Schlagworte: Kälte, Herzlichkeit, Offenheit
„Viel Kälte ist unter den Menschen, weil wir nicht wagen, uns so herzlich zu geben, wie wir sind.“
413 Stimmen:
Reinhard Knoppka 10.12.2008, 09:58 Uhr
Man könnte das auch umgekehrt formulieren: "Würden wir wagen, uns so zu geben, wie wir sind, wären wir noch viel kälter zueinander" - darum 0 Punkte
von
Kasper Grimm
ZEN 10.12.2008, 12:40 Uhr
Widerspruch, Reinhard (oder Kaspar?)
Der Albert hat Recht...
Unsere Natur ist Liebe. Nur, wenn wir dem Verstand den Vorsitz geben, sieht es so aus, als wäre Kälte unsere Natur.
Aber das können wir jederzeit wieder ändern: Wir lassen das Herz die Ziele formulieren und geben dem Verstand die Verantwortung für die Umsetzung.
Der Herr Schweitzer ist uns nur deshalb bekannt, weil er es so gehalten hat.
Herzlichen Gruß,
ZEN
Marie 10.12.2008, 13:05 Uhr
Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur so selten dazu......???
Authentizität und Herzlichkeit würde viel Leid ersparen.
ZEN 10.12.2008, 15:43 Uhr
Meine Empfehlung:
Die CD Lambarena - eine musikalische Hommage à Albert Schweitzer.
Ingrid Z 10.12.2008, 17:28 Uhr
Könnte es sein, dass diese Kälte auch etwas mit bestimmten Regionen zu tun hat? Vielfach heißt es ja, je südlicher, desto aufgeschlossener und herzlicher seien die Menschen.
Ich kann mir vorstellen, dass ihm das gerade bei evtl. Heimatreisen aufgefallen ist, denn die afrikan. Mentalität unterscheidet sich sehr von der europäischen und selbst bei der letzteren soll es Unterschiede geben.
ich selbst 11.12.2008, 23:46 Uhr
ich persönlich kann dem albert nur zustimmen. und will auch gar keinen weiteren senf dazu geben.
Voll Karina 12.12.2008, 10:10 Uhr
Ich schließe mich dem an. Leider fehlt bei uns viel zu sehr die Herzlichkeit und manchmal kann man bei 30°C immer noch das Gefühl haben man erfriert.
helene 12.12.2008, 10:28 Uhr
Ist diese "Kälte" Anforderung der Zeit oder haben die Menschen es einfach abgewöhnt herzlich und ehrlich zu sein?...
deswegen hat man oft in dieser GROßEN Welt das Gefühl der Einsamkeit
ich selbst 21.12.2008, 18:57 Uhr
na ja, meine meinung: (auch schon oft gesagt, und ich kann dem nur zustimmen) es hat etwas mit fehlgeleitetem individualismus zu tun. entstanden in einer zeit, in der individualismus noch wirklich möglich war, einfach weil sich nach und nach ein gewisser wohlstand einstellte, der kopf dadurch frei wurde, sich auf andere dinge richten konnte als auf das tägliche überlebenmüssen. und heute - ist der drang danach noch vorhanden, zumindest in der hippie- und nachhippie-generation. aber die möglichkeiten sind wieder geschrumpft. die welt hat sich seit frau thatcher etc. radikal gewandelt. globalisierung, neoliberalismus und co. haben sich des hippieesken individualismus (und manch anderem) angenommen und diesen mehr oder weniger pervertiert, oder mindestens auf eine gewisse vereinzelung mit hang zum ellenbogenmenschen und ewigem verbleiben im kindsein oder höchstens im adoleszenten stadium der entwicklung reduziert.
jetzt könnte ich weit ausholen, daß individuelles sinnstreben nur die eine seite des menschen ist, aber die andere auch in gemeinschaftlichem besteht. aber das hat wohl alles nur noch entfernt mit dem obigen zitat von albert zu tun.
