„Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.“
824 Stimmen:
anandra 05.05.2006, 23:03 Uhr
ich fühle es nicht so ,dass Liebe verdient werden kann......
H.o.r.s.t. 06.06.2006, 23:07 Uhr
Davon ist auch garnicht die Rede :)
ich 02.02.2007, 21:58 Uhr
das zitat entspricht der Wahrheit...nur die wenigsten erkennen das... :(
anonymous 26.07.2007, 18:10 Uhr
ja ich denke,dass das nicht nur für liebhaber/in gelten sollte,sondern auch innerhalb der familie.
Christbaum 06.01.2008, 18:34 Uhr
Ich finde das Zitat total schön , weil ich oft merke, dass ich dann Liebe brauche, wenn ich mich falsch Verhalten habe und es vielleicht nicht verdiene...
möbius 15.01.2008, 16:09 Uhr
Christbaum hat recht, genau das merke ich auch oftmals. Wer sich falsch verhält, hat einen Grund dafür, den man nicht durch Ablehnung, sondern nur durch Geduld und Akzeptanz erfahren kann.
Ingrid Z 15.01.2008, 19:15 Uhr
@ Christbaum + möbius: Ich stimme euch zu. Wer dann so ein liebevolles Verhalten erfährt, wird es auch wieder an andere weiter geben. Gerade innerhalb einer engen Gemeinschaft, z.B. Familie, kann dies sehr wertvoll sein.
Schach 26.01.2008, 08:03 Uhr
Eigentlich lautet das Zitat ja:
"Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am nötigsten."
Diese Formulierung finde ich viel schöner, weil treffender und eindeutiger.
Flohr 28.02.2008, 10:11 Uhr
Dieses Zitat ist sehr klasse umschrieben,vorallen für unsere Kinder trifft dieser genau zu.Was viele Eltern leider in dieser Zeit leider viel zu wenig einsehen.
H. Smidt 28.11.2008, 14:34 Uhr
Muß man sich Liebe verdienen?????
melissa 16.12.2008, 09:51 Uhr
man muss sich liebe nicht verdienen aber man kann sich so benehmen das man sie nicht verdient hat...und die meisten die etaws tun was andere dazu anregt ihnen keine liebe schenken zu wollen tun dies gerade weil sie liebe brauchen-besonders bei kindern ist das oft...zum beispiel wenn sie ein anderes kind schlagen...
Jen 19.02.2009, 01:39 Uhr
ein wahres, rührendes zitat. für mich bedeutet es bedingunslose liebe. einen menschen in allen stärken und schwächen zu sehen und zu unterstützen. selbst wenn ich eine eigenschaft des anderen gerade hasse, so hasse ich doch nur ein teil von mir.
Manfred 19.02.2009, 21:14 Uhr
Das spricht für eine Verführung aus, augenblicklich. Es wird durch bescheidenen Mitteln verlockt mit Prüfung. Danach durch viele agonale Momente und Augenblicke der Zerknirschung ist eine Entstehung der unendlichen Leidenschaft möglich. Dann bekommst Du garantiert, was Du am meisten brauchst. Also Schritt mit Schritt...
Kristl 08.04.2009, 10:41 Uhr
Wer formuliert solch schöne Gedanken?
Manfred 09.04.2009, 23:36 Uhr
Kristl: meinst meine Gedanken ?
Ramona 29.04.2009, 04:51 Uhr
Ich finde alleine der Beginn des Ziates "Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe" spricht für sich! Denn genau dann versteht man wie sehr einen doch der andere lieben muss... Eine Frage- Ist es schlimmer wenn einen jemand hasst oder enttäuscht von einem ist?
AlleinUndGlücklich 08.05.2009, 11:17 Uhr
=( iCh Finde es so schön ...,
Eltern haben keine ahnung wie sehr sie
die kinder verletzen /=
Anarchisterix 26.06.2009, 15:04 Uhr
Liebe mich, wenn Ich's verdiene, - verachte mich, wenn Ich's verdiene: - sei mein Spiegel!
