Schlagworte: Liebe, Selbstaufgabe
„Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast.“
558 Stimmen:
anteus freerks 08.12.2006, 07:45 Uhr
Das sehe ich etwas anders, auch wenn ich schon enttäuscht wurde ich will an das gute im Menschen.Wenn ich das nicht mehr kann ist alles verloren.
Diana Denk 31.12.2006, 00:15 Uhr
Aus unerwiederter Liebe kann sehr schnell Hass werden. Das liegt in der Natur des Menschen.
annonymous 02.03.2007, 16:57 Uhr
Ich denke das es zur Wahrheit wird indem Moment, wo die Aufopferung nicht gewürdigt wird.
Janna Brandenburger 02.03.2007, 17:11 Uhr
dazu gibt es ein nahe verwanter spruch:
Manchmal haßt man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
irgendwo steckt in jedem Sprüch , satz, zitat ,lebensweisheit oder Bauernweisheit ein stückchen Wahheit...
LG Hühnchen=)
maria 03.03.2007, 23:31 Uhr
Naja, es ist ja auch immer eine Frage der eigenen wertung.So oft bekämpft man ja Dinge,Fehler, Verhaltensweisen am anderen, die einem selbst sehr bekannt vorkommen. Also wem gebührt dann der "Haß" ? Ich kann es nicht immer unterscheiden.
H. Smidt 04.03.2007, 12:45 Uhr
ich denke gbs hat recht. das leben auch ist geben und nehmen - und das sollte sich in etwa im gleichgewicht halten.
Hafi 17.03.2007, 13:34 Uhr
was Diana Denk geschrieben hat, ist meines erachtens töricht...
das gegenteil von liebe ist nicht hass, sondern gleichgültigkeit, wenn man jemanden liebt, kann man ihn doch nicht hassen..
Brigitte 03.04.2007, 10:07 Uhr
ich finde Diana Denk hat recht. Wenn man ewig in jemanden verliebt ist und der einen abweißt ist man sehr enttäuscht. Man redet sich oft Hass ein, um darüber hinwegzukommen.
S.Engel 03.04.2007, 10:10 Uhr
Der Meinung von Diana Denk stimme ich zu. Man wird oft die hassen, denen man sich aus Liebe aufgeopfert hat.
blume 18.06.2007, 13:43 Uhr
ich liebe dieses zitat, weil es genau auf mich zutrifft. immer wieder habe ich eine beste freundin ein paar jahre lang, welche ich überalles,jedesmal auf neue liebe und alles für sie tun würde!, doch nach diesen jahren, gehts i-wie nicht mehr!..dann isses i-wie einfach vorbei...und ich empfinde nach na zeit oft nur hass ähnlliches für sie...und kurz darauf hab ich schon wieda ne beste freundin:(
Vroni Hänggi Rüdiger 19.06.2007, 00:21 Uhr
Es gibt keine gesunden, guten oder richtigen Gründe sich selbst aufzuopfern, weder aus Liebe noch aus Freundschaft. Wer das macht, bei dem stimmt die innere Balance nicht und er/sie muss zwangsläufig enttäuscht werden, den er wird vom Gegenüber nie so viel erhalten, wie er gibt. Zu viel an Liebe oder Freundschaft nervt, niemand will damit zugeschüttet werden. Also, trotz Liebe oder Freundschaft versuchen, die Füsse am Boden zu behalten um Abstürze zu vermeiden.
La Sun 10.11.2007, 19:23 Uhr
ich kann dieses Ziat eindeutig nachempfinden, denn es ist so, Freunde für die man sich 9 Jahre aufgeopfert hat, können von einer sekunde auf die nächste fehler machen, so große fehler, dass man sich abwindet und beginnt sie zu hassen!
Ingrid Z 11.11.2007, 10:41 Uhr
Ich sehe das aus einer anderen Warte. Vater/Mutter haben sich für Kind/Kinder aufgeopfert und ich setze voraus, dass sie Kind/Kinder lieben. Wird diese Aufopferung nicht gewürdigt, so kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Liebe in Hass umschlägt, eher in Enttäuschung. Ich selbst könnte deswegen nicht hassen. Ich würde mich enttäuscht abwenden, was Partner/Freunde betrifft. Es soll Menschen geben, die ohne Aufopferung nicht leben können, bei denen das schon fast krankhaft geschieht. Denen traue ich auch den Hass zu.