jedenfalls denke ich, daß die heutigen zeiten eigentlich wieder dazu angetan sind, daß man sich enger zusammenschließen sollte. dem ist aber nicht so, jedenfalls nicht nach der beobachtung in meinem umfeld. stattdessen ellenbogenmanier, individualismusstreben um jeden preis, auch unter ausschaltung von freunden etc.pp. allerdings sehe ich die jungerwachsenen schon kurz nach der schule (oder manche auch schon währenddessen) familien gründen, kinder bekommen, vollkommen anders als die generation davor. glücklicher sehen die aber auch nicht aus. ich würde sie "prekäre familien" nennen, wenn ich dürfte. sie wirken auf mich, als müßten sie das familiensein neu erfinden müssen, weil die vorgeneration(en) es ihnen nicht mehr beibringen können. entsprechend fehlerhaft und hilflos wirken sie oft auf mich. (einschließlich der ganzen auswüchse, die dann durch die mpresse geht mit ausgesetzten kindern, kindstötung aus überforderung etc.)
Felix 22.12.2008, 13:20 Uhr
wer stark ist, oder zumindest glaubt, stark zu sein, braucht keine sentimentale Gefühlswärme, denn sie würde ihn als schwachen, verletzbaren Menschen zeigen.
Wer dagegen schwach ist, muß keine Stärke präsentieren, er kann Offenheit und Verwundbarkeit zulassen, was wiederum Stärke zeigt.
Menschliche Kälte ist wie Arroganz, die nur ein persönliches Schutzschild ist, eine Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen, die Angst sich vielleicht lächerlich zu machen.
Der Rückzug in die Kälte ist aber auch Selbstschutz, um nicht ausgenutzt zu werden, um Enttäuschungen zu vermeiden.
@ich selbst
Junge Frauen, die ganz bewußt mit kindlichen Männern Familie gründen, vermissen vielleicht tatsächlich eine familiäre Geborgenheit. Die, die überfordert sind, haben ihre Kinder vielleicht ungewollt aus "Sexunfällen".
Der wahre Wolfgang 22.12.2008, 14:47 Uhr
@ZEN, du schreibst, "Wir lassen das Herz die Ziele formulieren". Mein Herz hat eine ausgewiesene Lese-Rechtschreibschwäche. Was nun?
H. Smidt 22.12.2008, 14:50 Uhr
@Wolle - nun, dann laß es eben sprechen.....
Der wahre Wolfgang 22.12.2008, 15:37 Uhr
Nach Albert Schweitzer ist die Herzlichkeit in uns angelegt. Aggressionforscher sind da vielfach anderer Meinung.Im negativen Sinne zeigt die Aggression Tendenzen, die sich destruktiv und auch sadistisch (Antisemitismus etc.)gegen andere Menschen , bisweilen aber auch gegen die eigene Person richtet.
Dietrich Bonhoeffer(als Widerstandskämpfer im 3. Reich und im KZ ermordet) stellte sich in einem Gedicht kurz vor seinem Tod die Frage: "Wer bin ich eigentlich?" Ja, wer bin ich nun?
@Felix, du führst Arroganz auf eigene Verletzlichkeit zurück. Der Mensch ist aber auch verletzend und boshaft, weil er das Motiv der Destruktion in sich trägt. Auch das gehört zur Natur des Menschen. Schweitzer suggeriert die Annahme,der Mensch sei grundsätzlich gut.Diese Annnahme ist idealisiert.Ich wage die These: das "Gute" (herzliche) ist die Maske und die Boshaftigkeit die eigentliche Natur des Menschen.
Der wahre Wolfgang 22.12.2008, 19:35 Uhr
Aggressionsforscher sind vielfach anderer Meinung...@H.Smidt, habe ein Mikro auf meinen Brustkorb gelegt und höre dauernd nur: "plop","plop"... Was will mir mein Herz mitteilen? Muss ich da etwas interpretieren oder dechiffrieren? Oder kann das Herz auch nach der Adoleszenz (etwa vier Wochen danach) noch unter Stimmbruch "leiden"?
H. Smidt 22.12.2008, 19:43 Uhr
nun @Wolle, so ein junggebliebenes Herz, zumal ein männliches jugendliches Herz, kann unter manchem leiden. Auch unter Akne und Stimmbruch. :-D
H. Smidt 22.12.2008, 19:56 Uhr
@Wolle... und im übrigen ist doch 'plop', 'plop' schon mal ein guter Anfang. Besser als gar nix. Ermuntere dein Herz sich etwas deutlicher auszudrücken.. Sei gut zu ihm - erzähl ihm von mir. Oder meinst du das tut ihm nicht gut?
