Schlagworte: Gesetze, Volk, Mauer
„Für das Gesetz soll ein Volk kämpfen wie für seine Mauer.“
Heraklit (Werk: Fragmente, B 8)
324 Stimmen:
Oggy 24.09.2006, 23:39 Uhr
Die Gesetzlosen sind durch Gesetze allein nicht im Zaum zu halten.
H. Smidt 12.10.2010, 21:22 Uhr
hmm Oggy - meinst du das vielleicht so, daß wir sie zusätzlich auch noch einmauern sollten? :-D
Der 13.07.2012, 13:35 Uhr
Es kommt immer aufs Gesetz drauf an
Senftopf 03.10.2017, 09:45 Uhr
...ich würde eher sagen"...wie GEGEN eine Mauer"...
Sadiki 03.10.2017, 10:59 Uhr
Aufklärung des 18. Jahrhunderts
Demokrit hat gesagt, „Das Gesetz will das Leben der Menschen schön gestalten; kann das aber nur, wenn sie selbst wollen, dass es ihnen gut geht; denn nur denen, die ihm folgen, zeigt es seine eigene Tüchtigkeit.“
Die Bürger sollten aber das Gesetz nicht nur befolgen, sie sollten auch darum kämpfen. Heraklit hat gesagt, „das Volk soll kämpfen für das Gesetz wie um seine Mauern.“
Senftopf 03.10.2017, 12:45 Uhr
Ja, @Sadiki, der letzte von Dir zitierte Satz macht Sinn. Nicht aber deroben genannte...
ZEN 03.10.2017, 14:23 Uhr
Oggy 24.09.2006, 23:39 Uhr >> Die Gesetzlosen sind durch Gesetze allein nicht im Zaum zu halten. <<
Ja, durch Gesetze allein sind „Gesetzlose nicht im Zaum zu halten“. Gesetze sind nur Papier.
Im Zaum gehalten werden sollen Ego-gesteuerte Auswüchse durch die Macht,
die hinter den Paragraphen steht, durch die Ordnungskraft, durch die Staatsgewalt.
Das funktioniert nur so lange, wie die Staats-Gewalt die größte ist, im jeweiligen Land.
ZEN
ZEN 03.10.2017, 14:30 Uhr
„Für das Gesetz soll ein Volk kämpfen wie für seine Mauer.“ – Heraklit
Fünf Aspekte.
1. Per se ist kein Gesetz erforderlich. Unter günstigen Umständen sind Gesetze entbehrlich.
2. Das Gesetz ist der Notnagel auf Grund eines niedrigen Reifegrads einer Gesellschaft.
3. Wegen der Unreife eines bestimmten Anteils einer Gesellschaft bedarf es der erfolgreichen
Durchsetzung von Recht & Gesetz.
4. In früheren Zeiten bildeten die Stadtmauern die Schutzmauern gegen mögliche
Angriffe Gesetzloser von außen. Darum mußte auch die Mauer geschützt und verteidigt
werden. Der Bereich, in dem die meisten und differenziertesten Gesetze galten, war
damals eng gezirkelt (Beispiel Athen).
5. Dieses Gebilde, das unter den gegebenen Umständen die erforderliche Balance
aus Recht & Freiheit bildet, muß ebenfalls geschützt und verteidigt werden.
ZEN
Sadiki 03.10.2017, 18:38 Uhr
@Senftopf – wie um seine Mauern, etwas anderes hat Heraklit nicht gesagt. Liegt am Betreiber, das zu korrigieren.
Walnuss 03.10.2017, 19:20 Uhr
@Sadiki, habe das mal bei Google eruiert, aber wird überall 'wie für seine Mauer' angegeben. Hast du eine andere Quelle? Würde mich auch interessieren. Wäre es anders und falsch angegeben, hätte man den Betreiber davon verständigen können.
Anders Gheede 06.10.2017, 11:53 Uhr
@sadiki Kommentar führt auf die richtige Spur.
Das Fragment DK22B44 hat ein kleines Präludium: Heraklit nimmt ein göttliches alldurchdringendes "Gesetz" an, das schwer zu übersetzende 'Logos' λόγον, was der englischsprachige Raum lange als "Reason" übertrug; nun sich aber immer mehr Hermann Diels Übertragung "Wort" nähert.
Nun sind nach Heraklit alle Dinge eins und von Logos durchdrungen, sich ständig wandelnd und neu erstehend.
Also auch die Gesetze eines Volkes.
Somit sollten die Menschen (einer Stadt, denn so ist die eigentliche Übersetzung) ihre Gesetze (die ja aus dem Göttlichen kommen) genauso verteidigen wie ihre Mauern (oder in anderer Übertragung "Türme")
Statt aber zu erkennen, daß alles im göttlichen Gesetz gründet, benehmen sich die Menschen so, als hätten sie ein Privat-Gesetz.
Soweit Heraklit, der Dunkle...
In Deutschland klingeln gleich alle Glocken, wenn "Mauer" gehört wird, oder "Gesetz".
Man sollte nicht übersehen - abgesehen vom größeren Zusammenhang in dem sich Heraklit bewegt, daß Heraklit in ionischem Griechisch geschrieben hat, noch dazu etwa 400 vor Christus. Da reicht ne deutsche Google Suche nicht zum Verständnis.
Wünsche allen angenehmen täglich neuen Fluß noch!
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