Miss_Hellfire 17.01.2008, 14:21 Uhr
Ich habe mich die ganze Zeit in einer Beziehung aufgeopfert und was hat es mir gebracht, dass der Mensch den ich am meisten je auf dieser Welt geliebt habe, es nicht mal bemerkt, dass ich genau dran kaputt gegangen bin!!!
helga g p 08.03.2008, 09:57 Uhr
Ich denke die Konsequenz die daraus erwächst ist, dass man immer nur so viel geben sollte, wie man auch verschenken könnte... Also so viel, wie man auch geben würde, wenn man wüsste, dass man nichts zurückbekommt! Darüber sollte man sich am besten im Vornherein im klaren sein!
Warum? Die Antwort ergibt sich aus den vorigen Kommentaren!
Hermann 24.03.2008, 10:16 Uhr
Liebe und Hass sind starke Emotionen.
Wären beide messbar,könnte man gewiss eine sehr große Übereinstimmung bei den "Genen" feststellen.
Freundschaft ist auch stark,aber eine ganz andere "Pflanze"
helga 13.04.2008, 17:40 Uhr
was hat das denn damit zu tun...
Charlotte 21.07.2008, 01:47 Uhr
Aufopfern ist eine große Geste die nur aus Liebe entstehen kann. Ich habe mich auch aufgeopfert, 20 Jahre, mit allen höhen und tiefen einer Ehe. Mußte aber jetzt festellen, das es der falsche Weg war. Man wird irgendwann als selbstverständlich im Dasein und im Handeln hingenommen, Eintönigkeit und "es sich bequem machen" ist die Folge, wenn es vom Gegenüber kein erkennen gibt. Hass kann ich nicht bestätigen, aber eine Leere eine große Leere, die nicht mehr ausgefüllt werden kann. Freundschaft ist der einzige Ausweg, aber das kann das Gegenüber meistens nicht. Hass ist der schlimmste Weg den man dann gehen kann!!!
Ingrid Z 21.07.2008, 11:09 Uhr
@ Charlotte: Kann dich voll und ganz verstehen!
Dennis 25.07.2008, 06:10 Uhr
Man wird immer nur von seinen Erwartungen enttäuscht, niemals von Personen. Hass zu entwickeln ist vielleicht eine notwendige Defensive, um einen Bruch machen zu können. Ich denke, dass besonders sehr unsichere Menschen eher zu so extremen Gefühlen tendieren.
Doris 25.07.2008, 09:46 Uhr
Opfert man sich für einen Menschen auf, knüpft man, oft auch ungewollt, Erwartung/en daran, nämlich die eine, das diese Aufopferung *bemerkt* oder *gesehen* wird. Trifft das nicht ein, ist man enttäuscht und Zorn beginnt zu reifen. Erst Zorn, dann Wut, die schlussendlich im Hass endet, ihren Höhepunkt erreicht oder erreichen kann. Wut und Zorn habe ich schon verspürt, doch Hass? Sicher gehört der Hass zu den menschlichen Emotionen, genauso wie Freude, Trauer. Doch wann endet der Zorn und wann beginnt der Hass? wie macht sich so eine Empfindung bemerkbar?
@Dennis: Hass ist eigentlich keine notwendige Defensive um einen Bruch machen zu können, da reicht es schon Distanz hinein zu bringen. Distanz deshalb, um das eigene Verhalten zu überdenken.
Wann opfert sich ein Mensch denn auf? Wenn er tiefe Gefühle zum Anderen hat und dennoch verknüpft er Erwartungen mit dieser Aufopferung, wie ich oben schon schrieb, erwartet und sobald sich da eine Erwartungshaltung einschleicht, ist es kein Aufopfern mehr, sondern irgendwo gezielt.
Aufopfern gibt es das in der heutigen Zeit eigentlich noch?
Was man tut, sollte man aus freien Stücken und mit ganzem Herzen tun, aber immer die nötige Distanz dazu einhalten (können), um nicht enttäuscht zu werden.
jen 19.02.2009, 01:42 Uhr
es geht nicht um "opfern".... es geht um "aufopfern", sich aufgeben für den anderen.
cla 04.08.2009, 16:46 Uhr
ja ich sehe das bei meinem freund. in unserer beziehung habe ich mich immer aufgeopfert, alles für ihn getan und immer versucht alles in ordnung zu bringen. und er macht rein gar nichts. okay das stimmt, dass dennis gesagt hat mir den erwartungen. aber ich finde in einer beziehung ist das ein geben und nehmen. und wenn dann einfach nichts zurückkommt, dann ist man enttäuscht und traurig und nach einer zeit entwickelt sich dieses gefühl zu abneigung oder sogar hass. so ist es auch bei mir...