H. Smidt 22.12.2008, 20:08 Uhr
@Wolle: plop, plop klingt ja irgendwie 'undicht'.
Sach mal, dein Herz hat doch offentlich kein Loch???????
Der wahre Wolfgang 22.12.2008, 21:51 Uhr
"Junggebliebenes Herz"? Und der Rest? Vermutest du, @H.Smith, Überalterung drum herum? Hab´meinem Herz von dir ezählt. Murmelt jetzt dauernd was von "plop, plop,bring` mich schleunigst , plop,plop,nach Norddeutschland, plop, plop!". Verrückte Pumpe.Hab ihr jetzt gesagt: "Was du hier erlebst, ist nur Farbfernsehen!" In der richtigen Welt lauert Felix und droht seinen Lodenmantel zu öffnen..plop,plop! Da soll einem warm werden im Herzen und drum herum?
H. Smidt 22.12.2008, 22:06 Uhr
hmmm.. du sprachst von der Adoleszenz deines Herzenz - über das Alter vom 'Rest' liegt ein Schleier deren Geheimnis noch nicht gelüftet wurde.
...und Norddeutschland gibt es wirklich.hier der Beweis
felix lauert doch nicht - der ist doch mit seinem polnischen blonden Engel beschäftigt. Da hat er gut zu tun.
Das mit dem Lodenmantel.... wirklich? echt? ach neee!
H. Smidt 22.12.2008, 22:09 Uhr
...dessen Geheimnis...
Deutsche Sprache, schwere Sprache
Der wahre Wolfgang 22.12.2008, 22:46 Uhr
@ H.Smidt, um den Schleier zu lüften. Bin seit 20 Jahren 33.
Aber bitte nicht weitersagen.
Felix und sein Doppelleben. Im Sommer tut er`s übrigens im Trenchcoat. Der ist ja -wie wir wissen- aus Popeline.
H. Smidt 22.12.2008, 22:48 Uhr
@ Wolle: ich kann schweigen wie die Bildzeitung
H. Smidt 22.12.2008, 22:52 Uhr
@ Wolle Lodenmäntel sind ja Tradition auf der Pirsch (und wärmer im Winter)
H. Smidt 22.12.2008, 22:54 Uhr
..und wo doch sowieso so viel Kälte unter den Menschen ist. Da braucht es eben einen warmen Mantel für zwei.
Felix 23.12.2008, 08:57 Uhr
Loden zum Wärmen der Hoden, da werde ich ihn doch nicht öffnen, ich bin doch kein Kameldianer.
Lasst uns unser Herz und nicht die Mäntel öffnen. Mehr als an einem offenen Mantel sind die Frauen an meinem offenen Portemonaie interessiert. Wohl?
H. Smidt 23.12.2008, 09:17 Uhr
nun Felix, man kann nur an Dingen interessiert sein, von denen man weiß. Kleiner Tip: Wedle nicht so sehr mit deinem Portemonnaie rum und laß deine maßgeschneiderten Anzüge zuhause, wenn du um die Häuser ziehst. Sonst kommen die Schmeißfliegen. Schau nach denen die sich für deine Persönlichkeit interessieren. Davon müßten in deiner Umgebung doch auch ein paar herumlaufen.
Felix 23.12.2008, 09:48 Uhr
@Wolle
Woher willst du wissen, dass sie Polin ist?
Hab's mir schon fast gedacht, dass der blond gelockte Engel gefärbt ist und die Locken eingedreht sind, denn sie ist ein Teufel. Nun, sicherlich wird sie auch nicht Chantal heissen, vielleicht Goschia oder Katarzyna, vielleicht Zofia, wer weiß.
Was ich aber feststellen konnte ist, dass sie einen guten Geschmack hat. Bei der gestrigen Shoppingtour fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass Aigner gegenüber Hermes, VL und Cavalli zur Billigmarke mutiert. Selbst die Herrenpullover sind billiger als die von Bogner oder Paul&Shark. Welch ein Verfall dieser einst angesehenen Marke.
