Schlagworte: Demokratie, Meinungsfreiheit
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
835 Stimmen:
Cheops 21.07.2007, 07:08 Uhr
Dieses Zitat sollte die Grundlage der Meinungsfreiheit in jeder aufgeschlossenen, modernen Demokratie sein!
Dagmar Woitschach 17.10.2007, 16:25 Uhr
Dieses Zitat sollte man den heutigen Regierungen immer und immer wieder zu Gehör bringen, bis es auch der dümmste und uneinsichtigste aller Regierungschefs (und es gibt deren leider viel zu viele!) "verinnerlicht" und sein Handeln danach ausrichtet!
Ingrid Z 21.10.2007, 11:16 Uhr
...Eschenau lässt grüßen! Es sind nicht nur die Regierungen, die jedem, der etwas "Verdammungswürdiges" sagt, am liebsten einen Maulkorb umbinden würden.
Jack 12.01.2008, 12:08 Uhr
Edle Worte, aber es verlangt viel courage. Ich für meinen Teil würde mich nicht immer daran halten... man denke nur mal an diesen ganz rechtsextremen scheiß der heutzutage verzapft wird! Aber in der Politik und den ganzen "offiziellen" Verhandlungen etc. muss auf anhörung jeder Meinung bestanden werden.
Anarchisterix 13.01.2008, 18:20 Uhr
Voltaire war Idealist. Aber nach Auschwitz ist dieser Satz eine Dummheit.
Paranoia Agent 04.02.2008, 12:46 Uhr
Genau Ihr die Ihr Euch aufregt über andere Meinungen habt diesen Spruch NICHT VERSTANDEN! Entweder besitzt er gültigkeit für ALLE oder für KEINEN!!
loae 02.04.2008, 14:54 Uhr
Moin Leute,
also mal Klartext ihr Säcke. Leonie übernimmt die Macht.
Anarchisterix 06.04.2008, 18:54 Uhr
@ Paranoia Agent: Würdest du dein Leben für eine dir widerstrebende Meinung einsetzen? Das glaub Ich nicht. Übrigens besitzt der Spruch nur Gültigkeit für den Sprecher und ist nicht allgemeinverbindlich. Nur mal so als abweichende Meinung ...
Anarchisterix 11.05.2008, 14:35 Uhr
Leonie? Wer ist Leonie? Aber versuch's mal mit hochschlafen.
Anarchisterix 18.05.2008, 23:52 Uhr
blabla
Anarchisterix 25.05.2008, 13:35 Uhr
Hallo Anarchisterix!
Frickel 04.10.2008, 15:42 Uhr
Dieses Zitat ist sehr wichtig und richtig. Es sollte jeder Sagen dürfen was er will! Es sollte aber auch genug schlaue leute geben die fähig sind sich damit ausseinander zu setzen und andere Meinungen vertreten können. Es geht nicht um Leute die Menschenverachtende Thesen verbreiten es geht vielmehr darum die Freiheit der Meinung hochzuhalten und dafür einzustehen. Und grade nach Auschwitz ist es wichtig sich auch mit solchen "leuten" zu beschäftigen und ihre Irren und wahnwitzigen Thesen zu beleuchten und auszuräumen, dieses kann aber nur funktionieren ohne Maulkorb und in einer Demokratie die Stark und aufrichtig ist. Zensur und Verbote sind meist ein anzeichen von Schwäche und unfähigkeit sich mit Irrglauben und Lügen zu beschäftigen und sie zu entkräften.
Anarchisterix 15.11.2008, 14:47 Uhr
> "Es sollte jeder [s]agen dürfen[,] was er will"? Antisemitismus ist keine folgenlose "Meinung", sondern ein Verbrechen, dessen Konsequenz Auschwitz ist.
Wolfgang 15.11.2008, 17:12 Uhr
Ist Auschwitz die (vielleicht gar logische?) Folge von Meinungsfreiheit? Das Dritte Reich war "die braune Diktatur", wo die Meinungsfreiheit mit Füßen getreten wurde.
