Schlagworte: Einsamkeit, Freiheit
„Ganz er selbst sein darf jeder nur, solange er allein ist. Wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit; denn nur wenn man allein ist, ist man frei!“
914 Stimmen:
zugeschickt von: Sascha
darkphoebe 06.01.2008, 21:38 Uhr
ich muss schon sagen, das ist irgendwie logisch!
hö?!? 11.01.2008, 17:22 Uhr
Finde ich nicht! Ich denke, dass es auch durchaus Menschen in seinem eigenen Leben geben kann, bei denen man frei sein kann! Bei Freunden oder dem Partner!
Sascha B. 20.01.2008, 23:18 Uhr
"Wenn die Sele stirbt und das Herz zerbricht,ist man nur eine Marionette der Geselschaft"
anonym 20.01.2008, 23:24 Uhr
wenn man alleine ist ist man frei ,aber was nützt einem die freiheit wenn man sie mit keinem teilt kann!?
Voll Karina 21.01.2008, 19:58 Uhr
freiheit ist relativ. wann bin ich frei? und wäre ich aller dinge frei, bin ich ein sklave meiner selbst. und eingeschränkt durch die gesetze. also demnach nie wirkich frei. doch ich kann frei sein, da wo ich angenommen bin, da wo ich geliebt bin, da wo ich sein kann wie ich bin. und ich kann frei sein wo in meinem leben ein sinn und ziel ist. in der bibel steht zb. das jesus einen menschen frei macht. und der, den er frei macht, der ist recht frei. diese freiheit zu finden kann ich jedem nur wünschen.
Penelope 05.02.2008, 19:58 Uhr
Was hat man euch angetan ? Es ist wohl wahr das die Einsamkeit das Geühl von Freiheit in sich birgt...aber gemeinsam jeder für sich zu sein ist auch eine Form von Freiheit..
Penelope 05.02.2008, 20:20 Uhr
Manche Philosophen kannten es einfach nicht anders.Was aber nicht bedeudet das es nichts anderes gibt oder in ihrem Fall gab...
timo 07.02.2008, 02:22 Uhr
Schopenhauer ist Gott.
Xandy 07.02.2008, 18:35 Uhr
Nur wenn man keine Angst mehr vor dem Tod hat, ist man wirklich frei.
Ingrid Z 08.02.2008, 12:47 Uhr
@ Xandy Das kann ich nur bestätigen. Es würde zu weit führen, nähere Erklärungen meine Situation betreffend, abzugeben. Man ist mutiger, frei von Ängsten, steht vielfach über den Dingen.
thekaine 03.03.2008, 06:41 Uhr
wenn man gerne alleine ist, ist man zwar "alleine" aber nicht einsam. Ob man deshalb "Frei" ist, ist ne andere Frage. Auf jeden Fall hat man mehr Freiheiten =)
REAGON 12.03.2008, 06:24 Uhr
Eigentlich ist doch die Hauptfrage, was ist Freiheit? für manchen ist die Freiheit die Einsamkeit, für manche wider rum ist das zusammen sein die Freiheit aber in Wirklichkeit ist man nicht frei oder?
A. 19.03.2008, 19:12 Uhr
Nun, ich würd es umwandeln in:
„Wer ganz selbst sein durfte, weil allein, drum auch die Einsamkeit liebte, der liebt auch die Freiheit; und nur wenn man allein die Freiheit kennen- und lieben gelernt, kann man sich freiwillig in Gefangenschaft begeben; um dort wirklich frei zu sein!"
Fajanor 24.03.2008, 00:24 Uhr
nach artuhr schoppenhauer sollte man sowieso keine freunde haben denn man bringt sein ganzes leben damit zu gewisse menschen zu studieren um am ende festzustellen das man ihn doch nicht kennt. meiner meinung nach gefaällt mir seine denkweise nich theorien sind schlecht überlegt.
deshalb gefällt mir dieses zitat auch nicht.
o 28.03.2008, 17:01 Uhr
niemand ist wirklich frei. alle sind wir gefesselt von konventionen, alltag und pflichten!
mino 03.04.2008, 19:21 Uhr
wer wirklich will, kann auch frei sein. es richtet sich leider nunamel immer danach, wie viel man bereit ist, dafür her zu geben. wir sind nicht von konventionen, alltag und pflichten gefässelt. wenn haben wir uns selber gefesselt, was besonders konventionen angeht. denn wir könnten, wenn wir wollten, uns von alle dem losreißen, doch müssten wir dann auch die konsequenzen dafür tragen! und genau dafür, sind die meisten nicht bereit.
das macht auch den, der keine angst hat, zb vor dem tod, so frei. er muss sich nicht scheuen irgendwelche konsequenzen annehmen zu müssen...
was das zitat von schopenhauer angeht, da bin ich gespaltener meinung. denn zum einen muss ich ihm zustimmen. ich glaube nämlich nicht, dass es irgendwen gibt, bei dem man ganz man selbst sein kann, in allen seinen facetten und launen. wenn doch, würde ich mich sehr freuen mich zu irren ;) , jedoch halte ich es wirklich für sehr selten...
mino 03.04.2008, 19:25 Uhr
ah, sry, hab punkt 2 vergessen ^^"
also, zum anderen finde ich aber auch, dass man bei guten freunden schon ziemlich frei sein kann. (ist das mal optimistisch!)
XX 16.04.2008, 22:09 Uhr
Wer vor anderen eine "Rolle" spielt, ist nicht wirklich frei.
Wenn man wirklich frei ist, ist man wie man ist, immer. Egal ob man alleine ist oder nicht. Aber es gehört eine menge Mut dazu, denn das Risiko sich unbeliebt zu machen kann groß sein.
Finna 16.04.2008, 22:22 Uhr
Es ist nicht nur die Meinung anderer, die viele Menschen einschränkt. Es ist auch das Leben selbst. Wir müssen arbeiten und bestimmte Pflichten erfüllen. Das ganze leben ist ein Kompromiss aus Dingen, die wir wirklich wollen und Dingen, die sein müssen (manchmal auch um damit etwas anderes erreichen zu können, das wir wollen). Mir ist natürlich klar, dass das Leben anders nicht funktioniert. Aber schade find ich es trotzdem. Heute müssen wir arbeiten, um etwas im Leben zu erreichen. Und wenn wir dann etwas erreicht haben, Zeit und Ruhe haben, um das Leben zu genießen, dann ist es eigentlich auch schon fast vorbei. Ich habe letztens von einer netten Idee gehört. Es ging darum, dass wir im Rentenalter ins Leben starten, dann mit unserem ganzen Wissen ins Arbeitsleben starten, das Studentenalter genießen und schließlich zur Schule gehen, wo es mit der Zeit immer leichter und spielerischer wird. Und wir verstehen immer weniger vom Leben, sodass niemand Angst davor hat, es zu verlassen. Und am Ende werden wir im Kreis unserer Familie - behütet von Vater und Mutter - von der Welt einfach verschluckt.
XX 16.04.2008, 22:53 Uhr
Ich finde schon, dass es hauptsächlich die Meinung anderer ist, die die Menschen einschränkt und davon abhält so zu sein wie man ist oder so zu leben wie man möchte.
Wenn einem Beispielsweise Geld wirklich sowas von scheißegal ist und man das auch ganz offen zeigen würde, würden es die meisten Menschen nicht glauben. Behaupten, dass man nur so tut als wäre einem Geld egal. Und wenn sie dann merken würden wie egal einem das Geld ist, würden sie einen für dumm und/oder naiv erklären.
H. Smidt 16.04.2008, 23:07 Uhr
Beim Lesen dieses Zitates kommen mir so die Gedanken daran was ich so tue, wenn ich mal die Wohnung einige Zeit für mich allein habe:
Ich tue nur wozu ich Lust habe. Ich brauche auf niemanden Rücksicht zu nehmen, Höre die Musik die mir gefällt in einer Lautstärke die mir angenhem ist, esse wann ich will und was ich will, stehe auf und gehe schlafen wann es mir gefällt, lesen solange und soviel ich will, spazieren gehen immer der Nase nach und keiner jammert über die Dauer und den Weg den ich einschlage etc. Das genieße ich - für einige Zeit. Als Dauerzustand wär's nix für mich. :-)
siggi 21.05.2008, 12:22 Uhr
Selbst in der Eisamkeit ist man nicht frei ,Freiheit muß jeder für sich festlegen.Meine Freiheit besteht darin das meine Gedanken frei fliegen können und ich mit mir selbst einig bin .Immerhin gibt es genug Dinge im Leben wo wir uns freiwillig in Abhängigkeit begeben ,sind wir deswegen nicht mehr frei?
justMe 21.05.2008, 21:33 Uhr
Alles in allem geht es wohl darum, wie man sich dabei fühlt. Wenn man sich in Abhängigkeiten begibt und damit so zufrieden ist, ist dich alles gut...
eli 25.05.2008, 18:09 Uhr
ich stimme dem zitat zu, es sagt genau das aus was ich selber merke wenn ich alleine bin. ich hab schon die erfahrung gemacht, dass ich in gegewart anderer, außer es sind wirklich engste menschen, nie wirklich ich selber bin. das ist sicher in hohem maße einstellungssache jedes einzelnen, wie frei er sich in gesellschaft fühlt, aber allein durch bestimmte verhaltensregeln, die teilweise ohne zweifel sein müssen damit eine gesellschaft funktioniert, schränken den einzelnen in seiner freiheit ein ohne das man sich dessen vlt richtig bewusst ist.
