Ingrid Z 16.01.2008, 18:33 Uhr
Das ist ein Lebensmotto von mir, das sich auch einige meiner Töchter veinnahmt haben. Eine allerdings handelt mehr auf diese Art: Ich kann, weil ich muss, wenn ich will. ;-)
Ingrid Z 06.07.2008, 18:01 Uhr
@ H. Smidt: Dieser Spruch wäre doch jetzt passend für dich.
H. Smidt 06.07.2008, 19:21 Uhr
nö, Ingrid - da kommt das Wörtchen 'muß' drin vor und das löst heftigste allergische Reaktionen aus.
Ausschließlich im Zusammenhang mit angenehmen Dingen, wie z. B. Ich muß jetzt unbedingt ein Eis essen' ;-o, bleiben allergische Reaktionen aus.
Ingrid Z 06.07.2008, 19:35 Uhr
O.k. - und ich muss jetzt einmal etwas anderes tun und werde 'subtrahieren', wie uns sassy schrieb, abziehen. Vielleicht fallen ihm noch andere diesbezügliche Abschiedsworte ein.
Werner M 24.03.2009, 18:35 Uhr
Dieser Spruch wird Kant zugeordnet. Wo soll das Zitat denn stehen?
Neumann 24.03.2009, 18:57 Uhr
Ist das nicht ein Kauderwelschspruch...oder zu hoch für meine unkantsche Prägung?...ich versteh es nicht. Eher schon: Ich muss, was ich kann, nicht wollen. ...Zum Beispiel meinen Vermieter massakrieren...
Neumann 24.03.2009, 19:33 Uhr
...ah...jetzt ist es mir plastisch vor Augen: Wenn ich auf Klo muss, dann kann ich, was ich will, weil ich muss!
Ingrid Z 24.03.2009, 19:57 Uhr
>Neumann: Meine jüngste Tochter, wie ganz oben erwähnt, interprediert das Zitat auch auf ihre Weise.
Manchmal ist es fraglich, ob du aufs Klo kannst, weil du es willst und musst. Was machst du, wenn es gar nicht vorhanden oder besetzt ist?
Neumann 24.03.2009, 20:03 Uhr
@Ingrid: Dann kann ich noch immer (was ich will, weil ich muss)! Ich tus nur (noch) nicht, aber müssen wollte ich schon können...oder so. Aber wie ist es denn dann "richtig" zu verstehen, das Zitat?
Ingrid Z 24.03.2009, 20:10 Uhr
>Neumann: Ich kann etwas tun, weil ich es will, anderereits auch muss. Das 'Muss' ist dadurch 'versüßt' und klingt nicht so endgültig. - Ich muss immer einmal etwas erledigen, aber wenn ich geschult darauf bin, dies zu wollen, dann kann ich es auch. - Ob du es verstanden hast, weiß ich nicht :-o
Neumann 24.03.2009, 20:16 Uhr
@Ingrid: Verstehe, es handelt sich also um gezielte Selbsttäuschung, so in die Richtung, das Klo zu putzen macht mir Freude und daher tue ich es heute...sehr schlau!
Ingrid Z 24.03.2009, 21:13 Uhr
>Neumann, ein anderes Beispiel:
Besagte Tochter kommt morgen von einem 6-monatigen USA-Aufenthalt zurück. Ich muss ihr unbedingt ihren Lieblingskuchen backen und weil ich das will, kann ich es auch. - Ich kann es aber nur, das, was ich will und muss, wenn ich mich für heute Abend im Forum verabschiede.
Ich wünsche dir noch einen nachdenkenswerten Abend ;-)
Bis bald wieder!
H. Smidt 24.03.2009, 21:26 Uhr
@Ingrid - Mein Tochter ist heute früh wieder los. Bei uns sieht die Sache mit dem Kuchen so aus: ich muß nicht was ich kann weil meine Tochter nicht will. (Sie ist nicht so ein Kuchen-Fan) :-o
Ingrid Z 25.03.2009, 00:12 Uhr
@H.Smidt: Versuchte eine plausible Erklärung für Neumann zu finden ;-)
Ihre Zwillingsschwester wollte für sie einen Kuchen backen, was sie kann (nur nicht bei sich zu Hause, weil sie keinen Backofen hat) und meinte, das tun zu müssen...oder so ähnlich ;-)
Ingrid Z 25.03.2009, 00:39 Uhr
@Neumann:24.03.2009, 20:16 Uhr betreffend - Ich kann das Klo putzen, weil ich will, und was ich muss, weil Neuman es zulange benutzte! :-o
Teirrah 09.04.2009, 10:53 Uhr
Meine Mutter sagte immer : ich kann nicht,heisst ich will nicht!
Dehalb hat mein Leben meine Spruch-Umkehr geleitet(auch zum beruflichen Erfolg): ich will also kann ich !!
Nun bin ich im Ethik-Studium auf Kant's Pflichtethik gestossen und freue mich meinen "Lehrer" wiederentdecken zu können-bzw. seinen kategorischen Imperativ.....und was sagt unser Referent dazu : du sollst wollen
Hansmarco 13.10.2009, 17:20 Uhr
Und ich sag Euch:
Ich kann, wenn ich will,
und ich will nicht, wenn ich muss!!!
