Schlagworte: Politik, Wirtschaft
„Politik ist nur der Spielraum, den die Wirtschaft ihr läßt.“
736 Stimmen:
Birgit Kübler 03.04.2007, 16:52 Uhr
Sehr geehrter Herr Hildebrandt,
dieses Zitat ist einfach Spitze und trifft ins Schwarze. Ich benutze es immer wieder. Allen gefällt dieses Zitat, und heute habe ich es wieder verwendet, siehe Leserbrief an die Rheinische Post! Gestern bei der Dokumentation "Die Story - wir sind drin!" habe ich wieder meinen Mann an Ihr Zitat erinnert. Er sagte auch, daß man es nicht besser sagen kann. In der Dokumentation ging es um Lobbyarbeit und wie so etwas funktioniert. Ihr Zitat habe ich vor vielen Jahren im Videotext bei BAYERN gesehen und habe es sofort aufgeschrieben, weil es mir sofort gefiel. Hier ist mein heutiger Beitrag, der schon ins Forum gestellt wurde, an die Rheinische Post:
Autor: Birgit Kübler / Datum: 03.04.07 13:43
Christian Wulff und Schutz der Tabakindustrie
''Sagen Sie mir, mit wem Sie sich verbünden, und ich sage Ihnen, wer Sie sind.'' So lautet ein Sprichwort, das auch heute noch seine Gültigkeit hat. Es ist wie Dieter Hildebrandt mal sagte: ''Politik ist nur der Spielraum, den die Wirtschaft ihr läßt.'' Lobbyarbeit, die den Bürgern Schaden zufügt, darf ein Politiker nicht fördern. Ein Politiker, der gemeinsam mit der Tabakindustrie für Profit über Leichen geht und käuflich ist, hat seine Berufung verfehlt und muß seinen Hut nehmen und gehen.
Das unmoralische Fehlverhalten des Herrn Wulff ist unterste Schublade. William Gladstone, britischer Staatsmann: ''Was moralisch falsch ist, kann nicht politisch richtig sein.'' Die gestrige WDR-Dokumentation ''Die Story - wir sind drin'' über Lobbyarbeit im Bundestag zeigte, wie so etwas funktioniert. Immer dasselbe Lied: Wer schmiert, fährt gut! Schlimmer geht´s nimmer!
Zu Ihrer Information: Hier steht der Artikel und die Beiträge:
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/politik/deutschland/423875
Ich möchte mich außerdem dafür bedanken, daß Sie auf Ihrer Homepage die Menschen über die Folgen des Rauchens und Passivrauchens aufklären und die Raucher ermuntern, mit dem Rauchen aufzuhören. Vielen, vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Eine Dieter-Hildebrandt-Fan
Birgit Kübler
ZEN 22.11.2013, 22:29 Uhr
"Politik ist nur der Spielraum, den die Wirtschaft ihr läßt." ...lamentiert Dieter Hildebrandt.
Dieter Hildebrandt, der…
- Berufs-Rebell
- und ewige Pröttler
- in nicht enden wollender Pubertät
- lieferte das Beispiel für den ewig frechen Jungen,
- festgefahren im Anpinkeln der vermeintlich Größeren, Mächtigen.
Solange wir eine „Institution“ von unten nach oben angeifern,
bestätigen wir sie, geben wir ihr erst die Kraft, die wir doch eigentlich „angreifen“ wollen.
Es ist wie in der Pubertät (3): Erwachsen (4) werden wir erst dann,
wenn wir unseren übermächtigen Vater – in welchem Bereich auch immer – kleiner sehen können, als uns selbst.
Sobald das vermeintlich „Übermächtige“ des Vaters verschwunden ist,
verschwindet auch die Wut. Wir verlassen die Motz-Ebene und wechseln auf eine höhere,
auf eine, auf der wir Verantwortung übernehmen, wir wechseln auf die Gestaltungsebene.