U.F. 25.05.2008, 21:05 Uhr
@ eli: Das sehe ich ganz genauso. Es passiert ganz automatisch, dass man sich in Gegenwart anderer Leute anders benimmt.
Ich habe allerdings meistens ein Problem damit, mich genauso zu geben, wie es von meinen Mitmenschen erwartet wird. Ich bin nicht so locker, nicht so "outgoing" usw. Ich kann mich durchaus richtig freuen und richtig Spaß haben, aber ich trag das nicht so nach außen. Aber ich bin auch nicht das stille Mäuschen, das in der Ecke steht. Es fällt mir nur schwer, richtig enge Freundschaften zu schließen, weil ich das Gefühl habe, nirgendwo wirklich so sein zu können, wie ich bin...
anonymus 03.06.2008, 08:27 Uhr
ich stimme dem zitat zu!!!!!!!
Marco 24.06.2008, 16:26 Uhr
Unglaublich zutreffend, hab beim ersten Lesen eine Gänsehaut bekommen.
Bernard Bonvivant 27.06.2008, 19:27 Uhr
Ich liebe Schopenhauer und er hat ja so Recht.© Bernard Bonvivant, Schriftsteller
Ace 30.06.2008, 13:36 Uhr
Die Welt ist quasie wie eine große Bühne in der wir
uns alle bemühen vor einander möglichst gut da zu stehen und
uns verstellen wie Schauspieler.
Wirklich frei ist nur der, der nicht auf die Achtung anderer
angewiesen ist, sondern ganz er selbst sein kann.
mike 13.07.2008, 17:01 Uhr
in diesem zitat steckt soviel wahrheit
Strubbel 25.08.2008, 23:49 Uhr
Um allein zu sein und mich als Individuum wahrzunehmen, brauche ich jemanden/etwas von dem ich mich abgrenzen kann, wie kann ich sonst den unterschied zwischen allein sein/in Gesellschaft sein wahrnehmen? Und schon ist es aus mit der Freiheit in Einsamkeit, die ich auch nur schätzen kann, wenn ich Unfreiheit kenne.
Ob diese "Freiheit" so erstrebenswert ist weiss ich nicht. Schopenhauer war ein Genie und vereinsamter Misantroph; ihm mag das gut gestanden haben...
Strubbel 28.08.2008, 19:02 Uhr
worauf ich hinausw will:
Wenn ich ein Erbe von meinem Vater hätte, das ein Leben lang reicht, könnte ich mir den Luxus der Einsamkeit und Freiheit auch leisten. Schopenhauer war auch nur ein Mensch (wenn auch ein Genie) und einiges Menschliche war ihm (praktisch) unbekannt.
Strubbel 28.08.2008, 23:56 Uhr
@ace: Die welt ist eine Bühne und wir alle spielen Theater. (Erving Goffman)
Der gute Mann hat übersehen das wir gleichzeitig Schauspieler und Zuschauer sind. Nicht nur das eine oder das andere :)
Parence 01.09.2008, 16:50 Uhr
Die sogenannte Gesellschaft und ihre Regeln und Konventionen hindert viele Menschen zu sich zu stehen und nicht ihr Leben so auszurichten wie sieöchten und um in die Norm" zu passen. Zum
Glück gibt es selbstbewußte Menschen die immer wieder ausbrechen und so Dinge ändern. Da kann man Gewohnheiten und Kleidung nennen. Wer in ein Geschichtbuch schaut kann sehen wie sich viel verändert und eientlich nicht fix und wirklich wichtig ist. Was immer bleibt sind Menschen die meinen andern vorzuschreiben wie sie nach ihrer eigenen Vorstellung seinen sollten.
Also wer Mut hat braucht keine Einsamkeit sondern ist auch in der Gesellschaft, der Welcher er sein will.
Wenn das jeder versteht und lebt haben wir Freiheit. Freiheit anders zu sein und doch nicht allein.
Resepekt vor dem Andern ist das Wichtigste Ziel einer harmonschen Gesellschaft.
Die "Ärzte" haben es schon kapiert.
PeterHans_seriös 07.09.2008, 23:06 Uhr
Freiheit wird überschätzt.
kameran 21.09.2008, 13:59 Uhr
eigentlich sind wir doch immer wir selbst... scham, angst und unsicherheit gehört doch zu einem
Nechus 28.09.2008, 20:54 Uhr
Dieses Zitat ist völlig richtig, da man in Gesellschaft nie ganz frei ist, man ist immer irgendwie gezwungen, um sich nicht zu blamieren oder einfach Aufmerksamkeit wenn nicht gewünscht zu erzeugen. Jedoch ist das meiner Meinung nach oft sehr gut, das es das zusammenleben erleichtert, und Gesellschaft sehr wichtig für einen Menschen ist.
mesel 02.10.2008, 00:20 Uhr
Das passt wie Faust aufs Auge ... deswegen ist meine letzte Beziehung kaputt gegangen.... die Dame wollte Ihre Freiheit, konnte aber nicht alleine sein, d.h. wenn sie machen wollte, was sie wollte (sprich frei sein oder "Frau" sein wollte), sollte das für mich ok sein...aber wenn sie dann alleine war, sollte ich da sein...und das ging nicht...und geht nicht und wird auch nie gehen...
Helfensteiner 10.11.2008, 21:42 Uhr
Viele Leser verstehen den schwermütigen Schopenhauer in seiner Art der Affektion nicht. Seine Zitate haben heute noch bestand und sind wundervolle
Leitlinien des Geistreichen. In einer Welt wo habitueller Zerfall herrscht und man die Kausalität oft hart zu spüren bekommt, möchte ich alleine sein und es war nicht in seinem Sinne die Freiheit mit jemanden zu teilen. Jeder geistreiche Mensch gilt als Heuchler und zieht seine Maske auf, wenn er in gemeiner Gesellschaft sich befindet. In der Gemeinschaft fressen Dich viele, in der Einsamkeit frisst Du Dich slbst- nun wähle!
Ly 21.11.2008, 15:33 Uhr
das is ganz und gar nicht logisch ich find es sogar eher unlogisch denn das würde ja heißen, dass man allein sein muss un frei zu sein und ich glaub das stimmt nicht !!
Anarchisterix 22.11.2008, 17:39 Uhr
> Du glaubst also, es sei unlogisch. Aha.
Kari 30.11.2008, 19:27 Uhr
Sehr logisches und schönes Zitat. Einsamkeit klingt allerdings für mich zu negativ, besser wäre 'alleine sein'.
Martin Weber 09.12.2008, 15:53 Uhr
Die eigene Meinung, ist nur eine von vielen.
itz_just_me 11.12.2008, 17:40 Uhr
„Man muss beides verbinden und miteinander abwechseln lassen, Einsamkeit und Geselligkeit. Die eine weckt in uns die Sehnsucht nach Menschen, die andere die Sehnsucht nach uns selbst.“
Lucius Annaeus Seneca
ich denke es macht die richtige mischung ;) denn einsamkeit macht auf dauer krank!
gesellschaft aber auch... ^_^
in unsrer heutigen, westlichen gesellschaft ist recht wenig erstrebenswert.
ich selbst 11.12.2008, 19:53 Uhr
kann itz_just_me nur zustimmen. der seneca war glaube ich etwas klüger, und geselliger, als der schopenhauer. dieses zitat macht mir den alten kauz auch nicht sympathischer, im gegenteil. es untermauert meine eher kritische distanz zu diesem philosophen (nebst einigen anderen, ähnlich gelagerten)
Philipp 11.12.2008, 20:00 Uhr
„Ganz er selbst sein darf jeder nur, solange er allein ist.
Wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit;
denn nur wenn man allein ist, ist man frei!“
Bitte,
nehmen wir doch einen Schopenhauer ernst, und verdrehen wir ihm nicht die Worte im Mund.
Wo spricht er davon ICH möge allein sein, in Einsamkeit sein, oder ähnliches ?
Nirgendwo in seinen beiden Sätzen !
Nirgends ist der Begriff <ich> oder <Individuum> zu finden,
sondern er spricht von <er,jeder> und von <man>.
Schopenhauer spricht nicht, was er/jeder/man tun solle,
sondern er sagt er/jeder dürfe nur, solange er allein sei.
Und was darf er ? "Ganz er selbst sein"
Das heißt noch lange nicht >er ist ganz er selbst<
aber solange er all-ein ist, nur dann darf er!?
"Wer all-so" (angesichts der vorgenannten Tatsache)
"nicht die Ein-sam-keit (?) liebet,
der liebt auch nicht die Freiheit;"
Die Liebe zur Freiheit bedingt die Liebe zur Ein-sam-keit.
" denn nur wenn man allein ist, ist man frei!"
Wer ist frei, wenn er all-ein ist ? MAN ? Der NAMlose ?
Der " erst GANZ ER SELBST sein darf " also ICH sein darf ?
ALL-SO seinen Namen, seine Individualität bekommt, wenn er ALL-EIN ist ?
>Man ist frei, wenn man allein ist, nur der liebt nicht die Freiheit, der nicht die Einsamkeit liebt.
Denn solange er allein ist darf jeder ganz er selbst sein.< ?
Ein Versuch sich einem Mathematiker der Sprache zu nähern,
denn was anderes ist ein Philosoph, einer der die Sophia liebt !?
Wolfgang 11.12.2008, 22:49 Uhr
@Philipp, das, was die Kommentatoren mit diesem Zitat in Verbindung bringen, ist eigentlich recht einleuchtend.Niemand hat hier z.B.assoziiert,dass man etwas "soll", wo Schoppenhauer doch von "darf" spricht.Hier hat auch keiner überlesen , dass mit "er" der Mensch ansich angesprochen ist. Allerdings sind die geneigten Leser "möglicherweise" Individuen wie du oder ich. Insofern formuliert Schoppenhauer eine sprachlich recht formale Erkenntnis, die jeder Einzelne für sich sinnstiftend "füllen" kann. Dazu muss der Begriff "Individuum" nicht explizit auftauchen.Im Übrigen fängt das wirkliche Philosophieren auch mit dem Nachdenken über zunächst recht inhaltsleere Begriffe wie, "Selbst", "Einsamkeit", "Freiheit" etc. doch erst an. Liegt nicht auch in den Begriffen "Einsamkeit" und "Freiheit" ein dialektisches Verständnis von Menschsein zugrunde, das überhaupt erstmal im Ansatz erörtert werden muss, um Schoppenhauers Aussage nicht im Raume nebulöser Spekulationen zu belassen.
@Philipp,"solange er allein ist, nur dann darf er (...)!?",...das Fragezeichen steht hier -wie ich meine- zu recht. Wenn du "darfst", dann ist es dir entweder ausdrücklich erlaubt (wer ist dann legitimiert,die Erlaubnis zu erteilen?)oder ist hier eine im Menschsein verankerte Grundfreiheit gemeint,die jeder und autonom für sich realisieren darf? Allerdings, und das erklärt wohl auch das Fragezeichen,scheint mir die intendierte Selbst-und Freiheitsfindung nicht nur im Alleinsein möglich zu sein. Das bleibt im Zitat offen.Die Einsamkeit ist vielmehr die (vielleicht?) letzte Bastion zur Verwirklichung der Freiheit im Sinne Schoppenhauers. Freiheit im sozialen Kontext ist vielleicht durchaus erwünscht und Shoppenhauers Einsamkeitsmotiv vermutlich eine mögliche Option.Man würde auch im sozialen, zwischenmenschlichen Miteinander "man selbst" sein wollen aber man darf es nicht oder zu wenig- aus welchen Gründen auch immer.
Sozialer Kontext und "Individualisierung" stehen sich damit nicht grundsätzlich "unversöhnlich" gegenüber. Der lebensgeschichtliche und philosophische Hintergrund von Schoppenenhauer (den Zustand der Welt findet er im ganzen höchst trübsinnig)läßt diese Deutung durchaus zu.
Helfensteiner 15.12.2008, 00:42 Uhr
Zu Beginn dachte ich manche Aussage eines gemeinen wäre eher zufälliger
Natur. Es freut mich zu sehen dass einige (Quer-)denker, die Aussage Schopenhauers aus einer Perspektive sehen, die nicht jeder Mensch erkennen
kann. Wer die Werke Schopenhauer kennt, weiss sehr wohl um seine negative Einstellung gegenüber der menschlichen Rasse. Friedrich Nitzsche hat nach meiner Meinung die Aphorismen Schopenhauers verfeinert, hält sich jedoch in seiner Deutung mit emotionalen Beigeschmack zurück. Aber auch vertritt er diesen Standpunkt deutlich, dass Einsamkeit und Freiheit willkürlich zusammenhängen. Nitzsche beschreibt dies sehr eindrucksvoll in "Der Wanderer und sein Schatten". Auch beshreibt er eindrucksvoll wohin Moral und Ehrlichkeit hinführen kann. Weil Moral und Ehrlichkeit in der Gesellschaft meiner Selbst gefährlich werden kann bevorzuge ich immer, wenn möglich, die Freiheit. In Gesellschaft muss ich mich meiner schämen, falls die Anwesenden von eher rauer und grober Natur sind.
Martin Weber 20.12.2008, 23:22 Uhr
Wenn jemand ganz er selbst sein darf, stellt das für mich die ultimative Freiheit dar und
Freiheit ist für mich die Fähigkeit, die Dinge von denen man abhängig ist, selbst auswählen zu können.
Wenn er dafür allein sein muß, ist dies seine Entscheidung, doch kann er auch in seiner Freiheit fühlen, dass sie alleine nichts wert ist.
Wenn jeder Mensch sich frei fühlen würde, wenn er allein ist, warum sind dann nicht alle Menschen alleine?
Oder will der Mensch garnicht frei sein?
ZEN 21.12.2008, 10:01 Uhr
@Arthur
> „Ganz er selbst sein darf jeder nur, solange er allein ist. Wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit; denn nur wenn man allein ist, ist man frei!“ - Arthur Schopenhauer -
Das stimmt nicht, Arthur.
Ich bin frei.
Egal, wo und in welcher Situation ich mich befinde.
Ob allein in meinem behaglichen Wohnzimmer, bei ALDI in der Kassen-Schlange, im Gefängnis beim Essenfassen, auf irgend einem PräsidentenSessel den Kritiken lausche oder als Sozialarbeiter..., oder...
Meine Freiheit ist unantastbar,
auch wenn ich die körperlichen und emotionalen Befindlichkeiten nicht beeinflussen/kontrollieren kann.
Arthur, wenn du "aus Gründen der Freiheit" in das AlleinSein flüchtest, ist das ein Akt der Unfreiheit ;-)
AlleinSein (Freiheit) ist unsere Natur, egal wieviel Leute um uns herumstehen /-sitzen.
Auf die Freiheit!
ZEN
let'sROCK! 22.12.2008, 20:46 Uhr
Schopenhauers Aussage ist absolut logisch, denn nur wenn man alleine ist, ist man nicht an Gesellschaftliche Normen gebunden. Ob diese Einsamkeit gut oder erfüllend ist, das ist nicht die Frage, es ist einfach nur die konsequenteste Definition des Begriffs FREIHEIT!
Der wahre Wolfgang 22.12.2008, 22:27 Uhr
@let`sRock, aus Zeitgründen nur ein kurzer Einwand ( wer sagt hier "gottlob"?).
Ich glaube, du verkürzt deinen Freiheitsbegriff auf das "aus - der -Gesellschaft- sein" (ebenso wie Schoppenhauer).Physisch aus der Gesellschaft sein, heißt nicht gleichermaßen , dass man die inneren Bindungen an gesellschaftliche Zwänge, Normen, Orientierungen etc. damit wie eine lästige Zwangsjacke abgelegt hat. All diese uns prägenden "Sozialisationsfaktoren" haben wir mehr oder weniger internalisiert und sie "determinieren" uns möglicherweise auch im letzten Winkel dieser Erde. Wir können nicht vor uns selbst in die Freiheit fliehen. Wir nehmen uns -so wir nun Mal sind- immer mit. So verstanden hat Freiheit auch immer etwas mit einer "inneren" Haltung und Befindlichkeit zu tun. @Ly und @ZEN haben vermutlich recht. Wir mussen nicht(physisch) allein sein ,um frei zu sein. Soweit zunächst...
let'sROCK! 22.12.2008, 23:00 Uhr
@Der wahre Wolfgang: (wer sagt hier "gottlob"?)? niemand?