Die Meinungsfreiheit war eben nicht allgemeines, handlungsleitendes und demokratisches Grundprinzip.
Voltaire geht es hier doch nicht um partielle, sondern in allumfassender Weise um Meinungsfreiheit.
Insofern "riskier" ich die These: Nicht die partielle Meinungsfreiheit, sondern die allgemein vorherrschende Meinungsunfreiheit hat Auschwitz -und nicht nur Auschwitz- möglich gemacht.
Anarchisterix 22.11.2008, 17:29 Uhr
> "Der Nationalsozialismus war eine jederzeit mehrheitsfähige Zustimmungsdiktatur." (Götz Aly)
Ohne Antisemitismus kein Auschwitz. Für die Äußerung staatstragender Ansichten ist es belanglos, ob ein Staat die Meinungsfreiheit garantiert. Im sogenannten Dritten Reich war das Äußern der "Meinung" Antisemitismus nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Juden wurden verfolgt als Juden und nicht wegen irgendeiner Meinung. Eine "allgemein vorherrschende Meinungsunfreiheit" war für Auschwitz irrelevant - im Gegensatz zur "partielle[n] Meinungsfreiheit" Antisemitismus.
Selbstverständlich wurden Andersdenkende verfolgt; aber sie kamen in "Konzentrationslager" - so brutal es in ihnen zuging - in Deutschland und eben nicht in die Vernichtungslager im Osten, deren einziger Zweck die Vernutzung und Ermordung von Menschen, vornehmlich Juden, war und für die Auschwitz exemplarisch steht. Erst in den letzten Kriegsmonaten wurden die sogenannten KZ zu reinen Sterbelagern, jedoch wieder hauptsächlich für Juden aus den geräumten Vernichtungslagern.
Voltaire war Idealist. Zu seiner Zeit gab es nur die traditionelle christliche Judenfeindlichkeit, die im Prozess der Aufklärung verschwinden würde; - Auschwitz war für ihn undenkbar. Antisemitismus ist eine Reaktion auf und gegen die Aufklärung. Was würde Voltaire heute sagen?
Antisemitismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Wolfgang 23.11.2008, 21:28 Uhr
In diesem Forum werden selbst seriöse Einlassungen zur Epoche des Dritten Reiches gelöscht. Liebe Administratoren, so viel zum Thema Meinungsfreiheit!
Günther Melzer 25.11.2008, 14:19 Uhr
Hallo Wolfgang, ich lösche eigentlich nur Spam, Werbung, Linkmüll usw., sicherlich keine seriösen Einlassungen. Was auch schon passiert ist: Seiten wurden wegen eines Browser- oder Übertragungsfehlers nicht vollständig angezeigt, falls man diesen Verdacht hat, reicht meist auch schon ein Klick auf "Aktualisieren" im Browser...
Andrea Birkner 25.01.2009, 18:50 Uhr
dieses Zitat birgt eine Anforderung in sich...besser zwei: sich Gedanken zu machen und zuzuhören. Zwei außerordentliche Disziplinen.
Manfred 25.01.2009, 20:39 Uhr
Wann geschieht die Anforderung ohne Mühe ?
Nein-sager 10.03.2009, 22:54 Uhr
Jeder Lügner lebt von der Naivität seines Zuhörers. Voltaire richtete diese Zitat an eine Gesellschaft mit uniformen Denken. Jeder hätte(/hat) das gleiche über eine Meinung gedacht.
H. Smidt 10.03.2009, 23:37 Uhr
"Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen." - Obwohl diese Worte regelmäßig Voltaire zugeschrieben werden, wurden sie zuerst benutzt von Evelyn Beatrice Hall in "Die Freunde von Voltaire" (1906), geschrieben unter dem Pseudonym Stephen G. Tallentyre. Ein sehr ähnliches Zitat Voltaires lautet aber: "Du bist anderer Meinung als ich und ich werde dein Recht dazu bis in den Tod verteidigen."