Wollen wir Neues gestalten, müssen wir in der Lage sein,
„die Sache“ kleiner sehen zu können, als uns, die Gestalter, denn:
Der Geist des Architekten ist immer größer,
als das Objekt, an dem er gestalterisch wirkt.
Es liegt an uns, wie wir unseren Staat gestalten. Er ist unser Werk – so oder so.
Dieter Hildebrandt war nicht auf der gestalterischen Seite. Er hatte seine Scheuklappen derart eng gestellt,
daß er seine eingeschliffenen „Feindbilder“ - falls überhaupt - erst nach vielen Jahren revidieren konnte (Beispiel: Kanzler Ludwig Erhard).
Urteilen verengt,
es verhindert Verstehen.
Urteilen verhindert Erkenntnis.
Dieter konnte sehr gut beobachten und hatte die Gabe, damit kreativ arbeiten zu können.
Er liebte die Wortspiele und setzte – geradezu wie ein Wort-Komponist – Aussagen, Sätze,
Begriffe, Worte spielerisch und überraschend in neue Sinnzusammenhänge.
Der Mann sah gut aus, hatte eine angenehme Stimme, war schelmisch witzig,
fast ständig im Kreations-Modus, war offen und freundlich, sympathisch, also einfach gut anzusehen…
Wer mag ihn nicht, diesen liebenswürdigen Schelm und Stänkerer?
ZEN
Ps: Wenn er nochmal wiederkäme, sagte er letzt, dann als Schrank.
Vorgestern ist er gestorben.
Wünschen wir ihm das Beste; vor allem einen guten Schreiner :-) !
mario Baumann 23.11.2013, 08:43 Uhr
Leider etwas zu kurz "gedacht". Richtige Definition ist: Politik ist die Umsetzung von Ideologie in die Praxis. Für ein kapitalistisches (imperialistisches) Land wie Deutschland trifft die Aussage von Hildebrandt zu. Die Realisierung kapitalistischer Interessen wie Ausbeutung der arbeitenden Bevölkerung, Reichtum und Machtvermehrung für kapitalistische Eliten, Bildungs- und Wissenskontrolle mittels Medien usw. in die Praxis umgesetzt d.h. in Form von Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien usw. ist Aufgabe der Politik bzw. der "demokratisch" legitimierten Politiker. Jedes System ob kapitalistisch, faschistisch, religiös oder sozialistisch besitzt eine Ideologie. Kapitalistisch = erst kommt das Geld (Besitz) dann der Mensch. Faschistisch = Besitz und Geld werden gewaltsam vermehrt, der Mensch ist Bedeutungslos. Religiös: Besitz und Geld werden mittels religiöser Gesetze und Verordnungen gewaltsam vermehrt, der Mensch ist bedeutungslos. Sozialistisch: Der Mensch steht im Mittelpunkt, alles andere wird dem untergeordnet.
Zitate24 25.11.2013, 10:06 Uhr
@mario Baumann. Sie haben zu kurz gedacht.
Bernhard Hotz 19.01.2018, 15:59 Uhr
Die Aufgabe von Politik ist ursprünglich das "Gemeinwesen", welches in unserer sogenannten "christlichen" Kultur" in Verbindung zum "Allgemeinwohl" gesetzt wurde.*) Dies würde bedeuten, dass das Wohlergehen eines JEDEN zur Aufgabe bzw.als Maßstab politischer Entscheidung in den Mittelpunkt tritt.
Wie ist es also zu erklären, dass in einem Land, welches (statistisch gesehen) als eines der reichsten der Welt gilt, z.B.beinahe eine halbe million Menschen (ohne Flüchtlinge!) kein eigenes Dach mehr über dem Kopf haben. Wie sind die steigenden Zahlen derer ( siehe Armutsbericht) zu begründen, die sich nicht einmal mehr drei tägliche Mahlzeiten leisten können...?
*) das "C" in manchem Parteinamen scheint noch ein fossiler Hinweis auf genannte Intentionen zu sein.
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