Schlagworte: Fehler, korrigieren, Erkenntnis, Umkehr
„Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“
900 Stimmen:
3qx!7 05.06.2006, 22:59 Uhr
Bertolt Brecht isn ziemlich gscheiter Mensch
Wiebke 25.08.2006, 17:56 Uhr
isch en kluger mensch der Berthold brecht!!!
bergkristall 30.08.2006, 12:52 Uhr
als ich das zitat mit 18 das erste mal las, war es beinahe eine offenbarung. wie geht der text eigentlich weiter, ich weiß, dass da noch was folgte...
marie 25.09.2006, 11:18 Uhr
super weiser mensch war er
jojo 30.09.2006, 19:21 Uhr
omg wasn lauch das war
jemand der es weiß 23.11.2006, 14:29 Uhr
er könnte erkannt haben das C der richtige weg ist
H. Smidt 23.11.2006, 17:51 Uhr
@ bergkristall:
das ist aus : Der Jasager und der Neinsager, 1930-31, 2. Bild
H. Smidt 23.11.2006, 18:06 Uhr
@ bergkristall - hier, das hab ich noch gefunden:
http://www.berliner-schauspielschule.de/jasager.htm
Ali ben 12.12.2006, 17:36 Uhr
es zeigt den Kapitalismus
tom 10.02.2008, 15:15 Uhr
ein sehr weiser spruch
ulf 28.02.2008, 14:20 Uhr
krasser scheiß bert du hast es drauf junge
john 06.07.2008, 17:28 Uhr
was er da wohl raucht
H. Smidt 06.07.2008, 17:56 Uhr
Hallo John, das sind keine Zigarren... er nannte das 'Produktionsmittel' ;-)
Samoth 15.09.2009, 10:27 Uhr
Kann ich bitte eure Aufsammerkeit haben...
Neumann 15.09.2009, 13:07 Uhr
Das ist ja mal ne tolle Kommentarfolge...einer blöder als der andere. Brecht sei Dank.
Ingrid Z 16.09.2009, 00:17 Uhr
@Neumann, warum sagt dann Brecht so einen Stuss? - Beispiel:
A: Ich habe Geld unterschlagen...
B: Über eine Million.
A: Ja, das war falsch, ich hätte 2 Millionen unterschlagen können!
@Neumann, bitte um Aufklärung, wie du das interpretieren würdest.
Neumann 16.09.2009, 02:01 Uhr
@Ingrid Z...es müsste so vielleicht heißen:
A: Ich habe eine Million unterschlagen, wie super.
B: Nun kann ich mir eine Villa bastlen lassen.
Aber noch während des Aktes A kommt die Korrektur: ...ups...na, ich nehm einfach zwei Millionen.
Folglich nicht B, sondern C: Ich werde Großmogul.
Hinkender Vergleich 29.09.2009, 10:41 Uhr
@Ingid und Neumann:
Das Besipiel ist ungünstig gewählt, um aber dabei zu bleiben, bedeutet Brechts Ausspruch:
Nachdem ich A: eine Million hinterzogen habe, muss ich nicht
B: eine weitere hinterziehen.
Ich kann auch erkennen, dass es falsch war, überhaupt eine zu hinterziehen.
Ein besseres Beispiel wäre:
Peter bemerkt, dass er A: einen falschen Weg eingeschlagen hat.
Nun kann er B: den selben Weg weitergehen, da er schon einige Meter zurückgelegt hat
oder erkennen, dass es falsch war, zurück zur Gabelung gehen und den
anderen nehmen.
Neumann 29.09.2009, 13:01 Uhr
@Hinkender Vergleich: Nun merkt Peter aber, dass er Zeit vergeudet hat durch seine Umkehr, die ihn auf Weg C zurück gebracht hat... Als er diesen an der Gabelung nun endlich einschlägt, kommt er nach einer guten Weile wieder ins Grübeln und fragt sich endlich, ob auch dieser Weg zum rechten Ziel führt. Geht er jetzt D denselben weiter, weil er nun einmal hier ist und diese blöde Odyssee zuvor schon auf dem Konto hat?...oder kehrt er wieder um zu A, das nun zu E geworden ist, weil die Zeit ja alles ändert und er schon reichlich von der seinigen vergeudet hat? Seine Wege werden jetzt immer kürzer, denn das ganz wiederholt sich kreisend um die Gabelung herum. Endlich ist Peter dann am Ende seines Lebens und erkennt F, dass das Leben eine Gabelung darstellt, an der er nun begraben wird. Was lernen wir daraus? Augen zu und durch!
Neumann 29.09.2009, 13:01 Uhr
...oder auch: Wer A sagt, muss auch B sagen.