Quelle: Wikipedia
GenLoFi 08.08.2009, 04:16 Uhr
Ich stimme Anarchisterix zu _Voltaire war Idealist. Aber nach Auschwitz ist dieser Satz eine Dummheit._ Genau,ebenso verliert er seine Bedeutung in Bezug auf Xeno- und Homophobie. Die zeitgemäße Auslegung des Satzes sollte wäre:,,Mag ich deine Vorlieben auch nicht teilen,werde ich mein Leben dafür einsetzen, dass du sie leben kannst.^^
budw 27.09.2009, 14:59 Uhr
"Antisemitismus ist keine folgenlose "Meinung", sondern ein Verbrechen, dessen Konsequenz Auschwitz ist." You, sir, are and idiot!
dh es is besser nicht seine freie meinung sagen zu dürfen, weil sonst gleich a zweites ausschwitz kommt... BULLSHIT!
aber bitte erklärt mir des mal mit ausschwitz genauer, vl bin ich ja zuwenig informiert wie das zustande kommen ist!
trotzdem gehts mir in dem satz darum, dass ma auf internet zB noch sei eigene meinung schreiben darf, und nichts zenziert wird! muss eh jeder seine eigene meinung dazu bilden und das wird er auch!! die in deutschland ham damals ja net gwusst, was überhaupt passiert, die sind ja vom staat getäuscht worden!
da hat keine seine eigene meinung sagen dürfen (zB ich liebe juden), da is ma ja richtig in die falsche richtung geleitet worden...
Anarchisterix 27.09.2009, 18:14 Uhr
"'Meine besten Freunde sind Juden', pflegt der Antisemit zu sagen und will damit andeuten, dass er alle übrigen Juden nicht ausstehen kann." (Ephraim Kishon)
Thomas 03.02.2010, 10:15 Uhr
Wie es einen intelligenten Menschen geben kann, welcher beim Lesen dieses großen Zitats zum Schluss kommt, Die Verfolgung der Juden im dritten Reich sei eine Folge der Meinungsfreiheit, ist mir unverständlich.
Meinungsfreiheit umfasst das Recht für jeden, seine Meinung zu sagen. Ist das eine, die einem Dritten nicht genehm ist, so steht es diesem frei, sich mit ihr im Rahmen der Gesetze auseinanderzusetzen, seine eigene Meinung dagegenzustellen. Im Rahmen einer gesellschaftlichen Debatte. Und gerade nicht(!) durch das mundtotmachen anderer Meinungen.
Es ist zum Beispiel völlig okay, wenn ich meine Meinung und Einstellung bzgl. der Meinungsfreiheit gegen die hier genannten davon abweichenden stelle und gegen diese argumentiere. Aber niemals dürfte es eine Regelung geben, welche es mir erlaubt, die Vertreter dieser anderen Meinung an der Artikulation zu hindern.
Für mich besitzt dieser Satz die gleiche Bedeutung wie beispielsweise Kants kategorischer Imperativ, und er sollte jederzeit als Richtlinie beim Umgang mit der Meinungs- und Redefreiheit dienen.
Hakan Altug 17.03.2010, 21:14 Uhr
So Redet wohl nur,ein "Vollblut-Demokrat"!
Marcel 14.05.2010, 01:05 Uhr
Ich bin baff, dass es Menschen gibt die einen der wichtigsten Kernsätze der modernen Gesellschaft nicht verstehen oder gar anzweifeln - ich scheiße auf Nazis, Juden, Nigger, Kanacken und jeden der mir nicht passt so lange ich Lust dazu habe - und gestatte jedem auf mich zu scheißen so lange er lustig dazu ist... und ich werde mit Gewalt jedem entgegentreten der mit dieser abartigen bigotten Gutmenschenpolemik mir oder jedem anderen das Recht dazu streitig machen oder den Mund verbieten möchte. Und wenn ich Bock dazu habe glaube ich auch, dass niemals jemand in Dachau umgebracht worden ist, Gott nochmal, habt ihr euer Hirn bei der letzten Juso-Veranstaltung gespendet oder was... einfach nur traurig...