Diomedes 28.06.2009, 00:13 Uhr
Dieses Sprichwort steckt so voller Wahrheit. Wenn man sich nur oft genug an diese Worte erinnern würde, dann würde man öfters über seinen Schatten springen und verzeihen können. Wer jemanden lieben kann, wenn dieser es am Wenigsten verdient, dann beweist man Stärke und Nähe. Ich liebe dieses Zitat!
Gast 24.11.2009, 13:03 Uhr
Jeder der schonmal richtig geliebt hat, weiß, dass eine solche bitte nicht erst ausgesprochen werden muss. Ein Zitat, dass sehr gut dazu passt, ist dieses: Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, Die Liebe freut sich nicht über anderer Menschen Sünden, sie erfreut sich an der Wahrheit; sie ist immer Willens alles zu ertragen, zu hoffen, zu glauben und zu erdulden, egal was kommen mag...
Gegen Liebe kann man nichts machen.
@Ramona: Kein Hass ohne Liebe, aber wenn du mich fragst ist Enttäuschung schlimmer. Hass und Wut sind einfacher zu ertragen, da man bei solchen Gefühlen meistens nichts mehr von dem anderen hören möchte und sich dann ohne ihn vielleicht sogar besser fühlt. Enttäuschung ist subtiler und verursacht einen dumpfen, lang anhaltenden Schmerz...
Senftopf 24.11.2009, 22:14 Uhr
@H. Smidt v. 28.11.08 hat mit ihrer kurzen aber gezielten Frage eigentlich das ausgedrückt, was die anderen mit riesen Worten und Erörterungen auch nicht viel klarer zu "bescheinigen" versuchten...
MIKI-Gast 25.11.2009, 22:26 Uhr
Zu der Einsicht, die dieses Zitat beinhaltet, bin ich gestern auch gekommen, im Nachdenken über den Umgang mit meiner kleinen Tochter - und mit mir selbst. Ich habe es für mich anders formuliert: Wir brauchen genau dann am meisten Zuwendung und Geduld, wenn wir besonders "schwierig" sind - wütend, nörgelig, wenn wir uns hilflos und ohnmächtig fühlen (oft der Grund für "schwieriges" Verhalten)etc. . Ablehnung und Aggression verschärft die Situation ja meistens nur noch. Die Anwendung in der Praxis ist sicher eine große Herausforderung... aber durch Übung kann man bestimmt Fortschritte machen. Ich glaube, dass schwierigem Verhalten immer ein unerfülltes Bedürfnis zugrunde liegt - sei es Hunger, Durst, Wärme... oder Anerkennung, Akzeptanz, Handlungsfähigkeit... Dies Bedürfnis gilt es herauszufinden und wenn möglich zu stillen - für mich und andere (wenn ich es kann und möchte).
Träumerle 09.12.2009, 04:55 Uhr
Mmh, kann Jen im gewissen Maß zustimmen..im Leben ist es oft so, daß man eine geliebte Person in einem gewissen Maße für sein Verhalten hasst, besonders dann wenn man vielleicht zu dieser Situation beigetragen hat.
Geht man dann inne, merkt man, ich liebe diese Person auch mit ihren Ecken und Kanten.Vielleicht auch gerade deswegen.(Jeder von uns hat irgendwo welch) Respekt und verzeihen ist alles.
Didi 08.03.2010, 19:03 Uhr
Bitte um Übersetzung des Zitates in die LATEINISCHE SPRACHE: "Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe". Danke!
Tomas 21.11.2011, 13:53 Uhr
Es wird der Moment beschrieben, in dem es am Schwierigsten ist, seine Liebe zu zeigen und auszudrücken, weil man vermutlich selber gerade verletzt ist. Wenn es solche Momente nur manchmal, möglichst selten, gibt, dann ist es einee wunderschöne gemeinsame Erfahrung. Wenn man jemand aber ständig seinen Partner verletzt, dann helfen einem auch nicht die schönsten Liebesbekundungen - man sollte etwas in seinem Leben ändern...
estrella 25.12.2011, 11:54 Uhr
Ich versuche bildlich darzustellen: Liebe gleich Licht, das Gegenteil: Haß gleich Dunkel
Wo es am dunkelsten ist, da sollte in dem Augenblick das meiste Licht hin um Ausgleich zu schaffen. Das macht Sinn....