H. Smidt 23.12.2008, 10:09 Uhr
@felix - apropos Aigner - von dem habe ich mir, damals in den 60'ern aus der allerersten Kollektion ein Portemonnaie gekauft. (Hatte Liebeskummer und wollte mir 'was Gutes tun.) Damals habe ich 32,- DM dafür bezahlt - und es hat mich über 30 Jahre treu und brav tagtäglich begleitet, bis ich es in den Ruhestand versetzt habe. Es wohnt heute noch bei mir.
Felix 23.12.2008, 10:43 Uhr
Manchen ist es total egal wie kühl wir sind, wenn wir das Portemonnaie öffnen. Die, die nichts haben, ist eine warme Suppe lieber als ein warmes Wort.
In den 60'ern habe ich noch Brustbeutel getragen. Wenn der Kuckuck rief, haben wir die Münzen geschüttelt. Irgendwann bekam auch ich eine Geldbörse geschenkt, eine von Aigner, bordeaux rot. Im letzten Jahr mußte ich das Kleingeld lose in der Tasche tragen, weil die Börse sich langsam in ihre Einzelteile zerlegte. Es war nicht unangenehm einfach in die Tasche zu greifen, um ein paar Münzen in die Mützen zu werfen. Seit zwei Wochen habe ich vom Weihnachtsmarkt eine neue Geldbörse, mit Clip. Jetzt ist der Inhalt wieder mehr wert als die Verpackung des Geldes.
Werbespruch für die Accessoir Hersteller:
Geld in seiner schönsten Verpackung
H. Smidt 23.12.2008, 11:05 Uhr
Wenn du jemandem eine warme Suppe spendierst, oder ihm die finanzielle Möglichkeit gibst sich eine warme Suppe zu verschaffen, hast du kein kühles Herz. Aber die Freundlichkeit des Herzens kann sich auch in Worten widerspiegeln...
H. Smidt 23.12.2008, 11:32 Uhr
...oder in einem freundlichen Lächeln
Felix 23.12.2008, 13:10 Uhr
ich lächele nie. Das gibt Falten und Falten machen alt.
H. Smidt 04.04.2009, 23:11 Uhr
@Felix manchmal hat es den Anschein, daß du ein grummeliger alter Brummbär bist.
Hakan Altug 11.03.2010, 02:07 Uhr
A.S ,nachwievor haben wir dies "nicht im Griff"... (als Nachruf)
Andrenalin 29.01.2012, 05:37 Uhr
„Viel Kälte ist unter den Menschen, weil wir nicht wagen, uns so herzlich zu geben, wie wir sind.“
Diesem Zitat stimme ich inhaltlich zu, bis auf die Tatsache, dass das Problem woanders verborgen liegt, als nur an der Feigheit vor unserer eigenen Herzlichkeit. Diese Herzlichkeit vermag jeder Menschen innehaben, doch um es wagen zu können, diese zuzulassen, muss er erst einmal wissen, was Herzlicheit ist. Wo soll sich ein heranwachsender Mensch unserer Zeit denn Orientierung verschaffen, um etwas Namens Herzlichkeit erfahren und erkennen zu können?? Eine "Gesellschaft", die seit Jahrhunderten in ein System hineingeboren wird, welches dazu erschaffen wurde, eben die größte Macht auf Erden - (die Liebe, die Familie, Zusammenhalt, Einheit) im Keim zu ersticken, um die Gesellschaftsstruktur so zu erhalten wie sie ist.
Ich möchte dem interessierten Leser/Leserin einen Link zur Verfügung stellen, welcher sich mit den etablierten "Systemen" zur Erhaltung der Gesellschaftsstruktur auseinander setzt.
http://gedankenfrei.wordpress.com/2011/04/03/systeme/
Zenpoetin 30.05.2020, 11:07 Uhr
Ich bezweifle aufgrund langer Lebenserfahrung, dass Menschen ihre Herzlichkeit nur nicht zulassen.
Zu Lebzeiten Albert Schweizers mögen viele Leute emotional gehemmt gewesen sein - heutzutage sind allzuviele einfach nur Egomanen, die kein Herz für andre haben.
Umso schöner, wenn man freundlichen Ausnahmen begegnet.
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