Sven71 15.07.2010, 23:15 Uhr
"Für die Äußerung staatstragender Ansichten ist es belanglos, ob ein Staat die Meinungsfreiheit garantiert. Im sogenannten Dritten Reich war das Äußern der "Meinung" Antisemitismus nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht."
Und das Äußern gegenteiliger Meinungen war nicht nur nicht erwünscht, sondern endete mit gesellschaftlichen Repressalien, Verfolgung, etc.
Was das für das Zustandekommen von Diskussionen über den Antisemitismus bedeutet, ist klar: sie findet nicht statt. So werden zunächst verschrobene Mehrheitsmeinungen und am Ende Auschwitz möglich.
Nach Auschwitz gibt es kaum ein klügeres Zitat als das Voltaires. Die Gegenbewegungen der heutigen Sozialdesigner in ihrem "Kampf gegen Rechts", die mit Symbolverboten, Zitatverboten, Vokabelverboten (kein "Neger" in Pipi Langstrumpf, etc.) ernsthaft glauben, einen Beitrag für eine freiheitliche Gesellschaft zu leisten, befinden sich tatsächlich auf demselben Pfad wie die Nazis. Subtiler vielleicht, ohne Todesdrohung, auf gesellschaftliche Ächtung Ungehorsamer beschränkt. Aber definitiv genauso diskursresistent und totalitär.
Der wahre Wolfgang 16.07.2010, 10:03 Uhr
Voltaire brach den Bann für einen säkularen Antisemitismus und auch Antiklerikalismus.Er beschrieb die Juden wenig respektvoll als "vagabundierende Betrüger". Darf jede Meinung gesagt werden? Wann ist eigentlich eine Meinung eine gefährliche Diffamierung? Voltaire war ein "Vordenker" des ersten systematischen Massenmordes der Neuzeit. Das hat ihn übrigens auch garnicht daran hindern können, uralt zu werden. Also: Tugendhafte Heuchelei im obigen Zitat. Oder dahingeheuchelte Tugend...
Der Preußenkönig Friedrich II brachte es auf den Punkt: "Wie kann soviel Geist mit soviel Schlechtigkeit gepaart sein?"
Der Zusammenhang zwischen Meinungsunfreiheit -also antidemokratischen Tendenzen- und Diktatur, bis hin zu Staatsterror und Massenmord, wird oben ignoriert. Wie naiv! Der Nationalsozialismus war eine Diktatur, die demokratische Grundsätze mit Füßen trat.Nur die "richtige" Meinung sagen zu dürfen, hat nichts mit der Meinungsfreiheit einer demokratischen Grundordnung zu tun.
Homophobie vs. Meinungsfreiheit 23.07.2010, 09:44 Uhr
"Der Nationalsozialismus war eine Diktatur, die demokratische Grundsätze mit Füßen trat. Nur die "richtige" Meinung sagen zu dürfen, hat nichts mit der Meinungsfreiheit einer demokratischen Grundordnung zu tun."
(Der wahre Wolfgang, 16.07.2010)
Ich stimme dem zu! Und was die "richtige" Meinung ist, die heute allein gesagt werden darf, zeigt das folgende Zitat:
"...nach Auschwitz ist dieser Satz eine Dummheit. ...ebenso verliert er seine Bedeutung in Bezug auf Xeno- und Homophobie. Die zeitgemäße Auslegung des Satzes sollte wäre:,,Mag ich deine Vorlieben auch nicht teilen,werde ich mein Leben dafür einsetzen, dass du sie leben kannst.^^"
(GenLoFi, 08.08.2009)
Besonders im Hinblick auf "Homophobie" wird deutlich, dass Meinungsfreiheit heute in Deutschland nicht mehr gewünscht ist.
