„Eines zu sein mit Allem, das ist Leben der Gottheit, das ist der Himmel des Menschen.“
Friedrich Hölderlin (Werk: Hyperion)
536 Stimmen:
ZEN 25.06.2010, 07:50 Uhr
>> Eines zu sein mit Allem, das ist Leben der Gottheit, das ist der Himmel des Menschen. - Friedrich Hölderlin
Ja.
So ist es.
Wir sind Eins mit Allem.
Es gibt nichts, aber auch gar nichts, von dem wir getrennt sind.
Einen
sonnigen Sommertag
in der scheinbaren Begrenztheit des Körpers!
ZEN
Zenpoetin 25.06.2010, 11:25 Uhr
Wir sind nicht eins, sondern aus einem entstanden - siehe Evolution.
Uns in unserer Unterschiedlichkeit mit den anderen Wesen weiterhin verbunden zu fühlen, gibt uns ein Gefühl der Geborgenheit im Schoße der Schöpfung.
Gott ist ein Sammelbegriff für das Gute, das Aufbauende, das Förderliche.
Das sogenannte Böse ist die Menge der Fehlentwicklungen (die beim Menschen als Fehlentscheidungen beginnen), die im Laufe der Evolution scheitern.
Was die Menschheit betrifft, so ist keine Person namens Gott schuld, wenn wir untergehen, sondern die Unfähigkeit der Guten, sich gegen die Schlechten durchzusetzen...
Die Idee des Dschihad hat in diesem Zusammenhang ihre Berechtigung - allerdings ist damit nicht gemeint, dass aggressive Draufgänger anderen ihre Ideologie mit Mord und Totschlag aufnötigen.
Die Diskussions-Kultur des Buddhismus passt da schon eher - denn hier geht es darum, den Geist zu trainieren, um Wahrheiten zu finden.
Neumann 25.06.2010, 11:46 Uhr
Das Eins-Sein-Wollen, das Hölderlin da beschreibt ist ein Phänomen seiner Zeit und keine Eso-Ideologie wie @Zen und (noch viel übler) @Zenpoetin hier vermuten. Entscheidend sind dafür zwei "Dinge": 1. Die Aufklärung, deren Rationalitätsprinzip die Weltbetrachtung in tausend kleine Spezielgebiete, d.h. Stücke, zerpflückte, die schwer unter einen Hut zu bringen waren. 2. Die französische Revolution, die als Hoffnungsfunke und Vorbote für eine grundlegende Umwandlung der Menschheit gedeutet wurde. Das Bedürfnis nach "Vereinigung", das die rationalistische Zerstückelung erst provozierte, konzentrierte sich dabei auf die MENSCHEN...als GEMEINSCHAFT...(nicht auf irgendwelche Eso-All-Einheiten mit allem, was kreucht und fleucht). "Alle Menschen werden Brüder", hatte zu jener Zeit auch Schiller ja im Sinn...und zwar unter dem Stern einer neuen, noch unbekannten Gottheit (der Moderne) "Freude schöner Götterfunken"....Auch Hölderlin spricht ja von (neu zu ergründender) "Gottheit"...und nicht vom altbekannten Herrgott.
Katja 25.06.2010, 11:48 Uhr
Wir sind Eins mit Allem.
Es gibt nichts, aber auch gar nichts, von dem wir getrennt sind.-ZEN-
So ist es.
Neumann 25.06.2010, 11:55 Uhr
Man nennt diesen Willen zur Vereinigung auch: Romantik. Und zwar nicht abwertend, denn jetzt erst beginnt (im 19. Jh.) eine intellektuelle Wendung zum "Inneren" des Menschen, ohne die auch die Psychologie sich niemals entwickelt hätte.
FeliXL 25.06.2010, 12:24 Uhr
Ich schweige dazu.
Zenpoetin 25.06.2010, 12:56 Uhr
Neumann, was ist an meinen Ausführungen übel?
Dass Du sie nicht kapierst?