Natürlich kann man nicht einfach die gesellschaftlichen Normen ablegen, nur weil man sich in die Einsamkeit flüchtet, allerdings wird einem das in Gesellschaft noch weniger gelingen, aber genau da fängt ja der Begriff Freiheit an. Es geht ja auch gar nicht darum, ob man sich dann besser fühlt, wenn man freier ist(was ich noch gar nicht glaube), sondern es geht um die nackte Definition von Freiheit und die beinhaltet nun mal die Loslösung von ALLEN Faktoren, die die Persönlichkeit verändern und dies ist zwangsläufig nur in der Einsamkeit möglich - jedenfalls dann, wenn man ganz konsequent frei sein will, aber wer will das schon? Etwas Gutes kann auch schlecht sein, wenn man es bis zur letzten Konsequenz ausreizt. Es muss halt jeder für sich selbst das richtige Maß an Freiheit finden.
Der wahre Wolfgang 23.12.2008, 01:54 Uhr
Hallo @Let`sROCK! Freiheit (lat.. Libertas) wird vertstanden als individuelle Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten auszuwählen und entscheiden zu können (Wikipedia). Dieser Freiheitsbegriff kann natürlich nur ein relativer sein, da er wohl nur das Ausbleiben eines äußeren Zwanges im Blick hat. Diese Definition sagt nichts über innere Zwänge, die unsere Freiheitsmotive beeinträchtigen.
Immanuel Kant hat zwischen "negativer" (aus meiner Sicht wäre der Begriff "passiv" geeigneter)und positiver Freiheit unterschieden. Der "negative" Freiheitsbegrifff hält die formalen Möglichkeiten z.B. zur Meinungsfreiheit bereit (sie wird nicht durch Zwänge verhindert oder erschwert); während die "positive" (besser wäre auch hier der Begriff "aktiv") Freiheit die konkreten Kommunikations- und medialen Voraussetzungen dazu schafft, dass diese Meinung auch real geäußert wird.
Dieser Freiheitbegriff steht immer in einem Spannungsverhältnis zwischen individueller Freiheit und sozialem Kontext.
Einer Loslösung von allen Einflussfaktoren intendiert selbst die Definition von Paul Ernst nicht:
"Die Freiheit ist nicht etwas, was in äußeren Verhälnissen liegt, sie liegt in den Menschen. Wer frei sein will, ist frei." Diese Freiheit ist in der Gemeinschaft genauso wie in der Einsamkeit erfahrbar.Dass aber auch diese "innere Freiheit" mit "inneren" Zwängen korrespondiert habe ich an anderer Stelle schon gesagt.
Wenn ich die "Wortklauberei" Mal auf die Spitze treibe,dann würde ich ganz sophistisch sagen, wenn die Einsamkeit sein muss, um frei zu sein, dann intendiert sie genau diesen Zwang, der einem idealen (du schreibst nackt- wahrscheinlich ohne erotische Assoziationen?) Freiheitsbegriff diametral entgegen steht.
Vielleicht kommt das buddistische "Nirwana" dem idealen Freiheitsbegriff schon näher: Jegliches menschliches Bewußtsein wird "erlöschen". Nun ja, so viel Freiheit muss nicht jetzt und gleich sein. Das eschatologe Ende werden wir noch, dem idealen Freiheitsdenken zum Trotz, hinauszögern.
let'sROCK 23.12.2008, 12:22 Uhr
Hallo wahrer Wolfgang, Zitat: Freiheit (lat.. Libertas) wird vertstanden als individuelle Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten auszuwählen und entscheiden zu können (Wikipedia). –sehr schön auf den Punkt gebracht. Dieser Freiheitsbegriff kann natürlich nur ein relativer sein, da er wohl nur das Ausbleiben eines äußeren Zwanges im Blick hat. Diese Definition sagt nichts über innere Zwänge, die unsere Freiheitsmotive beeinträchtigen. –Aber genau auf diese inneren Zwänge spielt doch Schopenhauer an. Wir begeben uns doch immer in soziale Zwänge, wenn wir uns in Gesellschaft befinden, wir waschen unsere Kleidung, wir pflegen unser äußeres… usw halt das, was Zivilisation ausmacht, aber würden wir das auch in diesem Maße tun, wenn wir einsam wären? Einem Kind ist es herzlich egal, ob sein Mund schokoladenverschmiert ist, es ist im Denken noch frei, weil es noch nicht in gesellschaftliche Normen gepresst wurde, wir nehmen diese nicht mehr wahr, weil für uns ein gepflegtes Äußeres z.B. selbstverständlich ist, positive oder negative Freiheit hin oder her. Wir können uns jetzt "Wortklaubereien" und Zitate um die Ohren hauen, bis diese bluten, natürlich hat jeder eine andere Auffassung von Freiheit, darum geht es ja auch gar nicht, es geht lediglich um die nackte (hab dabei keine Hintergedanken)Definition des Begriffs Freiheit, und die hat Schopenhauer sehr gut erkannt.
Wie befeiend Einsamkeit sein kann, kann man nur begreifen, wenn sich z.B. mal aus dem Gewühl der Stadt an einen einsamen Strand begibt, oder wenn man sich aus einer lieblosen Beziehung löst, in diesen kurzen Momenten bekommt man eine ungefähre Ahnung davon, was Freiheit wirklich bedeutet, aber diese Momente will natürlich niemand auf Dauer haben, weil’s einfach tot langweilig ist, der Mensch ist nun mal ein Herdentier, das ist in unseren Instinkten verankert.
Wenn im „Nirwana“ jegliches menschliches Bewusstsein „erloschen“ wird, dann auch unsere sozialen Zwänge, wahrscheinlich würden wir dann auf unsere Instinkte reduziert, die allerdings (um jetzt mal die „Wortklauberei“ auf die Spitze zu treiben) auch eine Art von Zwang darstellen.
Fazit: die reine, unverfälschte, nackte ;-) Freiheit wird es wohl nie geben, darum genießt was ihr habt, ich bin in der DDR aufgewachsen und weiß, was es heißt gefangen zu sein.
Der wahre Wolfgang 25.12.2008, 13:58 Uhr
Schoppenhauer hat seinen Freiheitsbegriff in einen sozialen Kontext ("äußere" Freiheit) gestellt.Die "innere" Freiheit" meint etwas elementar anderes.Diese spricht Schoppenhauer nun Mal nicht, jedenfalls nicht unmittelbar, an. Freiheit ist auch -und da wiederhole ich mich- eine Grundbefindlichkeit, ein Gefühl,das nicht an bestimmte äußere Bedingungen geknüpft sein muss. Ich muss nicht physisch allein sein, um frei zu sein bzw. mich frei zu fühlen. Darauf haben auch einige Kommentatoren hier hingewiesen.
Dass Schoppenhauer eine generalisierbare ("nackte") Definition des "Freiheitsbegriffes" vorgelgt hat, die irrtumsresistent und damit wahr und gewiss sein soll, ist ein Trugschluss. Nun,eine philosophische Binsenweisheit ist die, dass jedes Wissen, selbst unser bestes Wissen (die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse nämlich), nur Vermutungswisssen ist (K.POPPER).
Info:Das buddhistische "Nirwana" kennt nicht einmal "Instinkte".
Nirwana ist jener ewige Zustand der Seligkeit, in dem es kein Leid, keine Wiedergeburt mehr gibt, alle Erkenntnisse, alles Sein ist verweht, ausgelöscht...
Vielleicht kannst du hier erahnen,@let`sROCK, was Freiheit, in der Tendenz über Schoppenhauer hinausgehend, auch bedeuten kann.
Den Weg dahin zeigt Buddha auf:
"Vermeide jede böse Tat,
Vermehre guter Werke Saat,
Beständig läutere den Geist,
Das ist der Weg den Buddha weist."
Der wahre Wolfgang 26.12.2008, 15:29 Uhr
Dann versuch` ich`s Mal mit Kafka: "Du kannst dich zurückhalten von den Leiden der Welt, das ist dir freigestellt. Aber vielleicht ist gerde dieses Zurückhalten das einzige Leiden, das du vermeiden könntest...."
let'sROCK! 26.12.2008, 19:06 Uhr
@der wahre Wolfgang:
Es geht doch gar nicht um das Freiheitsgefühl, sondern um die Freiheit, in ihrer elementarsten Form, an sich.
