„Die Ausübung der Kunst ist ein großer Teil meines Ichs, es ist mir die Luft, in der ich atme.“
339 Stimmen:
ABC 02.05.2017, 19:30 Uhr
von Khalil Gibran
Die sieben ICH
In der stillen Stunde der Nacht – ich war halb eingeschlafen – kamen meine sieben Ich zusammen und flüsterten miteinander:
Erstes Ich: „Ich hauste all die Jahre hier in diesem Narren und hatte nichts zu tun, als bei Tage seinen Schmerz zu schüren und ihm bei Nacht neue Sorgen zu bereiten. Ich kann mein Los nicht länger ertragen, und jetzt lehne ich mich dagegen auf“.
Zweites Ich: „Dein Los ist besser als meines, Bruder, denn meine Aufgabe ist’s, das fröhliche Ich dieses Narren zu sein. Ich lache sein Lachen, ich singe seine glücklichen Stunden, und mit dreimal beflügelten Schuhen tanze ich seine Heiterkeit. Ich bin’s, der sich gegen dieses beschwerliche Los auflehnt“.
Drittes Ich: „Und was ist mit mir, dem von Liebe tollen. Ich, der Flamme wilder Leidenschaft und phantastischer Begier? Ich liebeskrankes Ich lehne mich gegen diesen Narren auf“.
Viertes Ich: „Ich bin unter euch allen das elendste, denn ich kann nur mit stetem Hass und Abscheu alles zerstören. Ich bin der Höllensturm aus schwarzer Finsternis und will diesem Narren nicht länger dienen“.
Fünftes Ich: „Nein, ich bin es, das denkende, das phantasievolle Ich, von Hunger und Durst dazu verdammt, rastlos Unbekanntes und noch nicht Geschaffenes zu suchen. Ich habe mich zu beklagen, nicht ihr“.
Sechstes Ich: „Ich bin der elende Arbeiter, der mit geduldigen Händen und mit sehnsüchtigem Blick die Tage erst zu Bildern formt und den Stoffen neue und ewige Gestalt verleiht. In meiner Einsamkeit lehne ich mich gegen diesen ruhelosen Narren auf“.
Siebentes Ich: „Wie seltsam, dass ihr euch gegen diesen Mann auflehnt, hat doch jedes von euch eine bestimmte Aufgabe. Ach hätte ich doch, wie ihr, auch eine Bestimmung! Aber ich habe keine. Ich kauere im Dunkel, ohne Raum und Zeit, und tue nichts, während ihr eifrig neues Leben erschafft. Bin ich es, der sich zu beklagen hat, oder seid ihr es, Nachbarn?“
ZEN 03.05.2017, 08:49 Uhr
Sich die ICH-Analysen anderer Leute reinzuziehen, z.B.
die von der Clara oder von dem Khalil, nützt uns nichts.
Hilfreich dagegen ist die Selbstbeobachtung: "Wer bin ich?"
Hilfsmittel: Blatt Papier und Stift und alles aufschreiben, was dir zur eigenen Person einfällt, von dem du
glaubst, daß du das bist. Einfach wahllos alles aufschreiben, was dir zu dir, zu deinem "Ich bin..." einfällt.
Das Ganze dann mindestens eine Woche lang unberührt liegen lassen.
ZEN
Katja 03.05.2017, 14:29 Uhr
Sich die ICH-Analysen anderer Leute reinzuziehen, z.B.
die von der Clara oder von dem Khalil, nützt uns nichts.
Hilfreich dagegen ist die Selbstbeobachtung: "Wer bin ich?"
Das waren auch meine Gedanken heute morgen, als ich die Ich-Analysen überflog....
ABC 03.05.2017, 18:24 Uhr
Sadiki 03.05.2017, 21:54 Uhr
@ZEN, @Katja – Stift, ein Blatt Papier, alles aufschreiben usw. Die Methode von und für Schwachmatiker.
Ich bin der ich bin
Walnuss 04.05.2017, 00:46 Uhr
@Sadiki: Genau meine Meinung:
Ich bin, der ich bin!!!
Und muss nicht von allen geliebt werden!
ZEN 04.11.2017, 18:06 Uhr
Es ist nicht Deine Aufgabe,
mich zu lieben, es ist meine.
– Byron Katie
Katja 04.11.2017, 18:58 Uhr
@Katja – Stift, ein Blatt Papier, alles aufschreiben usw. Die Methode von und für Schwachmatiker.
Ich bin der ich bin
Das Natürliche ist richtig.
Das Leichte ist richtig.
Du selbst zu sein ist richtig.
Du selbst zu sein ist alles,
was du wirklich sein kannst
Alles andere geht in die Irre
(Bhagwan Shree Rayneesh)
PS auch für Schwachmatiker geeignet...
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