H. Smidt 04.08.2009, 16:57 Uhr
@cia: Dann ist es an der Zeit die Koffer zu packen und zu gehen - und zwar bevor der Hass an dir nagt.
Gestalte dir dein Leben neu und zwar so, daß du wieder frei atmen kannst.
la beauté 26.10.2009, 14:01 Uhr
ich denke schon das gbs mit dem was er sagt völlig recht hat... er behauptet ja nicht das es die schuld deren ist, für die sich jemand aufgibt... eigentlich sollten wir bei uns selbst den fehler suchen... nämlich den, jemanden zu hassen für einen weg den wir selbst gewählt haben.
Jennchen 16.05.2010, 01:16 Uhr
Ich empfinde es nicht so... Ich habe alles aufgegeben für meinen Ex: Mein Hobby, meine eigenen Freunde, die Schule (zumindest nicht mehr gelernt, wie früher).
Und als Dank dafür ist er mit meiner besten Freundin durchgebrannt. - Hobby wieder anfangen? ...Kein Geld dafür gehabt. Eigene Freunde? Sie fühlten sich in Stich gelassen und wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. Schule? Wurde noch schlechter, weil ich niemanden mehr hatte. Seine Freunde, mit denen ich befreundet war - dachte ich zumindest- haben sich abgewendet. etc. Dennoch hasse ich ihn nicht. Ich hasse eher mich selbst dafür, dass ich für einen Mann, der es nicht wert ist, alles aufgegeben habe. - Im Gegenteil ich werde ihn immer lieben - nur nicht mehr so stark... Er war meine 1. Große Liebe & wird es bleiben. :)
Der wahre Wolfgang 16.05.2010, 12:29 Uhr
@Jennchen, da erzählst du uns aber eine wirklich spannende Geschichte. Allerdings liest man -von @Hashastan mal abgesehen- nur Kindern jeden Abend die ewig gleichen Märchen vor.
Ingrid Z 16.05.2010, 13:29 Uhr
@Jennchen, merke es dir für die Zukunft: Bleibe DU selbst, lass dich nicht verbiegen und bewahre dir deine persönliche Freiheit. Die kann man sich auch in einer Partnerschaft bewahren.
Fange an, wieder DU selbstzu sein mit deinen vertauten Hobbys, vielleicht anderen Freunden und konzentriere dich wieder auf die Schule, denn sie ist wichtig, damit du später deinen eigenen Weg einschlagen kannst.
In 10 Jahren lachst du sicher über alles, aber in deinem Alter mussten wir fast alle mal unter der großen (ersten) Liebe leiden. Blicke vorwärts!!!
Senftopf 20.05.2010, 13:03 Uhr
Ich finde, der Begriff "Aufopfern" ist im Zusammenhang mit Liebe und Freundschaft per se unpassend. Welche Konsequenzen sich auch immer aus der sog. "Aufopferung" ergeben, ist m. E. individuell und nicht zwangsläufig HASS!!
Hakan Altug 20.05.2010, 15:33 Uhr
@Senftopf,..."hingabe" evtl.besser?
Hakan Altug 20.05.2010, 15:51 Uhr
uebriegens) Ich tue,mit hingabe/Aufopferd meine weise Rosen kuemmern,was machen diie? entaeuschen mich!/...in dem Sie schwarze schatten werfen?! (Scherz)
Hakan Altug 20.05.2010, 16:10 Uhr
jetz im ernst,in welche zusammenhang wurde "diese satz" entnommen von G.B.Shaw? Persoenlich werde ich nicht allzu schnell ein G.B.Shaw wiedersprechen wollen!
Peter 20.05.2010, 16:16 Uhr
warum auch? Es stimmt! Gibst du eigene Interessen, Hobbies auf und tust alles nur damit es ihm/ihr gut geht, wirst du anfangen zu hassen. Zwei eigenständige Personen müssen sich begegnen. Anders geht es nicht. Pflege im Alter ist hier vielleicht eine Ausnahme.
