Schlagworte: Ideal, Gleichheit, Menschen
„Das Ideal der Gleichheit ist deshalb so schwer, weil die Menschen Gleichheit nur mit jenen wünschen, die über ihnen stehen.“
367 Stimmen:
Marko W. 09.10.2007, 19:44 Uhr
das zitat spiegelt genau das was man jeden tag erlebt wieder.
Lina 11.01.2008, 17:49 Uhr
Ideal der Gleichheit???...
Ich bin für die Vielfalt der Menschen, denn das ist es doch grade was das Leben interessant macht!...Es wäre doch langweilig wenn man jeden Tag mit Leuten reden würde, die so sind wie man selbst!...
Anarchisterix 13.01.2008, 14:50 Uhr
@ Lina: Vielheit ist ein schönes Ideal. Im Gegensatz dazu ist Gleichheit ein Ideal nur für die Zukurzgekommenen und Neidischen, wie es John Priestley auch richtig festgestellt hat (zu Ergänzen ist nur: "... und die unter ihnen Stehenden verachten."). Gleichheit ist also ein hässliches Ideal.
Christina 01.10.2009, 12:18 Uhr
Naja das Streben nach dem "mehr sein" lag dem Menschen schon immer im Blut. Er bezog sich darauf, dass unzufriedene Menschen nach dem Zufriedensein streben. Man nehme nur den Mittelstand. Viele davon möchten in die Oberklasse, doch niemand würde mit der Unterklasse gleich sein wollen! Das ist gemeint.
This one 18.07.2010, 13:43 Uhr
... geiles zitat , schau dir die welt an
Der wahre Wolfgang 18.07.2010, 14:05 Uhr
Gleichheit? Unter welchen Gesichtspunkten "gleich" dem Anderen zu sein, das sollte doch die Frage sein. Gleichheit "vor dem Gesetz" oder als Mensch gleich viel wert zu sein, die gleiche Würde zu besitzen und zuerkannt zu bekommen, ist etwas anderes als der z.B. von @Lina angesprochene "Einheitstyp" Mensch. Vielfalt und Gleichheit stehen nicht im Gegensatz zueinander. Das EU-Credo lautet doch auch: Vielfalt in der Einheit.
Der wahre Wolfgang 18.07.2010, 22:09 Uhr
J.B. Priestley kannte natürlich eine Studie der UN- Universität Helsinki nicht: Den reichsten 1 % gehören 40 % des weltweiten Vermögens. Den reichsten 10 % gehören 85 % des Reichtums dieser Welt. Der Durchschnitt dieser Reichen besitzt 40 Mal mehr als der Durchschnitt der Weltbürger. Die Menschen wünschen nur Gleichheit mit dem, der oben steht? Warum nur? Weil fast alle unten stehen! Selbst der sog. Mittelständler in der BRD mit seinem durchschnittlichen Monats-Bruttoeinkommen von ca. 1200,- bis 1800,- €. Gegenwärtig schwadronieren einige superreiche Deutsche (z.B., H. Grönemeyer) darüber, dass sie ja liebend gern mehr Steuern zahlen würden. Das ist öffentlichkeitswirksam, macht sich gut, hebt die Laune der "Unteren" und vor allem das eigene Image. Dabei bleibt es diesen Herrschaften doch unbenommen, ihr Geld freiwillig in soziale Einrichtungen, Stiftungen etc. zu "investieren". Fehlanzeige! Statt Angleichung "von oben nach unten", dann doch lieber Steuersparmodelle und Steuerflucht.Ein bisschen viel Pharisäertum da "oben"...
Der wahre Wolfgang 19.07.2010, 12:56 Uhr
Korr.: 1200,- bis 1800,- € Netto-Einkommen für den Mittelstand in der BRD.
Mit einem Einkommen von 1200,- € netto/motl. gehört man also schon zum Mittelstand.
Der Hartz IV- Empfänger kommt mit Zuschüssen für Miete und sonstigen Zulagen auf etwa 800,- €. Soweit ist der (untere)Mittelstand davon nun auch nicht entfernt.Insofern haben die reichen Heuchler recht: Ab jetzt nach unten buckeln und nach oben treten. Nach "oben" gibt es aber -wie eben gehört- nicht so viel zu tun.
FeliXL 19.07.2010, 13:10 Uhr
@Der wahre Wolfgang
Zitat
als Mensch gleich viel wert zu sein
Es ist ein Tabuthema, noch, dass kein Mensch gleich viel wert ist.
Soviel ist ein Mensch wert
Der wahre Wolfgang 19.07.2010, 13:29 Uhr
...interessanter Artikel. Nur gut, dass ich unbezahlbar bin. So hör ich`s jedenfalls von denen, die es gut mit mir meinen. Heißt das im Klartext etwa, dass man wohl selbst geschenkt zu teuer ist?
FeliXL 19.07.2010, 13:42 Uhr
ja, unbezahlbar bedeutet auch geschenkt würden sie dich nicht nehmen.
Senftopf 19.07.2010, 18:10 Uhr
Meine Empfundung. O.g. Zitat bezieht sich m. E. nicht (ausschließlich) auf finianzielle/materielle Gleichheit, sondern zieht geistige /charakterliche Eigenschaften oder Fähigkeiten mit in Betracht...