Windsandale 13.10.2009, 18:01 Uhr
Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr und ich muß trotzdem.
Das Leben ist so ungerecht!
Senftopf 13.10.2009, 18:12 Uhr
Müssen wir uns Sorgen machen @Windsandale? Weil Du nicht können willst - oder weil Du nicht wollen kannst - oder beides nicht musst? Oh je, das Leben besteht n u r aus Imperativen...
H. Smidt 13.10.2009, 18:56 Uhr
Sorgen? Um mich? Das laß man lieber @Sembftobf - das ist völlig unnötig. :-D Wenn es dir so gut geht wie mir, freut mich das für dich.
Das war nur eine kleine Wortspielerei von mir.
Ich hätte auch sagen können:
Ich kann es nicht, ich will es aber, ich muss es nicht.
H. Smidt 13.10.2009, 19:11 Uhr
uuups, jetzt antworte ich schon auf Kommentare die nicht an mich gerichtet sind.
Ich glaube die 'Eisbrecher' zum Aufwärmen nach meinem Küstenspaziergang sind mir zu Kopf gestiegen.
Ingrid Z 13.10.2009, 22:22 Uhr
Da gab es zwischenzeitlich ja ganz tolle Kommentare!
Neue Interpretation: Jüngste Tochter wird demnächst als Erzieherin bei einem Resouzalisierungsprojekt junger Mädchen in Finnland teilnehmen, für ein halbes Jahr unter mittelalterlichen Bedingungen.
Sie sagt sich nun auch: Ich kann, weil ich das will, was ich durch die Vertragsbindung muss!
Rattenkönig 13.10.2009, 22:30 Uhr
"Du sollst nicht lügen", sagte Gott der Herr (als Erfinder des kategorischen Imperativs), und alle lügen sie wie gedruckt...
Ingrid Z 13.10.2009, 22:33 Uhr
@Rattenkönig, wer ist alle?
Rattenkönig 13.10.2009, 22:36 Uhr
Ich und ... öh ... Du? Oder sagst Du immer die Wahrheit, wenn Du frisch aus der Kirche kommst?
Ingrid Z 13.10.2009, 22:42 Uhr
...wenn ich frisch aus der Kirche komme...dann schweige ich lieber...zünd mir auf dem Heinmweg ein Zigarettchen an...genieße und schweige ;-D
Rattenkönig 13.10.2009, 22:53 Uhr
Mein ehemaliger Lehrer sagte einmal zu mir: "Grundsätzlich bedeutet: es gibt Ausnahmen."
Und ich sage jetzt: Grundsätzlich lügen sie alle wie gedruckt - außer Ingrid!
Ist es so besser, @Ingrid?
Übrigens habe ich noch nie mit einer Windsandale geduscht, aber das gehört eigentlich unter ein anderes Zitat...
Ingrid Z 13.10.2009, 22:58 Uhr
@Rattenkönig, man kann leicht durcheinander kommen, wenn man mit den gleichen Personen verschiedene Zitate kommentiert. Erging mit heute Nachmittag ähnlich;-)
Es mögen alle, wie gedruckt lügen, auch Ingrid schließt sich manchmal dieser Druckerschwärze an. - Aber bei diesem Zitat habe ich nur Wahrheiten berichtet, ehrlich!
Ingrid Z 14.10.2009, 00:06 Uhr
Verdammt! Letzte Woche bei 25° war das Rauchen auf dem Balkon noch angenehmer als bei jetzt nur 5° und kaltem Ostwind.
Tja, ich muss, weil ich will, was ich kann ;-)
Ingrid Z 20.11.2009, 00:07 Uhr
Betr. meines Kommentares vom 13.10.2009, 22:22 Uhr:
Für Insider: Das Zitat „Ich kann, weil ich will, was ich muss.“ - trifft derzeit voll auf betr. Tochter zu, auch wenn das Können, Wollen nicht unbedingt vom Müssen geprägt ist unter diesen Umständen.
Aber Durchhalten ist eben alles!
sima 07.06.2010, 19:26 Uhr
Das Gehirn ist eine Interpretation-Maschine.Es entschlusselt(decoding) un- unterbrochen.Sogar dass "Muss"wird interpretiert.Warum muss ich?-Weil ich will.Das "Ich"ist eine erfindung vom Gehirh auf die Frage:wer will es wissen? -Ich! Der freie "Wille"ist eine erfindung vom Gehirn auf die Frage:Warum tue ich dass?-Weil ich "will"!Das"Ego"Ist eine brilliante erfindung des Gehirn's,die Interpretation fur "Muss"!!sorry immanuel Kant.
hehe 01.07.2010, 12:11 Uhr
Wenn ich die Dinge, die ich SOWIESO machen muss, auch machen will, dann kann ich sie auch, weil es laut einem anderen Zitat so ist, das man das, was man wirklich schaffen WILL, auch schafft.
marcus 28.10.2011, 20:18 Uhr
warum versteht ihr es nicht
willaschek 28.10.2011, 21:55 Uhr
sie verstehen nicht, weil sie weit entfernt sind vom verstehen
Herbstwind 28.10.2011, 22:52 Uhr
Leider werden m.M. nach hier zu viele familiäre Zustandsmeldungen berichtet, die wahrscheinlich 90 % des Auditoriums nicht die Bohne interessieren, die aber das überaus unterhaltsame und furchtbar lebendige Leben bestimmter Personen ausdrückt, die das hier tun müssen, weil sie keinen Frisör haben...