Birgid Wintsche 29.09.2009, 13:47 Uhr
.... eben wer A sagt, muss auch B sagen. Ich verstehe Herrn Brecht so: wenn ich mich für A entschiede, dann habe ich einen Weg gewählt, eine Wahl getroffen o.ä., nun ich muss dazu stehen und im Sinne dieser Entscheidung leben, handeln = B- Seite.
Und wenn ich merke, meine Entscheidung war falsch, dann sollte, darf o. muss ich sie ändern... einfach gesagt: Leben heisst sich immer wieder zu entscheiden und Fehlentscheidungen gehören dazu...
(die Fehlentscheidungen zu werten oder richtigerweise auch manchmal zu verurteilen ist doch eine ganz andere Sache)
Christina 30.09.2009, 18:06 Uhr
Ich interpretiere das anders. Angenommen, ein Junge springt von einem Baum und bricht sich dabei ein Bein (A). Aus dieser Sache kann er lernen (er erkennt, dass A falsch war), sodass er nie wieder von einem Baum springt (er muss nicht B sagen).
jan 02.04.2010, 15:20 Uhr
ich verstehe es wie folgt: man solle nur weil man etwas angefangen hat, nicht nur deswegen es auch zu ende führen. gemachte überlegungen in der vergangenheit können in der gegenwart bereits veraltet sein und somit eine neuausrichtung erfordern bzw sinnvoll machen
Birgit Kübler 04.07.2010, 16:03 Uhr
Daß Foto vom rauchenden Bertolt Brecht neben diesem Zitat, finde ich schlecht. Wer angefangen hat zu qualmen, muß ja nicht weiterqualmen. Er kann auch erkennen, daß reine Luft der wahre Genuß ist. In der Grundschule meiner Tochter gab es ein Bild von einem Vater mit Pfeife im Mund. Darunter stand der Text: Papa ist ein kluger Mann, den ich vieles fragen kann. Das sollte wohl den Schülern beibringen, daß Rauchen schlau ist. Ich habe die Pfeife mit einem Apfel überklebt, damit meine Tochter etwas Richtiges lernt. Übrigens: Wer raucht, denkt nicht! Wer denkt, raucht nicht und will auch nicht mitrauchen!
Birgit Kuebler 04.07.2010, 17:43 Uhr
Das Foto vom rauchenden Bertolt Brecht neben diesem Zitat, finde ich schlecht. Wer angefangen hat zu qualmen, muss ja nicht weiterqualmen. Er kann auch erkennen, dass reine Luft der wahre Genuss ist. In der Grundschule meiner Tochter gab es ein Bild von einem Vater mit Pfeife im Mund. Darunter stand der Text: Papa ist ein kluger Mann, den ich vieles fragen kann. Das sollte wohl den Schuelern beibringen, dass das Rauchen schlau ist. Ich habe die Pfeife mit einem Apfel Ueberklebt, damit meine Tochter etwas Richtiges lernt. Uebrigens: Wer raucht, denkt nicht! Wer denkt, raucht nicht und will auch nicht mitrauchen!
Ingrid Z 05.07.2010, 00:24 Uhr
Er kann auch erkennen, dass reine Luft der wahre Genuss ist.
@Birgit Kuebler, schon mal an einer verkehrsreichen Straße gewohnt? Postbote in einer City mit hohem Autoverkehr gewesen?
Ein Glück, dass betr. Vater nur eine Pfeife am Mund hatte und nicht etwas Alkoholisches. Wer trinkt, denkt nicht! Wer denkt, nimmt nicht mit Alkohol am Straßenverkehr teil!!!
Zenpoetin 13.10.2010, 12:39 Uhr
Wer die Vita von Brecht kennt, weiß, dass er ein Egozentriker war, der auf Kosten diverser Frauen seinen Allüren frönte.
Er interpretierte diesen Spruch eher so, dass er tat, was er spontan wollte und dann die Konsequenzen ablehnte...
Natürlich soll ein Mensch die Möglichkeit wahrnehmen, seine Richtung zu ändern, wenn er merkt, dass er einen falschen Weg eingeschlagen hat.
Aber egoistisch dauflos zu hudeln und dann andere die Suppe auslöffeln zu lassen, das kann ja wohl nicht die rechte Art sein, durchs Leben zu gehen.
Nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln wird nirgends gelehrt, statt dessen herrscht das Lustprinzip und das Abwälzen jeglicher Verantwortung auf die Allgemeinheit.
Ingrid Z 13.10.2010, 23:14 Uhr
@Zenpoetin - ja, deinen letzter Satz kann ich nur unterstreichen. Habe das auh schon vielfach beobachtet oder erlebt.
Hier wird weder A noch B gesagt und auch nicht erkannt, ob da etwas falsch läuft. Es wird hinweggesehen.