Natürlich ist jeder so frei, wie er sich fühlt, das sagt aber nicht darüber aus, ob man wirklich frei ist, denn ohne „äußere Freiheit“ kann es auch keine vollständige „innere Freiheit“ geben. Welches Maß an „äußerer Freiheit“ notwendig ist, um zu „innere Freiheit“ zu gelangen, ist von Mensch zu Mensch verschieden und lässt sich auch nicht verallgemeinern.
(…)Nun,eine philosophische Binsenweisheit ist die, dass jedes Wissen, selbst unser bestes Wissen (die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse nämlich), nur Vermutungswisssen ist (K.POPPER).(…)
Wenn selbst naturwissenschaftliche Erkenntnisse nur Vermutungswissen sein sollen, wie verhält es sich denn dann mit deinen Theorien übers Nirwana? Willst du diese etwa mit wissenschaftlichen Erkenntnissen auf eine Stufe stellen?
Sicherlich hat jede Religion auch viel Wahrheit in sich, „werdet bessere Menschen und ihr bekommt eine bessere Welt.“ –aber was hat das mit Freiheit zutun?
Der wahre Wolfgang 26.12.2008, 20:06 Uhr
@It`sRock!Ich mach`s kurz: Eine halbe Wahrheit ist nie die Hälfte einer ganzen.
Wissenschaftliches Denken richtet sich auf Erkentnisgewinn. Glauben jedoch bestimmt unser Handeln (Max Planck)und bedeutet für den Glaubenden Gewissheit auf der Basis von Vertrauen. Bin Bibelwort lautet sinngemäß: "Die Wahrheit wird euch freimachen". Religiosität und Freiheit stehen in der ganz langen Tradition stets als zwei Seiten einer Medaille "gedacht" oder besser "geglaubt" zu werden.
Aber bitte, mir musst du ja nichts glauben. Du bist (jetzt und gottlob) ein freier Mensch.
Der wahre Wolfgang 26.12.2008, 20:59 Uhr
Erkenntnisgewinn
let'sROCK! 27.12.2008, 17:59 Uhr
@Wolle:
„Erkenntnisgewinn“ –Glückwunsch!
Ich will ja nicht sagen, dass ich an gar nichts glaube, aber in erster Linie glaube ich an die Wahrheit, die allerdings Beweise benötigt, denn ohne diese, ist es nicht einmal eine halbe Wahrheit.
Ich lasse nicht Glauben mein Handeln bestimmen, sondern Wissen! Der Glaube kann einen, bei einer Entscheidung, bestenfalls beraten, entscheiden wird man sich aufgrund der Beweise, zumindest, wenn man kein Narr ist, in diesem Zusammenhang würde der Prometheus von Goethe gut passen.
Religion hat uns vielleicht die Zivilisation gebracht, den Fortschritt (und damit unseren Lebensstandart) jedoch verdanken wir der Wissenschaft.
Vertrauen ist gut, Beweise sind besser.
Was mich an dem religiösen Freiheitsbegriff stört, ist, dass er sich auf Illusionen stütz, -ja beschränkt.
pepsi trinker 15.02.2009, 21:44 Uhr
was ein einziger zitat bewirken kann :=)
finix 17.03.2009, 20:08 Uhr
ich möcht mal auf was andres aufmerksam machen
ich hab ab kommentar x-undvierzig nicht mehr weitergelesen also entschuldigung wenns schon mal kam...
mich hat das zitat auch ins grübeln gebracht und ich will auch gar nicht weiter auf richtig und falsch eingehen. mir kam was eher zeitgenössisches in den sinn und zwar dass schopenhauer ja freiheit als sich selbst SEIN sieht. das heutige verständnis von freiheit ist eher alles KÖNNEN was man will. ich will ein haus, ich will ein flug zum mond, ich will den perfekten ehepartner, ... blabla ...
und das kann man nicht erreichen wenn man allein ist.
was nutzt einem heutzutage er selbst zu sein? und man ist tatsächlich mit sich im reinen wenn man sich total anpasst und sich selbst vergisst. man muss sich nur nicht von sich selbst einholen lassen. ich glaube das ist ein zentrales problem der heutigen zeit und viele sachverhalte lassen sich drauf zurückführen. romantik geht auf einmal nur zu zweit und hat irgendwas mit sex zu tun, in den plattenbauvierteln werden jugendliche verprügelt damit die täter auch mal "große helden" sein können, große chefs sind die zugeknöpftesten spiesser und brauchen trotzdem einen psychologen, usw. usf.
und solche die in der sozialen isolation leben fühlen sich als die unfreisten menschen auf der welt
Andrea 05.06.2009, 11:33 Uhr
Freiheit ist da, wo Angst abwesend ist.
Lindemann 07.07.2009, 14:59 Uhr
Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit.
(MARX)
ZEN 08.07.2009, 10:37 Uhr
Das war Marx.
Und wo bitte ist der Satz des Lindemann ??
ZEN
artgenosse 20.09.2009, 02:07 Uhr
Ein menschliches Individuum kann ab einer gewissen Reife (Souveränität) auf die Gegenwart von Artgenossen verzichten, ohne dabei Unbehagen zu empfinden.
Senftopf 10.10.2009, 17:37 Uhr
... viel geäussert - viel geschrieben -Fazit: wenig hängeng`blieben...-(ausser 26.12.2008 "D.w.W." ) ....(kurz, knapp und richtig!)
dida 29.10.2009, 23:56 Uhr
Doch nur im Traum du wirklich frei noch bist, so war es stets und auch in Zukunft noch so ist... ;)
Finna 30.10.2009, 00:56 Uhr
Im Traum frei sein? Nur im Fall von Klarträumen, denn dann kann man das Geschehen selbst beeinflussen. Ansonsten ist man auch im Traum nur Teil einer schicksalhaft fortschreitenden Geschichte.
Voll Karina 03.12.2009, 14:32 Uhr
....ja ich stimme finna zu, nicht mal im traum ist man wirklich frei. auch wenn ich mich wiederhole, so bleibe ich dabei zu sagen: "freiheit ist relativ." wann bin ich frei? der eine meint er ist frei wenn er alleine ist und der andere meint er ist frei wenn er träumt. und wäre ich aller dinge frei, bin ich ein sklave meiner selbst. oder kann ich frei sein von den zwängen die ich mir oft selber auferlege? oder bin ich frei von den einschränkungen durch die gesetze? also demnach bin ich nie wirkich frei. doch ich kann frei sein, da wo ich angenommen bin, da wo ich geliebt bin, da wo ich sein kann wie ich bin. da wo ich keine angst haben muss mein gesicht zu verlieren. ich kann frei sein, wo in meinem leben ein sinn und ziel ist. in der bibel steht zb. dass jesus einen menschen frei macht. und der, den er frei macht, der ist recht frei. ich habe diese freiheit erfahren und kann somit trotz aller "unfreiheit" der gesetze oder äußerlichkeiten dennoch frei sein. diese freiheit zu finden kann ich jedem nur wünschen.
ZEN 01.02.2010, 10:34 Uhr
@Voll Karina
>> ich kann frei sein, da wo ich angenommen bin, da wo ich geliebt bin
Damit setzt du deiner "Freiheit" Bedingungen.
Wo du angenommen bist, kannst du auch abgelehnt werden.
Diese Liebe, von der du sprichst, kann dir jederzeit wieder entzogen werden.
Freiheit ist
bedingungslos.
ZEN
e-t-c 20.02.2010, 21:38 Uhr
hm, ist das Leben an sich bedingungslos? ... gar nicht zu fragen, ob es der Tod ist?
Habe keinen Geist, den ich fragen könnte (... also, bis jetzt noch nicht) ;)
Senftopf 20.02.2010, 21:56 Uhr
@thekaine 3.3.08- Schließe mich dieser Deutung des Zitats an.