Es gibt den Satz: vom Sollen zum Wollen zum Sein.
Kann vielleicht passen zu obigem Kantigen Imperativ.
sturmfeder 29.10.2011, 03:02 Uhr
Ich persönlich finde es sehr unterhaltsam, eine vor ca. 200 Jahren getroffene Aussage im Alltag zu verwenden. Es wär doch sehr schade, wenn diese Überlegungen nur für die Ohren eines Frisörs bestimmt wären ;o)
moi 08.11.2011, 19:10 Uhr
Woher stammt das Zitat eigentlich? Wann soll Kant das gesagt/geschrieben haben? In der Gesamtausgabe steht der Satz nicht, in den Briefen nicht, in den Aufzeichnungen nicht.
Neumann 08.11.2011, 19:52 Uhr
Wie wir oben sehen, stammt das Zitat von @Ingrid Z. Vielleicht hat sie es Kant in den Mund geschoben, um mehr Eindruck zu machen damit.
Möglicherweise hat es ihr Kant auch persönlich übermittelt. @Ingrid, wo hast Du es her?
Jan حُبّ 08.11.2011, 20:27 Uhr
Ein Tusch! - für: [...]
Antwort für moi: Kritik der reinen Vernunft.
Ingrid Z 08.11.2011, 22:48 Uhr
@Neumann: Na klar! Was galubst du, wie oft ich wiedergeboren wurde? Die meisten Zitate stammen doch von mir. Alles klar?
Woher ich es habe? Das weiß ich nicht mehr bei meinen vielen Reinkarnationen ;-)
Liegt aber schon einige Jährchen zurück, wo ich noch keinen Internetzugang hatte, da dieser noch in fester Hand meiner 'Ableger' lag.
Ingrid Z 08.11.2011, 22:48 Uhr
Korrektur: ...glaubst...
derBeste 26.01.2012, 22:01 Uhr
Was ich muss, das will ich. Dadurch kann ich es.
derBeste 26.01.2012, 22:03 Uhr
[ edit ]
Ich kann was ich muss, weil ich will.
können - müssen - wollen = Können muss gewollt sein!
zorave 23.06.2012, 18:41 Uhr
Ich fände "Ich will, was ich kann, weil ich muss". Z.B. meine Situation: Ich will ein "normmales" Leben führen (Heiraten, Familie, ganz bodenständig und so), jedoch ist dies Aufgrund meiner körperlichen Situation nicht möglich (ich kann also nicht was ich will). Aber ich bin recht intelligent und interessiere mich für Sprache, so habe ich nun beschlossen, dass ich Sprachwissenschaftlerin oder ähnliches werden möchte, wozu ich in der Lage bin. Ich kann es also, inzwischen habe ich mich auch damit abgefunden und will es auch, denn ich muss ja, mir bleibt keine echte Alternative dazu. --> Ich will, was ich kann, weil ich muss
XMey 23.09.2012, 20:40 Uhr
Man nehme sich an Kant ein Beispiel und denke nicht, wie die meisten Bonzen: "Ich muss, weil ich kann, was ich will" - ich warte nur auf Opfer, die sich einer Diskussion mit mir stellen; gerne veröffentlicht. Aber die Eier hat niemand - kein Herr Ackermann oder irgendein anderer *BEEP*, nun gut, ich bleibe dabei: handle recht und kämpfe, auch wenn der Kampf ein Aussichtsloser ist. Nicht umsonst hat Leonidas vorgemacht, wie es geht!!! ;-)
Zenpoetin 09.10.2013, 11:19 Uhr
Der Spruch erinnert mich an ein Gedicht, was bei meiner Mutter an der Wand hing:
"Ich schlief und träumte, das Leben wär' Freude.
Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht.
Ich handelte und siehe, die Pflicht war Freude."
Walnuss 22.09.2017, 17:22 Uhr
Ich könnte, wenn ich wüsste, was ich müsste!
ZEN 29.04.2018, 19:23 Uhr
„Zur inneren Freiheit aber werden zwei Stücke erfordert: seiner selbst in einem
gegebenen Fall Meister und über sich selbst Herr zu sein, d. i. seine Affekten zu
zähmen und seine Leidenschaften zu beherrschen.“– Immanuel Kant
Du sprichst hier NICHT von
innerer Freiheit, Immanuel !
Du sprichst von: „Herr zu sein“, von „zähmen“ und von „be-herrschen“.
Das alles hat nichts mit Freiheit zu tun,
sondern mit Zwang – eher mit Gewalt.
Was du wahrscheinlich meinst, ist funktionierende, verinnerlichte Moral. Das, was
wir auch einen „guten Charakter“ nennen, wenn internalisierte Moral wunschgemäß (!)
ihren Ausdruck findet und alle anderen (auch freiheitlichen) Anteile in Schach hält.
Innere Gewalt ist...
nicht innere Freiheit.
Innere Pflicht ist ebenfalls NICHT identisch mit innerer Freiheit.