"GenLoFi" scheint dazu einem Missverständnis zu erliegen: In den Ursprungszitat geht es um eine verbale Meinungsäußerung - nicht um eine Handlung. Die Meinung sollte jeder frei sagen können. Das Ausführen einer Handlung kann aber sehr wohl strafbar sein.
Bsp. Vorliebe zum Kinderschänden - strafbar oder nicht?
Clemens Wippermann 26.09.2010, 20:44 Uhr
Offensichtlich hat der Kommentator "Anarchisterix" das Zitat nicht verstanden. Es geht Voltaire nicht um die Anerkennung und Verteidigung einer bestimmten Meinung, sondern um das Recht und die Freiheit, diese Meinung äußern zu dürfen, ergo um die Meinungsfreiheit generell. Dabei appelliert Voltaire an unsere Toleranz; denn auch eine Meinung, die mir nicht passt, muß ich im wörtlichen Sinne ertragen, erdulden. Eine Meinungsfreiheit, die nur die Meinungen gelten lässt, die einem festgelegten Mainstream oder einer verordneten political correctness entsprechen und störende Meinungen durch soziale Ächtung des Meinungsträgers zu unterdrücken sucht, ist keine Meinungsfreiheit. Angesichts der öffentlichen Skandalisierung und "Hinrichtung" von Herrn Sarrazin oder Frau Eva Hermann erhält das Zitat eine aktuelle Prisanz.
Marinne 26.09.2010, 21:22 Uhr
Der Sarrazin wird mit seiner erbärmlichen Schwarte eine Auflagenstärke von über eine Million Exemplaren erreichen. Sarrazin darf den rassistischen Zusammmenhang von Genetik und Intelligenz tumb postulieren und hat - ab sofort- ein Anrecht auf 10.000 ,- € Rente (der Harz IV- Empfänger soll sich warm anziehen, statt im Winter auch noch Heizkosten zu verursachen ). "Hinrichtung" sieht wahrlich anders aus. Oder besser: Wer wird hier eigentlich hingerichtet? Und, wer hat denn für Sarrazins Meinung sein Leben riskiert oder gar gelassen? Wer hätte denn für diese Meinung vor 70 Jahren sein Leben gelassen? Ja,Wippermann, wer wohl?
Auch Voltaire wurde steinalt und hatte er nicht "Möglichkeiten genug" in seiner Zeit sein Leben für die Meinungsfreiheit zu lassen? Ein moralisierendes heheres Sätzchen macht sich eben gut -wenn man nicht so genau hinschaut.
Marinne 26.09.2010, 21:28 Uhr
Ich "vergaß" (die Assoziation Vergasen bietet sich geradezu an). Voltaire war ein Vordenker des "säkularen" Antisemitismus`s.
Gerhard 16.08.2011, 11:12 Uhr
Ich las den Satz heute das erste mal - und bin immernoch ziemlich beeindruckt. Leider ist es in Deutschland, gerade häufig so, dass es einige Tabu Themen gibt. Dazu gehört auch die Meinung die Sarrazin vertritt. Greift man diese Meinung auf, wird man sofort in eine Ecke gestellt und "verbal" gesteinigt. Also echte Meinungsfreiheit, so wie von Voltaire gefordert, sieht anders aus.
benny 14.10.2011, 07:44 Uhr
@gerhard wat 'n quatsch, meinungsfreiheit heißt doch nicht, dass man alles gesagte, geschriebene, usw. kommentarlos über sich ergehen lässt, wenn einer so einen schwachsinn wie sarrazin auf die welt los lässt bekommt er die entsprechende reaktion, nur ihm zu verbieten diese äußerungen zu tätigen oder ihn dafür strafrechtlich zu verfolgen wird durch die meinungsfreiheit verhindert, es sei denn seine äußerungen beschneiden die staatlich garantierten freiheiten eines anderen.
bla 23.11.2011, 04:14 Uhr
der satz stammt von evelyn beatrice hall, aus dem buch "the friends of voltaire".
sie hat damit die einstellung von voltaire gegenüber claude adrien helvetius beschrieben. und zwar lautet das englischen original (!) zitat: "'I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it,' was his attitude now."
der satz "Monsieur l'abbé, je déteste ce que vous écrivez, mais je donnerai ma vie pour que vous puissiez continuer à écrire" (worauf das oben angeführte zitat beruht) wurde dagegen niemals von voltaire und auch sonst niemand geschrieben. dieser satz ist eine übersetzung eben aus dem englischen original, mit dem hall voltaire beschrieben hat.