Hakan Altug 20.05.2010, 16:58 Uhr
@Peter,kein Mensch mit Charackter wird von ein verlangen das man sich Voellig aufgibt,ES SEI DENN a)man hat kein vertrauen zu einem...b) man hat so eine Trauma/Defiziet in sein fruehen Biografie das man dies alles wieder hinnein holen will (so zu sagen)was man nicht damals bekommen hat.
Wenn a+b gleichseitig zutrift,dann sowieso nicht "sprachlos" bleiben!
Senftopf 20.05.2010, 17:12 Uhr
@Hakan, warum NICHT widersprechen? Nur, weil es von GBS stammt?: Er hat auch vieles von sich gegeben, was meine/unsere Zustimmung findet -- also, wo ist das Problem?
Hakan Altug 20.05.2010, 17:32 Uhr
@Senftopf,Eigentlich ist GBS klug genug,weiss sowas nicht Algemein zu sehen ist?! (nicht jeder Mensch ist undankbar) demfall spricht er von seine eigene Erfahrung...
Sepher 31.08.2011, 12:52 Uhr
Gebe Doris Recht, was erwartet man für seine Aufopferung? Letztendlich ist Aufopferung nur dazu da, das eigene Gefühl der Unzulänglichkeit, der Wert- und Sinnlosigkeit zu kompensieren. Dafür, dass man sich aufgeopfert hat, erwartet man Liebe. Grotesk eigentlich, weil an sich ja jeder um seiner Selbst wegen geliebt werden möchte. Man kann nichts tun, um Liebe zu bekommen! Außerdem kann man auch nicht erwarten, dass jemand anders einem liebt, wenn man sich nicht mal selbst liebt! Wenn ich mich sinnlos und wertlos fühle, dann liebe ich mich auch nicht selbst. Wenn ich mich selbst nicht liebe, dann kann ich auch nicht jemanden anders lieben, weil sich meine Welt dann nur um mich selbst und mein Minderwertigkeitsgefühl dreht! Aufopferung hat nichts mit Liebe zu tun. Liebe kann man ausschließlich nur mit Toleranz "beweisen". Den anderen so sein lassen wie er ist, sich für ihn das wünschen, was er sich wünscht, um sich selbst zu verwirklichen und glücklich zu sein.... wahre Liebe geht sogar soweit, dass man es auch akzeptiert, dass der andere geht (wenn er das braucht, um glücklich zu sein)
Ingrid Z 03.09.2011, 22:54 Uhr
k@Sepher - das stimmt! - Denke da an Konfuzius Spruch: "Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer." Leider muss man auch manchmal KOmpromisse schließen :-o
marjon 20.09.2011, 12:57 Uhr
ich stimme jedem Wort von sepher und doris zu. wenn man SICH SELBST liebt und weiß wer man ist, braucht man sich gar nicht für andere aufzuopfern. Das Paradox ist, dass diejenigen, die sich aufopfern sehr hohe Erwartungen dem Gegenüber haben, gleichzeitig wollen sie nicht an sich selbst arbeiten sondern an der anderen Person. Wenn man auf eigene Hobbys der Liebe wegen ganz leicht verzichten kann, versteht der andere, dass das nicht so wichtig sein muss und legt auch kein Wert auf diesen Verzicht. Man kann der Person auch nicht vorwerfen, dass man ALLES für ihn gemacht hat. Man soll sich selbst respektiert, dann wird man auch respektiert.
der ich 01.10.2011, 10:33 Uhr
... wenn man einen Menschen liebt, dann empfindet man das meiste, was man für ihn tut, nicht als aufopferung... ich glaub shaw spielt in dem spruch nicht unbedingt auf die erwartungen an, die man hat, wenn man "sich für jemanden aufopfert" sondern eher, dass, wenn man sich aufopfert das gefühl hat, opfer zu bringen, sollte man es sein lassen, weil das der beste Beweis dafür ist, dass der Mensch einem für diesen, sagen wir mal gefallen, nicht lieb, wichtig genug is... was auf dauer dazu führen würde, wenn man weiter opfert dass man den anderen anfängt zu hassen ... ;) und wenn man einen menschen liebt, empfindet man die meisten dinge nicht als aufopferung, sondern als privileg, man macht es gerne ... und erwartet dann (oder zumindest sollte man) nicht irgend eine gegenleistung ...