ZEN
Anders Gheede 29.04.2018, 21:05 Uhr
Mit welcher Dreistigkeit der letzte Kommentar Kant in fälschlich angemaßter Augenhöhe duzt, seine Worte verdreht und sich dabei nicht einmal auf obiges Zitat bezieht, als sei das hier der Anti-Kant-Blog ist recht überflüssig.
Inhaltlich sei bemerkt, daß Kant hier Seneca ergänzt: Volentem ducit, nolentem trahit. Den Willigen führt das Geschick, den Widerstrebenden zieht es mit sich.
ZEN 30.04.2018, 10:21 Uhr
Anders Gheede 29.04.2018, 21:05 Uhr >> fälschlich angemaßter Augenhöhe <<
Eine "fälschlich angemaßte" Augenhöhe = ist richtige (korrekte) Augenhöhe?
Ja, das ist so. Wir sind auf Augenhöhe.
Anders >> als sei das hier der Anti-Kant-Blog <<
Es handelt sich hier um einen von 12 Kant-"Fäden".
Und warum zerrst du den alten Seneca hier rein?
Es gibt einige Äußerungen von dem Mann Kant, denen man nur zustimmen kann. Zu
ihnen kann man sich nicht weiter äußern: Weise Äußerungen sind nicht interessant.
Anders >> daß Kant hier Seneca ergänzt <<
Nur mal angenommen, Kant hätte sich mit seinem Satz auf den von dir angebotenen
des Seneca bezogen (was 1. ich nicht glaube und 2. "inhaltlich" etwas schräg wäre),
dann muß doch auch jemand auf den Immanuel antworten.
Genug des Persönlichen.
In medias res. - Horaz
ZEN
ZEN 30.04.2018, 11:02 Uhr
„Allein zu essen... ist für einen philosophierenden Gelehrten ungesund.“ – Immanuel Kant
Ob du allein oder mit wem du speist, interessiert mich eher nicht,
aber: Was, bitte, soll denn ein „philosophierender Gelehrter“ sein?
Ein Philosophierender ist jemand, der sich an dem ausrichtet, was
wahr ist. Er ist jemand, der sich der Weisheit verpflichtet sieht.
Ein Gelehrter dagegen richtet sich bloß an dem aus, was andere
schrieben, an dem, was er sich davon mit der Zeit angelesen hat.
Du bist also (in einem beliebigen Moment) ent-
weder ein Philosophierender oder ein Gelehrter.
Einen „philosophierenden
Gelehrten“... gibt es nicht.
ZEN
ZEN 30.04.2018, 11:43 Uhr
Hier mal ein Satz des Immanuel K., dem man (fast) nur zustimmen
kann. Er ist eine einfache Definition des abstrakten Begriffs "Idee":
"Eine Idee ist nichts anderes als der Begriff von einer Vollkommenheit,
die sich in der Erfahrung noch nicht vorfindet.“ – Immanuel Kant
Ein kleiner Einwand
betrifft des Wort Vollkommenheit:
Nichts Menschengemachtes ist vollkommen.
Vollkommenheit gibt es lediglich jenseits des Verstandes.
Also müssen wir seinen Satz doch noch etwas ändern. Meine Definition:
Idee = ist der Begriff von einer zunächst geistigen Konstruktion,
die sich – als Möglichkeit zur Erfahrung – noch nicht vorfindet.
ZEN
Anders Gheede 30.04.2018, 13:15 Uhr
Jeder von zen's Sätzen macht dessen gleichermaßen überhebliche wie flache Denke offenbar.
ZEN 27.08.2018, 10:36 Uhr
„Die Notwendigkeit zu entscheiden reicht weiter als die Möglichkeit zu erkennen.“ – Immanuel Kant
1. Aspekt: Entscheiden & Erkennen (im Sinne von verstehen)
So gesehen betrifft es a l l e Entscheidungen, nicht nur die „notwendigen“.
Wenn wir genauer hinsehen, wissen wir, daß wir nur wenig bis nichts
wissen über die weitreichenden Auswirkungen von Entscheidungen.
Da wir nur linear denken, können wir allein des-
halb den sich verzweigenden Folgen nicht folgen.
Wir können entscheiden...,
ohne die Folgen zu kennen.
„Können“ heißt aber nicht gleichzeitig auch „dürfen“.
Intelligenz, Weisheit und Mitgefühl (so weit vorhanden) gren-
zen das Potenzial der Entscheidungen auf natürliche Weise ein.
ZEN
Walnuss 27.08.2018, 11:41 Uhr
„Ich kann, weil ich will, was ich muss.“
Und das ist: @ZENs geistige Blähungen zu ignorieren. Viel übelriechender Wind durch geistige Leere.