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Voltaire#cite_note-45
der Jo 23.01.2012, 14:04 Uhr
@benny: Doch, genau das bedeutet Meinungsfreiheit! Unsere linken Mainstreammedien haben Sarrazin dazu benutzt, ihren linken Müll durchzupeitschen. Hätten sie das nicht gemacht, hätte auch kein Schwein was von diesem Buch erfahren.
Wenn Voltaire gemeint hat, dass Juden vagabundierende Betrüger seien, dann lass ihn das gesagt haben. Ich finde dieses Zitat (oder die Beschreibung seiner Attitüde) unermesslich für das Umgehen miteinander, aber seine Meinung über Juden teile ich nicht. Ich kann nämlich denken und habe eine eigene Meinung bzw. kann mir durch das Ansammeln von Informationen eine bilden.
@Anarchisterix: Ihr Nickname lässt bereits darauf schließen, dass Sie eher links am Rand angesiedelt sind, was Ihre politische Meinung betrifft. Aber dass Sie dieses Zitat bzw. die unbegrenzte Meinungsäußerung dafür verantwortlich machen, dass die Nazis damals die jüdische Weltbeölkerung dezimiert haben, grenzt schon an Dummheit im Quadrat. Wer glaubt, dass es damals wie heute eine echte Meinungsfreiheit gibt, der sollte ganz schnell aufwachen. Die Nazis haben einen damals gleich weggesperrt und heute wird man bei einer politisch unkorrekten Aussage seiner Lebensgrundlage entraubt.
Kerstin 14.05.2012, 03:20 Uhr
ACHTUNG FEHLER!!! Dieses Zitat stammt NICHT von Voltaire, sondern von Evelyn Beatrice Hall! Es wird ihm fälschlicherweise zugedacht, es ist aber nicht der Fall!
Ingrid Z 16.05.2012, 23:07 Uhr
@Kerstin, nach Wikipedia scheinst du recht zu haben.
Jasper 20.09.2012, 12:33 Uhr
Dieser Satz enthält genau das, was Meinungsfreiheit ausmacht. Bei diesem Satz ist wichtig, das er auf das Recht der freien medialen (Wort und Bild) Meinungsäußerung beschränkt zu sehen ist, und das würde ich dann uneingeschränkt unterschreiben. Die Verinnerlichung dieser Idee wäre nahezu ein Garant für ein friedliches Zusammenleben in Freiheit, ähnlich dem Kategorischen Imprativ.
Sobald jedoch ein Vertreter einer Meinung aus der 'Meinungsfreiheit' das Recht auf über die Meinungsäußerung hinaus gehende Handlungen ableitet, die mit seiner Meinung mitunter durchaus im Einklang stehen mögen, ist der Interpretationsspielraum von Meinungsfreiheit überschritten. Das scheint mir eine Schwierigkeit in der Anwendung des Begriffs 'Meinungsfreiheit' zu sein.
Und was die totalitären Systeme angeht: hier ist doch gerade das Problem, dass es keinen öffentlichen Diskurs der Meinungen mehr gibt.
