Schlagworte: Aberglaube, Fanatismus, Unheil, Religion
„Kurz, je weniger Aberglaube, desto weniger Fanatismus, und je weniger Fanatismus, desto weniger Unheil.“
591 Stimmen:
Reinhard Knoppka 06.02.2010, 09:04 Uhr
Hundertprozent pro! Aberglaube ist der Glaube an etwas Aberwitziges, woraus Aberwitziges entsteht.
Klaus Kirchner 06.02.2010, 09:38 Uhr
Wenn man in diesem Fall jemand fragt, ob er abergläubisch sei, wird man ein bestimmtes Nein hören. Man will ja nicht nicht als Unheilstifter dastehen. Wenn man weiter fragt, ob er/sie Horoskope liest, an Wünschelruten glaubt oder an die Heilkraft bei Wallfahrten ... dann ist die Antwort nicht so eindeutig.
Es gibt sicherlich viel naiven und folkloristischen Aberglauben, den Voltaire vermutlich nicht meint. Oder will man Kinder als Unheilstifter hinstellen, wenn sie an den Weihnachtsmann glauben?
Zuyamoon 06.02.2010, 10:01 Uhr
Ob "Aberwitz" oder "Aberglaube", die Vorsilbe "aber" soll also das Gegenteil
darstellen?
Aber, so frage ich, es ist doch ein Glaube da?!
Ist die Anmaßung, "wahren" vom "unwahren" Glauben trennen zu können nicht
langsam ein "alter Zopf" geworden, der abgeschnitten gehört?
ZEN 06.02.2010, 10:15 Uhr
@Klaus Kirchner
>> Wenn man in diesem Fall jemand fragt, ob er abergläubisch sei, wird man ein bestimmtes Nein hören.
TEST:
Klaus, bist du
abergläubisch?
Guxdu 06.02.2010, 13:05 Uhr
>>>wird man in den meisten Fällen ein Nein hören<<<
``ZEN ist abergläubisch``
Zenpoetin 07.02.2010, 03:39 Uhr
Naja, Aberglaube weist auf Dummheit hin - und je dümmer die Leute, umso überzeugter - sie klammern sich an Halbwahrheiten oder vorschnelle Schlüsse und verteidigen sie, um nicht weiter nachdenken zu müssen.
Intelligente Menschen zweifeln und lassen sich schon deshalb nicht so leicht hinreißen. Außerdem sehen sie die Dinge komplexer. Da kann man nicht fanatisch werden.
Zenpoetin 07.02.2010, 03:43 Uhr
Nachtrag:
Manchmal ist es ein Aberglaube, Dinge als Aberglauben abzutun, deren Wirkungsweise man nicht versteht oder noch nicht erklären kann...
Klaus Kirchner 07.02.2010, 21:19 Uhr
Voltaire war einer der bedeutendsten Kirchenkritiker des 18. Jahrhunderts. Er meint ganz sicherlich nicht den "naiven, folkloristischen" Aberglauben, sondern den religiösen. Der unkritische religiöse Glaube ist in der Tat gefährlich. Das war so und ist es auch heute noch, besonders heute !!
Herbert Huber 28.02.2010, 16:44 Uhr
@Klaus Kirchner
"Oder will man Kinder als Unheilstifter hinstellen, wenn sie an den Weihnachtsmann glauben?"
Ganz so einfach (wie die nicht genannte Antwort vermuten lässt) ist es nicht. Kinder, die an den Weihnachtsmann glauben, sind potentielle Unheilstifter in dem Sinne, dass es gefährlich wird, wenn sie mit dem Alter den Glauben – dank besserer Einsicht – nicht aufgeben.
Millionen behalten ohne zu überlegen (genau das wird meist bestritten) ihren Kindheitsglauben bei. Deshalb halten ja viele Religionen an der Säuglings-Zwangstaufe und anschliessender 14-järiger oder länger religiöser Ausrichtung fest.
Senftopf 22.03.2010, 22:25 Uhr
... wirklich wahr!
Walnuss 16.11.2015, 19:53 Uhr
@Klaus Kirchner:
Der unkritische religiöse Glaube ist in der Tat gefährlich. Das war so und ist es auch heute noch, besonders heute!
Dem kann ich nur zustimmen und der kürzlich erfolgte Terrorakt der IS in Paris am 13.11.2015 unterstreicht deinen Kommentar.
Delphin 16.11.2015, 20:51 Uhr
Ich habe an verschiedenen Stellen schon auf der Antisemitismus von Voltaire hingewiesen.
U. Hohmann schreibt dazu:
"In seinen Beschreibungen der biblischen Zeit hat Voltaire ein derart verzerrtes und bösartiges Bild von den Juden entworfen und ihnen mit unverkennbarem Behagen so viele Fehler angedichtet, dass ein unbedarfter Leser den Eindruck gewinnen konnte, die Juden seien ein durch und durch minderwertiges und verdorbenes Volk mit unveränderlichen bösartigen Eigenschaften, an denen sämtliche Wanderungen und Zerstreuungen durch die Zeiten nichts hatten ändern können, zumal sich Voltaire bei seiner Charakterisierung des Judentums nicht nur auf die Zeit des Alten Testamentes beschränkt. Nicht selten hat er in seinen Büchern den Abstand zwischen Vergangenheit und Gegenwart völlig verwischt."
Wenig Aberglaube bei Voltaire (er war ein ausgewiesener Kirchenkritiker) aber die Saat für das spätere "Unheil" hat gerade auch er ausgelegt.
Delphin 16.11.2015, 20:52 Uhr
den Antisemitismus...
Delphin 17.11.2015, 20:31 Uhr
Vergessen wir nicht: Aberglaube steht bei Voltaire im engen Zusammenhang mit den christlichen Kirchen. Voltaires Idee der Aufklärung richtete sich vor allem gegen das verengte Menschenbild der Kirche im Zeitalter des Absolutismus`.
Aberglauben und Kirche bildeten nach Voltaire eine unheilvolle Allianz gegen die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
ZEN 16.09.2017, 13:08 Uhr
„Kurz, je weniger Aberglaube, desto weniger Fanatismus, und je weniger Fanatismus, desto weniger Unheil.“ – Voltaire
Auf den (vermeintlichen) Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube besteht nur
der Religions-Gläubige. Denn zwischen den beiden gibt nicht wirklich einen Unterschied.
Unterschied gibt es zwischen
Glauben und Nichtglauben.
ZEN
Walnuss 16.09.2017, 14:29 Uhr
@ZEN, das stimmt.
Aberglauben bezeichnet abwertend einen "als irrig angesehenen Glauben an die Wirksamkeit übernatürlicher Kräfte in bestimmten Menschen und Dingen".
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