Senftopf 19.07.2010, 18:13 Uhr
Korr.: Empfindung - finanzielle....
Der wahre Wolfgang 19.07.2010, 19:04 Uhr
@Senftopf, die Frage nach den unerschiedlichen Aspekten von Gleichheit tauchte ja oben schon auf.
Die im Zitat angesprochene Idealisierung von Gleichheit, spricht m.E. eher die Ebenen an, wo Ungleichheit auch als existenziell nachteilig empfunden bzw. sogar realisiert wird. Klar, dass dann die materielle Situation, Macht- und Mitbestimmungsaspekte,Chancengleichheit für Beruf und Bildung, gesellschaftliche Teilhabe und Status etc. im Vordergrund stehen. Die Gleichheit von Charakter -und geistigen Eigenschaften/Fähigkeiten wird doch kein vernünftiger Mensch postulieren oder gar idealsieren.
Aber ich denke, @Senftopf, das hast du auch so nicht gemeint.
Der wahre Wolfgang 21.07.2010, 22:52 Uhr
Was ist der Mensch wert? Gibt es gar Über- und Untermenschen? Warum beklagen wir nicht jedes Leid? Wann hat ein Leben -nach unserem Verständnis- eigentlich Gewicht? Wessen Leben gilt es, z.B. gerettet und verteidigt zu werden und wessen nicht? Im Namen von Demokratie und Sicherheit darf und durfte getötet werden. Welches Leben gilt als betrauerbar und schützenswert? Nicht jedes Leben gilt als Leben. Die gemeinsamen Normen des Krieges relativieren das Sterben der anderen und damit ihren Wert.
Der wahre Wolfgang 21.07.2010, 23:02 Uhr
Habe gehört, dass ein Ertrinkender in China nicht gerettet werden darf. Begründung: Das Schicksal will es so und dann hat man eben nicht einzugreifen. Die "höheren Mächte" bestimmen demnach den Wert des Menschen -zumindest, wenn er Nichtschwimmer ist-, oder als Schwimmer wegen akutem Magnesiummangel verkrampft.
Siebenkäs 22.07.2010, 10:18 Uhr
Es ist ein schönes Ideal: Kein Mensch hat die Befugnis, über den Wert und das Leben eines anderen Menschen zu bestimmen, sondern immer nur über sich selbst. Dieses Ideal scheitert an einer der drei Emotionen, für die jeder Mensch empfänglich ist. Diese drei Emotionen sind die Balance, die Stimulation und leider eben auch die Dominanz.
Der wahre Wolfgang 22.07.2010, 10:34 Uhr
Karl JASPERS sinngemäß: Macht an sich ist böse.
Noch nie waren so viele Menschen so wenigen ausgeliefert.
FeliXL 22.07.2010, 11:01 Uhr
ja, ja, deine Klassen werden auch immer größer und du übst Macht in Form von Noten aus.
FeliXL 22.07.2010, 11:08 Uhr
Das Leben ist vielfältig und mancher hat ungeahnte Fähigkeiten. Die Nivelierung, die Gleichschaltung auf das möglich machbare Niveau hat noch nie funktioniert, nicht in der Vergangenheit, nicht in Sozialistischen System und noch nie in der Familie.
Siebenkäs 22.07.2010, 11:13 Uhr
Gleichheit sollte nicht gleich gesetzt werden mit Gleichmacherei. Gleichheit beinhaltet für mich in diesem Sinne die gleichen Möglichkeiten, nicht das gleiche Ergebnis, wie in der Mathematik. Die Individualität muss gewahrt bleiben.
FeliXL 22.07.2010, 11:18 Uhr
@Siebenkäs
Wo ist denn da das Problem in einer offenen demokratischen Gesellschaft?
Wenn du es zum RA geschafft hast, warum dann nicht auch jeder andere. Ich hätte auch die Möglichkeit Bürgermeister oder Bundespräsident zu werden, aber will ich das auch?
Oder möchtest du gar einem stotternden Autisten die Möglichkeit Richter zu werden einräumen?
Siebenkäs 22.07.2010, 11:22 Uhr
Die Machthaber und -ausnutzer sind das Problem.
FeliXL 22.07.2010, 11:26 Uhr
Wer sind die Machthaber? Professoren, Eltern, Lehrer, Vorgesetzte, Aktionäre,......?
Besitzt du Aktien oder hast Festverzinsliche Papiere?
FeliXL 22.07.2010, 11:31 Uhr
Ist die Gleichheit ein wirklich anzustrebendes Ideal?
Jeder hat alles, keiner hat Bedürfnisse, keiner Träume und Wünsche, für die es sich lohnt ins Zeug zu legen. Frauen sind alle gleich, Männer auch, jeder sprintet wie Boldt und die Kinder diskutieren und entscheiden mit gleichem Recht im Familienverbund.
Siebenkäs 22.07.2010, 11:39 Uhr
Mißverstehen ist auch eine Form des Verstehens, hat aber nichts mehr mit einer Diskussion zu tun.