Daher denke ich, dass dieses Zitat einen tiefen Sinn hat. Licht dahin wo schon alles hell ist bewirkt eben nicht das gleiche!
Bob 07.04.2012, 18:37 Uhr
Schönes Zitat! Es besagt letzten Endes das die Beziehung zwischen zwei Menschen sich nur durch Liebe zum positiven verändern kann und nicht durch Ablehnung. Ablehnung und Verurteilung machen alles noch schlimmer weil dann noch zusätzlich Hürden wie Schuldgefühle ins Spiel kommen. Warum sollte man die Probleme noch größer machen? Sinnvoller ist es doch dem anderen einfach das zu geben was er will: Nähe, Anerkennung, Freiraum, …. Was spricht denn dagegen?
Judah Ben Hur 24.04.2012, 14:01 Uhr
wer das bedinungslos vermag ist wahrlich weise.
minni 13.08.2012, 21:25 Uhr
einfach nur sehr wahr.
kl 16.11.2012, 15:20 Uhr
Das habe ich vor Jahren schon einmal gehört. Habe es zunächst nicht verstanden, dennoch versucht und umgesetzt. Ein schönes Gefühl genau damit "Erfolg zu haben".
Heute bin ich wieder in einer ähnlichen Situation und weiß nicht wohin das fuhren mag
Pferdchen 16.03.2013, 08:44 Uhr
Ein wunderschönes Zitat.ich habe nachgeschaut ob es Hilfe gibt. Meine Mutti hat mir gesagt ich hätte mir ihre liebe nicht verdient.nicht früher und auch nicht heute. Gespürt hab ich es schon immer,aber es zu hören ist noch mal intensiver. Ich bin sehr traurig und muss jetzt damit klar kommen. Nein , liebe kann man sich nicht verdienen.
Senftopf 16.03.2013, 11:55 Uhr
Liebes @Pferdchen, da wird mir ganz schlecht, wenn ich das lese. Jedes Kind hat es verdienbt rivchtig geliebt zu werden...lass Dich drücken von mir!
Senftopf 16.03.2013, 18:26 Uhr
...im übrigen, ein weiser Mann sagte einmal: " Man liebt nicht WEGEN,..sondern TROTZ...
Siebenkäs 17.03.2013, 08:49 Uhr
Am Anfang einer Liebesbeziehung liebt man erst einmal wegen. Ohne ein Interesse an bestimmten Eigenschaften, äußeren Merkmalen, Verhaltensweisen entwickelt sich keine Liebe. Dies führt sodann zu einer partiellen Blindheit gegenüber unliebsamen Eigenheiten. Wenn man es später schafft, den gleichen Menschen trotz unliebsamer Eigenheiten zu lieben, ist das eine gute Basis für eine dauerhafte Beziehung. Wie Goethe schon formulierte:" Willst Du Bessere besitzen, so lass sie dir schnitzen. Ich bin so wie ich bin. Drum nimm mich nur hin."
Senftopf 17.03.2013, 09:44 Uhr
Sehr klar und schön erörtert, @Siebenkäs!
Der wahre Wolfgang 17.03.2013, 12:23 Uhr
"... Wenn man es später schafft, den gleichen Menschen trotz unliebsamer Eigenheiten zu lieben,..."
Den Menschen, den ich so liebe, wie er ist, hat keine unliebsamen Eigenschaften.Was passiert denn mit diesen "unliebsamen Eigenheiten"? Wird das Liebesobjekt etwa partiell nicht geliebt, gehasst und abgelehnt? Ist die Basis einer guten und dauerhaften Beziehung letztlich eine wie auch immer empfundene positive Bilanz aus den der Bindung zugrunde liegenden Beziehungsträgern: Liebe und Nichtliebe -vielleicht bis hin zum Hass?