Anders Gheede 27.08.2018, 12:08 Uhr
„Die Notwendigkeit zu entscheiden reicht weiter als die Möglichkeit zu erkennen.“ – Immanuel Kant
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Flachdenker und Wichtigtuer wie zenzi allerdings können und wollen nicht widerstehen, und formulieren mit ihren beschränkten Möglichkeiten neu: "Wir können entscheiden, ohne die Folgen zu kennen" --- Ja, das ist sowieso klar! Das machen wir auch die meiste Zeit! Daran ist nichts außergewöhnliches! Bei Kant geht es auch nicht darum, ob wir entscheiden "dürfen" - niemand hat uns eine Entscheidung zu erlauben, zenzi. Kant spricht von der "Notwendigkeit zu entscheiden", also vom dringenden, die Not-wendende Entscheidung, die gefällt werden muss! Diese hat nach Kant weit mehr Folgen, als wir überblicken können. Daß alle Entscheidungen Folgen haben dürfte doch klar sein? Des Pudels Kern liegt darin, wenn wir uns fragen "was folgt daraus, wenn ich so und so entscheide?" Diese Folgen sind nicht in vollem Umfang zu erkennen.
Es wird zenzi gar nicht offenbar, wie sie sich selbst in Widersprüche verstrickt: Klar wenn sie behauptet, "können" wäre dasselbe wie "dürfen", muss zenzi im nächsten Absatz ganz moralinsauer eine Einschränkung zimmern, denn 'alles darf man nicht, wo kämen wir da hin etc', sie schreibt also: Die Vielfalt der Möglichkeiten, so mein zenzi, werde "durch Intelligenz, Weisheit und Mitgefühl eingeschränkt" - Das ist blanker Unsinn und das Gegenteil ist wahr: Die Vernunft nimmt Bedingungen wahr, Verstand und Empfindung erweitern die Möglichkeiten zur Entscheidung.
Katja 27.08.2018, 18:28 Uhr
Die Vernunft nimmt Bedingungen wahr, Verstand und Empfindung erweitern die Möglichkeiten zur Entscheidung.
Dein Verstand erweitert also. Was erweitert er denn?
Deine Wahrnehmungen, Dein Glaube, Deine Überzeugungen? deine Ideen?
So kopf- und bücherlastig du bist, glaubst du alles, was dein Verstand und deine Bücher dir sagen.
Überzeugungen haben die meisten Menschen voll im Griff,
Ideen werden ernst genommen und es wird nicht erkannt, dass sie sind, was sie sind, eben nur Ideen.
Es wird noch nicht einmal im Entferntesten in Betracht gezogen,
dass all diese Wahrnehmungen und Überzeugungen falsch, verzerrt und ganz einfach nicht wahr sind.
Versuche es mal mit eigenen Erkenntnissen und Erfahrungen, dann kann dein Verstand dich auch nicht mehr täuschen.
Anders Gheede 28.08.2018, 10:27 Uhr
andersgheede:"Die Vernunft nimmt Bedingungen wahr, Verstand und Empfindung erweitern die Möglichkeiten zur Entscheidung."
An dieser Aussage ist nichts auszusetzen.
Das Wort Vernunft bedeutet ursprünglich wahrnehmen. Es wird auf das Althochdeutsche "Vernumpft/vernehmen" zurückgeführt. Erst mit der Aufklärung verschob sich der Begriff zugunsten des englischen bzw. französischen "reason/raison" - im Ursprung geht es wie oben beschrieben um Wahrnehmung.
Alle Wahrnehmungen beruhen auf unserem Sensorium und sind demnach subjektiv, müssen also überprüft werden, der "Stand" dazu wird gefunden. Das nennt sich Verstand; Deutsch ist eine sehr klare Sprache in dieser Hinsicht.
Wenn man dann sieht, daß es mehrere Sichtweisen, also mehr als eine verständige Einschätzungen der Bedingungen gibt, wird man sich bewußt -> Bewußtsein. Die Möglichkeiten vervielfachen sich, manche entwickeln Meinungen, andere Anschauungen, wieder andere Überzeugungen wie Du Katja.
Wahrnehmungen sind subjektiv, das heißt aber nicht, daß sie von vorn herein Täuschungen und falsche Überzeugungen sind. Im Gegenteil, wer denkt und empfindet stellt unter anderem in Frage. Auch hier ist das Althochdeutsche exakt, es deucht mir, hieß es damals. Man war sich bewußt, hatte ein Bewußtsein darüber, daß man über etwas nach-denkt., daß es in einem denkt, und zog sehr wohl schon immer in Betracht, sich zu täuschen.
Platons Höhlengleichnis, der Schmetterlingstraum, Montaignes Essais sind Zeugen dieser Bewußtseinswerdung.
Das sind Bücher, nur weil man sie liest, ist man nicht "bücherlastig" Katja. Nur weil jemand nachdenkt, ist er nicht "kopflastig". Dieser Einwand kommt regelmäßig von denen, Katja, die vorgeben die Wahrheit bereits zu wissen, und schlicht zu faul diese zu überprüfen und lieber alles im Licht dieser einen einzigen (oinzigen goistigen Roife) umformulieren und in der Tat verzerren mit Neusprech; und der Rest sind Beschimpfungen und Oben-herab-Getue.
Großer Fehler. Dient ausschließlich deiner Selbstüberhöhung und dem irgendwie wohligen Teilhaben an einer Gesellschaft der Ausgestoßenen. Früher nannte man das Sektierertum.
Wir wissen alle nur sehr wenig und selbst das wenige nicht sicher. Und dessen sind weit mehr bewußt, als sich ein Fanatiker wie Du, Katja vorstellen kann.
