Schlagworte: glücklich, Bedingungen, Gott, leben
„Willst Du glücklich leben, hasse niemanden und überlasse die Zukunft Gott.“
546 Stimmen:
zugeschickt von: timidezza
Senftopf 22.04.2013, 13:25 Uhr
..ob die Angehörigen der Opfer von Boston das wohl auch so sehen?Bei allem Respekt vor Goethes edlem Denken..., da habe ich schon meine Zweifel...
Herr Kunft 22.04.2013, 17:01 Uhr
Ja...hassen macht wohl nicht glücklich letztlich, es tröstet, kann Genugtuung und Rache sein... wohl
ist hassen aber auch nicht so falsch, wenn es da was zu hassen gibt..
vielleicht hilft es in dem Boston-Fall auch die Ursachensuche auszuweiten..
hätten die Ättentäter vlt. nicht zuvor Grund gehabt zu hassen, müssten die Opfer der Ättentäter vlt. jetzt nicht hassen, oder hätten die Erschaffer der Gründe, die den Attentäter Grund gaben zu hassen, nicht gehasst usw. usf. dann müsste sich eine Hassspirale so vlt. nicht verselbstständigen.
Senftopf 22.04.2013, 19:22 Uhr
Hass - egal aus welchem Motiv - rechtfertigt nicht MORD!!!
Katja 22.04.2013, 19:32 Uhr
„Willst Du glücklich leben, hasse niemanden und überlasse die Zukunft Gott.“
In allem ist Vollkommenheit.
Herr Kunft 22.04.2013, 21:07 Uhr
@Senftopf, da kann ich nur zustimmen, wenn es um Rechtfertigen in dem Fall geht (ich meinte nur Ursache. Und dass Hass für zig Millionen Morde Ursache in den Köpfen war, schreibt uns hochstwahrscheinlich die Geschichte hinter die Ohren).
Rechtfertigt Mord eigentlich Hass?
Senftopf 22.04.2013, 21:41 Uhr
@Herr Kunft...Ihre Frage ist berechtig und gibt zum Nachdenken Anlass. Ich tendiere aber zum JA - um ganz ehrlich zu sein...
delphi 22.04.2013, 22:45 Uhr
...öhm, niemand soll ermordet werden...bitte schön....Wer solche Dinge tut, ist maximal krank.
Die Todesstrafe empfinde ich auch als maximal krank und deshalb unangebracht. Eine Sache mit dem Gleichen vergelten, ist einfach krank. Da haben dann gleich zwei Parteien nicht nachgedacht. Das reicht für jeden Irrsinn...
Excision 25.04.2013, 13:01 Uhr
@Katja, "in allem ist Vollkommenheit" ...bin aber ich in allem?! zumindest kann ich das nicht bewusst sein.
So mag man natürlich hier einwenden, dass es Bewusstseinszustände gibt, in denen man genau solches erlebt, die Einheit mit Allem. Aber selbst dieses ist nicht bewusst erzeugbar, demnach ich nicht in allem sein kann, wenn ich will.
Ich verstehe zwar aus welcher ganzheitlichen Perspektive es gemeint ist, aber zudem halte ich mir dennoch den 'Mann ohne Eigenschaften' (Ulrich) wach, den Robert Musil so empfindet:
„Man muß es schätzen, wenn ein Mann heute noch das Bestreben hat, etwas Ganzes zu sein“, sagte Walter. „Das gibt es nicht mehr“, meinte Ulrich. „Du brauchst bloß in eine Zeitung hineinzusehen. Sie ist von einer unermeßlichen Undurchsichtigkeit erfüllt. Da ist die Rede von so vielen Dingen, daß es das Denkvermögen eines Leibniz überschritte. Aber man merkt es nicht einmal; man ist anders geworden. Es steht nicht mehr ein ganzer Mensch einer ganzen Welt gegenüber, sondern ein menschliches Etwas bewegt sich in einer allgemeinen Nährflüssigkeit.“
Wenn ich mir diese Tatsachen, die Ulrich beschreibt, wach halte, versuche ich zugleich mir damit Walters schätzende Haltung wach zuhalten, ich meine das eine geht nur mit dem anderen. Eine gleichmachtende Allformel wird uns nicht glücklich machen, es sei denn sie macht es auf Kosten von Ausblendung.
Aurel 10.04.2020, 10:58 Uhr
Es gibt gute Gründe, warum wir die Bemessung der Strafe für eine Tat nicht dem Opfer oder den Angehörigen überlassen, denn natürlich sind ihre Herzen schwer und mitunter auch mit einem Gefühl des Hasses gefüllt.
Doch letztlich hat Goethe natürlich Recht, denn der Haß vergiftet auch das Herz, welches ihn in sich trägt.
Der "französische Goethe", Victor Hugo, schrieb einmal in einem Brief an seinen Freund Lamartine unter anderem:
"Ja, soweit es dem Menschen erlaubt ist zu wollen, will ich die menschliche Fatalität zerstören. Ich verdamme die Sklaverei, ich verjage das Elend, ich bekämpfe das Unwissen, ich behandle die Krankheit, ich erhelle die Nacht, ich hasse den Haß."
Und das sollte, ja, das muß es doch es sein, nur eines zu hassen, nämlich den Haß selbst, denn er ist eine der großen Fatalitäten, das heißt also Schwächen des Menschen, die gleichsam tragödiengleich immer wieder ihresgleichen gebiert.
Und die Menschen, denen Dinge in der Vergangenheit oder Gegenwart den Haß ins Herz gesenkt haben, was leider ganz und gar unserer menschlichen Natur geschuldet ist, so wie sie nun einmal (noch) ist, brauchen unsere ganze Liebe.
Um den Haß, der am Ende doch nichts bringt als Leid, zu zerstören.
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