Wäre das aber nicht eher Beziehungs-Mathematik als Liebe?
Die als unliebsam erfahrenen und hingenommenen Eigenheiten sind -wie ich meine- eben keine nachhaltigen Beziehungsträger.
Siebenkäs 17.03.2013, 12:41 Uhr
Hast Du eine perfekte Partnerin/einen perfekten Partner oder träumst Du davon? Die Realität hat mich das gelehrt, was ich beschrieben habe. Wer nach Perfektion in einer Beziehung sucht, schwankt von einem zum anderen und ist am Ende immer unglücklich. Ja, das Liebesobjekt wird partiell, nenn es auch zeitweise oder momentbezogen, situationsbezogen nicht geliebt bis hin zum Hass. Das hat nichts mit Mathematik sondern mit Toleranz in der Liebe zu tun.
Der wahreWolfgang 17.03.2013, 12:53 Uhr
Situationbbezogenenr Hass und Liebe? Muss der Pretorius ja ein wirklich toleranter Liebender gewesen sein. Oder?
Senftopf 17.03.2013, 13:41 Uhr
Analysiert man das o.g. Zitat, fällt einem im übrigen auf, dass der "Bitte", mich genau dann (und nicht vorher oder nachher) eigentlich eine sehr dreiste und fordernde Eigenschaft zugrunde liegt...Liebe auf Bestellung? Grotesk!zu lieben
Senftopf 17.03.2013, 13:45 Uhr
..."zu lieben" gehört an die Stelle nach der Klammer..., sorry
Siebenkäs 17.03.2013, 14:36 Uhr
Wenn Du den Oscar meinst, muss ich Dir sagen, dass mir Faktenkenntnis fehlt, um mir ein Urteil zu bilden.
Ich denke, das obige Zitat meint, man solle mich auch und gerade dann lieben, wenn ich es nicht verdient habe. Ich empfinde das nicht als dreist, sondern als einen Hilferuf. Bei mir hat die Erfüllung dieser Bitte auch Grenzen. Ich gehe nicht so weit, die andere Wange hinzuhalten, wenn ich gerade auf eine geschlagen wurde.
Senftopf 17.03.2013, 15:06 Uhr
??? Hhmmm... Ich erkenne hier weder bei dem einen, noch bei dem anderen einen erfolgten "Schlag auf die Wange...", mit "am wenigsten verdient" ist nicht unbedingt eine persönliche "Verletzung" gemeint, sondern es kann sich auch um ein generelles falsches Verhalten...bis hin zur Kriminalität handeln...
Der wahre Wolfgang 17.03.2013, 18:35 Uhr
Das Bedürfnis,sich gerade in schwierigen Lebenssituationen angenommen zu fühlen und auch emotionale Zuwendung zu erfahren, ist nur allzu menschlich. Wer bereit ist, das zu geben, der liebt ganz im Sinne Erich Fromm´s : nämlich voraussetzungslos. Die reife Liebe hat vor allem das "Du" im Blick.
@Siebenkäs, wenn auch Hass die eine von dir akzeptierte Seite der Beziehungsmedaille oder gar Liebesmedaille sein kann, so hat die Emotion "Hass" ja meist eine unsägliche (Vor-)Geschichte (Verletzungen, Herabsetzungen etc.). Insofern wirst du wohl jm Blick auf den Beziehungserhalt -das eine oder andere Mal- die eine oder andere Wange hingehalten haben müssen, ohne dass das "Wangenhinhalten" gleich ein ritualisierter Dauerzustand gewesen sein muss.
Vielleicht wurden die Schläge mit jeder hingehaltenen Wange auch zaghafter und unsicherer und vielleicht war die hingehaltene Wange genau die Provokation, die positive Lernvorgänge ausgelöst hatte.
Wer auf der Suche nach Perfektion ist, scheitert, schreibst du sinngemäß.
