Schlagworte: Pazifisten, Schafe, Wolf
„Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier.“
2043 Stimmen:
Hakan Altug 17.03.2010, 21:04 Uhr
@ZEN, was sagst Du nun?...(Scherz)
Hakan Altug 17.03.2010, 23:53 Uhr
@ZEN,Ein Kommentar von dir wuerde mich freuen...Danke!
Wolf im Schafspelz 28.01.2011, 20:08 Uhr
Und die Kriegslüsternen machen glauben, dass die Schafe Bluthunde sind.
Im Ernst: Eine recht naive Pazifismusvorstellung eines Poeten.
Wolf im Schafspelz 28.01.2011, 20:51 Uhr
Hierzu das Beisspiel Dietrich Bonhoeffer:
Nach Max Planck füllt Gott allenfalls erst am Ende menschlicher Erkenntnismöglichkeiten eine "Lücke" aus -jedenfalls für "wissenschaftsgläubige" Menschen. Dietrich Bonhoeffers Theologie widerspricht diesem Grundgedanken. Er "verankert" seinen Gottesbegriff überdies nicht im transzendenten Jenseits , sondern im Diesseits.Vor dem Hintergrund seiner Theologie war es fast folgerichtig, dass er als Widerstandskämpfer dem "Tyrannen in die Speichen greifen" musste.Der Tyrann war eine real erkannte Gefahr -kein "Vegegetarier2, um im Bilde zu bleiben. Der Streit darüber, ob er eher kirchlicher oder politisch motivierter Widerstandskämpfer gewesen sei, begleitete auch die innerkirchliche Nachkriegssituation. Oder besser: (...) innerkirchliche Nachkriegsdiskussion, die auch mit seiner "Statusbestimmung" als Widerstandskämpfer (er wurde im KZ Flossenbürg als "Staatsfeind" ermordet)einherging.Im Übrigen wurde erst 1990 dieses NS-Urteil "revidiert", der verurteilende NS- Richter aber nie wirklich zu Verantwortung gezogen.Der "Fall" Bonhoeffer steht durchaus auch exemplarisch für ein sehr dunkles Kapitel im Zusammenhang mit der Aufarbeitung unserer "Rechtsgeschichte".
Zweifellos hatte die Evangelische Kirche ein großes Interesse daran, Bonhoeffer vor allem als kirchlich motivierten Widerstandkämpfer zu "adeln" ("instrumentalisieren" klingt wohl zu boshaft).Pazisismus und "Pazifismusbiographien" standen und stehen immer auch Kontext von Interessen und sind von daher schon ausgesprochen "interpretationsanfällig.
Wolf im Schafspelz 28.01.2011, 20:52 Uhr
Beispiel
Wolf im Schafspelz 28.01.2011, 20:55 Uhr
Pazifismus natürlich
ZEN 29.01.2011, 09:52 Uhr
Wolf(gang)
>> Bonhoeffer ... als kirchlich motivierten Widerstandkämpfer zu "adeln" <<
Dietrich wird posthum mißbraucht.
Dieses "adeln" ist letztlich noch Teil des Krieges.
und gehört zu den Ausläufern von Rechtfertigungsversuchen.
ZEN
ZEN 29.01.2011, 15:52 Uhr
@Wolfgang
>> ein sehr dunkles Kapitel im Zusammenhang mit der Aufarbeitung unserer "Rechtsgeschichte". <<
Bevor irgendwann
ein Kapitel Rechtsgeschichte "aufgearbeitet" wird,
gleitet uns - just in the moment - die Würde des Menschen schon wieder durch die Finger.
Indem wir unseren
Focus auf die "Geschichte" legen,
übersehen wir getrost(!) unsere Gemeinheiten der Gegenwart.
Die Idee,
daß Barbarei etwas mit "Vergangenheit" zu tun hat,
macht uns - wunschgemäß - blind für unsere gegenwärtigen Unmenschlichkeiten.
Wir Deutsche
befinden uns im Krieg.
Für einen Krieg braucht man die Idee des Feindes.
Zunächst wird der "gegnerische" Mensch verbal entmenschtlicht.
Dann darf, kann und "soll" man diesen: eliminieren, auslöschen, pulverisieren...
Aber
es gibt keinen Feind.
Überall... lediglich Aspekte unseres Selbst.
Jesus
hatte recht:
"Liebe deine Feinde."
Denn...,
es gibt nur "Brüder".
Aber ihn, der das sagt, hört niemand; er stört uns nicht.
Die
Handelswege sind uns wichtiger.
Wir lassen uns nicht die Brotkrumen unseres Überflusses
von ein paar Habenichtsen, die sich und ihre Kinder damit ernähren wollen, wegnehmen!
Der Mann, der den Angriff
auf den steckengebliebenen Tanklaster gegeben hatte, wurde freigesprochen.
Das ist g e g e n w ä r t i g e "Rechtsgeschichte". (Hier hilft uns auch keine "Gnade der späten Geburt")
Er hat unser Mandat.
Wir haben ihm also gesagt: "Es ist rechtens, es ist richtig, wie du gehandelt hast."
Dies ist bloß ein - uns allen bekanntes - Beispiel.
Aber es zeigt: Es herrscht Kriegsrecht. Es herrscht das Recht der Barbarei.
Die
Würde des Menschen...
ist im Krieg eine lästige Störung.
Militär(seel)sorger
kümmern sich sehr darum,
daß im Feld niemand aufwacht.
"Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan..., das habt ihr mir getan."
Wir alle
sind EINS.
ZEN
Wir sind entsetzt,
wenn ein treusorgender Familenvater einen anderen tötet.
Aber am Hindukusch oder an der Europäischen Grenze..., sind wir damit einverstanden.
Solange
man uns nur oft genug einredet,
es sei zu unserer Sicherheit, sind wir mit all dem einverstanden.
Wolf im Schafspelz 29.01.2011, 16:04 Uhr
Immerhin war Bonhoeffer ein Widerstandskämpfer, der sich heldenhaft gegen das NS-Regime wehrte.
Das Auswärtige Amt hat sich auch bis in die Gegenwart hinein als heldenhafte Organisation verstanden. Das Selbstbild des Auswärtigen Dienstes ist auch heute noch von der Vorstellung geprägt, die Diplomaten des Dritten Reiches hätten dem NS-Regime distanziert und mit Widerstand gegenübergestanden.Über die Schatten der Vergangenheit klären aktuell die Historiker Conze, Frei u.a. (auf Initiative von Joschka Fischer) gründlich auf. Beispiel: Der Staatssekretär des AA, Ernst v. Weizsäcker, ließ 3000 französische Juden nach Auschwitz deportieren. Sein Sohn, Richard v. Weizsäcker, verteidigte ihn als junger Anwalt mit teilweise abstrusen Leumundsbekundungen aus Weizsäckers Umfeld. Eine Haftstrafe von 5 Jahren Gefängnis –anlässlich der Nürnberger Prozesse- konnte aber auch er nicht verhindern.
Selbst unter Willy Brandt wurden viele seiner Mitarbeiter und damalige Mittäter feierlich mit Glanz und Gloria aus ihren Ämtern veranschiedet.
Buchempfehlung: Eckart CONZE u.a.: „Das Amt und die Vergangenheit“
Wolf im Schafspelz 29.01.2011, 16:10 Uhr
Korr.:verabschiedet
Ergänzung: Das AA war mit der Machtübernahme Hitlers 1933 eng in das nationalsozialistische Herrschaftssystem eingebunden. Die Diplomaten (einschl. Weizsäcker) wirkten überall in Europa an der "Erfassung" der Juden und ihrer Deportation -bis hin zur Endlösung- mit. Das ist die historische Wahrheit.
Wolf im Schafspelz 29.01.2011, 16:29 Uhr
Geschichte wirkt in die Gegenwart. Insofern können wir das eine tun, ohne das andere zu lassen.
weiss 29.01.2011, 17:24 Uhr
Geschichte wirkt in die Gegenwart.
Eigentlich, Wolf, wirkte die Vergangenheit in die Gegenwart. Das einzige was wirken kann, ist etwas das jetzt passiert.
Neumann 30.01.2011, 00:24 Uhr
Ich hab noch nie ein Schaf gesehen, dass den Wolf für einen Pazifisten hält. So dumm ist doch kein Schaf. Allerdings hab ich vielleicht schon Pazifisten gesehen, die Wölfe sind.
Neumann 30.01.2011, 00:24 Uhr
das
Wolf im Schafspelz 30.01.2011, 16:36 Uhr
@weiss, das eigentliche Ereignis ist Vergangenheit. Indem ich dieses Ereignis heute reflektiere, wirkt es im Hier und Jetzt. Beispiel: Die NS-Geschichte wirkt auch 65 Jahre nach den Geschehnissen gegenwärtig nach. Unser heutiges Verhältnis zum Staat Israel und zum Judentum insgesamt erhält seine ganz spezifische Prägung vor dem Hintergrund dieser (Vergangenheit)) Gechichte. Der Prozess des Wirkens wird wohl auch noch in die Zukunft reichen.Wird er je abgeschlossen sein können?
Das geschichtliche Ereignis ist die Ursache. Die Wirkung ist die Folge und ein Ende dieser "Wirkungsgeschichte" nicht abzusehen. Meine ich...
Wolf im Schafspelz 30.01.2011, 16:47 Uhr
@Neumann, ein Wolf kann sich kaum vostellen, dass du im pulsierenden Berlin überhaupt je ein Schaf gesehen hast. Gut, des Wolfes Heimat ist Steppe. Vielleicht weiß er zu wenig über das animale großstättische Berlin. Tiere und Berlin: Mir fällt da nur die Christiane F. vom "Bahnhof Zoo" ein.
Neumann 30.01.2011, 16:53 Uhr
@Wolf...in Berlin gibts jede Menge Wildschweine, in Zehlendorf besonders. Füchse und Hasen gibts in jedem Stadtpark...nachts schleicht der Fuchs unter den Autos rum...sieht aus wie so ne Katze nur mit langer Nase...Wölfe im Schafspelz stolzieren im Regierungsviertel rum. Schafe im Wolfspelz sieht man in Kreuzberg.
Wolf im Schafspelz 30.01.2011, 17:00 Uhr
...woher weißt du, dass ich im Stadtrat meiner Heimatgemeinde bin?
Wolf im Schafspelz 30.01.2011, 17:04 Uhr
Der wahre "Wolf im Schafspelz" ist dann wohl der Wulff...
Wolf im Schafspelz 30.01.2011, 17:10 Uhr
Die Sarrazin`s halten die Kreuzberger "Schafe im Wolfspelz" sogar genetisch für Bluthunde.
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