FeliXL 22.07.2010, 12:08 Uhr
oh, 'tschuldigung, wenn ich dir auf die Füße getreten bin oder hast du gerade eine kleine persönliche Befindlichkeitsstörung?
Mißverständnisse ergeben sich aus dem Sender/Empfänger-Konflikt. Da liegt es an dem Sender, seinen Standpunkt deutlicher zu vertreten. Ein Empfänger muß nicht immer konform mit der Meinung des Senders gehen.
Ein Abwürgen einer Diskussion durch "Killerphrasen" zeigt die Schwäche eines Diskussionspartners. Da sind beide vom Ideal der Gleichheit weit entfernt.
Siebenkäs 22.07.2010, 13:34 Uhr
Ich gehe mit Deiner Meinung konform, dass Gleichheit verstanden als Nivellierung, Gleichmacherei, Abwürgen von Wünschen, Träumen kein erstrebenswertes Ziel ist. Das sagte ich schon. Gleichheit, so meinten es nach meinem Verständnis auch die Franzosen und die haben´s erfunden, bedeutet Gleichberechtigung, Gleichheit vor dem Gesetz (Art.3 GG).
Der wahre Wolfgang 22.07.2010, 13:53 Uhr
@FeliXL, die Möglichkeit zum Widerspruch(auch rechtlichem) steht jedem offen, der sich fehlbeurteilt fühlt. Lehrer beurteilen in der Regel meist besser (wohlwollender) als es dem tatsächlichen Leistungsvermögen der Schüler entspricht. Trotz guter Noten im Abitur erweisen sich viele Studienanfänger (ca. 1/3) als studierunfähig.Regelmäßig beklagen sich die Handwerks- und Industrieverbände über die mangelnden Mathematik- Deutschleistungen der Auszubildenden. Ob diese Kritik berechtigt ist, bleibt Mal dahingestellt.
Chancengleichheit im Bildungskontext heißt, dass jeder Schüler, unabhängig seiner sozio-kuturellen Bedingungsfelder und Voraussetzungen, das Recht auf individuelle Förderung auch unter Berücksichtigung seiner Möglichkeiten (auch Begabungen)hat. Mit Gleichmacherei hat das also gar nichts zu tun. Da darf es auch schon Mal einen Hauptschulabschluss nach dem 9. Schuljahr geben, der z.B. einen Ausbildungsplatz in einer Fachmetzgerei garantiert. Mir persönlich ist der gute Metzgerei- Fachverkäufer jedenfalls wichtiger und nütlicher als der Bundespräsident -dieser Wulff im Schafspelz.
---------------- 22.07.2010, 13:58 Uhr
nützlicher...
FeliXL 22.07.2010, 15:30 Uhr
@Siebenkäs, da sind wir uns doch schon im Verständnis näher gekommen. In den Anfängen der Kommentare, speziell DwW, hatte sich auf das Vermögen focusiert.
Zitat DwW:
Die im Zitat angesprochene Idealisierung von Gleichheit, spricht m.E. eher die Ebenen an, wo Ungleichheit auch als existenziell nachteilig empfunden bzw. sogar realisiert wird.
Ich mag diese ganze Diskussion der "Gleichheit" nicht. Es gibt zuviele persönliche Unterschiede, die zu persönlichem Erfolg oder Mißerfolg führen.
Zitat DwW:
Chancengleichheit im Bildungskontext heißt, dass jeder Schüler, unabhängig seiner sozio-kuturellen Bedingungsfelder und Voraussetzungen, das Recht auf individuelle Förderung auch unter Berücksichtigung seiner Möglichkeiten (auch Begabungen)hat.
Mancher Euro ist in der individuellen Förderung zum Fenster rausgeworfen. Eltern fordern ihn, um ihr Gewissen zu beruhigen. Es gibt nun mal Kinder die "Spätstarter" sind. Meine Nichte z.B. hat mit Ach und Krach die mittlere Reife erworben und durch Beziehung einen Ausbildungsplatz im Finanzamt bekommen. Danach ist sie durchgestartet, hat das Abitur gemacht und studiert heute Jura.
Ich wollte gar keine Gleichheit. Nur mit dem Blick nach vorn, zu sehen was möglich ist, treibt es mich an. Und Gleichheit vor dem Gesetz haben wir doch in unserer Demokratie, odddrrrr?
In China sind alle gleich, bis auf die, denen Organe entnommen und Gliedmaßen amputiert werden und den Kritikern, die im Gefängnis landen, wo ihnen Organe entnommen werden und Gliedmaße amputiert.
Neumann 22.07.2010, 16:08 Uhr
Das Ideal der Gleichheit widerspricht jedenfalls dem der Achtung des Individdums. Denn letzteres definiert sich ja als das Einzigartige und Unvergleichbare; daher kann der Freund der Individualität niemals ein Freund der Gleichheit sein. Diese abstrahiert ja nur vom Einzelnen und reduziert auf was Gemeinsames. Vor allem funktioniert das alte Einheitsideal nicht: Freiheit und Gleichheit. Entweder Freiheit (Individualität) oder Gleichheit (alle sind gleich).
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