Die Geistesgeschichte des Menschen, aus der Du hier einen Ausschnitt zitierst, ist nur eine Fortsetzung der Evolution.
Entwicklung bedeutet immer Differenzierung - trotzdem ist diese aus einer Einheit entstanden. Die Zerrissenheit des Menschen kommt aus der Entwurzelung von den Ursprüngen.
Wahre Religiosität beschränkt sich nicht auf die Brüderlichkeit unter den Menschen, sondern mit aller Kreatur, soweit das möglich ist.
Frühreligiöse Strömungen wie der Animismus beinhalten diese Einstellung.
Dass Menschen daraus irre Geisterglauben entwickelten, ist eine andre Sache. Auch die Hochreligionen wurden von primitiven Instinkten gründlich fehltinterpretiert.
Neumann 25.06.2010, 13:08 Uhr
Wenn ich sie nicht kapieren würde, wäre mir davon nicht übel, @Zenpoetin. Der Evolutionsbegriff dürfte dem Herrn Hölderlin noch schnurz egal gewesen sein, da der sich erst mit Darwin etablierte. Und angebliche "Ursprünge" zu imaginieren, mag manche beglücken...obs stimmt, ist ne andere Sache. Jedenfalls ist VORBEI immer VORBEI...die beglückende "Einheit" zwischen Mutter und Säugling kommt auch nicht wieder.
Bruno Mayer 25.06.2010, 21:51 Uhr
Eins zu sein mit Allem, auch mit dem was man an sich selbst aber auch sonst, vor allem aber an Schlechtigkeiten, ändern könnte? Das bleibt die Allmacht der zur Unsterblichkeit verdammten Götter. Der Himmel ist im Gegensatz zum Horizont der Sterblichen weit. Was wäre aber ein Leben ohne danach zu streben?
Hölderlin
Fragelix 25.06.2010, 22:27 Uhr
Eins zu sein mit Allem,das ist Leben der Gottheit,das ist die Utopie der Menschheit.
Fragelix 25.06.2010, 22:36 Uhr
Aber rein naturwissenschaftlich gesehen ,stimmt es .Ursache und Wirkung.Trotzdem auf jedenfall ohne Gott und ohne Himmel.
Der wahre Wolfgang 26.06.2010, 02:17 Uhr
Wer sich mit der intelektuell extrem "flachgehaltenen" esoterischen Dogmatik nicht identifiziert, der versteht diese natürlich nicht (@Zenpoetin und @Katja, die dem Oberguru @ZEN bei jedem "wau wau" hinterherhechelt).Das pseudobuddhistische "Trio-Infantil" spielt mit der Gesundheit von @Neumann. Das ist einfach nur fies.Ihm steht steht auch nicht der Sinn nach Einheit mit Allem und Jedem - Romantik hin, Romantik her. Ziemlich unverschämt, dass sich diese Esoteriker uns in ihrem Einheitswahn auch noch ungefragt aufdrängen...
H. Smidt 26.06.2010, 09:44 Uhr
Nun, alles besteht aus den gleichen Graundbausteinen der Materie.
Ein Mensch von ca. 70 kg besteht aus rund 7*10^28 up-Quarks, einigen 10^28 down-Quarks und einigen 10^28 Elektronen.
Das ist alles. Mehr ist da nicht.
So betrachtet sind wir alle eins mit allem.
Und doch sind wie alle ganz verschieden. Wir sehen unterschiedlich aus und denken, fühlen und handeln unterschiedlich. Jeder begreift sich und setzt sich in Bezug zu seiner Umwelt wie er sich und das was um ihn herum ist wahr nimmt.
Ist doch toll, nöch?
Der wahre Wolfgang 26.06.2010, 11:47 Uhr
Wir sind doch alle eins -auch mit dem Göttlichen. Und der liebe Gott besteht auch aus Quarks? Viel Wikipedia- Quark am frühen Tage.
H. Smidt 26.06.2010, 11:56 Uhr
@Wolle, deine Synapsen sind heute mal wieder reichlich verknotet
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