Schlagworte: Arbeit, Versöhnung, Liebe, Leben
„Arbeit, die wir lieben, ist das einzige, was uns mit dem Leben versöhnen kann.“
342 Stimmen:
Ralf 14.08.2009, 17:58 Uhr
Mag sein, aber wer liebt schon seine Arbeit?
Senftopf 09.01.2010, 15:44 Uhr
... muß man denn immer einen Groll gegen das Leben haben, um sich mit ihm versöhnen zu müssen?
Senftopf 09.01.2010, 15:50 Uhr
vielleicht besser: Das Sich-mit dem Leben -versöhnen-wollen setzt ja einen Groll voraus. Muß dieser denn unabdingbar gegeben sein?
Ingrid Z 20.07.2010, 23:24 Uhr
@Senftopf, darum wird es endlich Zeit, dass jene, die die Arbeit lieben, sie endlich in Anspruch nehmen können und sie mit der Bürokratie versöhnen kann.
Zenpoetin 17.03.2014, 13:13 Uhr
Arbeit, die einer Berufung entspringt, ist ein wichtiger Teil des Lebens.
Sie kann darüber hinwegtrösten, wenn es privat unbefriedigend läuft - aber das Leben an sich als Qual anzusehen und eine schöne Aufgabe als versöhnliches Zuckerl, ist die falsche Betrachtensweise.
Ingrid Z 18.03.2014, 00:48 Uhr
@Zenpoetin, das finde ich nicht! Es mag nicht das ganze Leben eine Quel sein, aber vielleicht ein Teil davon,
Deshalb „Arbeit, die wir lieben, ist das einzige, was uns mit dem Leben versöhnen kann.“
Sie lenkt uns ab vom schnöden Altag. Er agt auch nichts, dass Leben eine Qual sei.
Hepra 24.03.2014, 18:52 Uhr
„Arbeit, die wir lieben, ist das einzige, was uns mit dem Leben versöhnen kann.“ - Das mochte ein Mann sagen, der in der glücklichen Lage war, seiner Berufung (als Schriftsteller) zu folgen. Heute, in der Zeit der knappen Arbeitsplätze, ist es schwierig, eine Arbeit zu finden, die man wirklich lieben kann. Nur allzu oft muss man einfach nehmen, was man gerade bekommen kann. Und denken wir doch einmal an die vielen miesen Jobs, die auch jemand einfach nur als Broterwerb erledigen muss. Wie sollen die jemanden mit dem Leben versöhnen, wenn er morgens schon mit Horrorgefühlen und Angstschweiß auf der Stirn zur Arbeit aufbricht? Das Zitat kann also nur für eine kleine (elitäre?) Minderheit gelten.
Im Übrigen muss das Leben den armen Hermann Bang ziemlich gebeutelt haben. Ich werde mal nach ihm "googeln" ...
Ingrid Z 24.03.2014, 20:09 Uhr
@Hepra, das ähnelt meinem ersten Kommentar. Aber es soll wirklich Menschen geben, die ihre Arbeit lieben.
Meine Kinder hatten damals das Glück, in ihrem Wunschberuf eine Ausbildung gefunden zu haben. Oftmals werden Menschen in einen Beruf hineingezwungen, der natürlich kaum ihre Erfüllung finden wird.
Beispiel: Ein Schwager von mir sollte im häuslichen Betrieb das Bäckerhandwerk erlernen, aber er war mehr künstlerisch begabt, sagte nein und wurde Dekorateur (wie es früher noch hieß). Ernahm eine Anstellung in Meran an, wo er dann auch eine Familie gründete und selbstzufrieden noch übers Rentenalter in seinem Beruf tätig war.
Ein anderer Schwager hatte nicht den Mumm zum Aufbegehren und wurde statt Schreinermeister dann widerwillig Bäckermeister.
Hepra 25.03.2014, 08:31 Uhr
@ Ingrid Z: Ja, es ähnelt deinem ersten Kommentar. Und natürlich gibt es Menschen, die ihre Arbeit lieben. Das möchte ich auch gar nicht in Abrede stellen. Nur ist es eben leider nicht die große Mehrheit. Derjenige, der es nicht geschafft hat, seinen Traumberuf zu ergreifen, sollte versuchen, sich mit dem Erreichten auszusöhnen. Vielleicht gelingt dann auch die von Bang zitierte Aussöhnung mit dem Leben.
Ingrid Z 26.03.2014, 01:09 Uhr
@Hepra, spreche aus Erfahrung: Hatte vor ca. 3 Jahren einen Job in der Gastronomie angenommen auf damaligen noch 400-€-Basis - und das nach Jahrzehnten Hausfrauentuns - und was soll ich dir sagen? Es war toll!!!
Zuerst war es eine Pizzaria, später eine Außengastronomie - und meistens kam ich erst weit nach Mitternacht nach Hause,ob damals mit dem Zug/Bus oder danach mit Straba/Bus - ich liebte die Arbeit und sie versöhnte mich mit dem ursprünglichen (Hausfrauen)-Leben ;-)
Ich genoss es!
A
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