Das gilt - aus freilich anderen Gründen - auch bei uns für den Umgang mit bestimmten Meinungen, nehmen wir, weil halbwegs aktuell und mit Bezug auf vorherige Beiträge, mal Thilo Sarrazin: Ich sehe ihn als Sprachrrohr einer weit verbreiteten Meinung, und die verschwindet nicht aus den Köpfen, nur weil sie in Mainstream Talkshows und anderen Formaten in die Ecke gestellt wird. Ein auf diese Weise in der medialen Öffentlichkeit geführter (lächerlicher) Diskurs führt nur dazu, dass ein gärender Meinungssumpf zurückbleibt, der über einen durchaus strittigen Sachverhalt nicht hinreichend aufgeklärt wurde. Der Grund dafür dürfte wie meistens darin liegen, dass für die öffentlich aktiven Meinungsbildner die Gefahr zu groß ist, in diesem Sumpf zu versinken und damit das Ende ihrer Karriere einzuläuten, und dass nach einer relativ kurzen Weile anscheinend sowieso alle von einem Thema gelangweilt sind und sich lieber dem nächsten oder ihrem Alltag widmen. Insofern haben wir gelegentlich schon eher das Problem eines Meinungs- und Meinungsäußerungs-Desinteresses.
Frank 04.02.2013, 20:14 Uhr
Glaubst Du eigentlich selber, was Du hier erzählst, Jasper ?
Bild dir deine Meinung - ein bekannt-berüchtigter Slogan, der in Wahrheit heißen müßte: Laß dir deine Meinung bilden.
Eine echte, eine wahre, eine richtige - weil lebensnotwendige - "Meinung" hat nur ... das Tier.
Axel 22.03.2013, 23:42 Uhr
Dieses Zitat bedeutet Freiheit und Toleranz in nahezu jeder Hinsicht, die Grenzen ziehen hierbei die angeborenen Menschenrechte.
Homo Demokratis ;) 25.08.2013, 09:10 Uhr
Das Zitat um das es hier geht, ist ein gesellschaftliches Ideal, welches es anzustreben gilt, aber die Realität ist leider eher diese: "Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen - vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir." Mark Twain
LIEBE 26.08.2013, 20:48 Uhr
Ist es denn schon Meinungsfreiheit, weil niemand einen stoppen kann alles zu sagen?
War denn - mal plakativ gesagt- damals in der Steinzeit, der Mensch mit mehr Meinungsfreiheit gesegnet als heute ?
Seit ihr mehr Biologist oder Relativist was mehr entscheident für die Frage wäre...?
LIEBE 26.08.2013, 21:07 Uhr
@der Jo, "meinungsfreiheit heißt doch nicht, dass man alles gesagte, geschriebene, usw. kommentarlos über sich ergehen lässt, wenn einer so einen schwachsinn wie sarrazin auf die welt los lässt bekommt er die entsprechende reaktion, nur ihm zu verbieten diese äußerungen zu tätigen oder ihn dafür strafrechtlich zu verfolgen wird durch die meinungsfreiheit verhindert"
damit hat aber @benny völlig recht, und sagt nur das was du im weiteren selbst für richtig hälst ("..aber seine Meinung über Juden teile ich nicht." Pondon benny: "meinungsfreiheit heißt doch nicht, dass man alles gesagte, geschriebene, usw. kommentarlos über sich ergehen lässt"), da hast benny wohl missverstanden, was scheinbar an dem nicht beachteten Wort "kommentarlos" liegen könnte. Kommentrarlos bleibt nämlich auch nicht deine Meinung zu Sarrazins.
Was den @Anarchisterix betrifft, kann ich nur zustimmen.
LIEBE 26.08.2013, 21:19 Uhr
„Pondon“ ist ein Schreibfehler von mir des Worts „Pendant“!
LIEBE 26.08.2013, 22:41 Uhr
Da wollt ich doch noch sagen: Die kleine Hexe, das bekannte Buch, wurde das jetzt seiner Meinungsfreiheit beraubt, da man das Wort "Neger" bzw. "Negerlein" in den neuen Auflagen nicht mehr sehen will?