Mrz 13.04.2010, 17:15 Uhr
Freiheit kann es ebenso wenig geben, wie "Unfreiheit" oder etwas, was diesen vermeintlichen Zustand zu beschreiben vermag (oder eher will). Das Eine bedingt das Andere! Nur, wenn ich weiß, was "Unfreiheit" ist (bzw. wenn ich es gefühlt habe), dann kann ich wissen (bzw. fühlen), was Freiheit ist; ansonsten wären es bloße Worte, die hin- und hergeschoben werden und doch keinen Grund, keinen Anker im Sein hätten. Von daher vermute ich vorsichtig, dass Schopenhauer entweder so viel Unfreiheit in seinem Leben "genossen" hat, um damit sein restliches Leben alleine in Freiheit "genießen" zu können oder er hat noch genug (unbewusste oder unentdeckte, unerfühlte...) Unfreiheiten inmitten seiner Freiheit, die ihn weiter am Wechselspiel des Lebens teilhaben lässt (oder eben nicht). Und zuletzt gilt: Jeder (wahre) Autor ist sich selbst am Nächsten , er ist ein Selbstheiler (er schreibt aus einem Grund, einem Bedürfnis o.ä.). Vielleicht will er uns also einfach an seiner Gefühlswelt teilhaben lassen. Die Bedeutung (Gefühle …) in seiner Aussage kennt nur er selbst, wir können versuchen sie zu lesen und in unser Bedeutungssystem überführen, aber es wird niemals dasselbe sein. Sein ist relativ.
Sara 13.04.2010, 20:06 Uhr
Bei einem Partner kann man nicht frei sein ! Man ist in gewisser weise doch ziemlich Eingeschränkt, da man immer dem Partner sagt was man tut ; wo ; wielange. Man kann seine Gedanken nicht frei äußern über das Aussehen anderer Frauen. - Wo ist hier nur die ''Freiheit'' die manche in einer Beziehung sehen geblieben.. ?
Ronny Meyer 13.04.2010, 23:25 Uhr
Was mir gestern als Unfreiheit erschien, kann mir morgen mehr Freiheit bedeuten, als ich es heute zu glauben oder zu formulieren vermag. Das kann daran liegen, dass ich in eine andere Bewusstseinsebene vorgedrungen bin oder mich einfach nur entwickelt habe. Letzten Endes sind alle Worte natürlich nur Begrifflichkeiten, Werkzeuge in denen selbst ich mich auch vertun kann. So gesehen gibt es nichts, was sich nicht in Frage stellen ließe.
An Schopenhauers Zitat ist schon etwas Wahres zu finden. Doch gilt es für jeden? Kann nicht derjenige, welcher z.B. die Abhängigkeiten in einer Beziehung erkannt hat, fortan in einer gewissen Freiheit leben und diese seinem Gegenüber ebenfalls zugestehen? So schwebt diese über dem gemeinsamen Konstrukt. Beweisen lässt es sich ganz einfach, nämlich daran, dass es Entwicklung gibt, es also ein Prozess ist, welcher auf festen Säulen steht, jedoch immer von Veränderung geprägt ist. Eine wechselseitige permanente Neuerschaffung des Selbst in einer innigen geistigen und körperlichen Verbindung bedeutet mir mehr Freiheit, als einfach nur tun zu können, wonach es mir gerade gelüstet! So ist Freiheit nicht mehr, als Ansichtssache…..
Kreszenzia 01.05.2010, 21:00 Uhr
Freiheit ist nur ein anderes Wort für: Nichts zu verlieren zu haben.
Kreszenzia 01.05.2010, 21:08 Uhr
Ein-Sam-(Der Hobbit?)-Keit (oder kite?) und All-Ein-Sein nur scheinbar das Gleiche und anscheinend All und Eins und Sein mit Eins am Kite. Alles klar? Wunderbar.
Voll Karina 18.05.2010, 13:46 Uhr
@ZEN >>>Diese Liebe, von der du sprichst, kann dir jederzeit wieder entzogen werden.
Das mag sein, Liebe die ein Mensch dir gibt, die kann dir auch wieder entzogen werden(was schade ist, wenn es so ist) doch wenn Gott mich liebt und ich in dieser Liebe lebe, dann kann ich frei sein.
Auch da wo ich vielleicht zeitweise keine Liebe von Menschen bekomme. Bedingungslose Freiheit wird man leider nicht finden, da es im Leben an allen Seiten Grenzen gibt.
eve 22.05.2011, 12:54 Uhr
Ich finde das Zitat zu 100% richtig, denn nur wenn man alleine ist, verstellt man sich nicht, sobald man in Gesellschaft ist, verhält man sich ganz anders.
Zeitig 15.08.2011, 03:36 Uhr
Wenn man in Gesellschaft, die ja nicht immer zu vermeiden ist, sich selbst treu und also frei zu bleiben gedenkt, dann wirft man den anderen am besten eine Rolle zum Frass vor. In Einsamkeit frei bedeutet, es ist egal wer ich bin. Wenn es egal ist, kann ich jede Rolle spielen die mir liegt. Am Ende kehre ich wieder zurück zu dem von dem ich nicht weiss wer er ist. Mir selbst. Schopenhauer liegt diesbezüglich nicht falsch. Wer in die Jahre kommt und nicht feststellt das er von lauter Idioten umgeben ist, ist womöglich selbst einer. Aber um unter Idioten durchzukommen muss man leider zeitweise mitspielen, denn selbst Idioten sind stark wenn sie sich zusammentun.
cromi 06.11.2011, 12:02 Uhr
FREIHEIT?? Was ist freiheit im menschlich-weltlichen kontext??- Jeder lebendige mensch ist das resultat unserer evolution d.h. seit millionen von jahren wurde ständig das erlernte weiter gegeben und neu erlerntes hinzugefügt das ergibt wiederum eine struktur, eine struktur nach der mann sich unterbewusst richtet und somit eigentlich nicht frei sein kann. Erst wer alle wertvorstellungen, einstellungen und weltvorstellungen für sich abstreifen kann/könnte wäre demnach FREI(einfach allein zu sein, heißt nicht frei zu sein)! Evtl. kann man für gewisse kleine momente frei sein, doch wie wir wissen hat sogar das chaos sein prinzip, somit ist nichts wirklich frei!
Die Matrix hat uns "hahaha"-lach
rattfe 10.02.2012, 15:14 Uhr
In die menschliche Gesellschaft wurde ich hineingeboren. Sie hat mich erzogen und mir im Bildungsweg einen großen Teil des menschlichen Erfahrunsschatzes nahe gebracht. Dadurch wurde ich in die Lage versetzt die Welt zu erkennen mit zu verändern und somit selbst wertvolles Mitglied dieser Gesellschaft zu werden.
Auch am gesellschaftlichen Reproduktionsprozeß nahm ich teil und das daraus hervorgegangene Kind erzog ich nach meinem Ebenbild. Danach zerbrach die Familie. Die Arbeit ging auch den Bach hinunter.
Jetzt lebe ich in Anlehnung des Spruches von Schopenhauer, genieße es im Rahmen meiner, immer noch durch die Gesellschaft gesetzten Grenzen (Einkommen, zivile Gesetze usw.), ein freies Leben zu führen, ohne Einschränkungen und Rücksichtnahmen auf andere Personen. (Ich mache immer nur das, was ich gerade will.)
Doch oft ist mir nicht ganz wohl dabei zumute!!! Im Besonderen wegen der kürzlich begonnene Debatte über Altersprobleme, namentlich Alzheimer im Zusammenhang mit Rudi Assauer.
Wer ist dann, wenn mir so etwas passieren sollte für mich noch da, wenn ich selbst für niemanden da sein wollte???
Vielleicht darf ich in diesem Zusammenhang mit einer Fabel enden?
Die Fabel von der Ameise und der Grille( Frei aus dem Gedächtnis nacherzählt.):
Es war Sommer, die Ameisen schufteten emsig, während die Grille zuschaute und musizierte. Da sagte eine
Ameise: "Hey, Grille, es wird bald Winter, du solltest dich um Voräte kümmern, statt hier rumzustehen und
Musik zu machen!" Die Grille antwortete: "Ich mache Musik, damit euch die Arbeit besser von der Hand geht."
Paperlapap!", antwortete die Ameise, "Davon können wir auch nicht mehr tragen und im Winter wirst du von
deiner Musik auch nicht satt!"
Es wurde kalt und die Grille hatte nichts zu fressen. Da ging sie zur Ameise und erbat sich ein wenig Futter.
Doch diese warf ihr barsch an den Kopf: "Was kümmerts mich, hättest eben eher an den Winter denken und dir
Vorräte anschaffen sollen, statt uns bei der Arbeit im Wege zu stehen!!! "Geh`jetzt und sieh zu, wie du
alleine durch den Winter kommst!!!"
Rose 10.02.2012, 17:37 Uhr
@rattfe... Du kennst die Antwort! Schon bemerkt? :-)
Herzliche Grüße,
Rose
ZEN 28.02.2012, 10:44 Uhr
FEIHEIT
>> Ganz er selbst sein darf jeder nur, solange er allein ist. <<
>> Wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit; <<
>> denn nur wenn man allein ist, ist man frei! << ~ resümiert Arthur Schopenhauer ~
Dazu will ich doch noch mal was sagen...
