Schlagworte: Gedanke, Augenblick
„Ich weiß, dass mir nichts gehört als der Gedanke, der ungestört aus meiner Seele will fließen und jeder günstige Augenblick, den mich ein liebendes Geschick von Grund aus lässt genießen.“
475 Stimmen:
Reinhard Knoppka 10.12.2009, 10:13 Uhr
Goethe konnte sich glücklich schätzen: er hatte wenigstens Gedanken, die ihm aus der Seele fließen konnten, und auch sein Geschick war ein liebendes - vor allem, weil er imstande war, es zu genießen (meist liegt es ja nicht am Geschick, wenn man unglücklich ist, sondern an der eigenen Einstellung ihm gegenüber).
ZEN 10.12.2009, 10:21 Uhr
@Johann Wolfgang
>> Ich weiß,
>> dass mir nichts gehört
So
weit,
so weise.
Aber auch alles andere, was du als Ausnahme anführst, gehört nicht dir.
Wenn
durch dich
schöne Dinge
ans Licht wollen - fein.
Aber sie gehören dir nicht.
Du kannst genießen, was dir "aus der Seele fließen" will,
du kannst jeden einzelnen Augenblick genießen,
egal, ob er dir "günstig" erscheint, oder nicht,
aber nichts von all dem gehört dir, alles das ist flüchtig.
ZEN
Martin 10.12.2009, 10:33 Uhr
Genial ! Recht hat er - genauso ist es !
H. Smidt 10.12.2009, 13:58 Uhr
Ob allerdings der ausgesprochene Gedanke nicht nur glaubwürdig, sondern auch gültig, sprich: wahr ist?
H. Smidt 10.12.2009, 14:12 Uhr
Aber der Gedanke will ja ungestört fließen.
Also pssst! Da wollen wir ihn nicht bei stören.
Widmen wir uns lieber den Augenblicken. Daß wir sie als Besondere erkennen. sie genießen und sie uns im Gedächtnis bleiben.
zuyamoon 10.12.2009, 15:14 Uhr
@Zen 1o.12.09, 10.21 Uhr
Da es in diesem Forum wohl nicht üblich ist, Quellen anzugeben oder Behauptungen als Eigen zu deklarieren, hoffe ich auf Beantwortung meiner Fragen:
1. Wenn meine Gedanken oder Ideen fliehen (mögen sie mich nicht?), wohin
entfleuchen sie ?
2. Was ist dann mit den Begriffen "Urheberrecht", "geistigem Eigentum" usw?
3. Wem gehört das geistig Existente dann eigentlich?
4. Wie definierst Du den Begriff "gehören"?
Beispiel: meiner Meinung nach darf aus einem Gehirn nichts fliehen, wenn es sich
vorgenommen hat, aus seinem schöpferischen Geist heraus jeden "Gedanken-
splitter" zu nutzen, um evtl. nach Monaten oder Jahren ein Werk zu
vollenden. Auch Goethe hatte für einige seiner Werke Jahre gebraucht.
T. Dethlefsen schreibt in einem seiner Bücher:"...so wie ein Mensch eine Idee gebiert, ohne daß diese Idee nun außerhalb des Menschen ist, gleichzeitig aber auch nicht mit ihm identisch noch ein Teil von ihm ist, so ist auch dieses Universum die
geistige Schöpfung...."
Schlußfolgerung Erwerbe ich z.B. einen Roman in buchform, so ist das Buch mein Eigentum, obwohl es nicht mit mir identisch ist. Ich besitze Eigentumrechte an etwas Papier und Druckerschwärze. Die Informationen in Form
von Buchstaben/Bildern usw. sind nun mal dem Autor (Informationsgeber) als geistiges
Eigentum zugeordnet. OK?
Myson 10.12.2009, 21:59 Uhr
@zuyamoon,
erwartest Du tiefstnnige Antworten von ZEN? Er ist dessen nicht fähig. Er gehört zu denen, die scheinen, aber nicht sind. Er ist die Asche, nicht das Feuer.
Katja 10.12.2009, 22:44 Uhr
Der Neid zeigt sich im ständigen Sich-Vergleichen mit anderen.
Solche Menschen fangen an zu werten, zu bewerten, zu entwerten und aufzuwerten.