Katja "all diese Wahrnehmungen und Überzeugungen [sind] falsch, verzerrt und ganz einfach nicht wahr."
Du aber Katja bist eine "Überzeugte" und hast damit im Wortsinn keine eigene Kraft zu Zeigen mehr, sondern plapperst einer Verschwörungstheorie nach, die gebetsmühlenhaft wiederholt, alle würden manipuliert, werden belogen und schlafen wie die Schafe.
So haben wir wieder eine Generation von vermeintlichen "Erwachten". Schande über Euch!
ZEN 28.08.2018, 12:46 Uhr
Die Wortherkünfte sind im Regelfall unbedeutend.
Manchmal können sie etwas ergänzen, mehr nicht.
ZEN
ZEN 28.08.2018, 13:49 Uhr
Trotz anders lautender Meldungen unterscheiden wir...
zwischen Verstand, Vernunft, Logik und Wahrnehmung.
Wenn jemand sagt, "Das Wort Vernunft bedeutet ursprünglich ... Es wird auf das
Althochdeutsche ... Erst mit der Aufklärung verschob sich der Begriff zugunsten
des englischen bzw. französischen ... im Ursprung geht es ..." u.s.w., so ist das bloß
verwirrend, hilft aber nicht.
Die Aufgabe der Definition ist (nur dort, wo nötig)
den Weg zum Verständnis dessen, was tatsächlich
gemeint ist, effizient zu verkürzen.
Beispiel
Aussagen, wie: "Ist das ein geiles Wetter!" oder "Das ist aber mal ein geiler Schuh!"
werden unmittelbar verstanden. Hier braucht es kein Studium der Wortherkunft
und auch keinen Essay über die Rezeptionsgeschichte von "geil". Das macht bloß
Aufwand, stiftet einige Konfusion und trägt nicht zur einfachen Verständigung bei.
ZEN
Anders Gheede 28.08.2018, 15:58 Uhr
Natürlich ist u.a. die Herkunft eines Wortes sowie dessen Geschichte entscheidend zu einem grundlegenden Verständnis der Bedeutung eines Begriffes.
Ein Wort deutet damit man begreift.
Der Finger der auf den Mond zeigt ist nicht der Mond. (alle Wörter verstanden? etwas erkannt? also doch!)
Es heißt nicht "Wortherkünfte", zenzi, weil die Herkunft eines Wortes entweder singular oder unbekannt ist. Das sollte übrigens im Gegensatz zu Geldeinkünften stehen ;)
Offenbar ist der Unterschied zwischen einer lapidaren Bemerkung wie "geiles Wetter, wa" und einer Aussage wie "Die Vernunft nimmt Bedingungen wahr, Verstand und Empfindung erweitern die Möglichkeiten zur Entscheidung" nicht klar, zenzi?
Im allgemeinen Sprachgebrauch gibt es täglich Neuschöpfungen und Bedeutungsverschiebungen. Das ist auch völlig okay und korrekt und rechtens und schlüssig und knorke. Wa?!
Wenn man aber belastbare Aussagen über den Verstand und dessen Verhältnis zur Vernunft machen will, dann ist eine gründliche Begriffsklärung unbedingt notwendig.
Alles andere ist Geschwurbel, zenzi. Und Du kennst Dich da genau aus. Du setzt ja regelmäßig Wirklichkeit mit Wahrheit mit Weisheit mit geistiger Reife mit Intelligenz und unumkehrbarer Erkenntnis gleich, und verwirrst erfolgreich wenigstens einige, aber vor allem dich selbst. Beginne nachzudenken, statt Deine dämliche Tabelle zu husten!
"Wenn die Worte nicht richtig sind, ist das Gesagte nicht das Gemeinte." LiäDsi
ZEN 28.08.2018, 16:47 Uhr
Anders Gheede 28.08.2018, 10:27 Uhr >> Alle Wahrnehmungen beruhen auf unserem Sensorium und sind demnach subjektiv, müssen also überprüft werden, der "Stand" dazu wird gefunden. <<
Die Wahrnehmung, oder die Fähigkeit, wahrnehmen zu können, ist
bereits das Sensorium. Ihre einzelnen „Fühler“ sind verschiedener Art.
Die Wahrnehmung von Farbe, von warm, heiß und kalt und die, daß jemand
lügt oder traurig wirkt, ist die selbe. Aber... die Fühler unterscheiden sich.
2. Wahrnehmung ist (und bleibt!) immer subjektiv, sie ist nicht objektivierbar.
3. Wahrnehmung muß nicht und kann nicht „überprüft werden“, und es
braucht natürlich auch keinen wie auch immer gearteten „Stand“ dazu.
4. Der Zustand eines Objektes kann überprüft werden, zum Beispiel durch eine weitere
Person, die ihre Hand ebenfalls in das heiße Wasser steckt. Aber die Wahrnehmung der
zweiten Person ist selbstverständlich ebenfalls subjektiv, nicht überprüfbar/objektivierbar.
ZEN
Falls dies unmittelbar verstanden wird, ist ein Nachschlagen im Fachbuch
Etymologie weder erforderlich, noch hilfreich. Falls nicht, nützt es auch nix.