Denn das sind ein paar verwegene Schlußfolgerungen, lieber Arthur, die du uns hier bietest :-)
>> Ganz er selbst sein darf jeder nur, solange er allein ist. <<
Das ist nicht wahr. Du „darfst“ zu jeder Zeit „du selbst sein“. Es ist unser Bedürfnis nach Anpassung, das uns nicht „wir selbst“ sein läßt. Wir wollen ein bestimmtes Bild von uns abgeben, weil wir nicht ausgestoßen werden wollen. Letztlich ist es die Angst vor dem Verlust der eigenen Existenz, die uns diese selbstgewählten Einschränkungen nahelegt.
Es gibt aber ein paar Leute, die erlauben sich auch in der Gesellschaft anderer, „sie selbst“ zu sein. Diese werden dann als sehr schwierig empfunden. Sie sind für die Masse unverstehbar und unberechenbar. Das macht ihr Angst.
Du, lieber Arthur, darfst also auch in der Gesellschaft „du selbst sein“ – wenn du nur mutig genug bist.
>> Wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit; <<
Deine Schlußfolgerung steht auf tönernen Füßen ;-)
Ich glaube nicht, daß es jemanden gibt, der nicht (auch) die Freiheit liebt.
Aber wir werden erst im Anderen gespiegelt, erst über einen anderen Menschen bekommen wir die Bestätigung unserer Existenz.
Wer tatsächlich in das Allein-sein geht,
benötigt keine Bestätigung, denn er hat einfach weniger Angst.
>> denn nur wenn man allein ist, ist man frei! <<
Das ist nicht wahr.
Wie immer auch die Situation ausschaut,
in der wir gerade stecken – wir sind immer und überall frei.
Die Frage lautet anders:
Sind wir uns unserer Freiheit bewußt?
Und:
Sind wir uns unserer
selbst auferlegten Unfreiheiten bewußt?
ZEN
Paul Baumann 11.03.2012, 02:24 Uhr
Das Zitat finde ich absolut richtig. In der Gesellschaft anderer Menschen kann ich mich nie einhundertprozentig frei fühlen. Ich muss immer irgendwie Rücksicht nehmen. In meinen eigenen vier Wänden, in trauter Einsamkeit,kann ich schalten und walten wie ich will. Ich bin vollkommen frei das zu tun und zu lassen, was ich für richtig empfinde.
ZEN 18.05.2012, 17:43 Uhr
Hallo Paul...
>>In der Gesellschaft anderer Menschen kann ich mich nie einhundertprozentig frei fühlen. <<
Dann laß doch mal den hohen Anspruch von 100% fallen und schau (in einer beliebigen Situation) nach, ob etwas mehr Freiheit dir gut täte.
Und wenn das so ist, schau doch mal nach, ob es und welche Alternativen gibt.
Und wenn du die sehen kannst, ist es bloß noch eine Frage des Mutes.
Manchmal muß man ein bißchen was riskieren, um die tatsächliche - meist selbstgewählte - Enge zu spüren und sie in Richtung von mehr Freiheit dehnen oder sprengen.
Erst dann weißt du,
daß du mehr Freiheit hast, als du denkst!
Aber mit unserer Angst vor "Liebes- und Ansehensverlust" binden wir uns unnötigerweise in Situationen und glauben dann auch noch, daß es sich um "objektive und unabwendbare Probleme" handelt :-)
>> Ich muss immer irgendwie Rücksicht nehmen. <<
Mußt du nicht.
Wir haben nicht nur das
ängstliche Kind in uns, sondern auch den Rebellen.
Dem
müssen wir einfach
mehr Raum zur Entfaltung geben.
Viel Vergnügen beim
Ertasten deiner Freiheiten!
ZEN
Chiara 20.05.2012, 10:57 Uhr
ZEN: Aber wir werden erst im Anderen gespiegelt, erst über einen anderen Menschen bekommen wir die Bestätigung unserer Existenz.
Im Anderen gespiegelt? Was spiegelt sich im Anderen ausser das Andere - fremdbestimmtes? Wieso sollte man erst über einen anderen Menschen die Bestätigung unserer Existenz bekommen? Ist denn (die eigene) Existenz nicht gleichzeitig auch Bestätigung?
ZEN: Aber mit unserer Angst vor "Liebes- und Ansehensverlust" binden wir uns unnötigerweise in Situationen und glauben dann auch noch, daß es sich um "objektive und unabwendbare Probleme" handelt :-)
Plage oder Pflege der lächerlichen Verlustangst ...
ZEN: Wie immer auch die Situation ausschaut,
in der wir gerade stecken – wir sind immer und überall frei.
Sehe ich ebenso. Beispiel: sterbenskrank, von Angst beschlichen, sich der Angst ergeben oder entledigen.
Alles Gute ZEN!
Der wahre Wolfgang 20.05.2012, 19:57 Uhr
Altmeister @ZEN: "Wie immer auch die Situation ausschaut,
in der wir gerade stecken – wir sind immer und überall frei."
Erläutere uns doch mal bitte deine Vorstellung von Freiheit. Frei wofür? Frei wovon?
Deine Freiheitsrezeptur klingt so banal wie die Aufforderung an einen Einbeinigen, die hundert Meter in Weltrekordzeit zu sprinten und das allein mit Hilfe des gutgemeinten Rates, eben einfach mal schneller zu laufen.
Zum Anderen: Angst ist (in der Regel) keine frei gewählte Emotion. Die kann man leider auch nicht ablegen wie ein lästiges Gepäckstück.
Sami Kocak 21.05.2012, 23:02 Uhr
Wir sind nicht Frei , wir sind umgeben von Fesseln , unsere Sozialen Kontakte halten uns im System , wir selbst halten uns im System weil wir es nicht anders kennen , wir leben in einer Globalisierten-Welt und können daher nicht aus dem System fliehen. Wir sind nicht Frei , frei währen wir , wenn es keinen Konsum druck auf uns (bzw. Auf die Jugend von heute , einschlißlich mir) gäbe , wir währen Frei wenn wir alles tun könnten was wir wollen (natürlich solange wir niemanden ANDEREN Schaden!)Es gibt etliche Gesetzte die unnütz sind und uns Fesseln , wir dürfen nicht über Rot auch wenn Meilenweit kein Auto zusehen ist , wir dürfen keine Leichten Drogen zu uns nehmen (Ja ich bin dafür , es ist besser als wenn Leute direkt in den Suizid gleiten oder sich ritzen etc.) Wir dürfen nicht Nackt rumlaufen (was ich eigentlich nicht erstrebenswert finde , aber es sind Beispiele) , wir dürfen vieles nicht... Wir sind nicht Frei... PS : die besten Sklaven sind die , die sich für Frei halten.
Rose 22.05.2012, 05:30 Uhr
@Sami Kocak...was Du beschreibst, ist die gefühlte Unfreiheit, vielleicht sogar Unzufriedenheit, die sich nur ums Außen dreht. Du kannst Deine "Unfreiheit" sehr gut beschreiben - doch kannst Du auch beschreiben, was "Freiheit" ist? Du nennst "Nackt rumlaufen" als Beispiel der Freiheit, findest es jedoch gleichzeitig nicht erstrebenswert... hhmmm
Schönen Tag,
Rose
Mike 22.05.2012, 17:56 Uhr
Frei waren wir bevor wir in der Welt eingetreten sind.
Jetzt gehören wir der Welt und sind Ihren Bedingungen unterworfen.
Der Verlust unserer Freiheit ist der Preis dafür,(er)leben zu dürfen.
Rose 23.05.2012, 16:27 Uhr
@Mike...Und? Wie war Deine Freiheit so...bevor Du sie als Preis des Lebens bezahlen musstest, um jetzt unterworfen und in Bedingungen gefesselt auf der Erde sein zu dürfen?
Das Leben ist schön.
Sonnigen Nachmittag! :-)
Rose
Bettina 29.05.2012, 14:01 Uhr
Auf dem Flohmarkt sagte mir ein fremder Mann mit dem Spruch:Setz dir eine Maske auf und alle stehen hier schlange.Ich habe das als Beleidigung angesehen.Ich kannte diesen Menschen nicht.Was haltet ihr davon?
Isabelli 30.05.2012, 21:10 Uhr
@ Bettina: er meinte sich selbst; wenn er eine Maske aufsetzt, stehen alle bei ihm Schlange ;-). Projektion auf Psycho-Sprache. Nimm dich ernst; und dieser "irgendwer" wird unwichtig ;-).
