Schlagworte: Lärm
„Wozu der Lärm, was steht dem Herrn zu Diensten?“
Johann Wolfgang von Goethe (Werk: Faust - Der Tragödie erster Teil)
214 Stimmen:
Ingrid Z 06.09.2013, 19:22 Uhr
Mit dieser Frage betritt Mephisto in Goethes Faust (Teil I, Studierzimmer) zum ersten Mal die Szene.
Er kommt hinter dem Ofen anstelle des schwarzen Pudels hervor, den Faust zuvor von seinem Spaziergang mit seinem Famulus Wagner (»Osterspaziergang«) mitgebracht hat. Die Frage bezieht sich auf den Aufwand an Beschwörungsformeln und -ritualen, mit deren Hilfe Faust das Erscheinen Mephistos bewirkt hatte.
Wird die Frage heute zitiert, so steht sie anstelle von Fragen wie »Was soll das?«, »Warum dieser Aufwand?« o. Ä.
Wenn es der Situation entspricht, wird gelegentlich die im Text unmittelbar anschließende Frage Mephistos an Faust mitzitiert: »Wozu der Lärm? Was steht dem Herrn zu Diensten?«
Das Ganze bedeutet dann etwa so viel wie: »Was willst du eigentlich? Was soll ich denn machen, was kann ich für dich tun?«
delphi 06.09.2013, 22:51 Uhr
Jupp, gute Sache, Ingrid Z, neuzeitlich interpretiert. Dies erscheint jederzeit auch notwändig. (Bisserl falsches Deutsch ist "notwändig")...
Senftopf 07.09.2013, 00:12 Uhr
@delphi, ja, genau wie "aufwändig"/"aufwendig"...kommt rührt das jetzt aus dem Wortstamm "Aufwand" oder "Aufwenden"? Habe ich nie auf die Reigh gekriegt..;-)
Michael Sack 08.09.2013, 19:07 Uhr
Liebe Frau Senftopf
Weil Sie sich auch viel Mühe geben, sich mitzuteilen - über zweitausend Kommentare schon, so lese ich - warum geben Sie denn aus einem Topf den vielen, aufschlussreichen Senf. Wäre doch viel schöner aus einer guten Porzellanschale, aber bitte immer schön und nicht zu viel: lieblichsüßehrlichdeftig.
Und das neue Rechtschreibdeutsch gefällt mir auch gar nicht. Ich schlage vor: aufwendig, weil etwas abgewendet werden soll! Zwar mit Aufwand, aber die Lage: wendend! Darum geht es doch, wer die Gefahr für`s Leben und Glück erblickt.
Und: Wie aus dem ersten Beitrag hervorgeht, ist der Hintergrund von Goethes 'Faust' finster, die Wirkung des Stücks also verfinsternd. Und Okkultismus macht krank, daß sollte man wissen - und schlimmeres noch.
Schreiber solcher Texte sind deshalb Finsterlinge und keine Segensbringer. Wer Ohren hat, der höre. MfG, MS
LIEBE 09.09.2013, 16:18 Uhr
Michael Sack, ich verstehe nicht ganz.. was sollte denn gegen Töpfe sprechen, muss es denn gleich so reines und piekfein Porzellan sein, nicht zu viel Senf, nehme ich persönlich allerdings auch meistens nie, weil ich den scharfen ess.
...und was da gegen den Faust sprechen soll, ist nun so gar nicht "lieblichsüßehrlichdeftig" (es sei denn es ist eine mir unbekannte Relativitätsformel), doch aber geht es an Goethes Faust missvertanden vorbei. Goethe ist gewiss kein Okkultist, vielleicht hörten Sie das aber noch nicht, was zudem Ihre These unterstüzen würde.
Wer lesen kann der sehe, verstehe. Übringens wer primäre Körperteile zum erfassen nicht besitzt, der ist in meinem Augen deshalb auch noch nicht einer der kein "Segen" bringen könnte.
Ingrid Z 09.09.2013, 16:50 Uhr
Aufwendig? Aufwändig?
Hierein kleiner Service
Ingrid Z 09.09.2013, 17:27 Uhr
Auch für @Michael Sacks Frage: ... warum geben Sie(@Senftopf)denn aus einem Topf den vielen, aufschlussreichen Senf. Wäre doch viel schöner aus einer guten Porzellanschale...
weiß Goethe die richtige Antwort aus gleichnamigem Stück:
"MEPHISTOPHELES. Die Frage scheint mir klein
Für einen, der das Wort so sehr verachtet,
Der, weit entfernt von allem Schein
Nur in der Wesen Tiefe trachtet."
hsm 06.10.2021, 08:29 Uhr
„Wozu der Lärm, was steht dem Herrn zu Diensten?“
Neuzeitlich ist das vielleicht so zu interpretieren:
'Gebt mir ein Handy, ich bin wichtig!'
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