Jemand versucht den Anderen zu entwerten, nur um sich selbst aufzuwerten
und erkennt seinen eigenen Wert nur im Vergleich mit Anderen,
ist nicht bei sich selbst
ist nicht zufrieden mit sich selbst und hat
kein Gefühl für die eigene Würde.
Der wahre Wolfgang 10.12.2009, 23:01 Uhr
Hallo @Katja, und wo sind deine Antworten auf die Fragen von @zuyamonn an @ZEN? Deine moralisierende Schiene gibt keine Antworten auf die geradezu zum Widerspruch einladenden Thesen von @ZEN. Und du hast @Myson jetzt tatsächlich würdevoll aufgewertet? Ich glaub`s kaum.
D.w.W. 10.12.2009, 23:02 Uhr
@zyamoon
D.w.W. 10.12.2009, 23:03 Uhr
Tschuldigung: @zuyamoon
Katja 10.12.2009, 23:17 Uhr
Wolfgang, lies meinen Kommentar mal so wie er da steht.
Senftopf 11.12.2009, 10:01 Uhr
@Myson, du kannst denken über Zen - wie du magst. Finde es aber nicht so gut, ihn"anzuprangern"... jeder hier hat seine eigenenAnschauungen, die kann man OBJEKTIV überhaupt nicht bewerten.. o.k.?
planB 11.01.2010, 23:57 Uhr
„Ich weiß, dass mir nichts gehört als der Gedanke, der ungestört aus meiner Seele will fließen und jeder günstige Augenblick, den mich ein liebendes Geschick von Grund aus lässt genießen.“ - Lesen wir doch mal was da wirklich steht.
zentrale Wörter: liebendes Geschick,paraphrasiert: natürliche Begabung, kreatives Talent => Geniebild des Sturm und Drang
nichts gehört als der Gedanke, Bedeutung: sehe ich ganz praktisch, Goethe identifiziert sich als kreatives Wesen, über seine schöpferischen Gedanken, die der Natur nach rein ideell sind. Es offenbart sich hier keine erkenntnistheoretische Aussage, wie Zen sie etwa sieht, allerdings auch keine Aussagen zum Eigentum in der Gesellschaft, d.h. also besonders dem Eigentumsrecht, wie zuyamoon es sieht, sondern vielmehr die Sicht eines großen Künstlers auf sein Leben geprägt von seinem Talent und dadurch der Sache nach wohl eher lebensphilosophische Ansätze, z.B. Welche Bedeutung hat Kreativität für mich? Was bleibt etwa von mir über, wie Proust die Vollendung seines Lebens in "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" in der Vollendung seines Werkes sieht.
ZEN 12.01.2010, 10:17 Uhr
@planB
>> Was bleibt etwa von mir über
Du stellst die Frage nach dem "Ich".
Es bleibt nichts übrig.
Du weißt es.
Wie sehr wir
auch immer strampeln:
sobald der Wind über unsere Spuren streicht...
Alles,
was wir derzeit wichtig nehmen,
unsere Gedanken, unsere Werte, Produktionen, Sammlungen, Gefühle...
Alles das
löst sich in Nichts auf.
ZEN
planB 12.01.2010, 18:20 Uhr
@zen, es ist zwar wirklich lustig, dass jeder Beitrag von dir nur einen Inhalt hat, und danke, aber ich kenne den Zen-Buddhismus sehr gut, wie auch seine philosophischen Konsequenzen. Das Problem ist, dass du immer nur diesen einen Aspekt in allen Zitaten und Argumenten siehst. Deswegen bist du ein Prinzipienreiter. Daher bringst du hier keine neuen Erkenntnisse.
Beachte außerdem bitte immer, wie geisteswissenschaftliche Arbeiten ablaufen müssen: zunächst muss man den Text verstehen und zusammenfassen. Dann ist der Text in den entsprechenden historischen und philosophischen Kontext einzuordnen. (Beides hat hier nicht stattgefunden.) Dann erst kann man den Text kritisch auseinandersetzen.
Außerdem solltest du dir meinen Beitrag noch einmal durchlesen, denn wie du antwortest, passt dazu nicht.
ZEN 25.01.2010, 11:19 Uhr
@planB
>> wie geisteswissenschaftliche Arbeiten ablaufen müssen: zunächst muss man den Text verstehen und zusammenfassen. Dann ist der Text in den entsprechenden historischen und philosophischen Kontext einzuordnen. ... Dann erst kann man den Text kritisch auseinandersetzen.