Wer aber die Unzulänglichkeiten im Menschsein ansiedelt, der hält zwei- bis dreimal auch seine rechte Wange hin und dann haut dann vielleicht einmal kurz und trocken zurück, ohne Zorn und ohne das Lächeln zu verlieren (das ist ganz wichtig) und nicht weil er hasst, sondern weil er liebt.
Der wahre Wolfgang 17.03.2013, 18:40 Uhr
... und haut dann
schellenbaum 17.03.2013, 19:47 Uhr
Vorsicht, enthält traumatisierende Popkultur und eingebaute Schmuggelware:
Rammstein, "Liebe ist für alle da":
Ich tu dir weh
Nur für mich bist du am Leben
Ich steck dir Orden ins Gesicht
Du bist mir ganz und gar ergeben
Du liebst mich denn ich lieb dich nicht
Du blutest für mein Seelenheil
So ein kleiner Schnitt und du wirst geil
Der Körper schon total entstellt
Egal erlaubt ist was gefällt
Ich tu dir weh
Tut mir nicht leid
Das tut dir gut
Hört wie es schreit
Liebe mich dann,
wenn ich es am wenigsten verdient habe,
denn dann brauche ich es am meisten
Ich tu dir weh
Tut mir nicht leid
Das tut dir gut
Hört wie es schreit
Du bist das Schiff ich der Kapitän
Wohin soll denn die Reise gehen
Ich seh im Spiegel dein Gesicht
Du liebst mich denn ich lieb dich nicht
Ich tu dir weh
Tut mir nicht leid
Das tut dir gut
Hört wie es schreit
____________
Fällt doch kaum auf, passt wie angegossen ins Orginal.
Der wahre Wolfgang 17.03.2013, 20:08 Uhr
Liebesgestöhne eines in der Seele degenerierten Rammbockes. @schellenbaum, muss denn jede Pathologie gleich Liebe genannt werden?
Erlaubt ist, was gefällt?
Ja, wenn sich die Beteiligten autonom und gleichberechtigt auf Augenhöhe begegnen.
Nein, wenn diese "Liebe" mit Macht-und Unterdrückungsspielereien gerade auf Schwäche, Abhängigkeit und Machtlosigheit gründet.
der wahre Wolfgang 17.03.2013, 20:09 Uhr
Machtlosigkeit
schellenbaum 17.03.2013, 20:27 Uhr
Also ich bitte doch um Verständnis...@Der wahre Wolgang, Grenzüberschreitung und Kunstfreiheit...
Als bloß rammdösiges aus pathogener Seele, würde ich sagen, trifft es nicht.
Aber absolut auf "die Liebe" zielt es doch auch gar nioht, ist es nicht von Rammstein gemeint!
Liedtexte sind die heute wohl meistrezipierte Form von Lyrik, aber zugleich eine in der Literaturwissenschaft vergleichsweise wenig beachtete.
Die Gründe für dieses Missverhältnis reichen von Vorurteilen gegenüber vermeintlich nicht interpretationsbedürftiger Popkultur über grundsätzliche Bedenken, einen Songtext isoliert von der Musik zu untersuchen, bis zur Problematik, dass, anders als bei Gedichten, bislang kaum ein Korpus von Texten gebildet worden ist, deren Interpretation interessant erscheint.
Der wahre Wolfgang 22.03.2013, 12:36 Uhr
Zur Abrundung meiner Sicht noch ein Zitat:
„Liebe ist der Entschluss das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen.“
@schellenbaum,... fällt mir schon schwer, die Texte Rammsteins überhaupt in einen Zusammenhang mit Kunst und Literaturwissenschaft zu bringen.
delphi 23.03.2013, 00:05 Uhr
...kann auch nichts @rammsteiniges erkennen...sind wohl nur sogenannte "Sprüche"...Das übersehe ich heute mal ganz lieb....
Rose 02.04.2013, 06:08 Uhr
„Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.“
Eine egoistische Forderung ist's, ein Abgeben der Eigenverantwortung, nichts anderes. 'Gib mir Liebe, dann bin ich glücklich oder frei oder geläutert.'
