Schlagworte: Individualität, Lob
„So lange man dich lobt, glaube nur immer, dass du noch nicht auf deiner eigenen Bahn, sondern auf der eines andern bist.“
Friedrich Nietzsche (Werk: Menschliches, Allzumenschliches II, Vermischte Meinungen und Sprüche, Aph. 340)
346 Stimmen:
Siebenkäs 21.05.2010, 07:04 Uhr
Der Mensch ist empfänglich für Lob, Anerkennung. Wer darauf bedacht ist, nur auf seiner eigenen Bahn zu schweben, zu kreisen oder zu fahren, ohne jegliche Anerkennung, wird ein sehr einsamer, unzufriedener und ständig mißmutiger Mensch werden.
weiss 21.05.2010, 15:23 Uhr
@Siebenkäs: Dann sollten wir deiner Meinung nach nur danach leben um Anerkennung zu bekommen ? Wie steht es mit der Selbsterkennung ?
Zenpoetin 21.05.2010, 19:00 Uhr
Ich kann Nietzsche da nicht zustimmen - denn es gibt ja Menschen, die unabhängig voneinander ähnlich denken und sich gegenseitig bestärken.
Ob das nun gut oder schlecht ist, kommt auf die Denkweise an.
Gemeint hat er sicherlich Leute, die in vorauseilendem Gehorsam etwas so machen, wie es von ihnen erwartet wird und dafür Lob einheimsen. Auch das muss nicht schlecht sein, wenn die Sache an sich gut ist. Der Betreffende sollte sich nur fragen, ob er bei allem, was er tut, wirklich dahinter steht. Für Selbstverleugnung gelobt zu werden ist sicherlich kein Vergnügen. Aber Anerkennung für ureigene Leistung ist das höchste, was man sich von seinen Mitmenschen wünscht. Diese Verstärkung brauchen wir alle, um weiter zu kommen. Und daran ist nichts verkehrt.
Ingrid Z 21.05.2010, 22:49 Uhr
@Siebenkäs, stimme dir zu. Ein kleines Lob setzt sehr viele Kräfte frei. Siehe berechtigtes Lob bei Kindern.
@Zenpoetin, auch dir gebe ich Recht, denn es gibt wirklich Menschen, die regelrecht Lobhascherei betreiben. Sie machen sich oft selbst zum Affen dabei und merken es nicht einmal.
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