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Schlagworte: Leben, Zeit, Teile
„Alles ist sich gleich, ein jeder Teil repräsentiert das Ganze. Ich habe zuweilen mein ganzes Leben in einer Stunde gesehen.“
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10 Kommentare zum Zitat
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ZEN 03.10.2013, 11:35 Uhr
„Alles ist sich gleich, ein jeder Teil repräsentiert das Ganze. Ich habe zuweilen mein ganzes Leben in einer Stunde gesehen.“ ...sagt Georg Christoph Lichtenberg
Das sind die
lichten Momente, die jeder kennt,
aber nicht unbedingt jeder auch als solche wahrnimmt.
Dem Namen nach mußt du ja... Berge von Licht kennen ;-)
ZEN -
Michael Sack 03.10.2013, 11:51 Uhr
Solange ein Mensch in der Finsternis ist, dann kann man wohl sagen: Alles ist in der Finsternis: Sein Tun, sein Lassen, seine Entscheidungen, sein Raten, also sein ganzes Reden - und sein Schweigen auch; es ist eben alles in der Finsternis, es ist nicht zu erkennen, daß so ein Mensch von Oben schon erleuchtet ist. Ist aber jemand wiedergeboren von Oben, dann "repräsentiert" dieser Mensch, ob jung oder alt, mehr oder weniger den Sinn CHRISTI.
Ein Beispiel, welches ich vor mehr als dreißig Jahren hörte, was ich nie vergessen kann: Ein Pfleger verlor die Geduld und die Nerven bei einem dauerkranken, mehrfach behinderten Menschen,(was man ja auch verstehen kann, wer solche Dienste jahrelang tut, und dann noch den schlimmen Streß in der Pflege tragen muß) Er sagte zu ihm etwa: Wie lange wird mit Dir das noch so weitergehen? Ich meine, die Situation war beim Füttern des Kranken. Da sagte der Kranke, der sonst nie vermochte, richtig zu reden: "Bis ich bei meinem Heiland bin".
Nun, das war schon eine Geistesgabe, wie die Bibel diese auch lehrt, ganz offensichtlich, aber dieser Geist GOTTES befähigt auch andere Menschen, dies und das richtig zu beurteilen und dann auch richtig zu reden; z.B. auch durch die Gabe der Erkenntnis.
Ein anderes Beispiel:
Meine Frau war gestern abend in einer Gemeinde, wo ein Missionar aus Rumänien berichtete. Sie erzählte mir, weil es um Reichsgottesarbeit unter Romas und Sintis ging, was sie lernte: In der Sprache dieser Menschen gibt es das Wort Hoffnung und Zukunft nicht. Verstehst Du lieber Leser, wie dick die Finsternis sogar ein ganzes Volk bestimmt, bestimmen kann, daß ganz entscheidende Worte, also ein ganz entscheidender Aspekt im Denken und Handeln und Leben einfach fehlt. Und dies ist für den, der dies versteht, ganz offensichtlich.
Da denke ich auch an den Islam, ich habe jetzt mal es selber mit einer Korankonkordanz geprüft (auf der Seite PI gibt es eine in Englisch): Nach der Auskunft dieser Korandurchsuchung eben gibt es das Wort: Liebe, Hoffnung, Jerusalem und Zukunft kein einziges mal im Koran. Das redet mehr als ein dickes Buch.
Und so muß man auch dieses heute genannte Zitat beurteilen, es ist nicht richtig, weil es keine Hoffnung macht; es ist aber richtig in dem Sinn, es offenbart dieses Menschen Finsternis. Eigentlich gibt er sie ja auch zu: Alles ist sich gleich, ein jeder Teil repräsentiert das Ganze.
Nehmen wir noch die Allgemeinheit der Schriftgelehrten damals als Beispiel für anklebende, aber offenbare Finsternis aus der Bibel: JESUS sagte zu ihnen: Euer Vater ist der Teufel! Und was brachten diese Menschen hervor, als JESUS den Lazarus von den Toten auferweckte, was ER zuvor auch noch prophetisch SEINEN Jüngern ankündigte? Sie wollten auch diesen Lazarus umbringen, nicht nur JESUS.
