berthold Brecht: "Zuerst kommt das Fressen und dann die Moral".
Der Vegetarier oder Veganer setzt (gegenüber dem Fleichfresser) noch ein`s drauf: "Erst kommt das Fressen, ganz ohne Moral".
Verhungern macht einsam...
Chiara 18.01.2012, 12:18 Uhr
Möglich denkbar: Einsamkeit ist ohne den Begriff des Alleinseins nicht zu erfassen. Einsamkeit ist die emphatische Form des Alleinseins. Einsamkeit ist bewusst erlebtes, gesteigert wahrgenommenes Alleinsein, das aus der strukturellen Unterschiedenheit von 'Ich' und 'Nicht-Ich' entspringt. Einsamkeit ist die Unterschiedenheit, Abgeschiedenheit, Abgesondertheit des einzelnen von seiner Umwelt und seinen Mitmenschen, und zwar, weil er ein einzelner ist. Einsamkeit ist nicht Vereinsamung, Verlassenheit, Verlorenheit, sondern ein existentieller Grundtatbestand, der a priori mit der Individualität, mit der Existenz als Einzelwesen gegeben ist.
Armut wäre das Leiden an der Einsamkeit - die Sehnsucht nach ihrem Ende. Einsamkeitsfähigkeit hingegen - ein untrügliches Merkmal der Reife und inneren Freiheit.
Lebenskunst und Lebenstüchtigkeit: Einsamkeitsfähigkeit und Beziehungsfähigkeit; Einsamkeitsfähigkeit und Teamfähigkeit; Einsamkeitsfähigkeit und Gruppenfähigkeit; Einsamkeitsfähigkeit und Bindungsfähigkeit.
[Alles zu seiner Zeit]
Georg Herrmann 03.01.2013, 08:58 Uhr
Das ist ein wirklich wahrer Gedanke von Mutter Teresa. Ich habe einen Bekannten, der durchaus nicht arm ist in materieller Hinsicht, den es aber ausserordentlich kränkt, oft unbeachtet zu sein und sogar unerwünscht.
Allen Zitate-Online Nutzern auf diesem Weg ein gesundes und beachtetes 2013.
Iris 03.01.2013, 12:44 Uhr
@Chiara: Einsamkeitsfähigkeit hingegen - ein untrügliches Merkmal der Reife und inneren Freiheit.
Das beame ich ganz und gar!
Patrick 03.01.2013, 18:28 Uhr
absoluter Quatsch !!!
Otto 03.01.2013, 21:22 Uhr
Ich glaube nicht, dass das absoluter Quatsch ist, was Mutter Tresa da sagt.
Eine ähnliche Frau, in der heutigen Zeit, die Ordensschwester Ruth Pfau, sie lebt in den Slums im Zentrum von Karachi in Pakistan und verbringt ihren Alltag damit lebra- oder tuberkulosekranken Menschen zu helfen. Sie sagte, dass diese Kranken und Ausgestoßenen, die teilweise auf Armstümpfen und Beinstümpfen krichen müssen, was Ursache der Krankeheit war und an Mangel von Krüken/Rohlstühlen ist, viel mehr daran leiden ihrer ungewollten Ausgestoßenheit und Alleingelassenheit wegen als von ihrer Krankheit und den dadurch verbundenen existentiellen und körperlichen Schmerzen und Leiden. in diesem Sinne sagte sie auch:
"Ich bin nicht hierher gekommen, um Bakterien abzutöten und Tabletten zu verteilen." "Ich werde diese Menschen erst aus meiner Patientenkartei streichen, wenn sie auch wieder so leben können wie jeder andere Mensch."
Frau Pfau ist 70 Jahre alt und denkt kein bisschen ans aufhören.
Otto 03.01.2013, 21:35 Uhr
Nein Verzeihung, jetzt ist Frau Pfau schon 83 Jahre alt...
Otto 03.01.2013, 22:48 Uhr
Wie allein sollen wir sein und wie allein sollen wir einen lassen, dazu "In der Großen Reise", von Edwin Arnold aus dem Sanskrit, dem Mahâbhârata, übersetzt, findet sich eine schöne Schilderung in Bezug auf das Motiv,
welches uns bewegen muss:
Der König Yudishtira kam in den Himmel, wobei er seine Freunde auf dem Wege
verloren hatte, und stand an der Pforte, begleitet von seinem Hunde, welcher zu ihm
als zu seinem einzigen Freunde aufblickte. Als ihm der Zutritt verweigert wurde,
weil der Hund bei ihm war, lehnte er es ab, einzutreten. Er wurde doch eingelassen,
und der Hund offenbarte sich als einer der Götter. Dann sah der König, dass seine
Freunde nicht dort waren, und es wurde ihm gesagt, dass sie in der Hölle wären. Er
verlangte dorthin zu gehen und ward hingeschickt. Er fand diese Örtlichkeit
schrecklich und war im Begriff umzukehren, als die mitleiderregenden Stimmen
seiner Freunde ihn zurückriefen, indem sie ihm kündeten, dass er durch seine
Gegenwart schon Trost brächte. Worauf er sagte, er wolle um ihretwillen in der
Hölle bleiben. Das wurde den Göttern berichtet, und sie kamen insgesamt nach der
Hölle und erlösten um seinetwillen alle von jenem Orte. Die Selbstlosigkeit oder die
Selbstsucht des Motivs wird das Endergebnis bestimmen.
ephesus 04.01.2013, 18:22 Uhr
Ergänzung @Chiara Luhmann,"...das aus der strukturellen Unterschiedenheit von 'Ich' und 'Nicht-Ich' entspringt." nein, das reicht nicht aus,
Das Ich ist auch ein differenzierter Teil des Es.