Clemens Wippermann 08.06.2016, 21:48 Uhr
Was der oder die Marinne da über Sarrazin und Voltaire schreibt ist der totale Schwachsinn! Was hat denn die Meinungsfreiheit eines Menschen wie Herrn Sarrazin mit seinem Einkommen zu tun? Soll das etwa bedeuten, dass die Meinungsfreiheit bei vermögenden Leuten ruhig eingeschränkt werden kann, weil es denen ja ökonomisch viel zu gut geht. Es wird ja wohl keiner leugnen wollen, dass der Mainstream versucht hat, Sarrazin in ein soziales Abseits zu drängen, nur weil er unbequeme Integrationsproblme angesprochen hat, die viel zu lange tabuisiert worden sind. Ein Mensch mit weit geringerem finanziellen und gesellschaftlichen Standing wäre erledigt gewesen. Übrigens hat Sarrazin die als "rassistisch" bezeichneten Thesen in den späteren Auflagen seines Buches entfernt, weil er sie selbst als Fehler erkannt hat. Das ändert aber nichts an seiner grundsätzlichen Analyse der Migrationsprobleme. Und wieso wird Voltaire zum Vorwurf gemacht, dass er steinalt und nicht als Märtyrer der Meinungsfreiheit hingerichtet wurde? Voltaire hat sich zeitlebens mit den Autoritäten in Kirche und Staat angelegt. Das war im 18. Jahrhundert keineswegs ungefährlich. Wenn ich so ein dummes Geschwätz von heutigen Besserwissern schon höre.
Delphin 09.06.2016, 10:45 Uhr
@Marinne:"Auch Voltaire wurde steinalt und hatte er nicht "Möglichkeiten genug" in seiner Zeit sein Leben für die Meinungsfreiheit zu lassen? Ein moralisierendes heheres Sätzchen macht sich eben gut -wenn man nicht so genau hinschaut."
@Clemens Wippermann, genauer hinschauen und Textintention verstehen. Das ist auch mein Rat an dich.
Delphin 09.06.2016, 17:49 Uhr
Der wahre Wolfgang 16.07.2010, 10:03 Uhr (also ich)
"Voltaire brach den Bann für einen säkularen Antisemitismus und auch Antiklerikalismus.Er beschrieb die Juden wenig respektvoll als "vagabundierende Betrüger". Darf jede Meinung gesagt werden? Wann ist eigentlich eine Meinung eine gefährliche Diffamierung?"
Offensichtlich weiß der Wippermann gar nichts über Voltaires Antisemitismus.
Voltaire, diese Lichtgestalt auf dem Sockel der Aufklärung, hätte sich ja einsetzen können - für das Meinungsbild und die Meinungsfreiheit der Juden. Wie gesagt: Früh gestorben sind andere.
Wer Sarrazin, diesen ausgekochten Rassisten,auch noch irgendwie relativiert, der ist bei der AFD wirklich gut aufgehoben, @Clemens Wippermann.
Der Mann sagt seine Meinung gnadenlos. Und eben diese Meinungsfreiheit hat ihn steinreich gemacht. Ja, und leben tut er auch noch.
Delphin 09.06.2016, 22:42 Uhr
Clemens Wippermann 25.09.2010, 13:58 Uhr
Was tummeln sich denn hier für arrogante Dummschwätzer wie der Kommentator "Wolfgang". Der Berti hat als Spieler und als Trainer mehr für den Fußball getan als dieser "Wolfgang" je, auf welchem Gebiet auch immer, auf die Reihe bekommt. Warscheinlich handelt es sich bei diesem Benutzer um einen Versager. Typich deutsch: Selbst stinkend faul oder/und komplett unfähig und anderen ihren Erfolg neiden und schlechtreden, selbst dann, wenn dieser Erfolg durch harte Arbeit und Leistung wohl verdient ist.
Marinne 25.09.2010, 18:54 Uhr
Aber Herr Wippermann: "Warscheinlich" oder doch "wahrscheinlich"? Und, "typich deutsch" ist eben nicht "typisch deutsch".
Herr @Clemens Wippermann, Ihre "Kommentarbiograhie" lässt augenscheinlich allerlei Wünsche offen.
Delphin 10.06.2016, 08:52 Uhr
Oder so: Kommentarbiographie /Kommentarbiografie
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