Rose 19.12.2011, 13:54 Uhr
„Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast.“
Wenn man sich aufopfert - sich selbst opfert -
dann liebt man nicht, sondern hat ein Problem.
Wenn man dieses Problem (hoffentlich) erkannt hat,
gibt man denjenigen die Schuld, denen man sich aufgeopfert hat.
Und hasst die Armen womöglich noch dafür...
Ich würde das als starren Geist bezeichnen.
Wenn man liebt, dann opfert man sich nicht auf.
Dann liebt man einfach und gibt.
Und bleibt derselbe Mensch.
Katja 19.12.2011, 16:01 Uhr
Kürzlich habe ich diese Geschichte gelesen :-)
Ich war männlich, verwegen, frei...
Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare.
Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach.Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her.
Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweatshirts, ausgefranste Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare.
Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann trug ich ein schwarzes Sweatshirt, ausgefranste Jeans und weiße
Turnschuhe.Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg ging.
Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen.
"Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."
Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten.
Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange Haare.Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: "Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schließlich kommen meine Eltern zur Trauung." Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach und ließ mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schließlich liebte ich sie, und was soll`s, ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf. Und ich war soooo lieb.
"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.
Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer großen Tüte unter'm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pullunder (bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter) und eine neue Hose hervor und sagte:" Probier das bitte mal an." Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach und trug Hemden, Pullunder ( Ärrrgh) und Stoffhosen. Es folgten schwarze Schuhe, Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich war männlich, verwegen, todchic und es zog auf meinem Kopf.
Dann folgte der größte Kampf. Der Kampf ums Motorrad. Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug, der ständig kneift und zwickt, lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Außerdem drückten die Lackschuhe, was mich auch mürbe machte.
Aber was soll`s, ich war männlich, spießig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf meinem Kopf.
Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging sonntags spazieren. Was soll`s dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheisse und es zog auf dem Kopf.
Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und sagte: "Ich verlasse Dich." Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.
"Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist nicht mehr der Mann den ich mal kennen gelernt habe."
Vor kurzem traf ich sie wieder.
Ihr "Neuer" ist ein langhaariger Biker mit zerrissenen Jeans und Tätowierungen, der mich mitleidig ansah.
Ich glaube ich werde ihm eine Mütze schicken.
:-) soo kann es gehen
Rose 19.12.2011, 19:25 Uhr
:)))
David 09.01.2012, 14:34 Uhr
Liebe auf den ersten Blick die das Leben kommplett verändert, danach kommt ne tracht prügel vom Vater. Herr Shaw hat da nicht ganz unrecht, stimmt aber nicht.
anonymous 18.01.2012, 12:10 Uhr
Kommt drauf an, was man unter "Aufopferung" meint, denn wenn ich für jemanden sterben würde, wäre es mir egal ob er dafür dankbar ist, denn ich sterbe nicht für Dankbarkeit sondern,um zu zeigen wie ich liebe.
Platon 18.01.2012, 13:47 Uhr
@Rose: => sehr treffend formuliert...!
Die Liebe heilt. Wer sie (in sich) gefunden hat, ist heil und kein Opfer!
Welcher sich aufopfert um etwas zu zeigen oder beweisen, der ist noch auf der Suche und hegt Erwartungen.
pia300 19.12.2012, 18:29 Uhr
Bin als aufopfernde Mutter enttaeuscht von den Kindern, weil ich viel falsch @@gemacht hab. Der Vater, der uns alle verlassen hatte, konnte nichts falsch machen und kann daher ohne Weiteres von den Kindern heute geliebte werden. So macht man das. Hab heute auf den Vater einen Hass. Das tut weh.
Ingrid Z 20.12.2012, 00:57 Uhr
@pia300 nicht enttäuscht sein, weiß, was du meinst und fühlst. Es gibt leider Menschen, Elternteile,die sich dadurch vor Verantwortung drücken, indem sich sich in nichts einmischen und deshalb gerade bei den eigenen Kindern sehr beliebt sind.
So nach dem Motto: Wenn ich nichts sage, sage ich nichts verkehrt. Wenn ich nichts mache, mache ich nichts verkehrt. :-(
Das widerspricht ganz meinem Naturell! Man eckt an, wenn man sich einmischt,aber eine Reaktion ist doch besser als gar keine.
Vergiss deinen Hass und versuche jetzt dein Leben so zu leben, wie du es möchtest. Ich habe es auch geschafft und bin meinem Naturell treu geblieben ;-)
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