Senftopf 04.01.2013, 19:10 Uhr
Einsamkeit in Gem-einsamkeit = sich im "Niemandsland" befinden... (also sowohl räumlich als auch mental)...trostloser und bedrückender kann eine Befindlichkeit/ein Zustand wohl nicht sein...
Der wahre Wolfgang 04.01.2013, 20:36 Uhr
@ephesus, "Es", "Ich", "Über-Ich" etc., sind Denkkonstruktionen ( Freud ist auch nur der Repräsentant eines tiefenpsychologisch orientierten Denkansatzes), die das Menschsein nur modellhaft beschreiben. Modelle sind nicht die Wirklichkeit.
delphi 04.01.2013, 23:29 Uhr
leider ist das geanuso....wolfgang
ephesus 05.01.2013, 01:25 Uhr
Danke Wolgang, überaus klar ist mir allerdings der Unterschied zw. Modell und Wirklichkeit bei diesem.
Allein diese Schrift-Sprache hier, der wir uns bedienen, ist ja schon Hilfkonstruktion für die Wirklichkeit.
Abstrakter: Es = Unbewusstsein und Ich = Bewusstsein. Ich meine, dass das sehr viele für ein pragmatische Modell halten.
Wirst Du nun immer wenn einer vom Ich redet, ihm auch klar machen dass er nur von einem Modell von sich redet, das wäre nur konsequent?
Tapetenopa 05.01.2013, 01:50 Uhr
...Und die Wirklichkeit, sie ist wiederum selbst nur ein Modell :-)
ephesus 05.01.2013, 02:02 Uhr
@Tapetenopa... eine Ansicht die mich erinnerte an an zwei bekannte Denker: Was ist es nun mit dem Traum der "Realphantasie", die sich im Wirklichen fassen und
verkörpern will und darin zur schöpferischen "Produktivkraft" wird (E. Bloch, O. Negt)?
Otto 05.01.2013, 23:33 Uhr
@Chiara, das mit der einsamfähigkeit gefällt mir sehr gut, und wie im Kleinen auch im Großen.
A) Abhänigkeit zur Vernetztheit, hat weniger mit B) Freiheit zur Bezogen-/Verbundenheit zu tun.
Wenn diese Einsam-Fähigkeit eine wichtige und wesentliche ist, die etwas Existentielles in jedem und allem Lebenden erwecken lassen kann, was zu einem qualitativeren "in der Welt sein"-Verständnis beiträgt, dann ist es umso fataler festzustellen, dass es auch für Kulturen kein gute Voraussetzung bestreitet, welche sich wie in einer medizinischen Intensivstation globale Versorgunsschläuche anlegt (zudem trägt es nur mehr dazu bei gläserne wände höherer kontrolle zu errichten, schaufenster in denen man sich ausstellen will).
delphi 06.01.2013, 01:21 Uhr
genau...schlechter verständlich hätte man das auch nicht definieren können...
etwas kundtun wollen hat auch mit der gabe der anpassungsfähigkeit zutun...naja, der eine hat es, der andere eben nicht....jo, jo...mehr auf "chinesisch" bitte....lach - selbstdarstellungsgehabe...mal behaupte
eure delphi
Tom 09.01.2013, 19:46 Uhr
Schönes Zitat.
@delphi, mich würde interessieren,auf was beziehst du dich denn mit deinem letzt Gesagtem, das Zitat, den Kommentaren, ein bestimmtes Kommentar?
Walnuss 10.04.2015, 19:29 Uhr
Manche sind oft so weit, jeden als Freund zu akzeptieren. Wer einsam ist, hungert womöglich regelrecht nach Beachtung und könnte denken: "Mir ist egal, von wem ich Beachtung kriege, Hauptsache, ich werde beachtet."
Das kann voll schief gehen.
Delphin 10.04.2015, 19:56 Uhr
Ja, genau! Deshalb biedert sich @delphilein auch jedermann als "dei delphilein" an und verwechselt ihren digitalen Freundeskreis (selbst dieser lässt sich hier nicht erkennen)mit wirklichen Bezugspersonen.
Digitale, virtuelle Traumtänzereien enden, wie wir sehen, dann in Verbitterung und in -hoffentlich nur symbolischen- Morddrohungen. Einsamkeit kann ganz schön nerven und krank machen.
Zenpoetin 04.12.2016, 13:08 Uhr
Schon seltsam, dass gerade in der westlichen Welt, die sich christlich nennt, das Gebot Jesu "Liebe Deinen Nächsten" unbeachtet bleibt.
Hier ist fast jeder nur sich selbst der Nächste.
Das Schlimmste sind die Leute, die glauben, auf Alleinlebenden auch noch rumtrampeln zu können:
Alleinstehende sind das bevorzugte Opfer für Betrüger und Mobber.
Und ach, wie ziehen Fieslinge den Schwanz ein und winden sich, wenn sie ein kräftiges Kontra kriegen...
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