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Michael Sack 03.10.2013, 11:56 Uhr
Schön Zen, was ich eben von Dir gelesen habe. MfG, Michael
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Zenpoetin 03.10.2013, 12:30 Uhr
Was Lichtenberg als Naturwissenschaftler meinte, war das kosmische Prinzip, das sich in allen Formen des Lebens widerspiegelt. Die Elektronen kreisen um den Protonenkern, wie die Planeten um die Sonne, die Kinder um die Mutter oder die Schüler um die Lehrer, die Fans um ihr Idol, das Volk um seinen 'Häuptling'...
Man kann auch die Seelenstruktur eines Menschen mit den Jahresringen eines Baums vergleichen...
Durch die Erkenntnis solcher Gleichheiten entstehen Metaphern. Ein brillianter Dichter ist in erster Linie ein guter Philosoph... -
nörgler 03.10.2013, 22:38 Uhr
Sogar das eleatische Verständnis von Allesgleichheit, das einzig sein soll,
wird verständlich nur in seiner Beziehung auf die Ungleichheit, das es
verneint.
"ein jeder Teil repräsentiert das Ganze" das können Sie aber konkreter!
Dieses (extensionale) Denken vom Ganzen ist die abstrakte Form und nur den Begriffsumfang betreffend, nicht das Ganze selbst. Das universale Ganze wird damit noch nicht gesehen, solch ein Ganzes, ist schon qualitativ mehr als nur Rsultat, Summe, Endergebnis und zusammenrechnen einzelner Teile. Der Begriffsinhalt (intentional) führt und füllt das Ganze erst aus.
"Wenn uns ein Engel einmal aus seiner Philosophie erzählte,
ich glaube, es müßten wohl manche Sätze so
klingen, als wie 2 mal 2 ist 13."
..damit tröstete er die trockene Weisheit, dass alle Gleichheit nur das Ganze bestätigt und tröstete gleichwohl auch Lichtenberg selbst, über seine vorrübergehende Gemütslage der Selbstdeterminierung, die ihn erwarten könnte im reduzierten Ganzen.
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ZEN 04.10.2013, 12:58 Uhr
Sich vorzustellen, daß Engel philosophieren würden...,
auf diese lustige Idee kann wohl nur ein Philosoph kommen, dem „Philosophie“ das Größte ist :-)
Wenn uns ein Engel
einmal aus seiner Philosophie erzählte,
es müßten wohl manche Sätze so klingen
als wie zwei mal zwei ist dreizehn.
~ Georg Christoph Lichtenberg ~
Warum?
Weil wir glauben, mit unserer kleinen Idee,
namens Logik, die Welt verstehen und erklären zu können.
Unsere Konstrukte mögen von hier bis da hin funktionieren,
aber die Annahme, sie seien universelle Gesetzmäßigkeit, ist einfach nur dumm.
Die Wirklichkeit ist größer,
als daß wir sie objektivieren könnten.
ZEN -
nörgler 04.10.2013, 23:52 Uhr
Auf diese Idee können natürlich auch aphilosophische Köpfe kommen (@ZEN), weiters dazu verkneife ich mir vorerst mal, weil ich dich nicht bei deinem Ausdruck dieses versteinerten Denkens, zu diesem Gegenstand, der mehr als bloße Faktenhuberei sein will, auf dem falschen Fuß erwischen will...
Aber so viel: die von dir vertretene Position, die der Philosophie zu kommen sollen, sind generalisierende Thesen, die in dieser Allgemeinheit alles und damit eben auch nichts besagen. Das geht nach dem Prinzip ab: Heisenberg hat nicht gerne scharf gegessen, deshalb hat er die Unschärfenrelation entwickelt.