Anders Gheede 28.08.2018, 17:58 Uhr
Bis zum zweiten Punkt wiederholst Du nur brav, zenzi.
Ab dem dritten gehst Du irre. "Wahrnehmung muß nicht und kann nicht 'überprüft werden'" - doch doch zenzi, das wird sie buchstäblich bei jedem Schritt, den wir tun.
Wir überprüfen unsere Wahrnehmung auf Tritt und Schritt, Jahr um Jahr. Sekunde um Sekunde. Nicht jede Wahrnehmung wird doppelt und dreifach gecheckt, aber die meisten.
Deshalb wird die Wahrnehmung (und damit im ursprünglichen Sinn: die Vernunft) noch lange nicht objektiv, oder gar "unumkehrbar" wahr. Nur für Fanatiker wie dich.
Von Kindesbeinen an ist jeder Schritt ein ständiges gleichzeitiges Fallen und Sich-Halten, gesteuert durch Muskeln, Sehnen, Knochen und ständig bewegter Wahrnehmung. So bewegen wir uns. (Falls man nicht stehen bleiben will)
Außer, man hört auf zu überprüfen (zenzi: "...das ist und bleibt!" - *lächerliches aufstampfen*), doch dann stolpert man, sowohl geistig wie körperlich. So wie Du zenzi.
Wahrnehmung wird ständig neu geprüft und neu wahrgenommen und neu eingeschätzt. Der Verstand versucht die Wahrnehmungen zu verstehen, im übertragenen Sinn einen Stand zu gewinnen.
Nichts davon ist objektiv, ist auch nicht behauptet worden.
Du hast Dich komplett selbst desavouiert: Ein Claqueur für Geld (siehe zenzi: 23.8.18, 12:53), ein Schweine-Igel (siehe 28,8,18, 15:30) und hier offenbarst Du mangelndes Denkvermögen in rauhen Mengen.
Den überflüssigen Punkt vier und das divertimento empfehle ich Dir kältestens.
Erklär mir doch mal, warum ein erklärter Alogiker wie Du immer alles nummeriert?
NIX
ZEN 28.08.2018, 22:54 Uhr
Anders Gheede 28.08.2018, 17:58 Uhr >> Der Verstand versucht die Wahrnehmungen zu verstehen, im übertragenen Sinn einen Stand zu gewinnen <<
Das kann er nicht. (Auch deiner nicht ;-) Kein Verstand der Welt kann die Wahrnehmung
„verstehen“. Er ist zu mickerig dafür. Tut mir (fast) leid. Aber ich kann nichts dafür. Es ist
nun mal so, wie es ist.
Der Verstand kann wahrgenommen werden. So herum geht’s. Sieh doch mal
selber: Etwas in dir kann den Verstand bei seinen Aktivitäten wahrnehmen.
Aber der Verstand hat nicht die Kapazität, mit der Wahrnehmung
verfahren zu können. Der Verstand kann die Wahrnehmung nicht
verstehen, hier kannst du nun mal keinen „Stand gewinnen“.
Anders Gheede >> Wahrnehmung wird ständig neu geprüft und neu wahrgenommen und neu eingeschätzt. <<
Was willst du denn an der Wahrnehmung „ständig neu prüfen“ und „neu einschätzen“??
Meinst du vielleicht ein moralisches Konstrukt?
Oder sprichst du von Meinungen? Oder von „Weltbildern“?
Solcher Art Konstrukte können prinzipiell „ständig neu geprüft
und neu wahrgenommen und neu eingeschätzt“ (Zitat) werden.
Die Handlungen, das Denken und die Bewertungen kannst du vielleicht
ändern, aber an der Wahrnehmung selber... kannst du nichts drehen.
ZEN
Anders Gheede 29.08.2018, 12:05 Uhr
Gheede: 'Der Verstand versucht die Wahrnehmungen zu verstehen, im übertragenen Sinn einen Stand zu gewinnen'
zenzi: 'Das kann er nicht.'
nun doch - "...versucht der Verstand..." schrieb ich. Das kann er und das macht er. Seit der sogenannten Kognitiven Revolution vor ca. dreihunderttausend Jahren ist der Mensch dabei, es zu versuchen.
Und versuchen kann er's! Genauso habe ich es formuliert.
Blas' Dich nicht wichtig in einen Widerspruch, wo keiner ist, zenzi.
Anders Gheede >> Wahrnehmung wird ständig neu geprüft und neu wahrgenommen und neu eingeschätzt. <<
zenzi 'Meinst du vielleicht ein moralisches Konstrukt?
Oder sprichst du von Meinungen? Oder von „Weltbildern“?'
Du hast ganz offenbar keine blassen Schimmer, was man im Allgemeinen eine Wahrnehmung nennt, und was dieser Begriff bedeutet.
Schau mal hier -
.
- ein kleiner Punkt. Gesehen? Nochmal hingeschaut? Erneut wahrgenommen? aha.
Das und nicht mehr, sagte ich. Nix moralische Weltbilder, das du sagen das.
So groß, wie dieser Punkt im Internet ist auch der (und dein - sorryesistwieesist haha) Verstand, den du so gern hasst.
Ganz jung und untrainiert ist der Verstand im Vergleich zur Intuition (der Empfindung, des In-Sich -Findens), die es schon ein paar milliönchen Jahren länger gibt. Bei uns Menschen hat sie leider schon nachgelassen.