Die Angst eines Kindes, das Selbstmitleid eines Erwachsenen. Es sind Worte ohne jedes Selbstvertrauen, die unser Mitgefühl hervorrufen können, ja. Aber Liebe?
Liebe...ist nicht bewusst dosierbar oder verdienbar. Sie ist da...oder eben nicht.
Liebe ist Geben. Wer keine Liebe geben kann, wird auch niemals welche empfangen können.
Ein "Verzeih mir." ...wäre die reifere Variante, die von Liebe weiß.
Senftopf 02.04.2013, 08:31 Uhr
@Rose, siehe mein Beitrag (17.3. - 13.41) was fällt dir da auf?
^^ (= sinngemäße Wiederholung...).
Rose 02.04.2013, 14:04 Uhr
Stimmt, @Senftopf :-)!
Lieben Gruß...
Herr Kunft 04.04.2013, 23:11 Uhr
Ich sehe das Zitat als eine Kritik an die falsche Liebe.
Ob nun dreist oder egoistisch diese Forderung da her kommt, kann man denke ich nicht genau gerechtfertigt an den Worten ablesen, es fehlt sozusagen "der Ton der die Musik ausmacht" dazu.
Die da herzustellende Spaltung, um das emotional und gefühl Bestellte von Liebe und Mitgefühl, ist doch auch eine eher müßige Feststellung -
(geht es doch vielmehr oft Hand in Hand, wenn ich Liebe, ist mein Mitgefühl dabei und im Mitgefühl, sofern es nicht "nur" einem Einfühlen entspricht, was jeder Sadist/"Psychopath" beherrscht, steckt darin doch etwas liebendes, gerichtet an das Philanthropische),
allgemein kann man da von einem wohlwollen, einer deutlichen Zuneigung zu der Person sprechen... die einen ergreift, ergreifen kann, wenn da einer seine schwäche so anspricht.
Der Sprecher dieses Satzes/Zitates drückt doch ein Bedürfnis aus, wenn die anderen ohnehin davon ausgehen, der Sprecher kann sich entweder, in einer Zone befinden des Verdienens oder des Nicht-Verdienens von Liebe, dann, ja nur dann kann der Sprecher doch nur so, mit dieser Sprache die anderen erreichen bzw. kritisieren oder damit aufmerken.
Die Herrschaftssprache muss zumindest mit selben Mitteln arbeiten um verstanden zu werden.
Diejenigen die Liebe mit einem Richtmaß von Verdiensten belegt haben, haben wohl wenig von Liebe verstanden, und wie könnte man besser diesem kritisch begegnen als mit dem Widerspruch, der den Widerspruch im Satz so ideal paraphrasiert (wie im Zitat), in dem man sagt, "nicht-verdienen verdient es gerade besonders"! Das nenne ich mal herzliche Anarchie im Wort. Das Zitat sucht nach meiner Meinung noch seinesgleichen.
Ein kulturelles Beispiel wäre mir, einer der das Gesetz gebrochen hat, dem gilt es vieles abzusprechen (er verdient irgendetwas halt nicht). War nun aber diese Gesetzwiderigkeit, die er begang, eigentlich viel mehr ein Ausdruck der verlorengegengenen Rechtlichkeit, die man ihm als verloren zusprechen kann, war und ist diese Handlung des Nicht-Verdienen, ein die es gerade verdient (um in dieser eig. irrigen Sprache des "verdienen" zu bleiben).
Dann stimmt das Zitat völlig für den Sinn, in dem man ein Verdienst oder ein Nichtverdienst nach einem Maß von Gesetzordnungen herstellt.
Beispielhaft ist mir auch die Gruppe "Pussy Riot"; seit der Verhaftung von dreien dieser Gruppe, sprechen bestimmt vielen diesen die Liebe ab, sie verdienen keine. Dabei verdienen sie es doch (!), gerade doch, weil sie sich auflehnten gegen Dinge, die die Liebe mit Füßen treten (hier meine ich die russische Kälte der Regierung und Co.).