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nörgler 05.10.2013, 16:14 Uhr
Ich denke, ZEN, Du hast die Ausführungen vom mir in bezug zur Logik nicht verstanden. Zudem kommen Deine Anmerkungen als Verallgemeinerung ohne Erkenntnisgewinn und ohne das Vermögen zu differenzieren daher: Es geht in diesem Beitrag nicht darum, alles und zugleich dann auch wieder nichts zu objektivieren (die große weite Welt, die Wirklichkeit, was immer diese Begriffe auch sein mögen), sondern es soll das Spezifische der Besondernheit, die ihr immanente Logik sowie ihr Wahrheitsanspruch herausgestellt werden.
Das was Du schreibst, ist eine universalisierende Om-Om-Einheitssoße, die wenig bis gar nichts mit Philosophie – nicht einmal mit der asiatischen des Zen – zu tun hat.
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ZEN 29.10.2017, 18:04 Uhr
@nörgler 04.10.2013, 23:52 Uhr >> weiters dazu verkneife ich mir vorerst mal, weil ich dich
nicht bei deinem Ausdruck dieses versteinerten Denkens ... auf dem falschen Fuß erwischen will <<
Du mußt dir nichts verkneifen.
Zeig dich einfach... wie du bist.
Auch wenn das nicht angenehm sein sollte: Es ist aber wenigstens WAHR. Und
die Wahrheit ist der Kern der Philosophie, ist ihre Basis. Ohne die ehrliche
Absicht zur Wahrhaftigkeit ist viel Geschwätz möglich, aber keine Philosophie.
ZEN -
ZEN 29.10.2017, 18:16 Uhr
@nörgler 05.10.2013, 16:14 Uhr >> Ich denke, ZEN, Du hast
die Ausführungen vom mir in bezug zur Logik nicht verstanden <<
Das ist sehr gut möglich.
@nörgler 05.10.2013, 16:14 Uhr >> Zudem kommen Deine Anmerkungen als Verallge-
meinerung ohne Erkenntnisgewinn und ohne das Vermögen zu differenzieren daher <<
Offen Sichtliches und voraussetzungslos Erkenn-
bares muß nicht weiter sprachbearbeitet werden.
@nörgler 05.10.2013, 16:14 Uhr >> und ohne das Vermögen zu differenzieren <<
Doch, das Vermögen ist schon vorhanden: Ich differenziere und definiere sehr
gerne dort, wo ich es als erleichternd und in diesem Sinne bereichernd ansehe.
Überflüssiges... lasse ich gerne weg.
@nörgler 05.10.2013, 16:14 Uhr >> ohne Erkenntnisgewinn <<
Für deine Erkenntnisse bin ich nicht zuständig.
Ich bin für meine Offenheit gegenüber möglichen eigenen Erkenntnis-
sen zuständig. Hier endet meiner Zuständigkeit bezüglich Erkenntnissen.
@nörgler 05.10.2013, 16:14 Uhr >> es soll das Spezifische der Besondernheit,
die ihr immanente Logik sowie ihr Wahrheitsanspruch herausgestellt werden <<
1. Wahrheit und Logik sind zweierlei.
2. Wahrheit ist
a) das Größere der Beiden und
b) (fast) allein relevant.
So wenig, wie wir mit dem Feldstecher das Wesen der Plejaden erkennen
können, so wenig können wir die Wirklichkeit mittels Logik begreifen.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen guten Handwerker
ist, einerseits um die Möglichkeiten, aber andererseits auch um die
Grenzen der Einsatz-Möglichkeiten seiner Werkzeuge zu wissen.
Die Logik ist ein zwar nützliches, aber sehr kleines Werkzeug,
dessen Grenzen in manchen Gebieten sehr schnell erreicht ist.
Und es ist eine Frage genutzter Intelligenz, heraus-
zufinden, wann und wo das Werkzeug am Ende ist.
Erkenntnisse zum Beispiel haben primär gar nichts
mit Logik zu tun, allenfalls sekundär, im Nachgang.
@nörgler 05.10.2013, 16:14 Uhr >> Logik sowie ihr Wahrheitsanspruch <<
Bezüglich der Logik gibt es einen Schlüssigkeits-
Anspruch, aber... keinen „Wahrheitsanspruch“.
ZEN
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