Und wenn du
das alles einfach fallen läßt,
hat deine Intelligenz die Chance, sich frei zu entfalten.
Dann brauchstst du nicht mehr danach schaun, was andere der Form nach "nicht richtig" machen,
sondern kannst ganz frei genau das sagen, was du sagen möchtest und zwar auf deine eigene Weise.
ZEN
Der wahre Wolfgang 25.01.2010, 13:10 Uhr
@ZEN, das ist eben das Dilemma mit dir. Den Anderen oder das Andere zumindest verstehen zu wollen, ist schon eine grundlegende Voraussetzung für Kommunikation. Du drückst eigentlich mit deiner "Abwehrhaltung" nur eines aus: "Was auch immer du sagst, es interessiert mich nicht."
Das ist allenfalls "Einbahnstraßen-Kommunikation".
katja 25.01.2010, 13:13 Uhr
Du kannst ihm eben nicht folgen...:-)
Der wahre Wolfgang 25.01.2010, 13:15 Uhr
@Katja, dafür haben wir dich doch.
Der wahre Wolfgang 25.01.2010, 13:18 Uhr
..du bist eben folgsam.
katja 25.01.2010, 13:19 Uhr
genau...lach!!
>Du drückst eigentlich mit deiner "Abwehrhaltung" nur eines aus: "Was auch immer du sagst, es interessiert mich nicht."< Das ist genau das, was Dich wurmt. :-) Es ist, wie es ist.Punkt.
Simon 11.07.2012, 08:27 Uhr
@ Katja
Neid und Vergleich. Das gefällt mir. Das ist bei mir, mit Sicherheit der Grund, warum ich kein Porsche oder andere Statussymbole brauche.
@all
Um nochmal auf das Zitat zurück zu kommen.
Was will der Autor mit kurzen Worten sagen?
"Ich weiß..."
Also hat er nachgedacht.
"..dass mir nichts gehört.."
Er hat weder Besitz- noch Eigentumsrechte, an beweglichen und unbeweglichen Sachen, vielleicht sind auch Personen gemeint?
"..als der Gedanke.."
welcher Gedanke? der eigene, ja. Der fremde, vielleicht?
"...der ungestört aus meiner Seele will.."
Vieleicht möchte der Autor eventuelle Zensuren ansprechen? Niemand gibt gerne seine Neigungen offen zu, wenn dadurch der Ruf in der Gesellschaft ruiniert wird. Ich könnte mir vorstellen, das dieses "ungestört" auf die moralischen und ethischen Grundfesten der Gesellschaft übertragen werden soll. Heute sind wir mit dem Umgang von Gedankengut, etwas liberaler und teilweise auch kritischer geworden.
"..fließen.."
Gedanken an sich haben die Eigenschaft nicht greifbar zu sein, bis sie niedergeschrieben, gemalt, ausgesprochen oder über die Körpersprache als Signal wahr genommen werden können.
"..und jeder günstige Augenblick.."
Der günstige Augenblick? Da kommt mir als erstes der Gedanke: Wo ein Wille, da ein Busch!" ind den Sinn. Oder denkbar wäre zur richtigen Zeit eine Idee zu haben. Ich denke, das zweitere kommt eher hin, ich möchte ja nichts unterstellen.
"...den mich ein liebendes Geschick..."
Er ist hingezogen... in ein Geschick (schreiben?) oder gar Sexualität?
Ein Schelm, wer hier böses denkt!
"...von Grund.."
Seit Anbeginn des eigenen Denkens und des Verstands? Also von Kindesbeinen an?
"...aus lässt genießen..."
Hier wiederum kommt mir der Gedanke: "Gentleman, genießt und schweigt!"
Der Genuss über den Gedanken, oder aus diesem heraus?
Abschließend kann man sehr viel in den Text hinein interpretieren, da ich der Meinung bin, das keine klare Abgenzung in der Wortwahl getroffen worden ist.
Zuletzt noch mein Lieblingszitat, dessen Autor mir leider unbekannt ist: "Ich kann mich nur für das entschuldigen, was ich zum Ausdruck bringe und nicht für das, was andere verstehen."
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