Mehr in eigener Sache:
Manchmal habe ich schreckliche Gedanken, ich weiß nicht was ich dagegen tun soll, aber ich kämpfe dagegen an, mit allem was ich habe. Seit meinem siebten Lebensjahr hat mir meine Mutter immer gesagt, geh erhobenen Hauptes durchs Leben.
Aber etwas sehr merkwürdiges ist es, wenn der eigene Scharm erlischt, und man so aus dem einen oder anderen Grund schwermütig wird. Wenn die Menschen einen nicht mehr verstehen, gerade wenn man besonders viel Verständnis braucht.
Herr Kunft 04.04.2013, 23:20 Uhr
Korrektur: Richtig: "verlorengegangene" - Falsch: "verlorengegengenen".
delphi 06.04.2013, 22:36 Uhr
Jupp, Herr @Niederkunft, das ist alles völlig richtig, was Du sagst. Jeder von uns muss nur noch den richtigen Partner finden, damit er wirklich glücklich ist.
"Einander verstehen, miteinander gehen, glücklich sein..."
Isabel Cristina 08.04.2019, 14:06 Uhr
für mich eins der vielen, stimmigen Zitate die ich kenne. M.M. formulierte diesen Satz stellvertretend für eine Menschengruppe, die einfach noch nicht die kognitiven Fähigkeiten hatten, um solche Worte zu formulieren. Kinder!
Und sie tat dies!
Sie nahm es als Grundlage ihrer Arbeit, um mit bedürftigen Kindern zusammen zu arbeiten, zu können. (nicht nur behinderte Kinder waren betroffen, sondern auch bedürftige Kinder. Auch damals schon gab es Eltern, die ihrer Brut nicht die angemessene Zuwendung und Aufmerksamkeit zukommen liessen.
Und so beschloss sie, ihnen ein Umfeld zu erschaffen, wo Entwicklung, Entfaltung und Gedeihen möglich ist!
Liebe und Freude gehen Hand in Hand und DAS wusste sie.
aber wenn dies von heutige Erwachsene gesagt/fordert/erfleht wird, nun, da gilt es wahrlich zu überlegen.
Gebe ich, weil du mir gibst? Gebe ich, weil ich was will oder bin ich bereit, dir einfach so zu geben, weil es, in mir, geben möchte.
Liebe ist bedingungslos und kann nur freiwillig verteilt werden.
wenn dies die Gruppe Rammstein es in ihrer Lyrik stehen haben sollte, hätten sie eine Quellangabe machen müssen/können/sollen :-) Denn M.M. war um 1890 die Urheberin
ZEN 09.04.2019, 11:36 Uhr
„Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe,
denn dann brauche ich es am meisten.“ – Unbekannt
Was wir Anderen geben oder von ihnen bekommen
können, ist Zuwendung verschiedenster Art, aber:
Liebe können und müssen wir uns weder "verdienen",
noch er-dienen. Wir können sie auch nicht erbetteln.
Liebe geschieht unverdient.
Isabel Cristina 08.04.2019, 14:06 Uhr >>Liebe ist
bedingungslos und kann nur freiwillig verteilt werden.<<
Ebenso wenig kann jemand Liebe wie eine Tüte Bonbons "verteilen".
Liebe entzieht sich
unserem WOLLEN.
Bezüglich der Liebe haben wir keine Hand-
lungs- oder gar Herrschafts-Möglichkeiten.
Wir können uns auf ihre Frequenz einstimmen. – Das ist alles,
was wir vermögen. Tun wir das, laufen die Dinge schon richtig.
ZEN
In konkreten Situationen können wir uns die Testfrage
stellen: "Was will ich?" (Ehrlichkeit ist hier hilfreich)
Solange wir „brauchen“, ist es nicht Liebe. In diesem Fall haben
wir ein Bedürfnis oder eine Erwartung. Die Wahrhaftigkeit hilft,
das Eine vom Anderen unterscheiden zu lernen.
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