Beides, zenzi, kann benutzt werden.
Probier's ! Vielleicht schweigst du dann hier...,
ZEN
Sadiki 29.08.2018, 12:38 Uhr
@ Anders Gheede 29.08.2018, 12:05 Uhr, wieso unterschreibst du mit ZEN??
ZEN 29.08.2018, 13:04 Uhr
Anders Gheede 28.08.2018, 17:58 Uhr >> durch … ständig bewegter Wahrnehmung <<
Die Wahrnehmung ist unbewegt.
Der Körper bewegt sich, die Gedanken rennen hier und dahin, die Gefühle bewegen sich, die Aufmerksamkeit kann sich verstärken oder verflüchtigen. Das, was wahrgenommen wird, ist (zum Teil) in Bewegung.
Wahrnehmung...
nimmt nur wahr.
Anders Gheede >> Nicht jede Wahrnehmung wird doppelt und dreifach gecheckt, aber die meisten. <<
Du kannst dein Tun abchecken und gegebenenfalls ändern, aber an der Wahrnehmung
selber kannst du nichts ändern. Du kannst dein Denken checken, dein Fühlen, und deine
Empfindungen. Du kannst sogar das Wahrnehmen selber wahrnehmen, aber mehr nicht.
Meinst du mit dem Checken, daß du das Wahrgenommene mit dem Verstand abgleichst?
Anders Gheede >> Deshalb wird die Wahrnehmung (und damit im ursprünglichen Sinn: die Vernunft... <<
Wahrnehmung ist weder „vernünftig“ noch „un-
vernünftig“. Sie entzieht sich jeder (Be)Wertung.
Vernunft ist ein veränderbares Konstrukt, das
vernünftelnd... wahrgenommen werden kann.
Über das, was „vernünftig“ genannt werden kann, gibt
es sehr viele voneinander abweichende Einstellungen.
Denn die Vernunft ist (wie jede Moral) ein veränderliches Konglomerat.
ZEN
Anders Gheede 29.08.2018, 14:52 Uhr
Wenn Du meinst, man wüsste nicht was Vernunft im ursprünglichen Sinn bedeutet, dann bist du auf einem schmalen Holzweg, zenzi.
Ich weiß, es ist schwer zu begreifen, aber der Begriff 'Vernunft' wird seit langem verkürzt und verfälscht verwendet. Deswegen auch die Uneinigkeit allerorten.
zenzi: "Über das, was „vernünftig“ genannt werden kann, gibt es sehr viele voneinander abweichende Einstellungen."
Die Begriffe müssen geklärt sein, bevor Verständigung möglich ist.
Wenn Du in Deinem Satz verständig statt vernünftig schreibst, gibt es einen Sinn. Vernunft be-deutet einfach nur 'vernehmen', aus dem Althochdeutschen 'Vernumpft'.
In diesem Sinn verwende ich es auch, u.a. um es deutlich vom Begriff Verstand zu trennen.
Verstand ist weit schwieriger zu beschreiben. Er kann wahrgenommen werden, wenn man innehält, aber beschrieben oder gar gekennzeichnet wird er durch sich selbst, was für einige Unschärfe sorgt. Obsolet.
Wenn man früher "vernünftig" sagte, war das noch keine Bewertung. Man meinte damit, daß die Bedingungen ausreichend wahrgenommen sind und verstanden sind, um zB etwas zu sagen, was Sinn macht, oder etwa eine passende Entscheidung zu fällen.
Danach begann die Verfälschung und Verkürzung. Im Laufe der Zeit (in der Aufklärung) unterschlug man einfach den Anteil des Verstandes, der die vielen Wahrnehmungen erst versucht (!) zu ordnen, und so verschob sich der Begriff 'verständig' zu 'vernünftig'.
Einige Philosophen und Staatsmänner erhoben gar die Vernunft zu etwas Gewünschtem, ihrem unverrückbaren Ideal, zum Platzhalter für (ihre) Wahrheit, natürlich auch als Knute der Machterhaltung.
Ganz ähnlich wie Du von "unumkehrbarer" Erkenntnis schwafelst, und statt 'Vernunft' einen anderen Platzhalter für 'Wahrheit' gefunden hast: 'Intelligenz' oder wahlweise 'goistige Roife'.
Dies ist aber falsch.
Wir nehmen unsere Welt innen wie außen wahr, ganz subjektiv und ständig fließend verändernd, mit Geist und Empfinden. Die Chinesen sagen HerzGeist.
Lass eines der beiden weg, und Du bist quasi gezwungen das andere "unumkehrbar" zur Wahrheit zu erklären.
Viel Spaß noch beim Stolpern.
@sadiki ich habe nicht mit zen unterschrieben, das ist eine direkte Ansprache, nach einem Komma in der Zeile drüber. 'S ist ein Scherz, muss man alles erklären... ;) - Wüßte allerdings keinen Grund, warum ein präpotenter Troll wie zenzi als einziger das Recht haben sollte, mit einem fetten großbuchstabigen ZEN zu unterschreiben, wo er doch hier den Begriff unablässig mit Füßen tritt.
zing
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