Bea 14.10.2010, 14:14 Uhr
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? - Wer hat's gesagt?
Irgend so einer, der weder A noch B sagen wollte (Konrad Adenauer)-
Aber wir dürfen nach dem A erkennen, dass es nicht das wahre A war und dürfen B es deshalb widerrufen und C etwas ganz neues kreiren - ist das nicht schön, dass wir diese Freiheit haben?
Und wir müssen die Aussprüche von irgendwelchen Kerlen, egal, ob sie jetzt berühmt oder nur berüchtigt sind, nicht unbedingt für uns als wahr annehmen und danach handeln oder gar leben - aber wir dürfen wunderbar-herrlich darüber diskutieren! Und das ist auch schön :-)
Birgit Kübler 05.08.2011, 16:55 Uhr
@Ingrid Z vom 05.07.2010 um 00:24 Uhr,
ich habe nirgendwo Alkohol plus Autofahren verharmlost. Wozu also diese Fragen? Ich habe nie an einer verkehrsreichen Straße gewohnt und war auch nicht Briefträgerin. Als Ausländerin darf ich ja keine Beamtin sein. Ich hatte beruflich mit Atemschutztechnik und Arbeitsschutz zu tun, weshalb ich weiß, wie wichtig es ist, nicht zu rauchen und nicht zu saufen. Vielleicht gefällt Ihnen diesen Spruch: "Ohne Rauch und Alkohol fühl´ich mich besonders wohl!" Deshalb ist es wichtig, daß der Papa auf dem Bild weder eine Zigarette, Zigarre oder Pfeife raucht oder etwas Alkoholisches trinkt. Haben Sie etwas dagegen, daß ich einen Apfel über die Pfeife klebte? Die Lehrerin fand meine Idee sehr gut. Die Alltagsdrogen lehne ich also ab, denn sie schädigen das Erbgut. Googeln Sie mal mit "Das fetale Tabaksyndrom" und "Das fetale Alkoholsyndrom", dann können Sie mich verstehen. Alles Gute und ein schönes, langes Leben!
leo 15.10.2011, 00:56 Uhr
wer A sagt muss nicht unbedingt B die Konsequenz ziehen wenn A falsch war. Sehr richtig. Nicht unbedingt der genialste spruch der welt aber richtig. UND berthold Brecht hat geraucht und war deshalb ein schlechter Mensch. sehr logisch und inteligent
Newid 17.04.2012, 17:46 Uhr
FALSCH !
Wer A sagt muss auch B sagen.
Auch wenn A falsch ist kann man immer noch auf dem Weg zu B es erkennen und den richtigen Weg finden.
keiko 17.06.2012, 17:17 Uhr
Wenn der/diejenige merkt, dass A falsch ist, wäre das denn nicht B?
EStorberg 25.06.2012, 14:10 Uhr
@Birgit Kübler
Es ist erschreckend, mit welchem Selbstverständnis das Verhalten anderer verteufelt wird. Ein Mensch ist nicht deshalb dumm weil er raucht... Wer eine solche Einstellung hat, welche sich grundlegend gegen die Freiheit des Menschen richtet, sollte am Besten keine Seiten von Brecht kommentieren....
tabakpfeife 26.06.2012, 16:11 Uhr
carl gustav jung hat einmal, an der uni in zürich, an die wandtafel geschrieben: alkohol und nikotin rafft die halbe menschheit hin. doch nach gutem alten brauch stirbt die andere hälfte auch!
@birgit kübler, deine tochter kann einem leid tun.
Walnuss 21.06.2015, 15:55 Uhr
Und hier mein blöder Kommentar dazu:
"Christina (24) lebt nach dem Motto: 'Wer A sagt, muss auch B sagen.' Die zahnmedizinische Angestellte aus Nastätten (Rheinland-Pfalz) ließ sich ihren Busen von 70-A-Körbchen auf schöne 75 B vergrößern".
Vielleicht hätte sie statt B auch C sagen sollen?
ZEN 29.08.2016, 17:42 Uhr
Bertolt Brecht sagt: „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“
A muß nicht unbedingt falsch sein.
Wer A sagt, kann B sagen, muß aber nicht. Er hat mehrere Buchstaben zur
Verfügung, ihm stehen noch weitere mögliche und unmögliche Wege offen.
Eine Facette des Ausdrucks der Intelligenz ist, Neues probieren
zu wollen, Ungewohntes zu erkunden, die Gleise zu verlassen....
Wir brauchen nicht stur der Logik zu folgen (wenn/dann, entweder/oder, weil/deshalb, A/also B...)
auch nicht unserer Konditionierung oder den Erwartungen anderer – eben den eingefahrenen Spuren:
Wir sind frei.
ZEN
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