Krolli 31.05.2012, 22:02 Uhr
Also Herr Schopenhauer, frei kann man in vielen Dingen sein, auch wenn man nicht alleine ist und vor allen Dingen, wer will denn schon alleine sein?!?!?... Hoch lebe die Freiheit, die sich jeder selbst nimmt… CARPE DIEM... :)))
Sami Kocak 08.12.2012, 02:15 Uhr
@Rose
Frei währe ich wenn ich der Reichste Mensch der Welt währe...ja nur dann ist man Frei. Man kann sich frei entfalten und seiner Berufung nachgehen...anstatt irgendwelche Jobs anzunehmen die einen nur über Wasser halten....Ja man ist nur als Reicher Mann Frei ! Aber das liegt an unserem System - dem System der Unterdrückung - dem System des Sozialdarwinismus...auch genannt - Kapitalismus !
(Ich verabscheue den Kapitalismus - was nicht heißt das ich Anhänger der anderen 'Seite' bin ! )
Jan 07.03.2013, 10:43 Uhr
allein
all ein sein
die freiheit der algegenwärtigkeit
des universum
in harmonie zu stehen mit dem dasein ist allein sein
deshalb wird alleinsein als freiheit bezeichnet weill es das ganze dasein umfasst
beherschst du das qi kannst du mit dir im einklang sein
das
ALLEIN SEIN
Zitate24 07.02.2015, 09:37 Uhr
Frei sein in der Einsamkeit? Dem kann ich nicht zustimmen, denn auch in der Ehe kann man einsam sein.
Marino 07.02.2015, 10:25 Uhr
@ZEN 01.02.2010, 10:34 Uhr
Aber das ist schwer, das kostet mich an Überwindung.
Walnuss 07.02.2015, 13:38 Uhr
Kann mich mit diesem Kommentar identifizieren:
@Paul Baumann 11.03.2012, 02:24 Uhr
Das Zitat finde ich absolut richtig. In der Gesellschaft anderer Menschen kann ich mich nie einhundertprozentig frei fühlen. Ich muss immer irgendwie Rücksicht nehmen. In meinen eigenen vier Wänden, in trauter Einsamkeit, kann ich schalten und walten wie ich will. Ich bin vollkommen frei das zu tun und zu lassen, was ich für richtig empfinde.
@Zitate24 ...denn auch in der Ehe kann man einsam sein.
Was daraus resultieren könnte, dass man irgendwie Rücksicht nehmen müsste und nicht so schalten und walten kann, wie man gerne möchte...
Lutz Neweklowsky 07.02.2015, 14:58 Uhr
Liebe Leser(innen) ,
in seinem Hauptwerk "die Welt als Wille und Vorstellung" geht es Schopenhauer um seinen "metaphysischen Voluntarismus" („Aus der Nacht der Bewußtlosigkeit zum Leben erwacht findet der Wille sich als Individuum in einer end- und grenzenlosen Welt unter zahllosen Individuen, alle sterbend, leidend, irrend; und wie durch einen bangen Traum eilt er zurück zur alten Bewußtlosigkeit." / „Da dieser [der Satz vom Grunde] nun aber die Form ist, unter der alle Erkenntniß des Subjekts steht, sofern dieses als Individuum erkennt; so werden die Ideen auch ganz außerhalb der Erkenntnißsphäre desselben als solchen liegen. Wenn daher die Ideen Objekt der Erkenntniß werden sollen; so wird dies nur unter Aufhebung der Individualität im erkennenden Subjekt geschehen können.)
Auch die "Natur- und GeistesWISSENschaften" lassen uns die Erfahrung machen , daß es sich hier eigentlich immer nur um MOMENTANE "Glaubensvorstellungen" handelt ( Teile einer uns unzugänglichen "Wahrheit" ) Lediglich in den IdealWISSENschaften ( wie z.B.in der Mathematik ) können wir von so etwas wie "Wahrheit" sprechen . So gesehen besteht auch unser Dasein als Mensch immer nur aus AnTeilen einer uns eigentlich unzugänglichen vollständigen "Freiheit" und hierbei spielt es überhaupt keine Rolle ob wir allein sind oder nicht . ( „Ganz er selbst sein darf jeder nur, solange er allein ist. Wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit; denn nur wenn man allein ist, ist man frei!“ ) ... und übrigens gab es bisher nur einen Menschen , welcher für sich in Anspruch nehmen konnte auf der Erde allein gewesen zu sein ... aber es war scheinbar nicht gut für ihn ... und als er endlich jemanden hatte begann er mit Vorwürfen ...
ZEN 07.02.2015, 16:49 Uhr
Lutz: >>die "Natur- und GeistesWISSENschaften" lassen uns die Erfahrung machen<<
Seit wann können andere Menschen
oder Institutionen „unsere Erfahrungen“ machen?
Im Erfahren...
ist jeder ganz für sich allein.
Die Ergebnisse der Wissenschaften sind – sofern sie nicht
unmittelbar nachvollziehbar sind – zunächst nichts weiter, als... Glaubensangebote.
ZEN
ZEN 07.02.2015, 17:06 Uhr
Lutz: >>gab es bisher nur einen Menschen , welcher für sich in Anspruch nehmen konnte auf der Erde allein gewesen zu sein<<
Wir kommen allein und gehen allein und dazwischen
bauen wir die sehr starke Idee auf, nicht allein zu sein.
Familie und Freunde helfen uns beim Aufbau dieser netten Idee.
Aber ein paar Leute durchblicken dieses
Eigen-Konstrukt und wissen, daß sie zu jeder Zeit... allein sind.
Wen immer du auch meinst, er
ist nicht allein..., im Allein-Sein.
ZEN
delphilein 07.02.2015, 23:55 Uhr
....stimmt...da nennt man "autonom"...
delphilein 08.02.2015, 00:05 Uhr
"Wohl dem Menschen, wenn er gelernt hat,
zu ertragen, was er nicht ändern kann,
hinzunehmen in Würde,
was er nicht retten kann."
Friedrich Schiller
delphilein 08.02.2015, 00:20 Uhr
@Wolfgang....es gibt den Ausspruch: " Der, der alles wusste, was jemals geschrieben stand, wusste am Ende nur eines, nämlich, dass er gar nichts wusste...."
Die Erscheinung der sog. Überinformation ist durch das Internet noch brisanter geworden. Es werden noch weniger Entscheidungskriterien an die Hand gegeben.
"Finden" kann nur noch der gebildete Mensch.
Jedoch sucht jeder Mensch nach der Bestätigung? Ist das der Zug nach nirgendwo? (Christian Anders) ...mit mir allein als Passagier...oh, ich habe ihn geliebt...
Lutz Neweklowsky 08.02.2015, 17:50 Uhr
@ZEN : Nirgends wurde von mir die These aufgestellt , daß "andere Menschen oder Institutionen „unsere Erfahrungen“ machen können" , sondern genau das Gegenteil : "Auch die "Natur- und GeistesWISSENschaften" lassen uns ( natürlich nur , wenn wir sie auch persönlich erleben ) die Erfahrung machen , daß es sich hier eigentlich immer nur um MOMENTANE "Glaubensvorstellungen" handelt"
Außerdem sollte man nicht das "Wen immer du auch meinst, er ist nicht allein..., im Allein-Sein" mit dem "allein sein auf der Erde" verwechseln . Deswegen ja auch meine Aussage , welche nur für EINEN Menschen galt : "und übrigens gab es bisher nur einen Menschen , welcher für sich in Anspruch nehmen konnte auf der Erde allein gewesen zu sein ... aber es war scheinbar nicht gut für ihn ... und als er endlich jemanden hatte begann er mit Vorwürfen ..."
herzliche Grüße
Lutz
ZEN 05.03.2015, 14:56 Uhr
@Voll Karina 18.05.2010, 13:46 >> doch wenn Gott mich liebt und ich in dieser Liebe lebe, dann kann ich frei sein. <<
Dann könntest du niemals frei sein, es gäbe für dich gar keine Freiheit.
Denn du setzt vor deine Freiheit zwei Bedingungen:
1. - „Wenn Gott mich liebt“. Dazu
- a) muß es einen Gott geben. Nur mal angenommen, es gibt ihn,
- b) muß er dich lieben. (Wer liebt schon auf Grund einer Forderung ;-)
2. - „und ich in dieser Liebe lebe, dann...“
Wir können aber auch „ohne wenn & aber“ unsere Freiheit feiern,
ganz unabhängig von den äußeren oder ideen-basierten Umständen.
ZEN
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